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Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 19.10.2025 - 23:49.
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Autor |
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Was macht das Leben aus? / Was macht das Leben lebenswert? |
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424 Beiträge
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Hallo zusammen,
habe schon vor einiger Zeit begonnen, mal zusammeln, was eigentlich das Leben lebenswert macht bzw. was das Leben aus macht. Entstanden ist eine kleine Liste in meinem Blog, die auch schon durch zwei Kommentare erweitert wurde: - Bedürfnisse
- Funktionen (des Körpers)
- Atmung
- Bewegung
- beugen
- gehen
- laufen
- liegen
- rennen
- sitzen
- stehe n
- strecken
- halten, heben, greifen, festhalten
- Kraft
- Gefühle, Emotionen
- Angst
- Einsamkeit
- Fernweh
- Freude
- Glück
- Heimweh
- Hoffnung
- Sehn sucht
- Traurigkeit
- Zuversicht
- Liebe
- Ruhe, Entspannung
- soziale Kontakte
- Bekannte
- Familie
- Freunde
- Kollegen
- Nachbarn
- Verwandtschaft
- Stress, Anspannung, aktiv sein
(Eine andere und aktualisierte Liste ist in meinem Blog zu finden.)
Mich interessiert nun, was euch im Leben wichtig ist, was für euch das Leben lebenswert macht. Zum Hintergrund der Frage sei vielleicht erwähnt, dass mein "Leben" zur Zeit nicht so einfach ist und das man/ich dadurch schon ab und an zum grübeln (nachdenken) kommt und eine "positive Liste", durch die man merkt was man alles noch kann und was man noch hat, kann einem/mir da schon helfen.
Freue mich daher eure Sichtweisen zu lesen.
Liebe Grüße
Muckel
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Gut Pfad!
Muckel
Mehr über mich könnt Ihr in meinem Blog erfahren:
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Muckel am 09.08.2010 - 22:02.
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Beitrag vom 09.08.2010 - 22:00 |
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Hallo Muckel,
zu deiner genannten Liste, könnte man noch sehr viel dazu fügen.
Einen ganzwichtigen Punkt hast du jedoch vergessen.
Beruflich bedingt, bin ich derzeit täglich mit dem Tod und Krankheiten konfrontiert, und mir ist bewußt geworden, dass viele Menschen an irgendeinen Gott glauben, auch, wenn Kirche für sie ein rotes Tuch ist.
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
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Beitrag vom 09.08.2010 - 22:49 |
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424 Beiträge
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Ja, das stimmt schon, dass viele etwas haben, an dem sie sich fest halten. Ob das nun ein Gott, eine Religion oder etwas ganz anderes ist, muss dabei ja jeder selbst wissen.
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Gut Pfad!
Muckel
Mehr über mich könnt Ihr in meinem Blog erfahren:
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Beitrag vom 10.08.2010 - 11:56 |
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251 Beiträge
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Für mich dürfte die Natur mit allem, was dazu gehört, in einer solchen Liste nicht fehlen. Sonnenschein, schöne Landschaften, Tiere...
Allerdings komme ich wenig zum grübeln, denn wenn ich unseren kleinen Sohn jeden Tag erlebe, sind Sinnfragen dieser Art meilenweit entfernt bzw. der Sinn des Lebens steht einem vor Augen. Gerade lernt er, was ein Geburtstag ist. Wir haben zusammen das Geschenk für mein Patenkind verpackt und er durfte das Papier mit bunten Aufklebern bekleben. Morgen darf er es dann überreichen, und schon vom letzten Kindergeburtstag her weiß ich, dass ihm Schenken Freude macht - dabei ist er noch nicht einmal zwei und wünscht sich, dass er auch einmal Geburtstag feiern kann.
Noch etwas, was man der Liste hinzufügen kann: Geschenke geben und empfangen. Beides sehr schöne Dinge.
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Beitrag vom 10.08.2010 - 14:16 |
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Was Das Leben lebenswert macht .... |
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597 Beiträge
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Entschuldige, daß ich auf Deinen Fragenkatalog nicht eingehe !
Es ist viel wichtiger zu erkennen, was einem an seinem Leben nicht behagt, oder man unzufrieden ist.
Das heißt nicht das man die positiven Seiten in seinem Leben vergessen sollte, sie aber als Selbstverständlich hinnehmen könnte - es sei denn die negativen Gefühle überwiegen - dann muß man sich klar machen, was positiv ist.
Es gibt Menschen, die auf Die Arbeit gehen - nachhause kommen - essen - fernsehen schlafen und dann wieder arbeitengehn..... und von vorn.
Keine Träume - keine Freunde - kein Ziel.
Keine Herausforderung.......
Wer sich der Jugendarbeit verschrieben hat, hat Träume, Freunde, Ziel und Herausforderung.
Man kann nicht einfach einen Fragenkatalog aufstellen um eine Lösung für sein Leben zu finden.
Man muß das Leben leben, und Erfahrungen machen.
In der Gemeinschaft ist es oft einfacher, weil andere Unsere Schwächen kennen und mittragen.
Bei uns im Stamm haben wir früher eine Roverwache als Einführung in die Roverstufe gemacht.
Hinsetzen, nachdenken, allein sein, ehrlich zu einem selbst....
Träume, Wünsche und Ziele formulieren - und Sebstkritik üben.
..... manchmal ist es schwer genau das zu sagen was man will - manchmal ist es nur ein Gefühl..
***** und wer nie den roten Wein ausschänkt....
***** wir haben die Spiesser ängstlich gemacht....
Zweifel und Selbstwertgefüh ist eine gesunde Mischung.
in Diesem Sinne
HGP Holzwurm - Petterweill
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Beitrag vom 10.08.2010 - 20:08 |
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424 Beiträge
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Hallo Holzwurm,
ja, es mag in gewissen Lebenslagen richtig sein, dass man eher schauen sollte, was nicht gut ist, um es dann abstellen zu können. Doch wenn man jeden Tag erleben muss, welche "Schwierigkeiten" einem das "Leben" bereitet und man sich fragt, wofür man das alles durchstehen soll, fängt man an das positive zu suchen.Zitat (...) Wer sich der Jugendarbeit verschrieben hat, hat Träume, Freunde, Ziel und Herausforderung. (...) |
Dabei kann ich nur von mir berichten: in dem Dorf wo ich aufgewachsen bin, gab es niemanden, der in meinem Alter war. So habe ich einen Freundes- / Bekanntenkreis erst richtig bekommen / gefunden, als ich zu meinem damaligen Stamm gekommen bin. Ja, Träume, Wünsche, Ziele, Gemeinschaft hatte ich dort.
Was ist aber, wenn man dort nicht mehr aktiv sein kann? Wenn die Menschen, von denen man dachte es wären sehr gute Freunde, keinen Kontakt mehr haben möchten, da man körperlich nicht mehr mithalten kann? Wenn man dann keinem Beruf, Ehrenamt usw. nachgehen kann, man auch in keine Gemeinschaft gehen kann und eigentlich nur noch alleine, zu Hause und im "Internet" lebt, dann sieht das schon ganz anders aus.
Bei Tieren gibt es Herdentiere und ich denke, dass es bei Menschen ähnlich ist, dass sie nicht dafür geschaffen sind, über Jahre hinweg alleine zu sein.
Mit diesem Thema wollte ich nicht jammer, mich beklagen oder ähnliches, es ging mir halt darum zuerfahren, was für euch das Leben lebenswert macht. Vielleicht ist das durch den groben Hintergrund nun verständlicher.
Liebe Grüße
Muckel
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Gut Pfad!
Muckel
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Beitrag vom 10.08.2010 - 20:46 |
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303 Beiträge
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Während meines Aufenthaltes hier in Belgien hab ich extreme Zeiten erlebt: Entweder war alles genial und ich hatte ne Menge Spaß oder es war alles mies und die Welt hatte sich gegen mich verschworen. Mittelmäßiges "Och joah, ganz nett hier" gab's eigentlich äußerst selten.
Und wenn du so allein im Ausland bist ohne auch nur die Spur deines vorherigen Lebens (meine Family hab ich ein Jahr lang nicht gesehen, einige Freunde haben mich für ein paar Tage besucht), dann denkst du sehr sehr viel nach über alles, was du so den ganzen Tag zu Hause in Deutschland gemacht hast. Und was ich erstaunlicherweise im Gespräch mit liebgewonnenen anderen Freiwilligen herausfand: Wir hatten immer wieder diese "Ja, mein Leben ist geil"-Momente, wo wir uns zurückgelehnt haben und einfach zufrieden mit der Welt waren. Solche Momente hatte ich zu Hause nie so richtig wahrgenommen, bin aber im Nachhinein sicher, dass es sie gegeben hat.
Ich achte jetzt viel verstärkter auf diese "Das Leben ist toll"-Momente und genieß sie noch stärker als vorher und sie machen ein großes Stück meines Lebens aus.
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Beitrag vom 10.08.2010 - 21:37 |
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424 Beiträge
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Pitt hat wahrscheinlich recht, dass man einfach auch mal das tun muss, was für einen selbst gut ist. Ja, das gibt auch Schwierigkeiten, da anderes liegen bleibt, doch ich denke genau das ist, was einem gut tut.
Solche Momente wie Navi sie beschrieben hat, sind verdammt wichtig. Man muss nur schauen, das man sie auch hat und genau da kann oft das Problem liegen, denke ich.
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Gut Pfad!
Muckel
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Beitrag vom 10.08.2010 - 22:02 |
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597 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Muckel
Was ist aber, wenn man dort nicht mehr aktiv sein kann? Wenn die Menschen, von denen man dachte es wären sehr gute Freunde, keinen Kontakt mehr haben möchten, da man körperlich nicht mehr mithalten kann? Wenn man dann keinem Beruf, Ehrenamt usw. nachgehen kann, man auch in keine Gemeinschaft gehen kann und eigentlich nur noch alleine, zu Hause und im "Internet" lebt, dann sieht das schon ganz anders aus.
Bei Tieren gibt es Herdentiere und ich denke, dass es bei Menschen ähnlich ist, dass sie nicht dafür geschaffen sind, über Jahre hinweg alleine zu sein.
uckel |
Es ist zwar anmaßend darüber zu Urteilen, aber Freunde halten IMMER zu Einem, auch wenn man Körperlich nicht auf der Höhe ist. Nicht umsonst braucht jeder Mensch Anerkennung, und ich hab grad die Ahnung, daß Du solche vernisst.
Herdentiere : Ist nicht immer schlecht, wenn der Leithammel Gute Absichten hat..... Allein will keiner sein insbesonders die Herden tiere ...
HgP Holzwurm - Petterweil
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Beitrag vom 10.08.2010 - 22:40 |
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424 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von frank Diener(...)
Es ist zwar anmaßend darüber zu Urteilen, aber Freunde halten IMMER zu Einem, auch wenn man Körperlich nicht auf der Höhe ist. Nicht umsonst braucht jeder Mensch Anerkennung, und ich hab grad die Ahnung, daß Du solche vernisst.
(...) |
Naja - ich musste halt erleben, das dem leider nicht so ist. Und das trifft leider auch auf viele Bekanntschaften aus dem "Bündischen Blätterwerk" zu. Vermissen würde ich nicht unbedingt sagen - es ist viel mehr so, dass ich bis auf meine Eltern, ab und an meine Schwester und Freund, und Nachbarn aus dem Dorf, die alle im Alter meiner Eltern sind, kaum noch Bekanntschaften habe. Im Grunde nur zwei und einer von denen hat offen gesagt, dass er eben nicht damit umgehen kann, wie sehr mein Körper abgebaut hat, daher ist da der Kontakt so gut wie weg. Und alles andere ist nur online...
Und die Möglichkeit alleine weg zu gehen um neue Menschen kennen zu lernen, in einem Verein etwas zu machen habe ich nicht. Entweder liegt es am Körper und/oder an der mangelnden Bereitschaft, dass ich eben nicht alles machen kann.
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Gut Pfad!
Muckel
Mehr über mich könnt Ihr in meinem Blog erfahren:
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Beitrag vom 10.08.2010 - 22:59 |
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61 Beiträge
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Holzwurm schrieb:
"Es gibt Menschen, die auf Die Arbeit gehen - nachhause kommen - essen - fernsehen schlafen und dann wieder arbeitengehn..... und von vorn.
Keine Träume - keine Freunde - kein Ziel.
Keine Herausforderung......."
Ja, so ist es manchmal. Das ist dann nicht so gewollt, aber unumgänglich. Manchmal erfährt das Leben eine unglaubliche Reduzierung. Ich mache das gerade berufsbedingt selbst durch. Bei Muckel sind die Grenzen infolge von Krankheit erfahrbar. Und ja, verdammt, es ist leider so, daß gerade dann, wo Freunde dringend nötig sind, man sehr schnell in Vergessenheit gerät....
Umso wichtiger - und richtiger!- finde ich Muckels Ansatz, das positive zu betonen und sich am Kleinen zu erfreuen. Gerade habe ich ein paar Yogaübungen gemacht und bewußt geatmet -nur ein Punkt auf der Liste! Frag mal die Menschen in Moskau, wie kostbar so ein tiefer Atemzug sein kann....
Es gibt viele Situationen, die mit einer "Umbewertung" gemeistert werden können, wie es z. B. in dem Sprichwort "Die Kunst zu warten besteht darin, solange etwas anderes, sinnvolles zu tun" zum Ausdruck kommt. Von daher Muckel: Du bist auf dem richtigen Weg!
Wir sind ja nicht bei den Pfadfindern, um zu lernen, wie man Feuer macht, um dann eine eventuelle Robinsonade besser überstehen zu können. Nein, die Fähigkeit ein Feuer im Dunkeln selbst machen zu können, verschafft einem Selbstvertrauen. Und damit meistert man dann das eigentliche und wichtigste Fahrtengebiet: Das Leben.
Vielen Dank für die Liste, ich denke, die schreibe ich mir mal in mein Merkbuch.
Gut Pfad!
oliver
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pax et bonum! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von oliver am 10.08.2010 - 23:35.
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Beitrag vom 10.08.2010 - 23:34 |
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Zitat Original geschrieben von Muckel
Naja - ich musste halt erleben, das dem leider nicht so ist. Und das trifft leider auch auf viele Bekanntschaften aus dem "Bündischen Blätterwerk" zu. Vermissen würde ich nicht unbedingt sagen - es ist viel mehr so, dass ich bis auf meine Eltern, ab und an meine Schwester und Freund, und Nachbarn aus dem Dorf, die alle im Alter meiner Eltern sind, kaum noch Bekanntschaften habe. Im Grunde nur zwei und einer von denen hat offen gesagt, dass er eben nicht damit umgehen kann, wie sehr mein Körper abgebaut hat, daher ist da der Kontakt so gut wie weg. Und alles andere ist nur online...
Und die Möglichkeit alleine weg zu gehen um neue Menschen kennen zu lernen, in einem Verein etwas zu machen habe ich nicht. Entweder liegt es am Körper und/oder an der mangelnden Bereitschaft, dass ich eben nicht alles machen kann. |
Hallo Muckel,
ich habe mich hier aus dem Thread raushalten wollen, aber hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, warum dir viele diener Bekanntschaften aus dem Weg gehen?
Unter anderem auch, warum der chon fast tägliche Onlinekontakt zwischen uns beiden zum erliegen gekommen ist?
Sicher ist deine Krankheit täglich präsent und beeinträchtigt dein Leben massivst. Aber die Krankheit ist mit Sicherheit nicht alles, was dein Leben ausmacht.
Ich arbeite täglich mit Menschen zusammen, bei denen man nie weiß, ob man sie am nächsten Tag nochmal sieht. Und trotzdem hängen die Menschen an ihrem Leben.
Ganz egal wie es dir geht, ganz egal, welche Schmerzen du täglich aushalten mußt, .... denke einfach mal dran, dass es da Menschen gibt, denen es noch schlechter geht und die sich trotzdem nicht aufgeben.
Ich hatte immer ein Ohr für dich, aber du mußt auch verstehen, dass ich nicht jeden abend nur über Krankheiten sprechen will. Und so wird es wohl vielen deiner Bekannten gehen.
Du weißt, wu du mich oft finden kannst 
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Michael am 11.08.2010 - 09:14.
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Beitrag vom 11.08.2010 - 08:06 |
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286 Beiträge
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- Kontrolle (+ über das eigene Leben)
- Die fünf Sinne (bewusster ) wahrnehmen: Riechen, hören, schmecken, sehen, fühlen.
- Teilen, jmd. teilhaben lassen
- Spontan sein
- Wagnisse eingehen
Hm... dazu fällt mir gerade der Film "The bucket list", bzw. "Das Beste kommt zum Schluss" ein.
Zitat Der ungläubige, amoralische, weiße Klinikbesitzer und Milliardär Edward Cole und der hoch gebildete, schwarze Automechaniker Carter Chambers sind beide an Krebs erkrankt. Cole war viermal verheiratet und hat eine Tochter. Chambers wollte einst Geschichtsprofessor werden, doch die finanziellen Umstände aufgrund der plötzlichen Schwangerschaft seiner späteren Ehefrau zwangen ihn zur Änderung seines Berufsziels. Beide Männer liegen im selben Zimmer in einem Krankenhaus, welches Cole gehört. Beide müssen verschiedene Krebsbehandlungen über sich ergehen lassen (Operationen und Chemotherapie) und freunden sich aufgrund ihres Schicksals trotz ihrer Gegensätze an. Dann erfahren beide, dass sie nur noch sechs bis zwölf Monate zu leben haben. Chambers beginnt eine Liste der Dinge zu erstellen, die er in seinem Leben noch tun will (die sogenannte "Löffelliste"). Die Idee dazu stammt aus der Zeit seines Philosophiestudiums, als er diese Aufgabe in einer Vorlesung als Übung aufgetragen bekam. Doch nachdem er einige Punkte notiert hat, verlässt ihn der Mut, diese auch wirklich in die Tat umzusetzen, so dass er die Liste zerknüllt und auf den Boden wirft. Cole findet Chambers' Liste, macht sich ein wenig über ihn lustig, weil er dessen Punkte als zu harmlos und wenig materiell empfindet, freundet sich aber grundsätzlich mit der Idee an. Er beginnt eigene Punkte der Liste hinzuzufügen und überzeugt Chambers davon, die Liste in die Tat umzusetzen. |
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Welch´Geschöpf ist doch der Mensch,
Ihm ist nichts gut und schlecht von selbst,
er muss es sich so denken,
Und niemals scheint mir,
ist gefährlicher des Menschen ganze Art,
Als wenn er ohne jeden noch so kleinen Zweifel wähnt, er habe Recht.
Der Stamm: www.stammwelfen.de
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Beitrag vom 11.08.2010 - 09:09 |
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424 Beiträge
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Hallo Michael,
Zitat Original geschrieben von Michael(...)
Sicher ist deine Krankheit täglich präsent und beeinträchtigt dein Leben massivst. Aber die Krankheit ist mit Sicherheit nicht alles, was dein Leben ausmacht.
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Genau darin liegt aber ein Problem. Aktuell bin ich permanent Eingeschränkt und werde bei allem was ich mache, erlebe, versuche durch die Einschränkungen daran errinnert. Habe selbst sehr wohl versucht, nicht über meine Krankheit mit allen zu sprechen. Doch wenn dann Fragen kommen, wie zum Beispiel "wie gehts Dir", "was gibt es neues", "was hast Du gemacht" oder ähnlichem, habe ich nur die Möglichkeit nicht darauf zu antworten oder eben zu Antworten. Bei einer Antwort hat das dann leider einen negativen Bezug.
Was macht denn mein Leben aktuell noch aus? In den letzten drei Jahren hatte ich zwar noch die "Ausbildung", doch jene war auch nur schlecht (Qualität der Ausbildung, Unterbringung, Essen, ...). Doch da war ich jedenfalls noch die meisten Tage in der Ausbildung anwesend. Doch außer jener gab und gibt es keine Erlebnisse oder ähnliches mehr, da ich eben nur noch Arzttermine, Klinikaufenthalte habe.
Daraus ergibt sich leider, dass ich kaum was erzählen, berichten, beitragen kann. Und ganz im Gegenteil - die Menschen, denen ich eher wenig oder nichts erzählt habe, haben sich viel eher abgewendet. Kontakte.Zitat Original geschrieben von oliver(...)
Ja, so ist es manchmal. Das ist dann nicht so gewollt, aber unumgänglich. Manchmal erfährt das Leben eine unglaubliche Reduzierung. Ich mache das gerade berufsbedingt selbst durch. Bei Muckel sind die Grenzen infolge von Krankheit erfahrbar. Und ja, verdammt, es ist leider so, daß gerade dann, wo Freunde dringend nötig sind, man sehr schnell in Vergessenheit gerät....
(...) |
Ja, Oliver sieht es, wie es leider ist. Und diese Erfahrung haben auch viele andere gemacht, mit denen ich mich in Rheuma-Foren oder bei Reha.Maßnahmen ausgetauscht habe. Vielleicht ist es bei Rheumatikern schlechter wie bei anderen, da man uns die Erkrankung nicht wirklich ansieht. Viele denken daher ja auch, dass man angeblich nur den "Willen" stärken müsste, doch dem ist nicht so. Zitat Original geschrieben von oliver(...)
Umso wichtiger - und richtiger!- finde ich Muckels Ansatz, das positive zu betonen und sich am Kleinen zu erfreuen. Gerade habe ich ein paar Yogaübungen gemacht und bewußt geatmet -nur ein Punkt auf der Liste! Frag mal die Menschen in Moskau, wie kostbar so ein tiefer Atemzug sein kann....
(...) |
Danke - bin immer hin bemüht, das positive weiterhin zu sehen, auch wenn es nicht leicht ist und wenn alle paar Wochen neue Einschränkungen hinzu kommen. Und genau daher wollte ich eben all das sammeln, was positiv, gut ist.
Liebe Grüße
Muckel
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Gut Pfad!
Muckel
Mehr über mich könnt Ihr in meinem Blog erfahren:
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Beitrag vom 11.08.2010 - 11:33 |
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Die beste Krankheit taugt nichts und man darf niemandem eine Krankheit wünschen. Das tut hier sicherlich auch keiner.
Andererseits bist du mit deinen gesundheitlichen Problemen nicht alleine auf der Welt.
Es gibt Menschen, die hat es noch deutlich schlimmer erwischt.
Vielleicht solltest du dir einen neuen Bekanntenkreis, womöglich unter Leidensgenossen, aufbauen wenn der derzeitige Freundeskreis sich als untauglich erweist oder schauen, was es an Selbsthilfegruppen gibt.
Nicht jeder hat immer Verständnis für deine Sorgen oder kann deine Gedankengänge nachvollziehen. Schwere Krankheiten bringen das als soziale Nebenwirkung nunmal oft mit sich.
Traurig aber wahr.
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Beitrag vom 11.08.2010 - 15:26 |
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