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Hi,
Ich war (zufällig) auf dem Pfadfindertreffen 2009 im Hunsrück und da gabs einen Wettbewerb im Sachsband-Flechten. Leider habe ich nicht nachgefragt und nun weis ich bis heute nicht was ein Sachsband ist, woher das kommt, wie mans macht, wozu es da ist. Kann mir das jemand von euch erklären, bitte ?
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Beitrag vom 31.01.2010 - 22:19 |
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RE: Sachsband, was ist das ? |
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Zitat Original geschrieben von Haid
Hi,
Ich war (zufällig) auf dem Pfadfindertreffen 2009 im Hunsrück und da gabs einen Wettbewerb im Sachsband-Flechten. Leider habe ich nicht nachgefragt und nun weis ich bis heute nicht was ein Sachsband ist, woher das kommt, wie mans macht, wozu es da ist. Kann mir das jemand von euch erklären, bitte ? |
Wer oder was ist ein Haid?
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
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Beitrag vom 31.01.2010 - 22:27 |
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Ich weiß natürlich nicht, welches Band für den Wettbewerb gemeint war, für mich hört es sich aber sehr stark nach Pressengarn an, landläufig auch Sacksband/Sachsband genannt (keine Ahnung, wie es wirklich geschrieben wird - auf jeden Fall hat es eher mit einem Sack als mit den Sachsen zu tun). Solches Band wurde ursprünglich aus Sisal, heute zusätzlich aus Kunststoff, hergestellt und dient den Bauern in ihren Pressen zum Zusammenhalten von Heu- und Strohballen. Die originale Bezeichnung ist auf jeden Fall "Pressengarn", erhältlich bei jedem Landhändler, Baywa, Raiffeisen usw., 2 Rollen à ca. 1200 m ca. 30 Euro. Das Pressengarn ist nicht sehr fest gedreht und fasert entsprechend schnell aus. Kann mir sehr gut vorstellen, daraus einen Flechtwettbewerb zu machen. Als Kinder haben wir km solcher geflochtenen Schnüre hergestellt während unser Vater gemolken hat. Auf einem Bauernhof mit kleinen Strohballen fällt solches Band entsprechend als Abfall an und wird für jede erdenkliche Verbindung genutzt -frei nach dem Motto: Weiß der Bauer keinen Rat, nimmt er ein Stück Draht. Hat er keinen Draht zur Hand, tut's auch ein Stück Band.
Wir haben schon früher daraus wunderbare Stricke für die Rinder, Abschleppseile usw. gedreht. Heute benutze ich die Seilmaschine für den Stamm, um daraus Stricke für andere "Rindviecher" (wenn man mal beachtet, wie manche Kids mit den erstellten Seilen umgehen) zu drehen.
Karsten
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Beitrag vom 31.01.2010 - 22:50 |
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302 Beiträge
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Karsten hat recht-auch ich habe mich vor langer Zeit mal bei uns mit einem Bergbauern unterhalten, der hat im Winter auch in Heimarbeit seine Seile und Bänder selbst hergestellt: Kälberstricke und alle möglichen Seile für den Hausgebrauch am Bauernhof (und für uns Pfadfinder) amals gabs ja nur Baywa-keine Heimwerker/Baumärkte! Mit der Verwendung von Nylon/Perlon eca. wars dann vorbei mit den Seilen aus Naturfasern! Heute heißt es: nimmst halt eine Reepschnur/-Seil....
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ChrisKra am 01.02.2010 - 17:29.
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Beitrag vom 01.02.2010 - 17:27 |
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