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von Gulaschkesseln und Hordentöpfen |
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Unsere Gruppe legt sich ja gerade eine Jurte zu und wir werden dieses Lager zum 1. Mal seit einigen Generationen wieder die Patrullen selber kochen lassen, dazu brauchen wir neue Küchenausrüstung. Teilweise gibts bei uns schon was, teilweise müssen wir nachkaufen, aber auch im eigenen Interesse folgende Fragen an euch:
1. Welcher Kessel eignet sich besonders als Allround Topf für die Anwendung in der Jurte (also unter dem Dreibein hängend)? Wo bekommt man solche?
2. Wo gibt es Hordentöpfe für Patrullen (also die mit flachen Deckel der sich auch als Pfanne eignet) und gibt es die Dinger auch aus Edelstahl? Mit unseren Kids fahren wir eher auf Lager, da ist es wegen dem Transport nebensächlich ob er leicht ist.
3. Ich hab einen ungarischen Gulaschkessel aus Eisen, der natürlich herrlich rostet. Muß man den wie einen Dutch ofen einbrennen?
Das wär's mal vorerst, freu mich auf eure Antworten!
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www.lederhandwerk.net |
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Beitrag vom 22.12.2008 - 16:46 |
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RE: von Gulaschkesseln und Hordentöpfen |
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Zitat Original geschrieben von Pathfinder
Unsere Gruppe legt sich ja gerade eine Jurte zu und wir werden dieses Lager zum 1. Mal seit einigen Generationen wieder die Patrullen selber kochen lassen, dazu brauchen wir neue Küchenausrüstung. Teilweise gibts bei uns schon was, teilweise müssen wir nachkaufen, aber auch im eigenen Interesse folgende Fragen an euch:
1. Welcher Kessel eignet sich besonders als Allround Topf für die Anwendung in der Jurte (also unter dem Dreibein hängend)? Wo bekommt man solche?
2. Wo gibt es Hordentöpfe für Patrullen (also die mit flachen Deckel der sich auch als Pfanne eignet) und gibt es die Dinger auch aus Edelstahl? Mit unseren Kids fahren wir eher auf Lager, da ist es wegen dem Transport nebensächlich ob er leicht ist.
3. Ich hab einen ungarischen Gulaschkessel aus Eisen, der natürlich herrlich rostet. Muß man den wie einen Dutch ofen einbrennen?
Das wär's mal vorerst, freu mich auf eure Antworten! |
1. Hordentöpfe aus Aluminium
2. In allen Rüsthäusern, auf jeden Fall bei F&F
EDelstahlhordentöpfe gibt es auch, kosten mehr Geld und sind aufgrund ihres Gewichts nicht für Fahrten geeignet
3. Würde ich nicht machen. Besser mit Stahlwolle reinigen und leicht einfetten (wie z.B. bei Paellapfannen)
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 23.12.2008 - 07:40.
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Beitrag vom 22.12.2008 - 18:43 |
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624 Beiträge
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Hordentöpfe aus Edelstahl gibt es schon, kann ich aber nicht empfehlen.
Die Dinge verziehen sich stark da sie nicht so Leitfähig sind wie die aus Alu.
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Alle haben gesagt das geht nicht, dann kam einer, der hat es nicht gewusst,
und hat's gemacht...! |
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Beitrag vom 23.12.2008 - 08:47 |
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Zitat Original geschrieben von triton, FCP Hamburg
Hordentöpfe aus Edelstahl gibt es schon, kann ich aber nicht empfehlen.
Die Dinge verziehen sich stark da sie nicht so Leitfähig sind wie die aus Alu.
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So ganz verstehe ich das nicht. Haushaltstöpfe sind doch in der Regel fast alle aus Edelstahl. Die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium würde ich als schlechter ansehen?
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 23.12.2008 - 09:55 |
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RE: von Gulaschkesseln und Hordentöpfen |
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Zitat Original geschrieben von Pathfinder
Ich hab einen ungarischen Gulaschkessel aus Eisen, der natürlich herrlich rostet. Muß man den wie einen Dutch ofen einbrennen?
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Nein, Eisen rostet immer, da kann man machen was man will. Es ist in der Regel ja nur Flugrost. Da ich ein fauler und bequemer Mensch bin nehme ich zur Reinigung Essig, Wasser und einen normalen Scheuerschwamm.
Essig in den Topf ein wenig Wasser dazu und erwärmen. Mit der Scheuerseite des Schwammes den Rost entfernen. Den Topf ausspülen und ganz normal verwenden. Nach Gebrauch mit einem Lappen, mit Speiseöl getränkt auswischen.
Wenn der Topf längere Zeit im Materiallager verschwindet vor dem ersten Grebrauch Prozedur wiederholen.
Gut Pfad
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 23.12.2008 - 09:59 |
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Das mit dem Edelstahl stimmt so nicht ganz, da wir seit Jahren "normale" Edelstahltöpfe auf Lager haben, mit denen wir auch auf offenen Feuer gekocht haben. Oft werden die Deckel vom Topf direkt auf die Glut gelegt und bisher hat's alles ausgehalten. Ist in eurer Sippe schon mal ein solcher Edelstahlhordentopf verwendet bzw. kaputt geworden?
Irgendwann rostet er, klar. Aber einen dutch oven (Gusseisen) zB. lässt man mit Sonnenblumenöl ein und brennt ihn ein sodass eine schwarze Patina entsteht. Den darf man dann allerdings nicht mit Spülmittel waschen (weiß ich allerdings nur vom lesen, kein Erfahrungswert)
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Beitrag vom 23.12.2008 - 11:05 |
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Bei Edelstahltöpfen besteht durchaus die gefahr des verziehens. Je größer der Topf, desto problematischer. Deshalb sind die (guten) ja auch so teuer. Edelstahltöpfe solltest Du nur bei einem vertrauten Händler kaufen, bei dem Du auch Umtauschen kannst.
Kleine Geschichte am Rande: Meine Mutter kaufte vor ein paar Jahren ein 3er Set Edelstahltöpfe für damals nur 60 DM. Der Boden des großen Fleichtopf war nach der ersten benutzung rund, der des mitleren Topf´s nach einem halben Jahr. Nur die kleine Kasarolle ist bis heute in Takt.
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Beitrag vom 23.12.2008 - 11:26 |
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Erfahrungswerte: Das mit dem Einbrennen haben meine Pfannen zuhause (und die von Deiner Oma vielleicht auch) hinter sich (einmal Emaille, einmal Gusseisen, einmal Edelstahl), nicht mal in die Edelstahlpfanne gehen wir mit Spüli rein, dann pappt sofort jeder Pfannkuchen an. Natürlich sehen solche Pfannen dann irgendwann nicht mehr schön aus.
In dickem Aluminium verteilt sich die Hitze des Feuers besser, das Essen brennt in einer relativ dickwandigen Aluminiumpfanne nicht so leicht an wie auf einem als Pfanne benutzten Edelstahlteller (probiert auf Trangia).
Meine Erfahrung mit Hordentöpfen:
Der von Relags hat einen abgerundeten Topfboden (ich mein halt den Übergang von Boden zum Topfrand), das erleichtert die Reinigung. Den Deckel kann man nicht als Pfanne nutzen, das ,macht m.M. aber nichts, da unsere Hopo-Deckel früher immer sehr verbeult waren und wir darin dann eh nichts gescheites braten konnte. Durch die Dellen und Beulen lag das Bratgut eh nie im Bratfett. Eine Extra-Pfanne ist also eh zu empfehlen (im Lager ja auch kein Problem). Und selbst der leichte Lagerkessel von Trangia (4,5 l) hält Kochen über dem Feuer aus.

Gut Pfad und schöne Weihnachten,
pöpp
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Die überbündische Singerunde Münster (bisher BdP, DPB, CPD, altBEP, DPSG, KPF, Malteser, VCP, Waldjugend) trifft sich in unregelmäßigen Abständen. Weitere Infos unter www.wirzeltenschwarz.de |
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Beitrag vom 23.12.2008 - 12:03 |
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624 Beiträge
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@löffel
Edelstahltöpfe haben deshalb einen sogenannten Sandwichboden.
Das ist eine Einlage aus leitfähigem Metall, meistens Kupfer.
Das verteilt die Wärme schnell gleichmäßig auf den weniger leitfähigen Edelstahl.
Je größer der Topf ist, desto größer die Gefahr des Verziehens.
Siehe haho's Geschichte.
Wenn du einen Glasfeldherd hast, merkst du das besonders.
An den Stellen an denen es anbrennt, ist die Delle im Topf am höchsten.
Beim Lagerfeuer ist das Wurscht. Auch bei Gaskochern natürlich...
So, genug fachgesimpelt 
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Alle haben gesagt das geht nicht, dann kam einer, der hat es nicht gewusst,
und hat's gemacht...! |
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Beitrag vom 23.12.2008 - 13:06 |
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Hordentöpfe kiegst Du bei allen normalen Händlern (= Linkliste!).
Mein kleiner 3L-Topf ist von Wiese undn reicht locker für 4 Leutchen.
Ich würde Dir auf jeden Fall so einen mit rund gezogenen Boden-Ecken empfehlen, sonst wirds mit der Zeit schwer angebranntes aus den Ecken zu kratzen.
Den Bratdeckel hab ich ein mal zum testen benutzt, sonst nie, da es irgendwie besser geht gleich im Topf zu braten. Aber als Teller isser nicht schlecht... dann brauch ich keinen mitnehmen. 
Übrigens koch ich lieber indem ich ein Gitterfeuer amche und en Topf drauf stelle, das dreibeinhängen sieht zwar schick aus, ist aber meist ehr unpraktisch.
Gut Pfad
Pico
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„Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“
(Franz von Assisi )
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Beitrag vom 23.12.2008 - 15:28 |
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vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, das war sehr hilfreich, wer weiß was ich sonnst für Blödsinn gekauft hätte und mich wieder geärgert 
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Beitrag vom 03.01.2009 - 11:37 |
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möchte diesen thread nochmals aktivieren
Unsere Jurte haben wir nun und es wird nun auch nicht mehr lange dauern, bis wir das 1. Mal damit unterwegs sind.
Nun suchen wir einen passenden großen Kessel (antik oder neu), in den wir für bis zu 45 Personen Gulasch bzw. (eher) Tschai, aber auch Glühwein bei Gruppenfesten etc. machen können.
Dieser Kessel soll unter das Jurtendreibein auf einer Kette aufgehängt werden.
Bei ebay hab ich schon ein wenig geschmöckert, da wäre für mich auf den 1. Blick das naheliegendste ein Fischkessel mit ca. 40L. Jedoch sollte der KEssel zwar in 1. Linie praktisch sein, aber auch optisch etwas hergeben. Daher überlegen wir uns, einen alten Kupferkessel anzuschaffen. Davon findet man immer wieder schöne Teile am Flohmarkt und die sehen auch wirklich spitze aus. Hier stellt sich jedoch die frage, in wiefern solche Stücke auf Großlagern tauglich sind. Da Kupfer ja schnell giftigen Grünspan ansetzt und der Kessel bei uns die meiste Zeit über herumliegen wird. Wir wollen uns natürlich KEIN Stück anschaffen, das in der Pflege so aufwendig wie möglich ist!
Was für Kessel verwendet ihr denn so in Jurten bzw. welche Erfahrungen habt ihr schon mit welchen Kesseln gesammelt? 
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Beitrag vom 19.03.2009 - 11:39 |
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Große Hordentöpfe, wenns noch größer werden soll die großen Kessel aus BW-Beständen.
Aber die sind nicht schön.
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(Franz von Assisi )
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Beitrag vom 19.03.2009 - 11:52 |
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wie sieht's mit den ebay Fischsuppen kesseln aus email aus? Sind die halbwegs Hitzebeständig und langlebig?
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Beitrag vom 19.03.2009 - 13:11 |
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Zitat Original geschrieben von Pathfinder
wie sieht's mit den ebay Fischsuppen kesseln aus email aus? Sind die halbwegs Hitzebeständig und langlebig? |
Sicher netter anzuschauen als BW-Töpfe, aber als Lagerausrüstung? Die Emaille-Beschichtung platzt bei ruppiger Behandlung schnell ab und darunter setzt sich dann der Rost fest.
mullo
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Beitrag vom 19.03.2009 - 13:18 |
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