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75753 Beiträge & 5180 Themen in 29 Foren |
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Autor |
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Stammeskuraten in der DPSG |
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81 Beiträge
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Servus,
da hier ja doch einige DPSGler sind würde mich interessieren wie das bei euch im Stamm ist. Habt ihr einen Stammeskuraten? Verfügt er über die in der Bundesordnung genannte "kirchliche Beauftragung"?
Wir haben zwar drei Stammesvorstaende, davon hat aber keiner die Aufgabe eines Kuraten. Ich kenne in meinem Bezirk auch keinen Stamm, der einen hätte.
Zur Erinnerung die Ziffer 30 der Bundesordnung:
Zitat 30. Besteht der Stamm nur in einer Pfarrei, so ist Stammeskuratin/Stammeskurat in der Regel eine Seel-
sorgerin/ein Seelsorger dieser Gemeinde. Es kann auch eine andere Seelsorgerin/ein anderer Seelsorger
zum Stammeskuraten oder zur Stammeskuratin gewählt werden. Zum Stammeskuraten oder zur Stam-
meskuratin können Priester, Diakone oder Frauen und Männer gewählt werden, die über eine kirchliche
Beauftragung verfügen. In allen Fällen muss die Wahl des Stammeskuraten oder der Stammeskuratin im
Einverständnis mit den zuständigen kirchlichen Stellen erfolgen. Dies trifft auch für Stämme in Internaten
und Heimen zu. |
Sülfija
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Beitrag vom 06.11.2008 - 16:22 |
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Hallo Sülfija,
ich kenne mich leider mit der genauen Regelung nicht aus (lese den Paragraphen unten zum ersten Mal...), aber in unserem Stamm ist es folgendermaßen:
Wir sind ein Stamm, der zumindest von einer Kirchengemeinde ausging. Der große Teil der Mitglieder kommt aus unserer Gemeinde, ein paar haben sich aber auch über Freunde usw. eingefunden. Unser Kurat ist gleichzeitig Pastoralreferent und für die Jugendarbeit in der Gemeinde zuständig, außerdem aber auch lange Pfadfinder (DPSG). Da passte einfach alles zusammen. Daher sind jetzt 2 Leiterinnen StaVo und der dritte StaVo-Posten ist mit dem Kuraten besetzt (und wir sind stimmberechtigt, weil wir beide Geschlechter im Vorstand haben).
Es gab auch mal Knatsch zwischen der Gemeinde und dem Stamm, während dieser Zeit war eine Leiterin - Theologin - offiziell als Kuratin eingetragen. Ob und wo wir uns das Einverständnis von kirchlichen Stellen geholt hätten, kann ich dir leider nicht sagen. Da wir ein ziemlich kleiner Stamm waren und plötzlich rasant wachsen, bleibt den beiden anderen StaVos meistens gar kein Hand frei, sowas noch schnell nachzuprüfen oder anzufragen.
Unser aktueller Kurat hat keine eigene Gruppe im Stamm, ist aber eine große Hilfe als Kontaktperson zur Gemeinde (liegt natürlich auch an seinem Beruf). Wenn es um spirituelle Themen oder eine längere EInheit auf den Lagern geht, übernimmt er das meistens. Für mich ist das eine Erleichterung, weil er eben schon Erfahrung und oft auch Material zu bestimmten Themen hat und ich das dann nicht auch noch machen muss. Wir haben also eine Arbeitsteilung im Stammesvorstand - zwei für den "Alltagskram" und die Organisation von Stammesaktionen, einer für die Gemeinde und sprituelle Geschichten.
Morgenrunden, Friedenslicht, kleinere Blöcke usw. machen wir Gruppenleiter natürlich auch. Es geht also auch ohne Kurat. Wenn man die religiöse Seite mit in die Stammesarbeit nehmen will, ist der Posten aber hilfreich. Nicht jeder Leiter hat einen guten Zugang zur Religion und wenn doch, ist vermitteln eben noch mal eine andere Baustelle.
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Katechismus zu seiner Zeit und Käsekuchen zu seiner Zeit (Pastor in Michel aus Lönneberga) |
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Beitrag vom 06.11.2008 - 17:23 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Schaf Zwo
Unser aktueller Kurat hat keine eigene Gruppe im Stamm, |
Soll er doch auch gar nicht haben, üblicherweise. Also (wen`s interessiert): zu meineer Zeit wars noch so, dass der Kurat Priester sein musste. Irgendwan in den Achzigern ist das geändert worden. Bis dahin war unser Pfarrer Kurat bei uns. Dann wars der Gemeindereferent. Danach waren wir im BdP und da gibts keine Kuraten.
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Beitrag vom 06.11.2008 - 17:46 |
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Eine kirchliche Beauftragung ist laut der Satzung der DPSG Wählbarkeitsvorraussetzung für einen Kuraten, gleich welcher Ebene. Dabei sind zwei Formen zu unterscheiden: Einmal die "missio canonica", über die alle Personen verfügen, die im kirchlichen Auftrag haupt- oder nebenamtlich den Glauben verkünden: Priester, pastorale Mitarbeiter, Diakone, Religionslehrer. Hinzu kommen in der DPSG mittlerweile auch Laien, die vom Verband als Kuraten ausgebildet werden und dann eine entsprechende Beauftragung erhalten, in der DPSG als Kuraten im kirchlichen Auftrag wirken zu dürfen.
Ich kenne in unserer Diözese einige Kuraten, die eine solche verbandsinterne Ausbildung absolviert haben und sich dann auch zu Stammes-, Bezirks- oder Stufenkuraten wählen ließen.
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Ciao + GP
George
"Verlaßt die Welt ein bischen besser als ihr sie vorgefunden habt." |
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Beitrag vom 06.11.2008 - 23:03 |
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Bin einer... |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von George
Hinzu kommen in der DPSG mittlerweile auch Laien, die vom Verband als Kuraten ausgebildet werden und dann eine entsprechende Beauftragung erhalten, in der DPSG als Kuraten im kirchlichen Auftrag wirken zu dürfen.
Ich kenne in unserer Diözese einige Kuraten, die eine solche verbandsinterne Ausbildung absolviert haben und sich dann auch zu Stammes-, Bezirks- oder Stufenkuraten wählen ließen. |
Davon war ich der erste Stammeskurat mit dieser Ausbildung im Diözesanverband Paderborn und fühle mich auch noch im 7 Amtsjahr im Stamm Liebfrauen, Bielefeld sehr wohl.
Insgesamt erlebe ich das Kuratenamt als die anspruchsvollste Aufgabe, die ich jemals als Pfadfinder hatte (ich bin schon seit 20 Jahren in diversen Leitungsfunktionen aktiv). Die Ausbildung beruht übrigens auf einem Curriculum, welches gemeinsam vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) verfasst wurde.
Ich bin übrigens - auch zur Selbstvergewisserung/-reflexion - katholischer Partner im CPD-Kreuzpfadfinderring in Bielefeld. Wir bereichern uns dort ganz im ökumenischen Geiste gegenseitig.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 07.11.2008 - 01:08.
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Beitrag vom 06.11.2008 - 23:39 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Sülfija
da hier ja doch einige DPSGler sind würde mich interessieren wie das bei euch im Stamm ist. Habt ihr einen Stammeskuraten? |
Und Jetzt? Wohin genau willst du nun mit diesem Faden?
Oder reichen dir die schon genannten Antworten?
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 11.11.2008 - 23:02 |
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Andir, kannst du mal kurz beschreiben, was ein Kurat so macht?
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 11.11.2008 - 23:05 |
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Der Versuch einer Aufgabenumschreibung |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Andir, kannst du mal kurz beschreiben, was ein Kurat so macht? |
Ich zitiere einfach einmal aus den "Frequently asked Questions" meines Stammes auf www.dpsg-bielefeld.de, denn ich finde, dort ist es gut & knapp erklärt.
Zitat
Was ist ein Kurat und was macht er genau?
Kurat/Kuratin (Geistlicher Begleiter/geistliche Begleiterin) wird man in der dpsg durch Wahl. Die Amtszeit beträgt drei Jahre und der Kurat ist gleichberechtigtes Mitglied des dreiköpfigen Stammesvorstandes. Das Wort "Kurat" ist schon ein sehr altes Wort, dass vielen Menschen heute unbekannt ist. Wer aber ein gutes Lexikon sein eigen nennt, findet dort beispielsweise folgende Beschreibung:
"Kurat [zu lat. cura 'Fürsorge, Pflege'], im kath. Kirchenrecht Hilfspriester mit eigenem Seelsorgebezirk (Kuratie, Pfarrvikarie); auch Bez. der kath. Pfadfinderseelsorger."
[Meyers großes Taschenlexikon, Mannheim 1983]
Bis vor einigen Jahren waren alle Kuraten in unserem Verband auch tatsächlich Priester - meist wurde der örtliche Vikar (Kaplan) oder Pfarrer in das Amt gewählt. Mittlerweile ist dies etwas anders geworden: Dadurch, dass die Arbeitsbelastung der Gemeindepriester immer mehr zu- und ihre Zahl immer mehr abnimmt, ist es heute auch möglich männliche oder weibliche Laien mit bischöflicher Beauftragung in das Amt zu wählen.
Das Aufgabenfeld unserer Kuraten ist eines der interessantesten, aber auch anspruchvollsten, das unsere Pfadfinderschaft bereithält. Zusätzlich zu den üblichen Vorstandsaufgaben geht es um Spiritualität im Leben des Verbandes:
"Hauptaufgabe unserer Kuratinnen und Kuraten ist es nicht, eine religiöse Inselwelt neben dem Alltagsgeschehen der jungen Menschen aufzubauen. Ganz im Gegenteil. 'Deuten mitten im Leben' ist angesagt. Alltagsleben und der Alltagsvollzug in den Gruppen bieten mannigfache Möglichkeiten, auf Gott und Gottes Leidenschaft für das Leben der Menschen hinzuweisen. Wir erhoffen uns von unseren Kuratinnen und Kuraten, dass sie diese Deutefunktion mitten im Leben, mitten im Vollzug, des Gruppen- und Stammeslebens zu erfüllen versuchen. Damit helfen sie den Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen, hinter die Dinge zu schauen und Gottes Gegenwart nicht nur als theoretische Aussage zu begreifen. Wir wissen, wie wichtig es ist, sich dabei ganzheitlich als Person einzubringen. [...]
Eine [weitere] Erwartung an unsere Kuratinnen und Kuraten ist auch die, Mittler zu sein zwischen der amtlich verfaßten Kirche und der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Wir glauben, dass in der Christentumsgeschichte eine Fülle von großen Werten tradiert worden ist, die auch auf Zukunft hin überliefert und weitergegeben werden müssen. Doch diese Werte brauchen oft neue Kleider. Dazu braucht es Vermittler. Doch diese Vermittlung stößt innerhalb unserer Kirche maches Mal an Grenzen. Von daher ist die Funktion des Grenzgängers sicher die schwierigste Rolle von Kuratinnen und Kuraten in unserem Verband. [...]
Der überzeugte Mensch ist das erste Wort des Evangeliums, das von den Menschen gelesen wird. So erhoffen wir uns von unseren Kuratinnen und Kuraten, dass sie bereit sind, Anteil zu geben an ihrem eigenen Leben, an ihren Hoffnungen und Sehnsüchten, an ihren Träumen, aber auch an ihren Ängsten, Unsicherheiten und vergeblichen Versuchen. Wir wünschen uns Kuratinnen und Kuraten, die das Wort des Heiligen Paulus an die Gemeinde von Rom (1,11) ernst nehmen: 'Es verlangt mich nämlich, Zuspruch zu erfahren in Eurer Mitte durch den gegenseitigen Austausch Eures und meines Glaubens.' [...]"
[Kurat in der DPSG, Neuss 1996] |
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 11.11.2008 - 23:16 |
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81 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Und Jetzt? Wohin genau willst du nun mit diesem Faden?
Oder reichen dir die schon genannten Antworten? |
Danke für die Antworten.
War das Wochenende über nicht da, daher erst jetzt meine Antwort.
Interessant, dass bei euch der Kurat tatsächlich eine recht zentrale Funktion ist. Ich mich nochmal ein wenig weiter umgehört und bin immer noch auf keinen Stamm mit einem Kuraten gestossen der das Amt wie auf deiner Stammesseite beschrieben ausfüllt. Frag ich einfach nur die falschen Leute oder ist es mit dem "C" in der DPSG mittlerweile doch nicht mehr so weit her? Darum ging es mir bei der Frage.
Ob man damit irgendwo hin kommt kann ich nicht sagen.
Wird der Kurat, wenn vorhanden, auch in anderen Punkten als der Gestaltung von Lagergottesdiensten in Anspruch genommen? Hat alltägliche Religiosität bei den Pfadfindern eine Bedeutung?
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Beitrag vom 11.11.2008 - 23:35 |
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Administrator 433 Beiträge
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Wenn ich als Ex DPSGler dazu was sagen darf.....
Wie ich es aus meiner (Ex)Diözese kenne, sind Kuraten in der Tat mittlerweile eher die Ausnahme als die Regel.
Und ich kenne keinen Stammeskurat, der die von Andir genannten Aufgaben auch nur annähernd ausfüllt.
Ich kenne Stämme die zwar auf dem Papier einen Kuraten haben, den man aber in der Stammesarbeit nie antrifft.
Und ja ich denke, das es mit dem von Sülfija genannten "C" in der DPSG wirklich nicht mehr so weit her ist.
Aber die DPSG ist groß, und vielleicht ist es in anderen Diözesen ja anders.
Gut Pfad
Rabe
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Beitrag vom 12.11.2008 - 06:20 |
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303 Beiträge
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Wir haben auch einen Kuraten!
Macht auch Wö-Leiter, Organisator, Freund, Schnappsideendurchsetzer und und und....
Da ist er immer dicht dabei. Und das C vermittelt er ganz gut (muss ich als evangele in der DPSG zugestehen ).
Gruß
Quereinsteiger
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Sic transit gloria mundi! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Quereinsteiger am 12.11.2008 - 09:37.
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Beitrag vom 12.11.2008 - 09:34 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Sülfija
Interessant, dass bei euch der Kurat tatsächlich eine recht zentrale Funktion ist. Ich mich nochmal ein wenig weiter umgehört und bin immer noch auf keinen Stamm mit einem Kuraten gestossen der das Amt wie auf deiner Stammesseite beschrieben ausfüllt. Frag ich einfach nur die falschen Leute oder ist es mit dem "C" in der DPSG mittlerweile doch nicht mehr so weit her? Darum ging es mir bei der Frage.
Ob man damit irgendwo hin kommt kann ich nicht sagen.
Wird der Kurat, wenn vorhanden, auch in anderen Punkten als der Gestaltung von Lagergottesdiensten in Anspruch genommen? Hat alltägliche Religiosität bei den Pfadfindern eine Bedeutung? |
Was weiter oben in dem Auszug aus dem "FaQ" steht, spiegelt die theoretische und ideale Erwartung des Verbandes an seine Kuraten wider. Dies kann als Dokument im Rüsthaus angefordert werden und sollte von jedem Kuraten(-Kandidaten) gelesen werden bzw. kann dazu dienen in der Leiterrunde/im Vorstand die Erwartungshaltung abzugleichen.
Davon unterscheidet sich natürlich die Praxis, in der z.B. auf Stammesebene nur äußerst selten die Erwartung eines Stammes an einen "Kuraten-Kandidaten" geklärt wird - man ist eher froh, überhaupt jemanden zu haben, der "das Pöstchen verwaltet". Das Ergebnis ist dann leider zu oft ein Gemeindepriester, der zwar gewählt ist, aber durch die immer weiter wachsenden Verantwortlichkeiten in den Gemeinden gar nicht die Zeit dafür aufbringen kann sich im Stammesleben aktiv zu beteiligen. Aber jeder Stamm bekommt am Ende den Kuraten/die Kuratin die er sich (durch Wahl und Erwartungsabklärung) verdient. Im Erzbistum Paderborn mit seinen 99 Stämmen zeigte sich das Bild wie folgt: 30% Stämme mit Gemeindepriester-Kuraten, 30% Stämme mit Laien-Kuraten (mit bischöficher. Beauftragung) und 30& Stämme ohne Kuraten. Bei diözesanen Kuratentreffen tauchen Priester-Kuraten nur als Ausnahmen auf. An der "Arbeit" interessierter zeigen sich dabei jedoch die Laien-Kuraten, die "etwas bewegen wollen".
Für mich persönlich bedeutet das Kuraten-Amt, in dem ich meine bisher anspruchsvollste Aufgabe meines Pfadfinder-Seins sehe, dass ich beispielsweise...
a) ...voll in die Vorstandsarbeit eingebunden bin, in der ich ja auch 1 von 3 Stimmen habe (z.B. auch auf Bezirksversammlungen)
b) ...bei Stammes-Veranstaltungen dabei bin und versuche dort spirituelle Impulse auszubauen oder zu etablieren (ich achte auf Spiritueller Impulse in der Leiterrunde, biete Formen für Tischgebete, Organisiere das Friedenslicht aus Betlehem, aktiviere Arbeitskreise zur Gottesdienstvorbereitung und leite diese Gottesdienste dann (gerne partnerschaftlich) gemäß meiner Beauftragungen (Kurat, Kommunionhelfer),...
c) ...Stufenleitungen in ihrer Trupp-/Meutenarbeit berate/begleite, da ich ja schon 20 Jahre Erfahrung mitbringe. Das bedeutet auch, dass ich zeitweilig als Gruppenleiter einspringe und so Kontakt zur "Basis" habe.
d) ...bei besonderen Ereignissen im Stammesleben (Todesfälle von Angehörigen, Hochzeiten,...) berate/begleite oder vermittle zu Geistlichen.
e) ...aktiven Kontakt zu unseren Geistlichen halte und so manch Problem abmildern oder aufklären kann .
f) ...versuche den Stamm (meist über die Leiterrunde) in und für die Gemeinde zu aktivieren (Firm-Vorbereitung, Gründonnerstags-Agape, Liturgische Nacht,...)
g) ...auch im Lagerleben neben der Betreuung unserer Zeltkirche (und der Gottesdienste) woanders mit zupacke (Zeltkonstruktion/-idee, Küche/Einkauf, Leitungsfunktionen, Heimwehgespräche,...)
Tipp:
Ich kenne übrigens durchaus noch eine Handvoll weitere voll aktive Kuraten. Einige davon kümmern sich an "Pfingsten in Westernohe" um die Kapelle und ihre Angebote. Dort sind wir nahezu rund um die Uhr für euch ansprechbar. Es gibt an der Kapelle auch Gesprächsrunden zum Themen wie "Kuraten in der DPSG", "Spiritualität im Stamm",... Das könnte eine gute Gelegenheit zur Reflexion sein.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
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Beitrag vom 12.11.2008 - 12:11 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Rabe
Ich kenne Stämme die zwar auf dem Papier einen Kuraten haben, den man aber in der Stammesarbeit nie antrifft.
Und ja ich denke, das es mit dem von Sülfija genannten "C" in der DPSG wirklich nicht mehr so weit her ist. |
Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass das "C" unterschiedlich intensiv in Stämmen gelebt wird. Bis hin zu Stämmen, die eigentlich durch ihre Ablehnung spiritueller Bezüge bereits "unter falscher Flagge segeln". Allerdings kenne ich auch durchaus viele Leitungskräfte die sich nicht trauen, ihre Spiritualität offen zu leben bzw. Impulse zu setzen, weil sie Angst haben "etwas falsch" zu machen, oder "uncool" zu sein. Gerade diesen Leitungskräften könnten engagierte Kuraten durch das Vorleben von Spiritualität gut helfen.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
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Beitrag vom 12.11.2008 - 12:17 |
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2775 Beiträge
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ad Andir:
Ist das zuweit hergoholt, wenn ich den Kuraten der DPSG mit den Kreuzpfadfindern der C-Bünde (meint die evengelischen) vergleiche?
Im Idealfall sind es bei uns die Kreuzpfadfinder, die ihren Daumen drauf halten und gucken, ob alles seinen geregelten Weg nimmt...
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 12.11.2008 - 17:57 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Ist das zuweit hergoholt, wenn ich den Kuraten der DPSG mit den Kreuzpfadfindern der C-Bünde (meint die evengelischen) vergleiche?
Im Idealfall sind es bei uns die Kreuzpfadfinder, die ihren Daumen drauf halten und gucken, ob alles seinen geregelten Weg nimmt... |
Jain. Das ist schwierig zu beschreiben, da unterschiedliche Konzepte in den jeweiligen Verbänden greifen (es gibt ja schon Unterschiede zwischen dem Kreuzpfadfinder-Verständnis z.B. zwischen CPD und VCP - wie es in anderen CP-Bünden ausschaut kann ich leider nicht einschätzen). Geschweige denn konzeptionelle Unterschiede zwischen CPD, VCP und DPSG. Ich versuche es einmal so:
Der Kurat ist durch seine Wahl aktiv und scheidet - wenn er von außen hinzu stößt - aus dem Stamm wieder aus, wenn er nicht wiedergewählt wird, oder seine Amtszeit endet. Er hat also im Ideal sein Hauptaugenmerk auf seiner Aufgabe. Dem gegenüber werden Kreuzpfadfinder im Stamm groß und prägen ihn mehr indirekt/nebenbei und mittel- bis langfristiger. Die Rolle des Kuraten verändert sich aber seit Einführung des Curriculums für Kuraten ohne Missio: diese sind nämlich ähnlich wie die Kreuzpfadfinder oft in ihrem Stamm groß geworden - da verändert sich also etwas. Letzten Endes ist der Kurat im Stamm aber ein Einzelkämpfer, wenn er es nicht versteht, andere einzubeziehen, während kreuzpfadfinder durch ihre Ringe eher "Gruppenmenschen" sind und dort Stärkung erfahren. Auch einer der Gründe warum ich gerne an eurem regionalen Kreuzpfadfinderring teilnehme.
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Beitrag vom 12.11.2008 - 21:15 |
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