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Moin, moin aus dem Norden |
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Hallo in die Runde,
ich bin seit einiger Zeit am Überlegen eine hiesige Pfadfindergruppe zu gründen. Bei uns gab es solch Gruppen in den 50er - ca. 80er Jahre bereits.
Selber habe ich damit keinerlei Erfahrungen und hoffe hier auf viele Tipps und regen Austausch.
Wie bin ich auf Pfadfinder gekommen? Ursprünglich - daher auch mein Nickname - sollte es ein SuN-Projekt werden. Dieses beinhaltet u.a. Garten-, Natur- und Umwelt-, Tier-, Abenteuer- und Experimentierprojekte.
Hintergrund ist dass im Zeitalter vom digitalen Zeitalter Kinder, aber auch Eltern animiert werden sollen, sich wieder mehr mit dem Leben in und mit der Natur zu befassen.
So weit von mir. Fragen? Gerne, immer her.
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Beitrag vom 04.11.2022 - 17:23 |
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RE: Moin, moin aus dem Norden |
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Zitat Original geschrieben von SuN-Projekte
So weit von mir. Fragen? Gerne, immer her. |
Warum wieder alles neu erfinden was es schon gibt? Es gibt doch auch südlich von HH genügend Bünde die man sich ansehen kann und ggfs. anschließen kann?
Die meisten rein örtlichen Gründungen, die ich in 40 Jahren kennen lernen durfte, die ohne Rückhalt eines Verbandes gegründet worden sind, sind nichts auf langer Sicht hin geworden.....
Aber vielelicht läuft es ja bei Euch besser? Ich wollte es nur mal als Gedankenstups gesagt haben!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 06.11.2022 - 17:57 |
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Nun, die Frage lässt sich einfach zu beantworten.
Wir leben hier in einer Kleinstadt mit knapp 10.000 Einwohnern. Die nächsten Pfadfinder sind ca. 20 km entfernt. Und teilweise komplett belegt.
Hinzu kommt, dass meine Wenigkeit über keinen PKW verfügt.
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Beitrag vom 06.11.2022 - 18:06 |
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Was aber nicht ausschließt, dass man sich einem bestehenden Verband anschließt, der die Neugründung personell, materiell und ideell unterstützen kann. BdP (nächster Stamm: Lüneburg) und VCP (Bad Bevensen) haben recht ausgefeilte Gründungs- und Supportkonzepte.
Und zwei Worte zu eurem extrem ausgefeilten Konzept:
1) Weniger dürfte mehr sein, da findet man sich kaum zurecht.
2) Gruppen nach Interesse zu gründen, mag vernünftig klingen, funktioniert aber meiner Erfahrung nach nicht. Pfadfinden hat einen ganzheitlichen Ansatz, wozu auch gehört, dass Unbekanntes ausprobiert wird.
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Beitrag vom 06.11.2022 - 19:42 |
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Danke für die Rückmeldungen.
Über einen Verband - tatsächlich der BdP - hatten wir auch nachgedacht. Für uns relevant ist, dass wir ohne religiösen Hintergrund agieren möchten.
Ja, Gruppen nach Interessen war einer der Gedanken, den wir nun nach und nach auch wieder wegschieben.
Wir sind halt in der Überlegungsphase. Und da freuen wir uns auf eure Erfahrungswerte.
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Beitrag vom 06.11.2022 - 19:58 |
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Als ich in die CPD gekommen ist, war mein Stamm seit 2 Jahren existent, mit einer Mädchengruppe und ein paar Älteren, die CPD-Hintergrund hatten.
Der nächste Stamm ist 80km entfernt, aber dafür hatten wir ein Geflecht von Aktionen und Organisationen die bei der Grundlegung des Stammes halfen.
Aktionen auf "lokaler Ebene" wie Pfingstlager, Materialgrundausstattung von der Landesmark und Materialspenden von anderen Stämmen helfen gerade in der Frühzeit. Dann Bundeslager, Schulungen für Sipplinge und Ämterträger, Aktionen um Teil eines großen Bundes zu werden. Als 15-Jähriger Quereinsteiger eine hilfreiche Matrix für die eigene Sippenarbeit. Ich muss das Rad nicht selbst erfinden, kann mich ausprobieren und erfahre von verschiedenen Seiten Hilfe.
Auf Stammesebene ähnlich: Versicherungen, wieder Ämterschulungen und Leitkonzepte für Sippen und Meuten ersparen viel Arbeit.
Der BdP wird ähnliche Konzepte haben und 20km sind besser als bei uns.
>Gruppen nach Interesse
Gruppen nach Alter oder eine Sippenstruktur halte ich für sinnvoll, Es gilt ja, ein ganzes Jahr zu füllen, da kann und soll ja verschiedenes gemacht werden.
Die Unterteilung kommt dann bei Lagern und Projekten auf: Verschiedene Gilden/Workshops und Projekte auf Lokaler oder Bundesebene werden dann nach Intresse der Jugendlichen schon von selbst gefunden.
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Beitrag vom 08.11.2022 - 17:26 |
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Danke für die Rückmeldung. Die Überlegung Gruppen nach Interessen zu erstellen, habe ich wieder verworfen.
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Beitrag vom 08.11.2022 - 20:08 |
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RE: RE: Moin, moin aus dem Norden |
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Zitat Original geschrieben von HathiCP
Zitat Original geschrieben von SuN-Projekte
So weit von mir. Fragen? Gerne, immer her. |
Warum wieder alles neu erfinden was es schon gibt? Es gibt doch auch südlich von HH genügend Bünde die man sich ansehen kann und ggfs. anschließen kann?
Die meisten rein örtlichen Gründungen, die ich in 40 Jahren kennen lernen durfte, die ohne Rückhalt eines Verbandes gegründet worden sind, sind nichts auf langer Sicht hin geworden.....
Aber vielelicht läuft es ja bei Euch besser? Ich wollte es nur mal als Gedankenstups gesagt haben! |
Nun möchte ich mal nachfragen.
Gehen wir mal optimistisch davon aus, dass wir hier vor Ort etwas aufbauen, sprich Gruppen gründen können und wir uns dann einem Bund anschließen würden.
Inwiefern ist dann die eigentliche Konzeption für eine Anschließung eines Bundes von Wichtigkeit?
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Beitrag vom 11.11.2022 - 10:31 |
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Die Zugehörigkeit zu einem Verband/Bund hat Vor- und Nachteile, wobei meiner Meinung nach die Vorteile überwiegen:
ggf. Versicherungsleistungen inkl. Rechtschutz
Austausch/Begengungen auf nationaler und ggf. internationaler Ebene
Leitungsschulungen
Materialsammlungen
haupt- und/oder ehrenamtliche Ansprechpartner/Spezialisten für alle Arten von Fragen
zusätzliche Fördermöglichkeiten auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene
ggf. Vergünstigungen bei Materialbestellungen, Übernachtungen,...
"starke Marke" statt unbekannter Sonderling, ggf. bezüglich Elterninfo oder Stammesheimsuche hilfreich
Nachteile:
höherer bis sehr hoher Mitgliedsbeitrag
zusätzlicher Zeitaufwand für div. Treffen
nicht mehr vollkommen frei bei Entscheidungen
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www.buendische-termine.de |
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Beitrag vom 11.11.2022 - 12:08 |
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Zitat Original geschrieben von HEINO
nicht mehr vollkommen frei bei Entscheidungen
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Das ist aber manchmal gut so, den auf einem Weg ist es ab und an gut wenn es "Leitplanken" gibt an denen man sich orientieren kann.
Zitat Original geschrieben von HEINO
höherer bis sehr hoher Mitgliedsbeitrag
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Außer bei den großen Verbänden mit vielen Hauptamtlichen sind die Mitgliedsbeiträge günstiger als die Mitgliedsbeiträge von einem normalen Turnverein, nicht zu vergleichen mit einer Musikschule oder gar einem Jugendbeitrag in einem Golfclub.
An diesem Wochenende ist das Bundesthing der CPD und es gibt einen Antrag auf Erhöhung des Bundesbeitrages von bisher EUR 16.-/p.a. auf EUR 25.- +/- p.a.
Da kann man nicht von "höher" bis "sehr hoher" Mitgliedsbeitrag sprechen.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 11.11.2022 - 15:06.
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Beitrag vom 11.11.2022 - 12:20 |
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Wenn ich eine Familie mit vier Kindern habe - und alle sollen den neuen Betrag zahlen. Dies bei der aktuellen Preisentwicklung, sprich Inflation. Die Familien gehen jetzt schon am Stock.
Nebenbei sind Kinder noch im Sportverein etc.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Erhöhung mehr Mitglieder bringt.
Wobei ich auf der anderen Seite auch überrascht bin, da ich anderweitig auch Beiträge über 30 Euro gelesen habe.
Dann kommen leider auch die zeitlichen Fakten hinzu. Bei uns im Gymnasium haben die SuS an zwei Tagen bis 17.15 Uhr Schule. Und zur Hause müssen sie dann ggf. noch für Arbeiten lernen etc.
Aber Mitgliederentwicklung wäre ein anderes Thema...
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Beitrag vom 11.11.2022 - 13:30 |
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Zitat Original geschrieben von SuN-Projekte
Wenn ich eine Familie mit vier Kindern habe - und alle sollen den neuen Betrag zahlen. Dies bei der aktuellen Preisentwicklung, sprich Inflation. Die Familien gehen jetzt schon am Stock. |
Irgendwann merkst auch du, dass Material, Aktionen, Versicherungen, Ausbildung...... Geld kostet und auch da schlägt die Inflation zu.....
Zitat
Nebenbei sind Kinder noch im Sportverein etc. |
Die dürfen 130,-EUR pro Jahr verlangen, das wird nicht diskutiert? Manchmal muss man sich entscheiden .....dann muss dein Angebot einfach besser sein!
Zitat
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Erhöhung mehr Mitglieder bringt. |
Um das geht es nicht, ......merkste schon, oder?
Zitat
Dann kommen leider auch die zeitlichen Fakten hinzu. Bei uns im Gymnasium haben die SuS an zwei Tagen bis 17.15 Uhr Schule. Und zur Hause müssen sie dann ggf. noch für Arbeiten lernen etc. |
Entweder du bist der Meinung das tut den Kindern oder Jugendlichen gut, dann mach es.
Oder du bist der Meinung du klaust ihnen Zeit zum Lernen, Chillen, Fernseh schauen, dann lass es.....
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl die Sache ist so unüberlegt und unausgegoren, dass ich dir den Rat gebe, lass es einfach....ich hab das hier in 40 Jahren Pfadfinder schon x-mal erlebt und nach einem Jahr+x war nichts mehr, ich glaube das ist das x.+1 Mal!
Ich wünsch dir viel Glück, das scheinst du dringend zu gebrauchen!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 11.11.2022 - 15:07.
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Beitrag vom 11.11.2022 - 15:05 |
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@HathiCP
Warum so unfreundlich?
Klar ist das nicht alles so überlegt, wie jemand mit 40 Jahren Pfadfindererfahrungen. Da kann ich mit meinen 20 Jahren Ehrenamt nicht ganz mithalten.
Mein Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen wenigstens das Angebot zu bieten.
Wie ich schon schrieb, sind die derzeitigen zeitlichen und finanzilelen Probleme der Kinder und Jugendlichen ein Thema für sich, über das man sich austauschen könnte.
Zitat
Die dürfen 130,-EUR pro Jahr verlangen, das wird nicht diskutiert? Manchmal muss man sich entscheiden .....dann muss dein Angebot einfach besser sein!
Genau da liegt ja das Problem. Wenn sie sich für den Sport UND andere Dinge entscheiden müssen - wer kann dies aktuell noch bezahlen? Umsonst kann man es nun ja auch nicht anbieten.
Zitat
Entweder du bist der Meinung das tut den Kindern oder Jugendlichen gut, dann mach es.
Oder du bist der Meinung du klaust ihnen Zeit zum Lernen, Chillen, Fernseh schauen, dann lass es.....
Wenn die Kinder nicht mal Zeit zum Chillen haben, da sie ständig für die Schule lernen, oder bis abends HA´s machen müssen, frage ich mich, wo ICH mit meinem Angebot Zeit klaue?
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Beitrag vom 11.11.2022 - 15:17 |
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Hohe/höhere Beiträge sind meiner Erfahrung nach (und ich komme aus einem Verband mit relativ hohen Beiträgen) nicht der Grund, warum Kinder wegbleiben oder niemand kommt. Da gibt es a) Ermäßigungsprogramme der Verbände und b) staatliche Fördermöglichkeiten (zB Teilhabepaket).
Und bitte nicht darüber nachdenken, ob die Kinder und Jugendlichen ausreichend Zeit haben. Das ist ein verkopfter, pädagogischer Ansatz, der aber nicht auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingeht. Vielleicht besser so betrachen, dass man ihnen Zeit schenkt, in der sie nicht an Hausaufgaben etc. denken müssen?
Lediglich bei Terminierung und Rhythmus der Gruppenstunden sollte die Schule berücksichtigt werden. Können Gruppenstunden unter der Woche stattfinden oder ist das Wochenende besser? Wöchentlich oder lieber etwas länger vierzehntägig - noch seltener ist zu wenig für den Gruppenzusammenhalt?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 11.11.2022 - 17:30.
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Beitrag vom 11.11.2022 - 17:30 |
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Zitat Original geschrieben von SuN-Projekte
@HathiCP
Warum so unfreundlich?
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Das ist nicht unfreundlich, so kommt es bei mir an und ich schreibe es dann einfach schnörkellos und ehrlich und ich meine jeden Satz so wie ich ihn schreibe. Du hast um Rückmeldungen gebeten, die hast du u.a. von mir bekommen. Letztendlich machst du eh' was du willst... und wir werden sehen.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 12.11.2022 - 14:42 |
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