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Ende der Pfadfinderei angebrochen - Text der Pfadfinder Vogelsberg |
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Hier ein Text der Evangelische Pfadfinder Vogelsberg. Der Text ist schon vom Januar 2021, aber ich wurde jetzt erst darauf gestossen.
Wird hier alles zu schwarz gemalt? Oder sind das einfach Realitäten denen man sich stellen muss?
Oder ist es tatsächlich so, dass die "Zeit der Pfadfinder" vorbei ist? Wird da vielleicht das eigene Scheitern "therapeutisch" verarbeitet?
Gibt es die Gruppe überhaupt noch, nachdem Lux (er war auch hier im PT Mitglied, das letzte Mal hier online im Mai 2019) in den Norden gegangen ist?
Das sind so Gedanken die mir dazu durch den Kopf gegangen sind.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 14.12.2021 - 08:22.
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Beitrag vom 13.12.2021 - 19:04 |
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Viel Schönes dabei. Ich glaube aber, das Theater mit den "Müttern" hätte sich bei geeigneter Kommunikationskultur lösen lassen. Eltern wollen einbezogen werden. Nicht alle sind beratungsresistent, ganz im Gegenteil: Viele finden es ja gerade gut, dass das Kind vom Handy wegkommt und mal raus. Und dass die Cliquen nicht mehr am Busbahnhof rumhängen - also bei uns ist das noch so. Ein seltsames Phänomen.
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Beitrag vom 14.12.2021 - 07:49 |
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Das Motiv kennt man aus schlechten Filmen und Theaterstücken:
Eigentlich ist der Protagonist schon tot, aber dann folgt ein endloser Abschniedmonolog, in dem mit allen vermeintlichen Widrigkeiten abgerechnet wird. Ein Abgesang eines Kleinstbundes, der überall mitspielen wollte, aber nirgendwo verbindlich einsteigen (man vergleiche den Abschnitt "Pfadfinder als Programmdienstleister"). Gute alte Zeiten werden beschworen, die niemand aus diesem Bund erlebt haben kann, weil er dafür nicht alt genug geworden ist.
Das war genug Würdigung für diesen Unfug. Er verschwindet hoffentlich schnell in den Tiefen des Netzes.
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Beitrag vom 14.12.2021 - 11:53 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
(man vergleiche den Abschnitt "Pfadfinder als Programmdienstleister"). . |
Stimmt, jetzt kommt es mir auch wieder, die waren ja irgendwo zwischen REGP, VCP und BdP. Naja, passt doch Pfadfinderverband als Dienstleister für Alle und Jeden. So ist das beim grossen BDP.
Da gab es doch auch mal Ärger weil sie für die Teilnahme an irgend ein Bundeslager mehr bezahlen sollten als die Bundesmitglieder....
Also doch ein "therapeutischen" Ansatz dieses Textes ? Jetzt aber meine Frage, sind die tot oder gibt es da noch was?
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 14.12.2021 - 12:56.
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Beitrag vom 14.12.2021 - 12:54 |
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Zitat Zuhause mag man für drei krakelige Pinselstriche ein Lob für das tolle Bild erhalten, bei den Pfadfindern wird niemand dafür gelobt, eine Jurte nicht aufbauen zu können. Gerade Kinder überschätzen sich oft maßlos, erzählen im Brustton der Überzeugung was sie alles ganz toll können – und scheitern dann über Wochen am einfachsten Knoten. Mit Hybris kommt man bei den Pfadfindern nicht weiter – denn mit ihr entzündet man kein Feuer, stellt kein Dreibein auf, kann keine Karte lesen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Jungpfadfinder es noch lustig finden, was sie alles nicht können. Doch damit ist das Ende ihrer Pfadfinderzeit stets schon eingeläutet. Bei der ersten Bewährungsprobe scheitern sie unerbittlich, und da das natürlich nicht an ihnen liegen kann, an Faulheit und Desinteresse, sind in dem Moment die Pfadfinder blöd und man bleibt ihnen künftig fern – ohne ein Wort zu sagen natürlich. |
Ich denke mal, das liegt wenige an den Kids, als an den Gruppenleitern, die entweder unfähig sind oder keine Lust haben, das Wissen zu vermitteln. Aber das ist nichts Neues.
Die Kinder kommen mit der Erwartung auf Abenteuer. Bekommen sie dann nur Spielenachmittage und Kekse, dann wird das nichts. Und jene, die bleiben, vermitteln an die nächste Genration wieder nur die Kekse.
Der Text ist ein großes Mimimi und dokumentiert vor allem das Scheitern der Verantwortlichen. Sie waren es, die nicht in der Lage waren, das Feuer in den Kids zu füttern.
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Esst mehr Nasenfisch! Singt schmutizge Lieder!
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Pato am 02.01.2022 - 14:19.
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Beitrag vom 02.01.2022 - 14:15 |
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Zitat Original geschrieben von Pato
[quote] ... das Feuer in den Kids zu füttern.
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Tja, das ist es!!!
Junge Menschen sind durchaus begeisterungsfähig!
Wenn ich z. B. unsere Jugendfeuerwehr in unserem Ort betrachte, sehe ich totale Begeisterung! Warum?
Ein Pfadfinder hat einst zusammen mit einem interessierten Feuerwehrmann diese damals noch nicht existierende Feuerwehr-Abteilung zunächst nur für seine Sippe aufgebaut und er hat auch hier auf das Prinzip "learning by doing" gesetzt; also jede Zusammenkunft eine praktische Feuerwehr-Übung statt langweiliger Theorie. Auch die etwa zu dieser Zeit entstandene Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe hat er ausgehend von einem "Erste-Hilfe-Kurs" für seine Sippe initiiert (gehört heute zur "Wasserwacht", als Teil des Roten Kreuz?).
Ähnliches hab ich später auch in einem anderen Ort unseres Nachbar-Lankreises bei der Entstehung der dortigen Gruppe des "Technischen Hilfswerks" gesehen.
Vielleicht mal bei diesen oder anderen ähnlichen Institutionen "anklopfen" um mehr Schwung in die Pfadfinderei zu bekommen?
Uns hat auch immer der Ansporn von außen geholfen! Etwa durch ein gemeinsames Singen mit anderen Gruppen, anderen Bünden!
EDIT: Erg. und Satzzeichen
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 02.01.2022 - 17:21.
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Beitrag vom 02.01.2022 - 17:15 |
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