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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Büchervorstellungen und Rezensionen von Pfadiliteratur » Bürgerliche Jugendbewegung in Bremen

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23 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (2): (1) 2 weiter >
Autor
Beitrag
Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
Bürgerliche Jugendbewegung in Bremen
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
Hallo alle.
Ich habe versucht etwas über die Bremer Schwarze Schar herauszufinden und bin an das Buch
"Bürgerliche Jugendbewegung in Bremen" von Peter Kuckuk und Klaus Auf dem Garten geraten.
Über Pfadfinder war dort kaum etwas enthalten, doch es zeichnet ein sehr gutes Bild der Wandervögel und ihre Bewegung im Bremer Raum nach.
Bisher war ich dem ganzen eigentlich immer Skeptisch gegenüber gewesen, denn die Wandervögel waren für mich immer seltsame Vögel gewesen cool. Doch nach der Lektüre dieses Buches, musste ich meine Meinung stark revidieren. Es zeichnet die Entstehung der Bremer Wandervögel im Norddeutschen Raume von 1907, also von Konrad Weichberger, bis in die späten 50 Jahre auf. Aber es geht nicht nur um die Wandervögel, sondern um "Bündisches". Also auch über die dj1.11 und die Schawanos.
Wer sich wirklich für die Geschichte interessiert, den wird diese Lektüre sicherlich weiterhelfen. Auch über Bremen hinaus, denn es zeichnet ein anderes Bild der bündischen Jugend, als es wohl viele haben. Zwar elitär, aber sehr frei im Denken und handeln. Vor allem der Unterschied der Jugend vor und nach dem ersten Weltkrieg ist dort gut beschrieben. Auch wird in dem Buch darauf eingegangen, wie die Wandervögel sich zwischen den Weltkriegen entwickelt haben. Zumindest in Bremen, war kaum einer wirklich von einer Staatsjugend begeistert. Gerade auf die Meißner Formel wird deutlich, das der Wandervogel nicht zur HJ passt. Ansonsten wären sie ja nicht verboten worden. Auch nach dem zweiten Weltkrieg gab es weitere Entwicklungen. Das wird in dem Buch sehr gut beschrieben.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Bürgerliche Jugendbewegung in Bremen
(Vom Wandervogel zur Bündischen Nachkriegsjugend)
1907 bis 1960

Klaus Auf dem Garten und Peter Kuckuk

Edition Temmen
ISBN 978-3-86108-973-5



Rock'n Roll will never die
Beitrag vom 15.06.2014 - 09:17
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Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
Da stimme ich dir zu, wobei man nicht vergessen darf, die beiden Autoren waren Wandervögel.
Und wenn man zwischen den Zeilen liest, merkt man doch, wie negativ damals die Pfadfinderei gesehen wurde mit ihren millitärischen Touch und ihrer straffen Führung. Etwas, was die Wandervögel immer abgelehnt haben. Zumindest die meisten davon. Kein Vergleich zu heute.
Wie gesagt, ich habe es eigentlich immer andersherum gesehen. cool
Daher finde ich das Buch ja auch so interesant, denn es schlägt eben diese Brücke zwischen den Ansichten der verschiedenen Bewegungen. Da ich aus der Pfadfinderbewegung komme, ist dieses Buch genau richtig. Es hat mir mehr Verständniss für die Jugendbewegung abseits der Pfadfinderei gegeben.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Lesen bildet eben. lachend



Rock'n Roll will never die
Beitrag vom 15.06.2014 - 10:26
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bündischer sänger ist offline bündischer sänger  
sven röhr buchvorstellung
9 Beiträge
danke sven für den tipp.
das buch sollte sich mal der fröschel durchlesen,das sich seine einstellung gegenüber wandervögeln bessert lachend
Beitrag vom 15.06.2014 - 10:29
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Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
lachend
Nun, an den Einstellungen der Leute kann und will ich nichts ändern. lachend
Mir jedenfalls hat es geholfen, all das besser zu verstehen. Wie es anderen geht, keine Ahnung.
Es ist nur ein Buchtipp



Rock'n Roll will never die
Beitrag vom 15.06.2014 - 10:35
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roterwolf ist offline roterwolf  
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
Das Buch muß man sich ja unbedingt besorgen nach Eueren Stellungnahmen! Das hab ich getan! (Werde es wohl, so die Post will, bald in Händen halten!)

Allerdings bin,- ich wie Pitt,- immer skeptisch, wenn bei einem Titel wie diesem die Pfadfinderei nicht vorkommt, ist doch einer der wichtigsten Teile der "bündischen" Jugendbewegung, nämlich die Deutsche Freischar aus Wandervögel und Pfadfinder entstanden und daraus wiederum die stilistisch prägendste Bewegung, nämlich die dj 1. 11. hervorgegangen!

Aus Sicht nur einer der Organisationen, hier der Wandervögel, geschrieben, wäre es aber nicht das einzige Buch, das das Phänomen der deutschen Jugendbewegung sozusagen aus einem "engen" Blickwinkel und damit verengend betrachtet. Leider begegnet einem das immer wieder, so etwa auch bei:
Felix Raabe, "Die Bündische Jugend. Ein Beitrag zur Geschichte der Weimarer Republik", Stuttgart, 1961,
der diese aus Sicht des katholischen Bundes "Neudeutschland" tut.



bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen"


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 15.06.2014 - 13:28.
Beitrag vom 15.06.2014 - 13:04
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Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
Ich möchte kein Urteil über Wichtigkeiten abgeben. Das Buch ist aus der Sicht zweier Wandervögel geschrieben. Ich kenne Peter Kuckuk persönlich, da ich während meines Studiums mit ihm und meinen Kommilitonen ein Buch über die Bremer Werften herausgebracht habe. Er ist Historiker und sehr genau.
Ich denke mal, die Pfadfinder muss man gesondert betrachten, denn das hätte den Rahmen des Buches gesprengt. Vor allem darf man auch nicht vergessen, das es damals andere Zeiten waren. Wir dürfen nicht den Fehler machen, von heute auf die Zeit, gerade zwischen den beiden Weltkriegen zu schließen. Pfadfinder waren und galten damals als vormillitärische Verbände. Etwas, was von den meisten Wandervögeln abgelehnt wurde. Innerhalb der Wandervögel gab es ja ständig Auflösungen, Neugründungen und Änderungen. Bedingt auch eben durch die damaligen "hohen Werte", die sie sich selber gesetzt hatten. Nicht umsonst hatten es Pfadfinder nach 1945 schwieriger wieder etwas aufzubauen. Gerade in den amerikanischen Zonen hatte man große Vorbehalte gegen Pfadfinderei. Deshalb ja auch die Freischar, die damals als Umleitung für die beginnenden Pfadfinder diente. Hier in Bremen hat sich ja gerade Karl "Kalli" Klinge hervorgetan.
Ich denke, man sollte das Buch von weiten lesen, also ohne irgendwelche Vorbehalte, die sich ja auch auf meiner Seite befanden. Ich jedenfalls war echt beeindruckt, welch offene Strukkturen und Motive damals bei den Wandervögeln vorherrschten. Vor allem, weil auch Mädchen und junge Frauen diese Art zu leben nutzten. Zwar meistens von den Jungen getrennt, aber fast immer gleichberechtigt gesehen.
Hut ab. Man darf eben niemals die damaligen Verhältnisse und die bürgerlichen Ansichten vergessen, die so etwas besonders Kritisch gesehen haben.




Rock'n Roll will never die
Beitrag vom 15.06.2014 - 13:27
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roterwolf ist offline roterwolf  
RE:
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Sven Röhr

Ich denke, man sollte das Buch von weiten lesen, also ohne irgendwelche Vorbehalte, die sich ja auch auf meiner Seite befanden. Ich jedenfalls war echt beeindruckt, welch offene Strukkturen und Motive damals bei den Wandervögeln vorherrschten. Vor allem, weil auch Mädchen und junge Frauen diese Art zu leben nutzten. Zwar meistens von den Jungen getrennt, aber fast immer gleichberechtigt gesehen.
Hut ab. Man darf eben niemals die damaligen Verhältnisse und die bürgerlichen Ansichten vergessen, die so etwas besonders Kritisch gesehen haben.



Da gebe ich Dir voll recht!
Zweifellos war die große Freiheit, die bei den Wandervögeln herrschte, auch der wesentliche Grund für die dort sehr viel mehr ausgeprägten literarisch-musischen Fähigkeiten, die letztlich auch die überaus stark entwickelte Kreativität der "Bündischen" hervorbrachte, von der wir alle -auch wir Pfadfinder! - wohl heute noch "zehren", und das etwa nicht nur anhand des Liedgutes, sondern in vielerlei Hinsicht. Ja, ich möchte so weit gehen, zu sagen, dass das "Typische" des deutschen Pfadfindertums,- und dabei nicht nur unsere Kohte, unsere Jungenschaftsbluse, unser Liedgut, eben wohl stark von dieser Kreativität beeinflusst ist.
Ein Brite sagte mir mal: "German Scoutism is a sentimental Journey!"



bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen"
Beitrag vom 15.06.2014 - 13:44
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Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
Zitat
Ein Brite sagte mir mal: "German Scoutism is a sentimental Journey!"



Das drückt es sehr gut aus.
Als Junge habe ich es aber auch immer so empfunden.



Rock'n Roll will never die
Beitrag vom 15.06.2014 - 14:06
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Gast Fröschel  
RE: sven röhr buchvorstellung
Gast
Zitat
Original geschrieben von bündischer sänger


das buch sollte sich mal der fröschel durchlesen,das sich seine einstellung gegenüber wandervögeln bessert lachend



Du weißt schon, was du mich mal kannst? Deine Wandervögel kannst du dir mal an den Hut stecken. unglücklich Das Thema ist für mich durch. Jetzt und noch in tausend Jahren. Macht euren Kram, aber lasst mich außen vor, ja? Such dir einen Anderen zum Stänkern.
Beitrag vom 15.06.2014 - 15:31
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bündischer sänger ist offline bündischer sänger  
9 Beiträge
...immer locker bleiben, fröschel zwinkern
Beitrag vom 15.06.2014 - 16:21
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Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
Bitte unterlasst es euch hier zu streiten. Das ist kein Thema um sich zu streiten. Jeder kann eine andere Meinung haben. Niemand sollte und muss alles mögen.
Vor allem ist das hier kein Streitthema.



Rock'n Roll will never die
Beitrag vom 15.06.2014 - 16:38
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ore ist offline ore  
2 Beiträge
Ich habe Klaus und Peter mit meinen Unterlagen bei der Erstellung des Buches geholfen und möchte daher auch ein paar Worte hierüber verlieren.
Das Buch gibt sowohl wissenschaftlich und historisch gut recherchiert, als auch auf Grundlage ihrer eigenen, persönlichen Erfahrungen die Entwicklung "Vom Wandervogel zur Bündischen Nachrkriegsjugend" wieder. Bereits in der Einleitung grenzen sich Klaus und Peter von den Pfadfindern ab, da sie nach ihrem Verständnis nach nicht im engeren Sinne zur bündischen Jugend gehören. Hierzu kann jeder seine eigene persönliche Meinung haben, es ist jedoch eine (wissenschaftlich) legitime Vorgehensweise.
Wie Sven schon richtig angemerkt hat, hätte alles weitere den Rahmen des Buches gesprengt, da es auch so bereits 396 Seiten füllt. Alleine über die Geschichte der CP in Bremen (von der Entstehung von CPD und EMP über die Verbotszeit und Arbeit im Untergrund und dem Neuanfang nach dem Krieg, über die sehr bewegten Zeiten mit VCP, CPD, CPB und hin zur jetzigen CPD, wobei die Entwicklung gerade in Bremen seit der Wiedervereinigung 1996 nicht stehen geblieben ist) liesse sich ein eigenes Buch schreiben, mit den anderen von Pitt angesprochenen Gruppen verhält es sich ähnlich. Durch die Abgrenzung ist es erst gelungen, sich dem Wandervogel in dieser Dimension so intensiv widmen zu können.

Das Buch widmet sich eben gemäß seines Zweittitels sehr umfangreich dem Wandervogel und ist für den interessierten Leser in meinen Augen sehr informativ und eine gute Bereicherung für den Bücherschrank (siehe die entsprechenden Kommentare von Sven und Pitt). Man kann es für eine Lücke es Buches halten, dass die Pfadfindergeschichte nicht einbezogen wurde - man kann es aber auch als eine Chance sehen, dass "die Pfadfinder" ihre eigene Geschichte auf Basis der jeweiligen eigenen Erfahrungen aufschreiben können glücklich
(...und nicht sich die Blöße geben zu müssen, dass ausgerechnet zwei Wandervögel über Pfadfinder schreiben zwinkern )



suum cuique - jedem das seine


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ore am 17.06.2014 - 05:51.
Beitrag vom 16.06.2014 - 22:53
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Andir ist offline Andir  
RE:
Moderator
3536 Beiträge
Andir`s alternatives Ego
[OFFTOPIC: an]
Zitat
Original geschrieben von ore

(...und nicht sich die Blöße geben zu müssen, dass ausgerechnet zwei Wandervögel über Pfadfinder schreiben zwinkern )

Als Blöße würdest du das tatsächlich sehen? Solch ein Dünkel ist mir persönlich als Pfadfinder Gott sei Dank fremd, als dass ich nicht jedermann zugestehe, das Pfadfindertum aus seiner Sicht wahrzunehmen und zu beschreiben solange die Fakten stimmen.
[OFFTOPIC: aus]

@ore: Den Grund des Buchvolumens kann ich sehr gut nachvollziehen, aber was sind dann sich selbst als bündisch definierende Pfadfinder in ihrem Wesen nach eurer Einschätzung? Bilden also nur Wandervögel die "bündische Jugend". Leugnet diese Begriffssetzung nicht einen gerüttelten Teil gegenseitiger Einflussnahme/Verschmelzung in Teilen der Freideutschen Jugend?



" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."

(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)

- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau.
Beitrag vom 17.06.2014 - 08:18
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jergen ist offline jergen  
1650 Beiträge
Ich kann die Aufregung um das angebliche Fehlen der Pfadfinderbewegung nicht verstehen.

1. Im Buch tauchen in der "klassischen" bündischen Phase selbstverständlich Gruppen auf, die der Pfadfinderbewegung nahestehen oder ihr zuzurechnen sind: Deutsche Freischar, dj.1.11 und Kolonialpfadfinder werden in kurzen Abschnitten behandelt.

2. Im Teil über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg werden Deutsche Freischar und Deutsche Jungenschaft ebenfalls behandelt, ebenso einige pfadfinderähnliche Gruppen wie der Deutsche Jungritterorden.

Das ist schon ziemlich viel für ein Buch mit dem Titel "Bürgerliche Jugendbewegung in Bremen". Denn wenn auch ziemlich Uneinigkeit über den Umfang des Begriffs "Jugendbewegung" besteht - zur "bürgerlichen Jugendbewegung" werden die Pfadfindergruppen in den wenigsten wissenschaftlichen Publikationen gerechnet.

Insgesamt ist das Buch mMn nach empfehlenswert für alle, die sich mit der Lokalgeschichte des Wandervogels in Bremen oder mit den nichtpfadfinderischen bündischen Gruppierungen zwischen 1945 und 1960 befassen wollen. Gerade im zweiten Bereich fand ich das Buch sehr bereichernd. Anmerken muss ich allerdings, dass dem Buch leider ein Sachregister fehlt.
Beitrag vom 17.06.2014 - 12:37
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Sven Röhr ist offline Sven Röhr  
12 Beiträge
Sven Röhr`s alternatives Ego
Ich bin positiv verwundert, dass dieses Buch und dieser Beitrag solch eine gute Diskussion hervorbringt.
Ich bin als Pfadfinder aufgewachsen und nur Kalli hatte es als "bündisch" bezeichnet. Mir selber war es immer egal, denn ich war einfach ein Pfadfinder. Auch als ich älter war, sahen wir uns nie als "bündisch". Mir war der Begriff eigentlich immer eher suspekt, daher haben wir ihn immer abgelehnt. Im Nachhinein sehe ich es wiederum anders, daher war mir eben dieses Buch wichtig. Und mittlerweile sehe ich den Begriff, in der jeweiligen Zeit gesehen, anders. Wenn man bedenkt, was die Jugend damals hatte und dann zwischen den Kriegen zu heute, dann kann ich diesen Begriff mit ruhigen Gewissen mir zu eigen machen.
Aber auf das Buch heruntergebrochen, stört es mich nicht im geringsten, dass die Pfadfinder kaum vorkommen.
Mich hat einfach die Geschichte der Wandervögel und ihre verschiedenen Strömmungen alleine nur in Bremen fasziniert. Wie muss es da erst in ganz Deutschland ausgesehen haben. Ich finde es faszinierend, sich jeweils neu zu ordnen. Auch das sie den Zwang sich zu binden als verwerflich gesehen haben.
Das habe ich zum Beispiel bei den Pfadfindern nie so ganz verstanden. Man war bei der DPSG, oder CP oder BdP oder sonstwas und das war dann das Maß der Dinge. Etwas, was ich nie verstanden habe. Ich war einfach nur Pfadfinder. Das hat mir gereicht. Mehr brauchte ich nicht. Mehr wollte ich nicht. Vieleicht schlummerte ja der Wandervogel in mir. lachend
Jedenfalls, sind sie mir sympatischer durch dieses Buch geworden.



Rock'n Roll will never die


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Sven Röhr am 17.06.2014 - 19:49.
Beitrag vom 17.06.2014 - 19:19
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