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Hallo zusammen,
mich würde einmal interessieren, welche Lieder (außer "Roter Wein im Becher" ) ihr anlässlich eines Tschaiabends/ einer Tschai-Zeremonie singt. Gibt es Lieder, wo das Wort "Tschai" auch wortwörtlich vorkommt?
Schonmal vielen Dank
und Jabonah
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www.alt-rover.de
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Beitrag vom 06.06.2012 - 09:46 |
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Moderator 1556 Beiträge
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wortwörtlich:
"Singt Freunde"
und dann müsste ich lange nachdenken.... mach ich vielleicht noch. 
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 06.06.2012 - 10:47 |
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von mac dieses "wenn die zeit gekommen ist"
gut pfad
bossi
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Beitrag vom 06.06.2012 - 11:04 |
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624 Beiträge
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Tschakomalajatschakomalajatschakomalaja-Tschai!
Wird mit den Jüngeren gern gesungen.
Man wiederholt immer wieder diese "Strophe" wo bei man mit der Lautstärke pro Durchgang von
laut bis flüstern immer auf und ab geht.
Der Vorsänger gibt den Ton an, gesungen wird so lange bis alle Tschai haben.
So schläft keiner ein, und es wird nicht unnötig gequatscht. 
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Alle haben gesagt das geht nicht, dann kam einer, der hat es nicht gewusst,
und hat's gemacht...! |
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Beitrag vom 06.06.2012 - 14:28 |
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Auf den guten Wind der uns hergeweht
von Reinhard Mey
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 06.06.2012 - 15:44 |
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Eigentlich kenne ich kein Lied, in dem der "Tschai" wörtlich vorkommt; wir singen aber am Abend alles, was zur etwas ruhigeren Stimmung paßt, egal ob alt oder neu; selbst die "Raubritter" haben es uns in letzter Zeit angetan, aber auch Balladen, wie der von Pitt genannte "König in Thule" oder "Drei Trommler jung", auch die manchmal etwas traurigeren Landsknecht-Lieder, wie "Und unser lieber Frauen vom kalten Bronnen", oder "Strampedemi", natürlich all die von uns so genannten "müden Lieder", wie "Es tropft von Helm und Säbel" oder "Die Dämmerung fällt". Oft passen auch die von uns so genannten "Sehnsuchts-Lieder", wie "Über meiner Heimat Frühling", oder "Die Moorsoldaten" (wegen der dort spürbaren Sehnsucht nach Freiheit!) und natürlich unsere sogenannten "Wikinger-Lieder", wie "Wir fahren übers weite Meer (Holla balu balai)". Dann wären da noch die vielen "ruhigeren" fremdsprachigen, etwa "Xekina mia psparapoula", etc. p. p. ...
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 06.06.2012 - 17:35 |
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Also wir singen auch "Wenn die Zeit gekommen ist". Allerdings nur die ersten zwei Strophen. (In der zweiten Strophe kommt ja auch wirklich das Wort Tschai drin vor).
Und das Lied von Nachtwache heißt (offiziell auf der CD) "Freunde lasst uns trinken"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von VCPReinheimC am 07.06.2012 - 07:18.
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Beitrag vom 07.06.2012 - 07:18 |
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Wir singen Roter Wein, dann wird der Tschai verteilt (dabei Schweigen), dann singen wir das Dingsda (aber nicht so, dass jeder eine Strophe macht, sondern es gibt einen Vorsänger. Danach wird getrunken.
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von upsala am 07.06.2012 - 07:53.
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Beitrag vom 07.06.2012 - 07:53 |
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bei uns kommt vor dem roten wein oft auch der rote mond und das dingsda zieht sich immer ewig hin. ist die 5. strophe von roter wein "stehen an der straße, den daumen in der luft..." eigendlich weit verbreitet?
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Beitrag vom 08.06.2012 - 22:02 |
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Eine sehr interessante Art des Ansingens habe ich dieses Jahr auf meinem kurs kennengelernt, sie ist Dreistimmig. Also die tieferen Männer singen: Tee, Wein und Rum. die Mädels: rosinen und obst und höheren Männers: und Nüsse. Also die tiefe Männertsimme gibt den grundrythmus an und die anderen wechseln sich sozusagen ab. Ist schwer zu beschrieben, aber wenn man es hört sehr einfach
gut pfad
jan
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Frei zu sein bedarf es wenig,
nur wer frei ist ist ein König |
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Beitrag vom 11.06.2012 - 22:45 |
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Zitat Original geschrieben von jannemann
Eine sehr interessante Art des Ansingens habe ich dieses Jahr auf meinem kurs kennengelernt, sie ist Dreistimmig. Also die tieferen Männer singen: Tee, Wein und Rum. die Mädels: rosinen und obst und höheren Männers: und Nüsse. Also die tiefe Männerstimme gibt den grundrythmus an und die anderen wechseln sich sozusagen ab. Ist schwer zu beschrieben, aber wenn man es hört sehr einfach
gut pfad
jan |
Aber nach welcher Melodie den dann oder ist das reines sprechen? Die Idee finde ich auch echt Cool. Bei uns
wird eher "Wer die Kugel rollen Lässt" dann gesungen. Da unser Tschay auch Alk Frei ist, würden wir auch statt
Wein Kirschsaft einfügen in den Text.
gut pfad Freddy
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Beitrag vom 12.06.2012 - 08:58 |
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Zitat Original geschrieben von jannemann
Eine sehr interessante Art des Ansingens habe ich dieses Jahr auf meinem kurs kennengelernt, sie ist Dreistimmig. Also die tieferen Männer singen: Tee, Wein und Rum. die Mädels: rosinen und obst und höheren Männers: und Nüsse. Also die tiefe Männertsimme gibt den grundrythmus an und die anderen wechseln sich sozusagen ab. Ist schwer zu beschrieben, aber wenn man es hört sehr einfach
gut pfad
jan |
Das machen wir auch immer so.
Bevor der Tschai reingetragen wird, singen wir Jerchenkow. Das singen wir auch nur zum Tschai. Während des Liedes betritt der Tschaigeist, eine Art Zeremonienmeister die Jurte. Der ist mir Kohtenplanen verkleidet, hat Ruß im Gesicht und eine Kelle dabei. Nach dem Lied wird die Tschaigeschichte erzählt und die Geheimzutat probiert. Dann wird ausgeteilt. Wäghrend des Austeilens singen wir dann in drei Gruppen "Tee, Wein und Rum", "Rosinen und Obst" und "Und Nüsse". Der Tschaigeist dirigiert das so ein bisschen, mal lauter, mal ganz leise.... Wenn alle Tschai haben, beginnt die Zeremonie: Alle stehen auf, Tschai vor einem auf dem Boden und sprechen und machen dem Tschaigeist alles nach: "Wir nehmen den Tschai auf, führen ihn zum linken Knie, zum Bauchnabel, wir lieben den Tschai, wir setzen den Tschai wieder ab, blabla..." Irgendwann kommt man am Mund an und darf probieren, dann ist die Zeremonie rum, alle setzen sich wieder und trinken und singen ein paar ruhigere Lieder.
So ist das bei uns... 
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Gottes sind Woge und Wind,
Segel aber und Steuer,
dass ihr den Hafen gewinnt,
sind euer. |
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Beitrag vom 12.06.2012 - 13:32 |
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@LisaEMA:
1. Tschaigeschichte: was ist das für eine Geschichte?
2. "beginnt die Zeremonie: Alle stehen auf, Tschai vor einem auf dem Boden und sprechen und machen dem Tschaigeist alles nach:"
das klingt ein bisschen nach "Head Schoulders Knees andToes ..."
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www.alt-rover.de
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Beitrag vom 12.06.2012 - 13:54 |
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Zitat Original geschrieben von Rover
@LisaEMA:
1. Tschaigeschichte: was ist das für eine Geschichte?
2. "beginnt die Zeremonie: Alle stehen auf, Tschai vor einem auf dem Boden und sprechen und machen dem Tschaigeist alles nach:"
das klingt ein bisschen nach "Head Schoulders Knees andToes ..." |
1. Die Herkunftsgeschichte des Tschais, so wie wir sie im Stamm erzählen und die geht so: Vor langer, langer Zeit war ein Pfadfinder alleine auf Fahrt in der Mongolei. Es war sehr kalt und er hatte nichts mehr zu essen und zu trinken und war am Ende seiner Kräfte, als er am Horizon ein Licht sah. Mit letzter Kraft schleppte er sich zu dem Licht und kam an einer Jurte an. Die Bewohner nahmen ihn freundlich auf und ließen ihn an ihr Feuer um sich zu wärmen. Dann gaben sie ihm ein heißes Getränk, dass ihn von innen wärmte und ihm neue Kraft verlieh. Nach ein paar Tagen war er wieder fit und wollte weiterziehen. Er bedankte sich bei den Leuten und bat um das Rezept für das geheimnisvolle Getränk. Man sagte ihm, dass es ein altes Familienrezept sei und nicht weitergegeben werden dürfe. Dann nahm ihn jedoch ein altes Mütterchen zur Seite und steckte ihm einen Zettel mit dem Rezept und ein kleines Fläschchen zu. In dem Fläschchen sei ein letzter Rest vom letzten Tschai und der müsste unbedingt in den neuen Tschai, da der sonst ungenießbar und im schlimmsten Falle sogar tödlich sein könnte. So müsse immer verfahren werden. Der Pfadfinder musste versprechen, das Rezept nur den ältesten seines Stammes anzuvertrauen. Er bedankte sich und machte sich auf den Heimweg. Und in Gedenken an seine wundersame Rettung trinken wir an jedem letzten Abend eines Lagers den Tschai.
Meistens fordert der "Tschaigeist" den Stammesführer und sonst jemand "würdigen" (z.B. Lagerleitung, Älterer, der zu Besuch ist, Geburtstagskind...) auf, die Tschaigeschichte zu erzählen. Wenn er/sie das richtig und gut gemacht hat, probieren sie zusammen von der "Geheimzutat", um sicherzustellen, dass nichts Falsches in den Tschai kommt und er genießbar wird. Dann wird die "Geheimzutat" in den Topf gekippt, es wird ausgeteilt und die Zeremonie beginnt.
2. Hab mir das Video jetzt nur kurz angeschaut, aber so ist es nicht.Es ist sehr feierlich und ein regelrechter Singsang und auch nie gleich. Inzwischen gibt es bei uns im Stamm aber auch ein paar Insider, die gerne eingebaut werden, z.B. den "Nabbel" (hat vor Jahren mal jemand zu Bauchnabel gesagt) oder ein übertrieben euphorisches "Wir lieben den Tschai" mit geballter Faust (ähnliche Herkunft)...
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Gottes sind Woge und Wind,
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sind euer. |
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Beitrag vom 20.06.2012 - 11:19 |
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Erst einmal herzlichen Dank für Eure Antworten und Beiträge. Aber da hätte ich noch eine Frage:
„das Dingsda“ kenne ich nicht *ascheaufhaupt*. Könnt ihr mir Autor und Bezugsquelle (Liederbuch) nennen?
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Beitrag vom 21.08.2012 - 11:54 |
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