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Wie kurzfristig kann man denken |
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Moderator 1559 Beiträge
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Mir ist das Dilemma des Stiftungsvorstands durchaus bewusst, die Burg einerseits als zentrales, lebendiges Denkmal der Jugendbewegung zu erhalten und andererseits einen wirtschaftlich tragfähigen Burgbetrieb aufrechtzuerhalten. Da müssen zuweilen auch Entscheidungen getroffen werden, die denen weh tun, denen diese Burg am meisten bedeutet.
Andererseits sollte sich der Vorstand immer vor Augen halten, dass dieses stetig auf Kante genähte Projekt Ludwigstein nur eine Sicherheit besitzt: Die Liebe derer, die diese Burg als "ihre" Burg empfinden. Der dritte Ring hat gezeigt, dass sich der Projektgedanke offenkundig jederzeit reanimieren lässt. Und es sind sicherlich auch viele Menschen, wenn es hart auf hart kommt, zu finanziellen Opfern bereit, den Ludwigstein zu erhalten. Das sind dann Menschen, die im Leben stehen, ein paar Euro übrig haben und im Sinne eines umgekehrten Generationenvertrages bereit sind, nachträglich für den Spaß zu bezahlen, den sie auf der Burg hatten, als die Kohle eben nicht reichte und man für drei Euro die Nacht und einem mitgebrachten Kasten Bier für kleines Geld ein großes Feste feiern konnte.
Das kann natürlich mal so ausarten, dass Ganzburgbucher sich so gestört fühlen, dass sie die Burg nie wieder buchen. Aber ob diese Leute ansonsten wiedergekommen wären ist erstens nicht sicher und zweitens ist für diese Leute der Ludwigstein dann eben nur eine im Zweifel austauschbare Location. Und für die verärgert man seine Fanbase ganz einfach nicht. Spätere Opferbereitschaft wird nur da sein, wenn man vorher Freude an und auf der Burg hatte.
Ab jetzt würde ich mich vermutlich nur wiederholen - ich glaube der Punkt ist klar.
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www.myspace.com/bruncken
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Malte am 09.11.2023 - 09:20.
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Beitrag vom 09.11.2023 - 09:13 |
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