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RE: Ormen - lange Schlange |
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299 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von M. Hammer-Kruse
Olaf Trygvasson |
Du meinst vermutlich Olaf Tryggvason?
Zitat Hinter dem Lied steckt die faröische Ballade "Ormurin Langi" von 1830. Ein echtes Heldenepos mit 86 Strophen! |
Und hinter dem färöischen kvæði stecken wieder isländische Überlieferungen (Heimskringla, Färingersaga usw.). Allerdings ist ziemlich klar, daß Turi auf das kvæði zurückgegriffen und den Text kräftig eingedampft hat. Seit ich mir das Ding mal in voller Länge angehört habe, bin ich ihm dafür auch gar nicht mehr so recht böse. Und immerhin hat er es mit der dichterischen Freiheit nicht so weit getrieben, daß der Stoff gar nicht mehr wiederzuerkennen gewesen wäre. An etlichen anderen Stellen ging er da wesentlich grobschlächtiger zu Werke (Russisch mit niederrheinischem Akzent: "U kawkaskisch gor", Schwedisch von ganz und gar eigenen Gnaden: "När vi tall planterar är vintern redan glömmt... Sjungar trollen djup i skogarna." usw. usf.). Muß man sich eben einfach ein paar Gläser mehr genehmigen, dann singt sich das wie von selbst.
Zitat Orm heißt eigentlich Wurm (vgl. engl. worm), in einer Nebenbedeutung mitunter auch Schlange (vgl. "Lindwurm"). |
Öhöm... Im Schwedischen ist orm die Schlange, mask der Wurm, slang der Schlauch. Im Dänischen, Norwegischen kann orm sowohl die Schlange als auch der Wurm sein. Also alles im grünen Bereich.
Zitat Aber ich interpretiere Orminum Langa als Akkusativ von Ormurin Langi. |
Och, da braucht man eigentlich gar nichts zu interpretieren. Da genügt ein Blick in eine Grammatik. Es ist Dativ. Akkusativ wäre Ormin Langa.
Zitat Denn das groß geschriebene Langa ist Bestandteil des Eigennamens und nicht, wie es bei turi klingt, Temporaladverb: "Olaf Trygvasson, der König, steuert Ormen lange." |
In "Unterm Nordstern" ist das Lied leider nicht enthalten. Ich kann also nicht feststellen, auf wessen Konto die Kleinschreibung geht. Turi traue ich durchaus gerade noch zu, daß er das richtig einsortiert hat. Wahrscheinlicher ist wohl, daß irgendwer anders Stille Post gespielt hat. Kommt ja in unseren Kreisen häufiger vor, wenn man sich die gängigen Liederbücher so ansieht.
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 23.11.2015 - 17:48 |
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M. Hammer-Kruse |
18.11.2015 - 23:39 |
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23.11.2015 - 17:48 |
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