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Almi ist offline Almi  
434 Beiträge
Almi`s alternatives Ego
Nee Leute, ganz so ist es nicht.
Wenn ich wirklich das Bedürfnis hätte, wieder eine Sippe zu führen, dann würde ich es wohl auch tun (Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich) und die Auswirkungen, die dieses für meinen Job oder meine Familie zwangsläufig mit sich brächte, als unvermeidbar hinnehmen. Eine Frage der Prioritätensetzung. Und auch ihr werdet in euren Leben entsprechende Zeiten gehabt haben, in denen es eben nicht möglich war, eine Gruppe zu führen. Wenn die Sekretärin von Hathi (den ich mit der Karriere nicht gemeint hatte) ihm ab 16 Uhr alles frei hält, dann ist das toll. Aber diese Möglichkeit besteht doch nur für diejenigen, die in der Luxussituation sind, ihren Arbeitsalltag selbst zu gestalten. Das ist die absolute Minderheit. Das ist logisch, dass ich hier auf die Minderheit treffe, die Mehrheit ist nämlich nicht mehr im Pfadfindertreffpunkt, da sie nicht mehr aktiv sind, weil sie nämlich das tun, was eben normal ist: Mit Eintritt in das Berufsleben mussten sie sich aus der aktiven Pfadfinderarbeit zurückziehen. Und auch deshalb halte ich es nicht für "normal", als erwachsener Mensch noch mit den Jugendlichen durch den Wald ziehen können. Ich halte es (bezogen auf das Sippenalter) außerdem nicht für wünschenswert aus pädagogischen und gruppendynamischen Gründen. Und um auf das Thema "Jugend führt Jugend" zurückzukommen: Damit hat ein solches Engagement absolut nichts zu tun. Und weil ich dieser Überzeugung bin, würde ich auch dann, wenn ich die Zeit hätte, niemals auf die Idee verfallen, wieder Gildenführerin zu werden. Ich war zu meiner Zeit sehr gerne und lange Zeit Gildenführerin, aber ein jedes Ding hat seine Zeit. Ich wäre auch nicht der Typ dafür, eine Gruppe zu leiten, um mich dann die ganze Zeit zurückzuhalten, um die Jugendlichen bloß nicht um ihre eigenen Erfahrungen zu bringen. Vielleicht mein persönliches Ding: Wenn ich eine Gruppe führe, möchte ich ein echter, normaler Teil dieser Gruppe sein und nicht irgendwie durch Alter oder Erfahrung aufgesetzt und mich selber bewusst ausklammernd. Ich bin von dem Sinn des pädagogischen Ansatzes "Jugend führt Jugend" überzeugt. Und deshalb ist mir wurscht, dass mir die Gildenführung bestimmt (immer noch) Spaß machen würde.


Beitrag vom 17.08.2012 - 13:38
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Almi ist offline Almi  
434 Beiträge
Almi`s alternatives Ego
Kann vielleicht jetzt mal jemand was zum Ansatz "Jugend führt Jugend" schreiben, der nicht altgedienter Pfadfinder ist?
Beitrag vom 17.08.2012 - 13:42
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itii ist offline itii  
31 Beiträge
zwischen mit als leiter und meiner sippe war der altersunterschied nicht groß, wir lagen gerade mal zwei jahre auseinander. das schöne dabei war das freundschaftliche verhältnis mit den sippis, einige waren sogar mit mir in einer meute gewesen und ich habe mich immer als teil dieser sippe gefühlt, nicht als "vorgesetzter". allerdings fehlte mir auch oft die erfahrung und bei vielen problemen musste ich erst selbst nach lösungen suchen und konnte sie der sippe nicht einfach so anbieten. und mit meinem enthusiasmus und ideen hatte ich immer gegen die null-bock-haltung meiner leute ankämpfen, die ich doch selbst erst vor kurzem hinter mir gelassen hatte. doch am ende hat alles irgendwie hingehaun und wir alle sind an diesen jahren gewachsen. heute kann ich stolz von mir behaupten das meine direkte nachfolge als stammesleiter einer meiner sippis sein wird.

Beitrag vom 17.08.2012 - 14:03
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rabe ist offline rabe  
Administrator
433 Beiträge
rabe`s alternatives Ego
Salve Itii,

wenn dein Profil stimmt bist du 19 und so wie ich das lese hörst du als Stammesleitung demnächst auf. Wie alt ist dann dein/e Nachfolger/rin und wie lange warst du Stammesleitung ?



Beitrag vom 17.08.2012 - 14:13
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VCPReinheimC ist offline VCPReinheimC  
37 Beiträge
VCPReinheimC`s alternatives Ego
ok dann versuche ich auch mal was zu schreiben glücklich.

Ich bin Pfadfinder seit ich 13 bin. Zuerst in der Sippe (als Gruppenkind). Innerhalb eines Jahres brach unsere ganze Leiterriege weg, da diese alle zum studieren wegzogen oder durch Arbeit keine Zeit mehr hatten. Das heißt das ich mit 14 ohne gruppenleiter dastand. (ich war allerdings die jüngste der älteste war zu dem Zeitpunkt 16) Wir hatten zu dem Zeitpunkt sämtliche Gruppenarbeit eingestellt. BIs wir auf einmal kinder hatten glücklich wir hatten nämlich durch eine ungewollte WErbeaktion eines Elternteils auf einen Schlag ca. 6 Wölflinge und 4-5 Sipplinge (ungefähr so alt iwe ich). Wenn wir zu dem Zeitpunkt nich noch unsere 2 älteren gehabt hätten (zu dem Zeitpunkt zwischen 45 und 55) die eingegriffen hätten wäre das ziemlich schief gelaufen. UNser 16jähriger hat zusammen mit 2 weiteren die Sippe übernommen mit UNterstützung eines älteren und ich mit der anderen älteren und einer Mutter die Meute. Nach einem halben Jahr machten dir anderen Jugendlichen der Sipee diese ohne Hälfte weiter und nach einem weiteren halben Jahr machte auch ich die Sippe mit einem anderen Jugendlcihen als UNterstützung die Meute alleine. DAs ist jetzt immerhin 4 Jahre her. Ich bin jetzt 19 stehe kurz vorm Abi und mache die Meute mit einer 13jährigen alleine und der damals 16jährige (heute 21) studiert und leitet die Sippe alleine. Wir sind beide eigentlich so eingespannt, dass wir überhaupt keine Zeit mehr haben und es lieben würden wenn wir noch ältere in der Hinterhand hätten die mitarbeiten würden (da auch sämtliche Aufgaben des Stammes auf uns beide abgewälzt sind und ich nebenbei im Land mitarbeiten möchte). Unsere Älteren die damals eingegriffen haben (wofür wir ihnen immer noch dankbar sind) fühlen sich heute zu alt und nicht mehr fit genug.

Um mal deutlich zu sprechen: Ich finde das Ältere Damen und Herren gerne im Stamm mitarbeiten dürfen glücklich und ich begrüße dies auch sehr. Ebenso denke ich aber auch, dass wenn jugendliche da sind, die die Arbeit machen können und wollen (mit ausnahme der Ämter Kassenwart und Stammesführer) diese Aufgaben übernehmen sollten (oder zumindest die Möglichkeit bekommen sollten dazu). Von daher begrüße ich das Prinzip von Jugend führt Jugend weiß aber, dass dies heute nicht mehr so toll umzusetzten ist durch G8 und Ganztagsschule etc.

P.S. Ich entschuldige mich für rechtschreibfehler aber ich tippe das gerade auf dem Handy und das ist nicht so einfach glücklich.
Beitrag vom 17.08.2012 - 14:15
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Almi
Wenn ich wirklich das Bedürfnis hätte, wieder eine Sippe zu führen, dann würde ich es wohl auch tun (Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich) und die Auswirkungen, die dieses für meinen Job oder meine Familie zwangsläufig mit sich brächte, als unvermeidbar hinnehmen. Eine Frage der Prioritätensetzung.

Genau, andere Menschen andere Prioritäten, merkste was?


Zitat
Und auch ihr werdet in euren Leben entsprechende Zeiten gehabt haben, in denen es eben nicht möglich war, eine Gruppe zu führen. Wenn die Sekretärin von Hathi (den ich mit der Karriere nicht gemeint hatte) ihm ab 16 Uhr alles frei hält, dann ist das toll. Aber diese Möglichkeit besteht doch nur für diejenigen, die in der Luxussituation sind, ihren Arbeitsalltag selbst zu gestalten. Das ist die absolute Minderheit. Das ist logisch, dass ich hier auf die Minderheit treffe, die Mehrheit ist nämlich nicht mehr im Pfadfindertreffpunkt, da sie nicht mehr aktiv sind, weil sie nämlich das tun, was eben normal ist: Mit Eintritt in das Berufsleben mussten sie sich aus der aktiven Pfadfinderarbeit zurückziehen. Und auch deshalb halte ich es nicht für "normal", als erwachsener Mensch noch mit den Jugendlichen durch den Wald ziehen können.

Luxussituation? Hast du oben nicht geschrieben, dass es nur eine Frage der Priorität ist? Sportvereine, Kaninchenzüchter oder die Freiwillige Feuerwehr haben übrigens auch erwachsene Mitglieder, die regelmäßige Veranstaltungen ihrer Vereine und Organisationen besuchen. In meiner aktiven Zeit als Feuerwehrkommandant habe ich durchschnittlich pro Tag etwa 2 Stunden für die Blaulichtzunft aufgewendet. Das wäre unter anderen Umständen für die Pfadfinderei auch möglich gewesen.

Zitat
Ich halte es (bezogen auf das Sippenalter) außerdem nicht für wünschenswert aus pädagogischen und gruppendynamischen Gründen.

Na, wirds denn auch mal irgendwann konkreter? Welchen negativen Einfluss auf die Gruppendynamik müssen wir uns vorstellen, wenn z. B. Hathi oder Rabe (beide nicht mehr ganz 25 Jahre jung) eine Gruppenstunde durchführen? Welche pädagogischen Ziele siehst du durch ältere Führer gefährdet?

Zitat
Und um auf das Thema "Jugend führt Jugend" zurückzukommen: Damit hat ein solches Engagement absolut nichts zu tun. Und weil ich dieser Überzeugung bin, würde ich auch dann, wenn ich die Zeit hätte, niemals auf die Idee verfallen, wieder Gildenführerin zu werden. Ich war zu meiner Zeit sehr gerne und lange Zeit Gildenführerin, aber ein jedes Ding hat seine Zeit. Ich wäre auch nicht der Typ dafür, eine Gruppe zu leiten, um mich dann die ganze Zeit zurückzuhalten, um die Jugendlichen bloß nicht um ihre eigenen Erfahrungen zu bringen. Vielleicht mein persönliches Ding

Das ist ganz bestimmt dein persönliches Ding und zu respektieren. Aber es wird zum Unding, weil du versuchst deine, für dich getroffene Entscheidung anderen aufzunötigen

Zitat
Wenn ich eine Gruppe führe, möchte ich ein echter, normaler Teil dieser Gruppe sein und nicht irgendwie durch Alter oder Erfahrung aufgesetzt und mich selber bewusst ausklammernd.

Das bist aber nicht, ganz egal, wie alt du bist. Selbst wenn du im Dialog führst, bist du "head of mission", also immer ein wenig vor, oder von mir aus neben der Gruppe stehend. Letzten Endes trägst du die Verantwortung und mußt Entscheidungen für die Gruppe treffen. Damit bist du niemals >normales< Mitglied der Gruppe.





"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 17.08.2012 - 14:18.
Beitrag vom 17.08.2012 - 14:16
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rabe ist offline rabe  
Administrator
433 Beiträge
rabe`s alternatives Ego
Zitat
Na, wirds denn auch mal irgendwann konkreter? Welchen negativen Einfluss auf die Gruppendynamik müssen wir uns vorstellen, wenn z. B. Hathi oder Rabe (beide nicht mehr ganz 25 Jahre jung) eine Gruppenstunde durchführen? Welche pädagogischen Ziele siehst du durch ältere Führer gefährdet?




Das interessiert mich aber auch ... wenn das so wäre müßten alle Lehrer und Jugendpfleger etc. mit 26 automatisch entlassen werden .. weil ihre Arbeit dann die Gruppendynamik gefährden würde ...
Beitrag vom 17.08.2012 - 14:30
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teppich ist offline teppich  
RE:
347 Beiträge
teppich`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von rabe

Zitat
Na, wirds denn auch mal irgendwann konkreter? Welchen negativen Einfluss auf die Gruppendynamik müssen wir uns vorstellen, wenn z. B. Hathi oder Rabe (beide nicht mehr ganz 25 Jahre jung) eine Gruppenstunde durchführen? Welche pädagogischen Ziele siehst du durch ältere Führer gefährdet?




Das interessiert mich aber auch ... wenn das so wäre müßten alle Lehrer und Jugendpfleger etc. mit 26 automatisch entlassen werden .. weil ihre Arbeit dann die Gruppendynamik gefährden würde ...




tja...,kommt halt darauf an,von welchem Ansatzpunkt man ausgeht.... Ursprünglich sprach Almi von Peer-Gruppen. Dort ist es in der Tat bedenklich, wenn erheblich Ältere sich zu einer solchen Gruppierung Jüngerer hingezogen fühlen. Die in dieser Gruppierung normalerweise sich entwickelnde Gruppendynamik würde verfälscht.
Anders ist es in der Jugendpflege/Bildung im Allgemeinen.Dort sind "hierarchische" Ebenen unterschiedlichen Alters "durchmischt".



"Jüngere sind schneller,...... Ältere kennen die Abkürzung..."
Beitrag vom 17.08.2012 - 15:10
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LisaEMA ist offline LisaEMA  
RE:
203 Beiträge
LisaEMA`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von rabe

Zitat
Na, wirds denn auch mal irgendwann konkreter? Welchen negativen Einfluss auf die Gruppendynamik müssen wir uns vorstellen, wenn z. B. Hathi oder Rabe (beide nicht mehr ganz 25 Jahre jung) eine Gruppenstunde durchführen? Welche pädagogischen Ziele siehst du durch ältere Führer gefährdet?




Das interessiert mich aber auch ... wenn das so wäre müßten alle Lehrer und Jugendpfleger etc. mit 26 automatisch entlassen werden .. weil ihre Arbeit dann die Gruppendynamik gefährden würde ...



Naja, ich finde, dass ihr hier ein bisschen hart seid.

Es kann doch niemand leugnen, dass eine Gruppe mit jugendlichem Führer sich anders entwickelt, als eine Gruppe, deren Gruppenleitung so alt ist wie die eigenen Eltern?! Ich will nicht sagen, besser oder schlechter. Aber auf jeden Fall anders. Als 13jähriger baut man zu einem 16jährigen einfach ein anderes Verhältnis auf als zu einem 40jährigen. Man spricht über andere Themen, drückt sich anders aus, fordert andere Dinge. Und es ist auch mit Sicherheit so, dass Ältere anders führen als Jüngere, andere Schwerpunkte setzen, auf andere Dinge in der Gruppe achten.
Nochmal: Das muss nicht schlechter sein, aber je nach Selbstverständnis des Stammes/Bundes ist es einfach nicht das, was man möchte...



Gottes sind Woge und Wind,
Segel aber und Steuer,
dass ihr den Hafen gewinnt,
sind euer.
Beitrag vom 17.08.2012 - 15:41
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rabe ist offline rabe  
Administrator
433 Beiträge
rabe`s alternatives Ego
Zitat
je nach Selbstverständnis des Stammes/Bundes ist es einfach nicht das, was man möchte...




Das ist doch der Punkt! Das muss jede Gruppierung selbst entscheiden ... Aber es generell zu verteufeln ist halt einfach engstirnig und Kurzsichtig ...


Zitat
Und es ist auch mit Sicherheit so, dass Ältere anders führen als Jüngere, andere Schwerpunkte setzen,



Das hat meiner Meinung nach nix mit dem Alter sondern der Persönlichkeit zu tun und wie man es selbst gelernt hat.



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von rabe am 17.08.2012 - 16:07.
Beitrag vom 17.08.2012 - 15:55
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Nachtwache ist offline Nachtwache  
RE:
1003 Beiträge
Nachtwache`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Almi

Wenn die Sekretärin von Hathi (den ich mit der Karriere nicht gemeint hatte) ihm ab 16 Uhr alles frei hält, dann ist das toll. Aber diese Möglichkeit besteht doch nur für diejenigen, die in der Luxussituation sind, ihren Arbeitsalltag selbst zu gestalten. Das ist die absolute Minderheit. Das ist logisch, dass ich hier auf die Minderheit treffe, die Mehrheit ist nämlich nicht mehr im Pfadfindertreffpunkt, da sie nicht mehr aktiv sind, weil sie nämlich das tun, was eben normal ist: Mit Eintritt in das Berufsleben mussten sie sich aus der aktiven Pfadfinderarbeit zurückziehen. Und auch deshalb halte ich es nicht für "normal", als erwachsener Mensch noch mit den Jugendlichen durch den Wald ziehen können.



Aaalso, so außergewöhnlich ist es gar nicht, dass Erwachsene Leitungsfunktionen in der Pfadfinderschaft übernehmen. Ich würde sagen,bei uns in der Region wird geschätzt die Hälfte aller Sippen von Erwachsenen geleitet. Und mit "Erwachsenen" meine ich jene, die bereits mitten im Berufsleben stehen und womöglich eine eigene Familie haben. Natürlich handelt es sich nicht bei allen um ausgesprochen "jugendbewegte" Gruppen. Aber der Zeitaufwand dürfte annähernd der gleiche sein und die Motti "paddle your own canoe" und "look at the boy" werden dort auch umgesetzt. Es handelt sich also nicht um Jugendpflegeeinrichtungen.

Kurz gesagt: Keine Zeit zu haben ist eine schlechte Ausrede, um Jugendbewegtheit begründen zu wollen!



-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt --
Beitrag vom 17.08.2012 - 16:38
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Almi ist offline Almi  
434 Beiträge
Almi`s alternatives Ego
Ich bin nicht der Ansicht, dass das grundsätzliche Vorhandensein von Erwachsenen innerhalb eines Pfadfinderstammes ein Problem irgendeiner Art darstellt. Ich habe auch mehrmals darauf hingewiesen, welche Vorteile sie mit sich bringen.

Führen diese jedoch Sippen, handelt es sich nach meiner Überzeugung nicht um das System "Jugend führt Jugend". Und für mein Verständnis sind erwachsene Jugendgruppenleiter auch nicht das Hauptmerkmal einer Jugendbewegung. Wie ebenfalls dargelegt, haben es Pfadfinder aber eh nicht so mit "Jugend führt Jugend". Und deswegen sei es ihnen allen ungenommen, auch noch mit neunzig ne Gruppe zu führen. Und das einzige, was ich wirklich damit sagen will ist: Dann ist das aber nicht mehr Jugend führt Jugend. Und mein Ding wäre es auch nicht.

Und was für Vorteile hat nun also "Jugend führt Jugend" in der Sippenarbeit?
Der Unterschied zwischen einem erwachsenen Sippenführer (also einem jenseits der 25 Jahre) und der eines annähernd Gleichaltrigen (z.B. ein sechzehnjähriger für vierzehnjährige) liegt, wie ich ebenfalls bereits mehrmals gesaagt habe, in der Gruppendynamik und der Art der Pädagogik. Nur als Tendenz, das trifft natürlich nicht auf jeden zu: Der Ältere hat mehr Erfahrung. Er steht von seiner Entwicklung her nicht auf der gleichen Stufe, Möglicherweise interessiert er sich - jenseits der Pfadfinder- für andere, eben eher seinem Alter entsprechenden Dinge. Eine Freundschaft, wie sie sich bei nahezu gleichaltrigen ganz natürlich ergibt, könnte hierdurch schwerer fallen. Jüngere Gruppenführer haben sehr viel mehr Energie, ausgefallenere Ideen und noch sehr viel ungenauere Vorstellungen davon, was gut geht und was nicht. So gehen sie eher an die Grenzen der Gruppe und auch mal darüber hinaus. Dadurch bringen sie sich und die Gruppe in Schwierigkeiten, welche wirklich gemeinsam gemeistert werden müssen, weil eben der Gruppenführer nicht den benötigten "Vorsprung" gegenüber den anderen hat, um den Karren allein aus dem Dreck zu ziehen. Natürlich sind sechszehnjährige deutlich abenteuerlustig und machen sich weniger Gedanken über Gefahren. Durch das höhere Risikobewusstsein geht der Gruppe aber auch manches verloren. Altershomogene Gruppen entwickeln nach meiner Beobachtung leichter ein "Wir"-Gefühl, weniger stark ist das "Wir hier - da der Leiter" ausgeprägt. Sie fühlen sich auch viel eher selbst in der Situation, nicht einfach nur die Gruppe und das vom Leiter vorgesetzte Programm zu "konsumieren", quasi als Zuschauer. Der Leiter bzw. Führer selbst erlebt die Situation einer Gruppenleitung das erste Mal. Hey, das erste Mal vergisst man nicht. Und überhaupt ist doch das Alter von 14-19 Jahren als Pfadfinder etwas, wovon man sein gesamtes Leben zehren wird. Niemals erlebt man die Autonomie, das selber-machen, das Abenteuer so unmittelbar und intensiv. Und das ist in einer Gruppe von Gleichaltrigen, bei der eben nicht irgendwo ein deutlich älterer dabei ist, eben stärker und ungebremster spürbar. Wir haben jedenfalls damals in unserer "wilden" Phase auf die ganzen Bedenkenträger der höheren Generationen gut und gerne gepfiffen, wenn sie in unsere Sippendynamik einzugreifen versuchten, uns z.B. vorschrieben, jeden Abend auf Fahrt anzurufen oder uns verbieten wollten, nur zu zweit auf Fahrt zu gehen oder in die Schächte ins Siebengebirge einzusteigen oder uns mit Wandervögeln auch nur zu unterhalten oderoderoder. Das sind jetzt nur Beispiele; sechzehnjährige sind nach meiner Erfahrung gern mal Revoluzzer und wollen ihr eigenes Ding haben und machen. Und ich bin unendlich dankbar, dass ich diesen Freiraum damals in meiner Sippe hatte. Nautilus! Unübertroffen! Wir waren fantastisch! Das Verhältnis untereinander ist auch anders; wie gesagt, ich bin Fan von der Sippe als Freundeskreis nahezu gleichaltriger. Wer da dann den Sippenführer macht, ist quasi wurscht, es wird hat derjenige sein, der entweder am besten organisiert ist oder keine Scheu hat, auch mal mit Eltern ein Gespräch zu führen oder beim Termin der Schulung zufälligerweise Zeit hatte und schlicht und ergreifend, es sich halt vorstellen kann. Dieses unmittelbare, erstmalige Erleben hat man einfach nicht, wenn man schon x Generationen von Sippen geführt hat.

Und nochmals zur Klarstellung: Natürlich "dürfen" nach meiner Ansicht auch erwachsene Sippen führen. Manche der oben genannten Dinge sind ja gleichzeitig auch Nachteile. Aber es wird sich unterscheiden von dem, was ich hier beschrieben habe. Und es wird nicht "Jugend führt Jugend" sein, sondern statt Jugendbewegt halt eher Jugendpflege oder Jugendbildung (oder Scoutistisch oder was euch da halt lieber ist als Begriff, wenn alles etwas gesitteter und Erwachsenenerträglich vonstatten geht). Und das wär halt überhaupt nicht mein Ding.
Beitrag vom 17.08.2012 - 17:24
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Gast Froeschel  
Almis Texte
Gast
Almi und alle Anderen: ich lese eure Texte mit Interesse, aber Almi, deine Texte würden sich besser lesen lassen, wenn du sie nicht so en bloc schreiben würdest. Der ein- oder andere Absatz täte ganz gut. lachend
Beitrag vom 17.08.2012 - 20:03
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Almi ist offline Almi  
434 Beiträge
Almi`s alternatives Ego
O.K.

Aber dann werden die Texte ja noch länger. cool
Beitrag vom 18.08.2012 - 08:56
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Chrissi ist offline Chrissi  
258 Beiträge
Chrissi`s alternatives Ego
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass Lisa und almi Recht haben.

Ich habe in meinem bisherigen Leben drei Sippen geführt.

Bei der ersten war ich 15 und meine Sipplinge 11-13 Jahre alt. Es gab einen Haufen Probleme, weil ich zu wenig Erfahrung hatte, und meine Sipplinge mich ständig in meiner Position als Sippenführung attackiert haben, weil sie das sehr bewußt wahrgenommen haben. Kurz: Ich war zu jung.

Bei der zweiten Sippe war ich 19 und meine Sipplinge wieder 13 Jahre alt. Das war einfach großartig. Ich fühlte mich wirklich als "die große Schwester" und wurde auch so gesehen, glaube ich. Meine Sipplinge haben wahrgenommen, dass ich ein bißchen mehr Lebenserfahrung hatte als sie, gerade genug, um mir die in der Pubertät wichtigen Fragen zu stellen, aber ich war aus ihrer Sicht eben noch keine erwachsene Autoritätsperson. Ich bekam auch wirklich alles erzählt - große Schwester eben. Wir haben viel miteinander erlebt, viel gemeinsam improvisiert und gemeistert, und es war eine tolle, intensive und sehr spannende Zeit.

Bei der dritten Sippe (Stammesneugründung) war ich bereits 27 und meine Sipplinge 11-12 Jahre alt. Die haben mich erstmal spontan gesiezt.zwinkern
Ich war in den ersten Jahren die absolute Autoritätsperson, was manches vielleicht vereinfacht hat (keine Diskussionen), aber das Verhältnis zueinander war eben auch deutlich distanzierter. Ich bekam jetzt nicht mehr alles erzählt, schließlich waren die eigenen Eltern meiner Sipplinge ja meinem Alter viel näher als die Sipplinge selbst. Mir wurden zwar immer noch die Pubertätsfragen gestellt, aber eben ganz anders im Tonfall, eher, wie man einen Lehrer fragt, dem man vertraut, aber eben nicht mehr große Schwester.
Ich selbst habe mir da in meiner Rolle als Sippenführung nicht mehr gefallen. Ich mußte nämlich feststellen, dass ich bestimmte Situationen einfach nicht mehr zulassen konnte, weil ich wußte und überblicken konnte, welche Gefahren darin stecken. Mit 19 habe ich mir darüber keinen Kopf gemacht, mit 27 aber sehr wohl, und auf diese Art und Weise manches wirklich existenzielle Abenteuer meiner Sipplinge schon im Vorfeld verhindert. Und damit meine ich nicht das verlaufen oder naß regnen lassen, das ist ja harmlos, und das kann man problemlos zulassen. Aber es geht halt eben doch auch etwas verloren, wenn man eben nicht mehr versehentlich in Gefahr gerät, weil man die Situationen besser überblickt. Es ist keineswegs so, dass ich mit 19 gefährliche Situationen bewußt provoziert hätte, ich habe schon versucht, Gefahren von meinen Sipplingen abzuwehren. Aber es war dann doch so, dass ich einfach nicht alles bis zum Ende durchdenken konnte, weil mir noch der Überblick gefehlt hat, und es dann manchmal einfach brenzlig wurde. Mit 27 war dieser Zusatnd der seeligen ahnungslosigkeit einfach vorbei, und das hat mich verkrampfter und ängstlicher werden lassen, als der Sippe gut getan hat.

Aber genau in diesem mangelnden Überblick, diesem Rest des Ungewissen liegt für mich der Reiz von "Jugend führt Jugend".

Deshalb mache ich jetzt nur noch eine Meute. Da ist bemuttern nicht so schädlich.zwinkern
Beitrag vom 18.08.2012 - 17:47
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Baumstruktur - Signaturen verstecken
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