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tschaidra und 597 Gäste
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434 Beiträge
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Und das ist süß, ich bin schon seit zwanzig Jahren von niemandem mehr Göre genannt worden, da fühl ich mich gleich wieder jung!
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Beitrag vom 16.08.2012 - 16:43 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
Und das ist süß, ich bin schon seit zwanzig Jahren von niemandem mehr Göre genannt worden, da fühl ich mich gleich wieder jung! |
Gerne geschehen....auf den Rest gehe ich später ein!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 16.08.2012 - 17:02 |
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Administrator 433 Beiträge
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Moin,
ich erkläre das mal am Beispiel meines Stammes.....
Ich hab den Stamm vor 2,5 Jahren gegründet .. und war auch zu der Zeit der einzige Sippenführer ...
Bin also auch mit 12 - 15 Jährigen am Wochenende durch den Wald gestapft .. weil ich wollte das diese die Pfadfinderidee kennenlernen.
Diese Sippe hab e ich 2 Jahre geführt .. danach dann an Jüngere 15 - 16 die Gruppenführung abgegeben ... ich bin aber noch in der Gildenführung (Gilde = alle Sippen zusammen). Und da die Eltern meiner Kiddis darauf bestehen, dass bei Aktionen eine volljährige Aufsichtsperson dabei ist .. gehe ich auch heute noch auf Fahrt ... hab dann halt einfach nur weniger zu tun ... weil das Organisatorische von den jungen SIfüs gemacht wird .. mehr oder weniger .
Und es macht mit immer noch Spaß ...
Jetzt zu meiner Person: ich stehe fest im Berufsleben und habe 2 Kinder aber bekomme trotzdem alles unter einen Hut ... Und wenn die Pfadfinderei für dich nur eine Freizeitbeschäftigung ist .. ist es in der Tat besser das du keine Gruppenarbeit mehr machst ... denn dann vermittelst du, aus meiner Sicht, nicht die Pfadfinderei, die für mich eine innrere Einstellung ist und kein "normales" Wochenendhobby.
Dazu kommt das ich gern auf dem Boden schlafe und auch noch keine Gelenkschmerzen habe ...
Wenn du das für nicht gesund hältst ist das deine Meinung und wenn du keine Lust mehr auf aktive Jugendarbeit hast ist das ja auch dein Ding .. aber akzeptier doch einfach das es auch ältere gibt dir gerne mit Jugendlichen arbeiten ohne irgendwelche "nicht gesunden" Hintergedanken.
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Beitrag vom 16.08.2012 - 17:25 |
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434 Beiträge
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Hallo Rabe,
das ist mir schon alles klar.
Und das hat auch alles seine Berechtigung.
Solange du jetzt nicht hingehst, um im Nachbarort einen neuen Stamm zu gründen. Um auch denen das Pfadfindersein zu erklären. Also ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll:
Für mich ist die Pfadfinderei mehr als ein Hobby, nämlich eine Lebenseinstellung. Aber diese verwirkliche inzwischen zeitlich schwerpunktmäßig im Alltag. Im Gegenzug könnte ich jetzt Fragen: Sagt mal, der Alltag, ist das eigentlich nur ein Pflichtdienst für euch?
Ich glaub, hier fühlen sich immer die "Falschen" von mir auf den Fuß getreten. Ich kenne eine gewisse Anzahl an verkrachten Existenzen in der Szene, die kriegen es im "realen" Leben überhaupt nichts auf die Reihe, aber am Wochenende, da leben sie auf, da sind sie wer und ziehen in ihrem Schweif ein Rudel Jugendliche mit sich. Komisch ist: Diese Jugendliche werden eben nicht irgendwann älter und übernehmen dann selbst die Führung; nee, die bleiben immer gleich alt, denn sie wechseln. Wer bleibt, ist der gealterte Führer, und da frage ich mich und nur diese frage ich: Ist die Gruppe für diesen Leiter nicht einfach eine Art Ersatzbefriedigung?
Oder den Typen Führer, den sein Stamm am liebsten schon längst geistig abgeschossen hätte, der aber am Sessel klebt und sich selbst für unersetzbar hält und die nachwachsende Generation für unfähig usw. und der bleibt, weil man ihm ja so viel verdankt und die Jugendlichen es ja auch nicht anders kennen.
Damit meine ich nicht einen Hathi oder Rabe. Also jedenfalls nicht, dass ich wüsste.
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Beitrag vom 16.08.2012 - 17:46 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
Hallo Rabe,
das ist mir schon alles klar.
Und das hat auch alles seine Berechtigung.
Solange du jetzt nicht hingehst, um im Nachbarort einen neuen Stamm zu gründen. Um auch denen das Pfadfindersein zu erklären. Also ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll:
Für mich ist die Pfadfinderei mehr als ein Hobby, nämlich eine Lebenseinstellung. Aber diese verwirkliche inzwischen zeitlich schwerpunktmäßig im Alltag. Im Gegenzug könnte ich jetzt Fragen: Sagt mal, der Alltag, ist das eigentlich nur ein Pflichtdienst für euch?
Ich glaub, hier fühlen sich immer die "Falschen" von mir auf den Fuß getreten. Ich kenne eine gewisse Anzahl an verkrachten Existenzen in der Szene, die kriegen es im "realen" Leben überhaupt nichts auf die Reihe, aber am Wochenende, da leben sie auf, da sind sie wer und ziehen in ihrem Schweif ein Rudel Jugendliche mit sich. Komisch ist: Diese Jugendliche werden eben nicht irgendwann älter und übernehmen dann selbst die Führung; nee, die bleiben immer gleich alt, denn sie wechseln. Wer bleibt, ist der gealterte Führer, und da frage ich mich und nur diese frage ich: Ist die Gruppe für diesen Leiter nicht einfach eine Art Ersatzbefriedigung?
Oder den Typen Führer, den sein Stamm am liebsten schon längst geistig abgeschossen hätte, der aber am Sessel klebt und sich selbst für unersetzbar hält und die nachwachsende Generation für unfähig usw. und der bleibt, weil man ihm ja so viel verdankt und die Jugendlichen es ja auch nicht anders kennen.
Damit meine ich nicht einen Hathi oder Rabe. Also jedenfalls nicht, dass ich wüsste.
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@Almi:
Wenn für dich die Pfadfinderei eine Lebenseinstellung ist, warum greifst du dann das KAS an?
ch will dir nur mal einen meinen Lebenslauf schildern, nein, nicht in allen Einzelheiten:
- Im zarten Alter von 10Jahren zum VCP. Dort Sipppling und später als Gruppenleiter. (10 Jahre, gerne und immer wieder)
- mit 20 Jahren Berufsausbildung (keine Zeit)
- nach der Berufsausbildung Y-Tours (8 Jahre. Keine Zeit für Pfadfinder, obwohl wir ja auch welche ausgebildet haben, im weitesten Sinne).
- zwischendurch noch Familiengründung
- Beruf (keine Zeit)
- irgendwann sind dann meine Kiddies bei den Pfadis gelandet.
Dann stand der Stamm vor dem Aus. Er bestand nur noch aus 2 Leitern und etwa 15 Kids. Und dann kam die Frage nach einem kleinen Sommerlager am Elternstammtisch, den es damals gab, auf.
Das Lager wurde unter dem Motto: Eltern/Kinder-Lager veranstaltet.
Nur hatte keiner der anderen Eltern irgendwelche pfadfinderische Erfahrung.
Der Aufbau der Kothen und Jurten erfolgte am Vortag mit dem damaligen Stammeskuraten und mir. Dieser war total baff, dass eine Kothe und Jurte in der Zeit aufgebaut war, in der er mich allein auf dem Platz lassen und noch Material holen musste.
Nach dem Lager kam die Anfrage ob ich es mir vorstellen könnte im Stamm, Gruppenleiter ect........
Der Stamm wuchs nach dem Lager, auch dank neuer Gruppenleiter, bis zur Stärke von 60 Mann an.
Seit 2007 bin ich nicht mehr im Stamm aktiv. Scouting100 war mein Abschiedslager. Die anderen, jüngeren, Gruppenleiter sind ebenfalls nach und nach weggebrochen.
Mittlerweile dümpelt der Stamm wieder kurz vor dem Aus und ich werde mich bestimmt nicht mehr in die Bresche springen. Nicht weil ich es nicht könnte, sondern weil ich nicht will!
Dafür arbeite ich im rdp(bw) als Seminarleiter in der Pfadfinderarbeit weiter. Nicht weil ich es muss! Nein, ich mache ganz nebenbei noch eine Ausbildung (geht auch mit knapp 51 Jahren noch!).
Ich (Jahrgang 1961) habe kein Problem auf Jugendliche zuzugehen, mir deren Probleme anzuhören und auf sie einzugehen.
Irgendwie bin ich auch stolz den Spagat zwischen den Generationen geschafft zu haben.
Neulich waren meine Frau und ich mit unserem Jüngsten (18 Jahre) unterwegs und haben eine Bekannte getroffen.
Im launigen Biergespräch bei guter Musik meinte diese: "Ich will versuchen meinen Kindern immer ein Freund und Ansprechpartner zu sein."
Mein Junior nur ganz trocken: "Das haben wir schon!"
Es geht nicht um die Autorität, die hat man durch durch das Alter. Es geht darum den Kids auf Augenhöhe zu begegnen und sie als gleichberechtigte Partner zu sehen. Dasmacht die Kunst aus!
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 16.08.2012 - 20:55 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
Ich persönlich tue mich sehr schwer mit denjenigen innerhalb insbesondere der Pfadfinderbewegung, die in einem Alter, wo andere erfolgreich im Berufsleben sind und sich um ihre eigene Familie kümmern, immer noch jedes Wochenende mit den sechszehnjährigen unterwegs sind. |
Würdest du dir auch schwer tun, mit den "Erfolgreichen im Berufsleben" die mit ihren Kegelkumpanen lieber ne' Woche nach Mallorca gehen und sich da die Kanne geben? Die wöchentlich am Stammtisch sitzen und da im bierseligen Dunst des Lebens Ungerechtigkeit bejammern? Es gibt genügend "Erfolgreiche im Job" die sich nicht mal um ihre eigenen Sechzehnjährigen kümmern und nicht einmal im Jahr mit ihrem Kind auf Tour sind - das ist für dich aber anscheinend normal und mehr anstrebenswert als sich irgendwo in einem Jugendbund einzubringen und sich um fremde Jugendliche "zu kümmern"?
Meine Frau sagt dann, ich soll lieber auf Fahrt gehen....Natürlich habe ich nicht mehr die Zeit wie als Schüler oder Student (wobei die heute auch "keine Zeit" mehr haben!). Ich kann auch nicht jedes Wochenende auf Tour (nicht mal jeden Monat einmal), aber das was ich kann, ist für mich Ausgleich, mir macht es Freude zu sehen wie sich manche Jugendliche entwickeln, mir gefällt es, weiter zu geben was ich gelernt habe. Und wenn ein Jüngerer meint, er kann es besser, dann lass ich ihn, ich geh gehe dann ich mit meinen alten Säcken auf Tour, ein- zweimal im Jahr, bauen an unserem Pfadfinderheim und entwickeln unser neues Projekt Jugendzeltplatz weiter, sortiere meine Abzeichensammlung und vielleicht schreibe ich dann auch mal großspurige Artikel für überbündische Pfadfinderzeitschriften.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 16.08.2012 - 22:39.
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Beitrag vom 16.08.2012 - 22:28 |
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597 Beiträge
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Schon mehrfach war dies das Thema hier im PT akut.
Grundsätzlich für die Pfadfinderei,ist die Lebensgemeinschaft von jung und alt !
Die alten sollten loslassen können,um den Jugendlichen möglichst viel Freiraum zu geben um Ihre eigenen Ideen umzusetzten.
Die jungen sollen lernen mit den Gebrechen der Älteren umzugehen, die Alten sollten lernen,daß neues nicht immer gegen Regeln verstossen, die die Älteren aufgestellt haben.
Ich glaube, daß es sehr auf die Struktur der Gruppe ankommt, wie das Verständnis innerhalb der Gruppe ist,sich miteinander auseinander zu setzten.
Ich habe in meiner Pfadfinderischen "Laufbahn " schon viele verschiedene Modelle gesehen und bin nicht zu einem non plus ultra gekommen.
Hier kommt es auf die Entwicklung der jeweiligen Gruppen an.
Aber - (das berühmte) - Ein Stamm mit großem Älterenkreis, der sich nicht in die Gruppenarbeit einmischt, mit Rat und Tat zur Seite steht,der einfach da ist wenn man ihn braucht,darf sich auch mal erneut engagieren wenn alles droht den Bach runter zu gehen.
Einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder......
Holzwurm - 54 Jahre alt - Petterweil 
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Beitrag vom 17.08.2012 - 02:26 |
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Ich habe 2 Vermutungen:
-Der als Schreckgespenst an die Wand gemalte örtliche (erwachsene) "Diktator" der Gruppe gibt es weit weniger als er beschworen wird.
-Sind wir all uns einig, dass ein Sippenführer optimalerweise gleich alt oder nur geringfügig älter sein sollte als seine Sippe, aber die Parole fälschlicherweise in alle Führungsebenen gerutscht ist, auch dorthin wo Erfahrung und Wissen, sowie ein gefestigtes Weltbild unzweifelhaft von Vorteil sind.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 17.08.2012 - 07:39.
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Beitrag vom 17.08.2012 - 07:38 |
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Administrator 433 Beiträge
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Zitat Solange du jetzt nicht hingehst, um im Nachbarort einen neuen Stamm zu gründen. Um auch denen das Pfadfindersein zu erklären |
Mein Landesvorstand würde sich darüber freuen .
@Pitt ... genau so handhabe ich das auch ...verlaufen macht doch Spaß 
@Hathi .. dem habe ich nichts hinzuzufügen.
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Beitrag vom 17.08.2012 - 08:19 |
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434 Beiträge
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Hathi, du hast recht. Vielleicht liegen wir gar nicht so weit auseinander. Ich möchte nur noch einen Aspekt in die Diskussion einbringen: Hier hat sich gerade ein Rudel Pfadfinder gezofft, die alle schon was älter sind und immer noch aktiv. Und dies in der Diskussion "Jugend führt Jugend" im Board Jugendbewegung.
Wir haben gemeinsam festgestellt, dass "Jugend führt Jugend" keine Erfindung von Baden-Powell war. Und dass es in der Umsetzung auch Schwierigkeiten oder auch Nachteile mit sich bringt.
Wir haben außerdem festgestellt, dass nicht alle Pfadfindergruppen nach dem Prinzip "Jugend führt Jugend" arbeiten. Manche Pfadfindergruppen haben es aber, sofern dies möglich ist, insbesondere in der Stufe der Sippenarbeit verwirklicht. In den anderen Stufen der Stämme sind aber i.d.R. Erwachsene tätig.
Schaue ich mir aber die Jugendbewegung im engeren Sinne an, also die Wandervögelbünde, die Zugvogelgruppen, die Freischar etc.etc., so herrscht hier das Hortensystem vor. Bedeutet: Es gibt i.d.R. keine Mitglieder unter 12 Jahren und es gibt oft auch nur "überörtlich" ggf. irgendwo einen Ordensführer, der aber i.d.R. nicht bei den oder allen Gruppenstunden dabei ist und nach meiner Beobachtung auch nicht bei allen Fahrten, Lagern usw. Diese Horten arbeiten also selbständig und weitestgehend unabhängig. Das hätte das Potenzial, und könnte auch bewusst das Ziel haben, dass "Jugend führt Jugend" verwirklicht und umgesetzt wird. Auch hier wird es vorkommen, dass, insbesondere bei Ermangelung jüngerer Kräfte, nochmal ein "Alter Sack" als Hortenführer tätig wird, dürfte aber die Ausnahme und nicht das gewünschte Optimum sein.
Hierzu hätte ich jetzt gern eine Einschätzung oder auch Bestätigung eines Angehörigen eines solchen Bundes gehört!
Ich weiß von zumindest einem Wandervogelbund, dass Ältere, die nicht mehr zu einer aktiven Horte gehören, auch nicht mehr dem Jungenbund als zugehörig erachtet werden und dementsprechend bei Veranstaltungen des Jungenbundes nur auf Einladung teilnehmen dürfen. Damit sie die Veranstaltung nicht dominieren. Leuchtet mir vollkommen ein. Für die Älteren gibt es selbstverständlich andere Formen im Kreise Gleichaltriger und Älterer. Und die führen nicht alle zusammen die Kasse, sondern gehen auch auf Fahrt oder renovieren das Bundesheim etc. Sonst wären es ja keine "echten" Lebensbünde. Und es gibt auch gemeinsame Veranstaltung von Jungenbund und Älterenschaft. Aber nach meiner Beobachtung erfolgt eben das eigentliche Fahrten- und Gruppenleben i.d.R. im Hortensystem und mit einem etwa gleichaltrigen Gruppenführer. Ich könnte mir vorstellen, dass auch in diesen Bünden das G8-Abi etc. zu einem Wegbrechen von Nachwuchsführern geführt hat und dass der Trend auch hier, ungewollt, möglicherweise zu älteren Gruppenführern geht.
(Klassisch wäre ein Wandervogel, der Kinder bekommt, keine Gruppe für diese weit und breit entdecken kann und dann halt selbst ran muss. (Das gibt es auch bei Pfadfindern). Ich denke "einfach so" geht man auf seine alten Tage nicht von sich aus hin und gründet was neu, da braucht es einen konkreten Anstoß.)
In der Sozialwissenschaft wurde jüngst die Definition des "Jugendalters" auf bis 25. Jahre angehoben. Das nur zum Verständnis, das liegt meinem Empfinden auch näher, als die gesetzliche Volljährigkeit von 18. Jahren.
Und zu dem Vorwurf, Karriere stünde in meiner Gunst höher als die Pfadfinderei: Nein. Aber _ich_ bekäme es nicht hin, neben Beruf und Familie einen Pfadfinderaktivitätsgrad beizubehalten, der einem Sippen/Hortenführer zustünde. Also jede Woche Gruppenstunde, mind. einmal im Monat auf Fahrt und dann im Sommer drei Wochen am Stück Großfahrt? Und dann noch eine Woche in den Herbstferien und eine Woche zu Ostern? Wie sollte ich das denn hinbekommen, selbst wenn ich es wollte? Ich denke, mit diesem "Problem" stehe ich nicht alleine da. Also wenn ich ein unverheirateter beamteter Lehrer ohne Korrekturfächer wäre, vielleicht auf einer 75%-Stelle, dann könnte das klappen. So von den Urlaubstagen her. Und bevor mich jetzt ein Lehrer haut: Dieser Fall ist konstruiert, eigentlich alle Lehrer haben Korrekturfächer und auch Nachmittagsunterricht und auch im Sommer allenfalls vier Wochen frei, weil dann gemeinsam die Stundenpläne erstellt werden müssen und der Unterricht vorbereitet. Ich wollte damit auch nur ausdrücken, dass dieser Pfadfinderaktivitätsgrad jemanden, der im Berufs- und Familienleben steht, in der Regel unmöglich ist. Und deshalb halte ich es für den Normalfall, dass man eben mit Eintritt in den Beruf kürzer tritt.
Außerdem bin ich tatsächlich der Ansicht, dass die Sippenführer doch bitte nach Möglichkeit keine Erwachsenen sein sollten. Aus pädagogischen und gruppendynamischen Gründen. Es ist euch ungenommen, das anders zu handhaben, aus welchem Grund auch immer.
Was für ein Vortrag. So, jetzt muss ich aber auch schon wieder Geld verdienen. Nix da, von wegen Karriere, einfach zum Überleben.
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Beitrag vom 17.08.2012 - 09:10 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
Und zu dem Vorwurf, Karriere stünde in meiner Gunst höher als die Pfadfinderei: Nein. Aber _ich_ bekäme es nicht hin, neben Beruf und Familie einen Pfadfinderaktivitätsgrad beizubehalten, der einem Sippen/Hortenführer zustünde. Also jede Woche Gruppenstunde, mind. einmal im Monat auf Fahrt und dann im Sommer drei Wochen am Stück Großfahrt? Und dann noch eine Woche in den Herbstferien und eine Woche zu Ostern? Wie sollte ich das denn hinbekommen, selbst wenn ich es wollte? |
Und so klingen deine vielen, vielen Worte wie jemand, der nicht kann aber vielleicht insgeheim möchte und nun eine ausschweifende Erklärung dafür sucht, dass schließlich nicht sein darf, was für dich nicht möglich ist.
Hast du vielleicht ein klitzekleines bisschen Sehnsucht, doch noch mal mit einer Sippe auf Fahrt zu gehen, viele schöne Dinge neu zu erleben (nicht Altes zu reanimieren) oder von deinem, offensichtlich reichhaltig vorhandenem Sendungsbewußtsein Gebrauch zu machen und Jüngeren so viel von dem, was dich begeistert weiter zu geben? Wenn ja, warum kann man es nicht anderen zugestehen, die sich diese Zeit nehmen?
Man könnte deine o. g. Aktivitäten auch ein wenig einschränken, also den Anspruch an Zeit und Aufwand auf ein "erträgliches" Maß verringern oder auf mehrere Schultern verteilen und plötzlich ist das Thema Zeit gar keine so große Herausforderung mehr.
Was du hier ellenlang beschreibst, ist für mich eine unkluge Gleichmacherei, nett verpackt in irgendwelche Phrasen. Mal auf die Menschen schauen, die vor Ort gute Arbeit machen und sich nicht von den zweifelsfrei vorhandenen >verkrachten Existenzen< negativ beeinflussen lassen, wäre hier geboten.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 17.08.2012 - 09:53 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
In der Sozialwissenschaft wurde jüngst die Definition des "Jugendalters" auf bis 25. Jahre angehoben. Das nur zum Verständnis, das liegt meinem Empfinden auch näher, als die gesetzliche Volljährigkeit von 18. Jahren.
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Manch greiser Bundesführer würde jetzt weise sagen, man ist immer so alt, wie man sich anfühlt. 
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 17.08.2012 - 09:59 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
Aber _ich_ bekäme es nicht hin, neben Beruf und Familie einen Pfadfinderaktivitätsgrad beizubehalten, der einem Sippen/Hortenführer zustünde. |
Wie Löffel schon schreibt alles ein Balanceakt. Meine Sekretärin weiß, dass es mittwochs ab 16 Uhr keine Geschäftstermine mehr gibt, wenn doch mal ein wichtiger Termin winkt oder eine Geschäftsreise, dann fällt die Sippenstunde aus (und die Sipplinge überleben das), oder wir verschieben sie auf einen anderen Tag. Dafür fange ich jeden Tag auch schon um 6:30 Uhr an und bleib auch mal an anderen Tagen länger.
Jeden Monat ist eben keine Fahrt möglich, aber irgendwas geht immer und 3 Wochen Sommerfahrt - nice-to-have-, aber ganz ehrlich wieviel Prozent der Pfadfindergruppen machen das jedes Jahr? Hohe Ziele sind was schönes, aber die Realität spielt immer mit rein - ich mach es wie die Wölflinge, ich gebe mein Bestes für meine Gruppe, ohne andere Dinge zu weit zu vernachlässigen. Letztendlich eine Frage von Prioritäten und der Fähigkeit auch mal "Nein" sagen zu können, oder sich auf wesentliche Dinge zu beschränken.
Wenn es zuwenig Pfadfinderaktion ist, laufen die Jungs weg, ist es zuviel, krieg ich Arger mit meiner Frau - am Ende hatte ich deswegen bisher weder das Eine noch das Andere...
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 17.08.2012 - 10:09 |
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Zitat Original geschrieben von Almi
Und zu dem Vorwurf, Karriere stünde in meiner Gunst höher als die Pfadfinderei: Nein. |
Wenn du das bei mir rausgelesen hast, liegst du falsch, den Vorwurf habe ich nciht gemacht. Was ich sagte ist, dass du es als unnormal betrachtest wenn Älteres ihre Zeit mit Jugendlichen auf Fahrt verbringen.Ich habe das "Normale" gegenüber gestellt, dass Ältere Freizeitbeschäftigungen haben die rein sinnlos sind, das ist die Realität und da halte ich es für besser sich mit jugendlichen "abzugeben2, abl am Ballermann seine Zeit zu verkloppen....
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 17.08.2012 - 10:16 |
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Administrator 433 Beiträge
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Zitat Und so klingen deine vielen, vielen Worte wie jemand, der nicht kann aber vielleicht insgeheim möchte und nun eine ausschweifende Erklärung dafür sucht, dass schließlich nicht sein darf, was für dich nicht möglich ist. |
Genau das hab ich mir auch gedacht ...
Zitat Man könnte deine o. g. Aktivitäten auch ein wenig einschränken, also den Anspruch an Zeit und Aufwand auf ein "erträgliches" Maß verringern oder auf mehrere Schultern verteilen |
Und genau das ist der Punkt!
Diesen Sommer hatten wir eine zweiwöchige Fahrt nach Wales mit 2 Sippen ... ich konnte aus Zeitmangel nicht mit. Da ist freundlicherweise ein Meutenführer (ü18) eingesprungen und so konnten unsere Sippen dann doch auf Fahrt gehen.
Ich hab auch schon eine Sippe mal mit nem anderen Stamm mitgeschickt als ich keine Zeit hatte. Alles eine Frage der Organisation.
Wenn man natürlich zu hohe Ansprüche stellt wird man gestraft ...
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Beitrag vom 17.08.2012 - 10:29 |
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