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Wachsende Kinder und wechselnde Temperaturen... |
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Hallo,
für meinen "Kleinen" (er ist aber auch erst vier Jahre alt) habe ich einen mitwachsenden Kinderschlafsack gekauft. Das untere Ende lässt sich per Reißverschluss abtrennen bzw. wenn er groß genug ist, wieder dranmachen. Find ich ziemlich praktisch.
Vom Gewicht her gibt es natürlich auch High-Tech-Schlafsäcke (="Leichtschlafsack"), die nur 300 Gramm wiegen, aber zumeist liegt die Komforttemperatur hier bei um die 12 Grad und/oder sie sind derb teuer.
Ich bin ein Anhänger der Kunststofffüllungen; einfach weil ich einfach zu regelmäßig auf Fahrt nass geworden bin und gesehen habe, wie die Daunenschlafsackbesitzer dann drei Wochen lang in ihren feuchten und unter Fahrtenbedingungen nicht mehr trocken zu bekommenden tollen Daunen gefroren haben. Außerdem stinken die Schlafsäcke dann wie nasse Hunde. Die Gewichtsersparnis ist bei nassen Daunen natürlich auch fürn Popo. Es ist nämlich nicht so, dass man sich mit dem Daunenschlafsack absichtlich in den Regen stellen würde und danach lernt "och, keine gute Idee" (das klang bei den Daunenverfechtern ein wenig so durch). Und noch was zur Tochter: Mädchen und Frauen frieren leichter und an anderen Stellen, als Jungs. Das ist definitiv so. Ich bin ein großer Anhänger von Schlafsäcken speziell für Frauen. Bei den Unisexmodellen muss von der Komforttemperatur immerhin 5-7 Grad abgezogen werden, damit man für Mädchen/Frauen auf eine realistische Temperaturangabe kommt. Ich hab für mich den Yeti Spring - bedeutet, dass ich für Pfingst- und Herbstfahrten ein Fleece-Inlet benötige, um nicht zu frieren. Beides ist zusammen aber immer noch billiger, als zwei Schlafsäcke. Im Winter würde ich mit dem aber nicht auf Fahrt gehen (Komforttemperatur ist +11 Grad für Frauen und +6 Grad für Männer), für Ostern wäre wohl auch noch eine zusätzliche Außenhülle notwendig.
Herzliche Grüße,
Almi
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Beitrag vom 10.06.2010 - 13:15 |
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Hilfe beim Schlafsackkauf |
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Hallo!
Ich möchte diesen Thread mal aus der Versenkung holen, weil auch ich gerade auf der Suche nach einem Schlafsack für meine Tochter bin.
Es sollte ein 3-Jahreszeiten- Schlafsack sein, vorzugsweise aus Kunstfaser.
Leider sind die Kunstfaser- Schlafsäcke wesentlich schwerer als die aus Daune, aber dafür nicht so anfällig bei Feuchtigkeit und pflegeleichter.
Vom Preis-Leistungsverherhältnis scheint der Ajungilak Tundra ganz gut zu sein. Kostet in der Größe 165 unter 70 Euro. Das Gewicht liegt bei 1450 g und das Packmaß bei 7,1 l. Die minimale Komforttemperatur ist für Frauen mit 2°C angegeben.
Der Ajungilak Kompakt wiegt 100 Gramm weniger und die Temperaturangaben liegen noch einmal um ein Grad niedriger. Allerdings kostet dieser Schlafsack dann gleich 50 Euro mehr (günstigstes Angebot ca. 120 Euro).
Deuter, Mountain Hardwear, Carinthia... haben sicherlich auch gute Schlafsäcke im Angebot.
Es wäre schön, wenn ihr mich bei meiner Kaufentscheidung etwas helfen könntet und von Euren eigenen Erfahrungen berichtet! 
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Beitrag vom 22.03.2012 - 09:38 |
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Hallo nana,
viel falsch machen kann man mit dem Ajungilak Tundra bei dem Preis nicht - ein in der Wärmeleistung vergleichbarer Daunenschlafsack wäre (wenn man nicht Topqualität wählt), vielleicht 200 g leichter und 40 € teurer. Die 200 g Gewicht lassen sich aber auch an anderer Stelle einsparen - ich bin immer überrascht, was unsre Sipplinge alles aus ihren Rucksäcken zaubern, vieles davon ist unnötig.
Was die Wärmeleistung angeht, kann das für Mädchen im Herbst oder um Ostern knapp werden. Wenn deine Tochter schon im Alltag leicht friert, solltet ihr eventuell etwas Wärmeres kaufen. Das hängt aber auch davon ab, wann und wie die Gruppe unterwegs ist.
Wichtig:
- Falls sich deine Tochter vorhat, noch zu wachsen, solltet ihr prüfen, ob die kurze Länge wirklich sinnvoll ist. Ein Ajungilak-Kunstfaserschlafsack hält auch bei "sparsamer" Pflege sechs und mehr Jahre.
- Probeliegen. Ajungilak-Schlafsäcke sind eher eng geschnitten. Etwas weitere Schlafsäcke mit ähnlichen Werten und Preisen gibt es von Meru (Globetrotter-Hausmarke, aber auch bei einigen anderen Händlern), sie sind wegen des Schnitts geringfügig schwerer.
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Beitrag vom 22.03.2012 - 10:08 |
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Hallo jergen!
Das Angebot an Schlafsäcken ist leider sehr unübersichtlich. Neben einer ausreichenden Wärmeleistung ist mir auch Gewicht und Packmaß wichtig.
Meine Tochter ist beim DPB und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Kinder dort mehr "auf Fahrt gehen", als in Lager fahren.
P.S: Kennt jemand den Mountain Hardwear Ultralamia 15 ?
Kostet regulär 200 Euro, gibt es schon ab 110 Euro incl. Versand. Bei der Größe, die bis zu 180 cm passt, wiegt er 1300 g und hat ein Packmaß von 40 x 17 cm.
Komfortbereich ist mit -2°C angegeben, EN-Limit -9°C, EN Extrem -15°C. Ich nehme an, dass diese Werte für Männer gelten. Zudem scheinen Temperaturangaben bei Schlafsäcken nicht einheitlich geregelt zu sein.
Bei einem anderen Shop habe ich folgende Werte gefunden: EN 13537 (°C): Komfort: -1, Limit: -7, Extrem: -27 , Gewicht: 1400g.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zuletzt von nana am 22.03.2012 - 10:55.
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Beitrag vom 22.03.2012 - 10:26 |
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Die Temperaturangabe ist - außer bei Kinderschlafsäcken - seit einigen Jahren genormt, wobei man berücksichtigen muss, dass jeder Mensch ein unterschiedliches individuelles Temperaturempfinden hat. Der obere angegeben Wert entspricht der für eine "Standardfrau" gerade noch erträglichen Temperatur, der mittlere bildet dasselbe für den "Standardmann" ab, der untere Wert ist die "Überlebensschwelle" für die "Standardfrau".
Zum Weiterlesen http://www.globetrotter.de/de/beratung/kaufberatun...5_info. php
Der MH Ultralamina 15 gehört schon zu den Schlafsäcken für "Fortgeschrittene". Soweit ich erkennen kann - leider ist der Schlafsack nicht mehr im aktuellen Sortiment von MH - hat er beidseitig verkürzte (1/3) Reißverschlüsse, was Gewicht spart und die Wärmeleistung erhöht, im Sommer aber ungünstig ist, weil er dann zu warm wird und nicht komplett geöffnet werden kann. Ich würde da eher den Ajungilak kaufen; der MH ist für Frühling (vor Ostern bis Pfingsten) und Herbst (Ende September bis November) ausgelegt, im Sommer aber kaum geeignet.
Ansonsten noch ein wesentlicher Tipp:
Ins Geschäft gehen, falls irgend möglich, und beraten lassen - selbst wenn man dort nichts kauft; ist zwar ein komisches Gefühl, hilft aber trotzdem weiter. Und wenn man online kauft, sollte man einen Versender mit einer großzügigen Umtauschregelung nehmen.
Hilfreich sind auch die Foren von http://www.outdoorseiten.net
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von jergen am 22.03.2012 - 11:24.
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Beitrag vom 22.03.2012 - 11:20 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
Der MH Ultralamina 15 gehört schon zu den Schlafsäcken für "Fortgeschrittene". Soweit ich erkennen kann - leider ist der Schlafsack nicht mehr im aktuellen Sortiment von MH - hat er beidseitig verkürzte (1/3) Reißverschlüsse, was Gewicht spart und die Wärmeleistung erhöht, im Sommer aber ungünstig ist, weil er dann zu warm wird und nicht komplett geöffnet werden kann. Ich würde da eher den Ajungilak kaufen; der MH ist für Frühling (vor Ostern bis Pfingsten) und Herbst (Ende September bis November) ausgelegt, im Sommer aber kaum geeignet. |
Hhm..., ich hätte den Ultralamina 15 vom Temperaturbereich mit dem Ajungilak Tundra gleichgesetzt. Da Du in Deinem ersten Beitrag geschrieben hast, dass der Tundra eventuell schon etwas zu kalt sein könnte (Mädchen frieren in der Regel schneller, als Jungen), hätte ich sogar noch den Mountain Hardwear Ultralamina 0 in Betracht gezogen. Kostet 10 Euro mehr als der Ultralamina15, 120 Euro mit Vesand. UVP liegt wohl bei 220 Euro.
Trotzdem habe ich Schwierigkeiten bei der Einordnung der Temperaturwerte:
1. Ajungilak Tundra: Komfort: +2 / Limit: -4 / Extrem: -20
2. Ajungilak Kompakt: Komf.: +1 / Limit: -5 / Extrem: -22
3. MH Ultralamina 15: Komf: -2 / Limit: -9 / Extrem: -15
4. MH Ultralamina 0: Komf.: -3 / Limit: -11 / Extrem: -17
Warum sind die Komfortwerte der Ajungilak Schlafsäcke deutlich über den Werten der Mountain H. Schlafsäcke und gleichzeitig die Extremwerte deutlich niedriger angegeben?
Hat jemand eine Idee? 
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Beitrag vom 22.03.2012 - 12:17 |
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Zitat Original geschrieben von nana
Warum sind die Komfortwerte der Ajungilak Schlafsäcke deutlich über den Werten der Mountain H. Schlafsäcke und gleichzeitig die Extremwerte deutlich niedriger angegeben?
Hat jemand eine Idee? |
Das ist relativ einfach zu beantworten. Die MH Ultralamina sind auf einen relativ engen Einsatzbereich optimiert (feucht-kühle Nächte knapp über oder unter dem Gefrierpunkt), während die Ajungilaks eher Allrounder sind. In welchem von beiden man früher erfriert, würde ich nicht ausprobieren wollen - die Extremwerte beziehen sich immer darauf, dass man gerade noch überleben soll.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 22.03.2012 - 12:58.
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Beitrag vom 22.03.2012 - 12:53 |
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Vielen Dank für Deine Hilfe, jergen!
Allerdings schwanke ich immer noch zwischen dem Tundra und dem Ultralamina 15.
Für den Ajungilak spricht der günstige Preis (ca. 70 Euro, Größe 165). Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob der Komfortbereich, der mit +2°C angegeben ist, für ein Mädchen ausreicht.
Der Ultralamina 15 kostet rund 40 Euro mehr, ist trotz niedrigerem Komfortbereich (-2°C) und großzügigerer Größe (bis 180 cm), sogar noch etwas leichter.
Vielleicht gibt es hier im Forum noch ein paar Leute, die speziell mit diesen beiden Schlafsäcken Erfahrungen machen konnten?!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von nana am 22.03.2012 - 14:14.
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Beitrag vom 22.03.2012 - 14:12 |
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Wenn du hier Bedenken hast, schau dir mal den Snugpak Sleeper xtreme an: http://www.amazon.de/Snugpak-Schlafsack-Sleeper-Ex...B0018FM 07M
Mit dem Modell haben wir bisher immer gute Erfahrungen gemacht.
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Beitrag vom 22.03.2012 - 14:20 |
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@Toranaga:
Danke für Deinen Tipp, aber mit 2,1 kg ist der Schlafsack leider viel zu schwer.
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Beitrag vom 23.03.2012 - 07:11 |
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Zitat Original geschrieben von nana
Vielleicht gibt es hier im Forum noch ein paar Leute, die speziell mit diesen beiden Schlafsäcken Erfahrungen machen konnten?!
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Nicht nur, dass bei der Vielzahl auf dem Markt befindlicher Schlafsäcke die Wahrscheinlichkeit nicht sehr hoch sein dürfte, dass jemand genau diese beiden Modelle "erschlafen" har, bleibt das ein subjektiver Eindruck, denn wie Jergen schon richtig ausgeführt hat, ist das Kälteempfinden der Menschen sehr unterschiedlich.Da ist dann eine Aussage fast so wertvoll, als wenn dir jemand sagt, mir schmecken Äpfel und Bananen
Wer dazu neigt, schnell(er) zu frieren, sollte bei der Wärmeleistung eines Schlafsacks finanziell und auch gewichtsmäßig lieber eine Schippe drauflegen. Insbesondere Kunstfasern verlieren durch Benutzung, Lagerung, Waschgänge und Alterung irgendwann ihre Wärmeleistung. Das sollte man einfach berücksichtigen, wenn man den Schlafsack als eine eher langfristige Investition ansieht. Für heiße Sommermonate tut es auch ein Modell aus dem Discounter... ich würde sagen, da geht der Trend eindeutig zum billigen Zweitschlafsack.
Der Empfehlung zu Snugpack kann ich mich anschließen, die machen sehr ordentliche Schlafsäcke.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 23.03.2012 - 08:16.
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Beitrag vom 23.03.2012 - 08:14 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Insbesondere Kunstfasern verlieren durch Benutzung, Lagerung, Waschgänge und Alterung irgendwann ihre Wärmeleistung.
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Ach, deshalb friere ich inzwischen selbst in milden Märznächten in meinem 15 Jahre alten Schlafsack. Ich dachte schon, ich werde alt 
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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens |
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Beitrag vom 23.03.2012 - 08:58 |
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Zitat Original geschrieben von Zille
Ach, deshalb friere ich inzwischen selbst in milden Märznächten in meinem 15 Jahre alten Schlafsack. Ich dachte schon, ich werde alt |
Dir sollte man bei Gelegenheit mal das Ärschlein versohlen! Ich such mir mal jemanden, der groß und stark ist
HathiCPD: Zitat repariert...
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 23.03.2012 - 10:55.
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Beitrag vom 23.03.2012 - 09:25 |
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Gefrierbeutel pimpen für Anfänger |
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Auf die Gefahr hin, mich unter all den hier versammelten Hightech- Schlafsäcken- und säckinnen der Lächerlichkeit preis zu geben-
Ich fahre seit einiger Zeit hervorragend mit einem Mumien- Gefrierbeutel für umwerfende 15 Eumel von meinem Feinkosthändler mit den vier Buchstaben : Sieht aus wie ein echter Schlafsack, hat dezente Farben und nen Kompressionsbeutel, wiegt echt nicht viel und hat sich auf der letzten Herbstfahrt und im Winterlager absolut bewährt!
Die Wärmeleistung lässt sich mit einer kleinen Fließdecke ( wiegt auch nicht die Welt ) recht kuschelig hoch schrauben.
Ultimativ ist es, immer für eine ausreichend warme UNTERLAGE zu sorgen,- das ist die halbe Miete! Und da ist ein Schafsfell kaum zu toppen!
Mit besten Grüßen aus dem Rheinland,
Horridoh und Gut Pfad, meroder
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Beitrag vom 23.03.2012 - 15:39 |
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Auch wenn ich kein Verfechter von Daune bin:
In Berlin gibt es einen Laden der "Outdoorservice" heißt und wo man von dem Outdoorhändler seiner Wahl den Daunenschlafsack zum Waschen hinschicken lassen kann.
für insgesamt etwa 60-70€ wird dann auch noch die Daune aufgefüllt. So ist selbst der 15 Jahre alte Daunenschlafsack vom Dachboden so gut wie neu.
Bei Kunstfaserschlafsäcken würde ich auch nochmal Mountain Equipment, Haglöfs und Deuter (hier besonders die Exo/Neosphere, für viel Bewegungsfreiheit.)
in meinen Überblick einfügen. Die machen durchaus auch solide Schlafsäcke.
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"wir wollen alles besser lernen und besser können: besser singen, besser schweigen, besser schlemmen, besser fasten, grimmig arbeiten und hemmungslos faulenzen." |
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Beitrag vom 24.03.2012 - 00:14 |
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