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Administrator 4028 Beiträge
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Es ging hier um eine pauschale Aussage zu der Qualität amerikanischer Schulen und ich wollte damit nur hinweisen, dass es sowohl im amerikanischen als auch im deutschen Schulwesen Unterschiede gibt und keine Diskussion darüber beginnen, ob Qualität oder Quantität in den Schulen besser sei. Das soll jeder halten wie er will.
Ich habe während des Studiums und auch später in den ersten Jahren im Berufsleben für Studenten aus anderen Bundesländern Nachhilfe in Mathe und Physik gegeben und glaube daher die Unterschiede im Niveau einschätzen zu können, zumindest was diese Kernfächer betrifft. Meinen Bekannten ging es auch in erster Linie darum, dass ihren Kindern nach einer evtl. Rückkehr nach Bayern keine Nachteile in der Schule entstehen und sie im Unterricht mitkommen können ohne eine Klasse wiederholen zu müssen. Wenn sie aus NRW kämen, wäre die Akzeptanz der deutschen Auslandsschule vielleicht größer gewesen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 10.11.2011 - 20:54.
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Beitrag vom 10.11.2011 - 20:53 |
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263 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Storch
mal richtig offtopic:
nur mal so ne frage: kennst du z.b. bayerische ("pisa-gewinner") lehrpläne und die von nrw??? würde mich sehr wundern bei der aussage. wenn ja, wo siehst du denn die unterschiede? |
Also, in den NRW-Lehrplänen steht vorn drin:
„Die Jugend soll erzogen werden [...] in Liebe zu Volk und Heimat...“
Bei den PISA-Gewinnern auch?
...und „ontopic“:
Für alle, die bisweilen von Anglizismen genervt sind aber nicht nachvollziehen können, wie es deswegen zu ernsthaften Verstimmungen kommen kann, die folgende Auswertung einer repräsentativen Allensbach-Umfrage zur Selbsteinschätzung der Englischkenntnisse (Quelle: Spiegel, n=>20.000).

Dementsprechend werden bspw. einfache Werbeslogans wie „Explore the Citylimits“ (Opel) folgendermaßen gedeutet:

Auf den Verkauf wirkt sich das nicht unbedingt negativ aus; da geht es ja eher um die Aura, mit denen die Produkte umnebelt werden.
Aber Leute, die fortwährend mit Botschaften konfrontiert sind, die sie nicht verstehen (was sie nicht äußern können, weil sie sich sonst als bildungsfern outen), entwickeln nun ’mal ein unterschwelliges Abwehrverhalten gegen eine Welt, in der sie sich selbst fremd vorkommen.
Da helfen auch keine Büttenreden.
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Beitrag vom 10.11.2011 - 22:42 |
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Na, viellecht liegt es auch an der Werbebotschaft ... 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 10.11.2011 - 22:47 |
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Kristian |
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Zitat Original geschrieben von tolu
„Die Jugend soll erzogen werden [...] in Liebe zu Volk und Heimat...“
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Was vor allem daher kommt, dass dies Verfassungsgebot der Landesverfassung ist. 
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Beitrag vom 11.11.2011 - 00:00 |
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434 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von tolu
Zitat Original geschrieben von Storch
mal richtig offtopic:
nur mal so ne frage: kennst du z.b. bayerische ("pisa-gewinner") lehrpläne und die von nrw??? würde mich sehr wundern bei der aussage. wenn ja, wo siehst du denn die unterschiede? |
Also, in den NRW-Lehrplänen steht vorn drin:
„Die Jugend soll erzogen werden [...] in Liebe zu Volk und Heimat...“
Bei den PISA-Gewinnern auch?
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Das steht im Schulgesetz und nicht im Lehrplan (da geht's nämlich nur bedingt um den Erziehungs- sondern vielmehr um den (Aus-)Bildungsauftrag von Schule)... Dürfte eigentlich in jedem Landesschulgesetz ähnlich auftauchen.
Im Lehrplan (ob nun Bayern oder NRW) steht (wenn man einmal ehrlich ist) - und daher auch meine Frage - eigentlich immer nur ein nebliges und wenig konkretes Konglomerat an Unverbindlichkeiten drin, die mal mehr kompetenzorientiert, mal mehr stofforientiert sind. Der bayerische scheint noch Asbach uralt zu sein und vermutlich gerade überarbeitet zu werden. Möglicherweise ist der aktuelle auch noch nicht online verfügbar. Anhand seiner absolut schwammigen Stofforientierung (ich habe mir jetzt zum Vergleich mal den für Gescichte angeschaut) lässt sich jedenfalls nicht auf die Qualität von bayerischen Geschichtsunterricht schließen... Der von NRW ist genauso schwammig - nur halt stärker kompetenzorientiert, wobei ich fast sagen würde, dass er dem bayerischen trotzdem inhaltlich in etwa gleichkommt, weil der einfach ziemlich dünn ist... Was ich damit sagen wollte: Qualität von Schule und Unterricht lässt sich anhand vieler Faktoren bestimmen, am wenigsten aber mit einem Blick in den staatlichen Lehrplan (bei uns in Deutschland...!). Deswegen ist es einfach Nonsens anhand eines Lehrplans Aussagen über die Qualität der Schule oder gar die eines Bundeslandes zu machen. Man könnte einem NRW- und einem bayerischen Lehrer die jeweils anderen Lehrpläne vorlegen und er könnte damit seinen Unterricht exakt genauso weitermachen und daran begründen!
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Beitrag vom 11.11.2011 - 16:08 |
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Zitat Original geschrieben von tolu
Aber Leute, die fortwährend mit Botschaften konfrontiert sind, die sie nicht verstehen (was sie nicht äußern können, weil sie sich sonst als bildungsfern outen), entwickeln nun ’mal ein unterschwelliges Abwehrverhalten gegen eine Welt, in der sie sich selbst fremd vorkommen. |
Wer hat nochmal den Antrag gestellt???
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Beitrag vom 11.11.2011 - 18:14 |
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263 Beiträge
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off-topic
Zitat Original geschrieben von Kristian
Zitat Original geschrieben von tolu
„Die Jugend soll erzogen werden [...] in Liebe zu Volk und Heimat...“
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Was vor allem daher kommt, dass dies Verfassungsgebot der Landesverfassung ist.  |
Zitat Original geschrieben von Storch
Das steht im Schulgesetz und nicht im Lehrplan... |
Es steht in
1. der Landesverfassung (Art. 7 Abs. 2)
2. dem Schulgesetz (§2 Abs. 2)
3. den Richtlinien und Lehrplänen für die Grundschule (Heft 2012, S. 10).
on-topic
Zitat Original geschrieben von Die Tiger
Wer hat nochmal den Antrag gestellt??? |
Klarer Fall: Die, die bei den Betroffenen Stimmen abschöpfen möchten.
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Beitrag vom 11.11.2011 - 21:39 |
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Zitat Original geschrieben von meister lampe79
denn es ist unverantwortlich das wir den zuwanderern ein solchen sprachbrei servieren und dann verlangen, das die menschen aus fremden ländern ein vernünftiges deutsch lernen. |
Zum Thema "Sprachbrei", bzw. "Kiezdeutsch" gab es gestern in der Süddeutschen ein Interview mit der Sprachwissenschaftlerin Heike Wiese, hier der Link dazu.
(aus dem Interview, ähm, ich meine natürlich aus dem Zwiegespräch, Verzeihung")
SZ: Die Frankfurter Allgemeine bezeichnete das, was sie innovativ finden, mal als "Schrumpfgrammatik". Können Sie die Kritik nachvollziehen?
Wiese: Nein, aber ich finde es nicht überraschend. Die Überzeugung ist ja soziolinguistisch bekannt, auch aus anderen Ländern: Alles, was nicht Standard ist, wird als falsch wahrgenommen, und nicht als alternative Möglichkeit, Deutsch, Französisch oder Englisch zu sprechen.
SZ: Sie schreiben, das bürgerliche Bildungsdeutsch sei eine Erfindung des 17. und 18. Jahrhunderts. Ein Instrument, der neu entstandenen Mittelschicht, um sich gegen die Dialekte und das Proletariat abzugrenzen. Ist das immer noch so? Sind wir nicht toleranter geworden?
Wiese: Haha. Da sollten Sie mal ein paar der E-Mails lesen, die ich bekomme, wenn über meine Kiezdeutsch-Forschung berichtet wird.
SZ: Was lesen Sie da?
Wiese: Das ist in den meisten Fällen nicht zitierfähig. Da sind starke Emotionen im Spiel. Für viele Leute ist Kiezdeutsch gebrochenes Deutsch, und nur so darf man es ihrer Meinung nach sehen. Da scheint es auch um ein Weltbild zu gehen, das in Gefahr gerät. Gute Sprecher versus schlechte Sprecher.
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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens |
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Beitrag vom 09.02.2012 - 12:16 |
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