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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Redebeitrag von Miro Jennerjahn zum NPD-Antrag in Sachsen , soo gut und lustig !

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113 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (8): < zurück 3 4 (5) 6 7 weiter >
Autor
Beitrag
Gast DerJo  
Gast
Egal welches Thema, hier wird´s immer gleich persönlich.
Traurig...
Beitrag vom 02.11.2011 - 09:59
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Storch ist offline Storch  
434 Beiträge
Storch`s alternatives Ego
Lieber Kim,
ich kenne dich nur hier aus dem Forum. Deine Beiträge zeugen darin mitunter von etwas - aus meiner Sicht - politisch gefärbten und mitunter nicht ganz korrekten Beiträgen, die ich ebenso gut als "unterschwellige Meinungsmache" beschreiben könnte (was ich aber in einem Forum auch für legitim halte).
Daher hätte ich es auch interessanter gefunden, wenn du beim Thema geblieben wärst. Schließlich ging es um Sprachwissenschaft und deren Erkenntnisse zum Phänomen "Denglisch". Du sprachst von einigen, die da sehr kritisch seien, sag doch endlich mal, wen du da meinst, damit es eben nicht nur "Meinungsmache" bleibt...
Dieter E. Zimmer kann es jedenfalls nicht sein, der ist Journalist (auch wenn er, mal Sprachwissenschaft studiert hat - welcher Germanist hat das nicht?). Wie du ja vielleicht gelesen hast, wird eben gerade ein Unterschied zwischen einer emotionalen und oftmals hyterischen Debatte in den Medien (ganz unabhängig von deren politischen Standpunkt) und einer eher nüchternen Betrachtung in der Spachwissenschaft gezogen.
Ob sich Sprache grundsätzlich positiv verändert, kann man sicherlich bestreiten, das ist wohl Geschmackssache. Ich persönlich finde es keineswegs schlimm, dass sich unser Wortschatz z.B. seit dem Mittelalter extrem weiterentwickelt hat (und dabei zugegegeben auch einiges - zumeist etwas, was in der Lebenswirklichkeit der Menschen, der sich Sprache nun einmal anpassen muss, an Bedeutung verloren hat - dahingerafft wurde), dass der Genitiv, dessen weiter voranschreitender Verlust ja derzeit oft beklagt wird, im Vergleich zum Mittelhochdeutschen ohnehin nur noch marginale Verwendung findet oder dass die Sprachökonomie unsere Aussprache verändert hat...
Dies hat aber nur ansatzweise mit dem eigentlichen Thema zu tun, denn es geht ja bei "Denglisch" um Lehnwörter aus dem angelsächsischen Raum...
Und ich kann keinen Nachteil für die deutsche Sprache finden, dass das Frühneuhochdeutsche Wörter wie "räsonieren" oder "desertieren" integriert hat oder der "echt Kölsche" hier bei uns im Rheinland seit dem 18. Jhd. lieber "Paraplü" statt "Regenschirm" sagt. So sehe ich auch keinen Nachteil darin, dass wir nun "Jobs" und "Computer" kennen, um mal zwei Anglizismen heranzuziehen, die vermutlich dauerhaft im Deutschen heimisch werden.
Dass man darüber hinaus als Individuum innerhalb einer bestimmten Sprachstufe sozialisiert wird und sich daher über manche neue Erscheinungsform wundern oder sogar ärgern kann, bleibt davon völlig unberührt und gestehe ich jedem, auch dir, selbstverständlich zu (auch ich ärgere mich über Idioten-Apostroph und Deppen-Leerzeichen, über falsche Dative und manchen Werbetexter), so wie zu jeder Zeit konservative und insbesondere ältere Menschen (zu ersteren kann man mich vielleicht zählen, zu letzteren noch nicht) den Untergang der Kultur prophezeit haben, sowie sich die Sprache veränderte. ABER - und das habe ich angeführt: Sprachwissenschaftler sehen dies nicht als problematisch an (in Kristians Artikel ist gut nachzulesen, warum) und die Sprache entwickelt sich letztlich tatsächlich so, dass sie das auszudrücken vermag, was ausgedrückt werden muss (und das ist in verschiedenen Zeiten durchaus verschieden). Wenn du das bestreiten möchtest, dann tu dies bitte, aber anstatt durch Polemik bitte anhand von Fakten.



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Storch am 02.11.2011 - 10:22.
Beitrag vom 02.11.2011 - 10:19
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Gast Kim.L  
Gast
Lieber Storch,

meiner Auffassung nach ist jemand, der eine Ausbildung zum Sprachwissenschaftler gemacht hat ein Sprachwissenschaftler, auch dann noch, wenn er sein Ausbildungswissen anders einsetzt.

Der Herr Zimmer tut dies nun in einem Zusammenhang, der Sprachpraxis und Sprachtheorie durchaus optimal verbindet. Dem Anspruch, den man an Wissenschaftlichkeit haben kann, wird er m.E. in der angegebenen Quelle durchaus gerecht.

Also: Ich bitte darum, wenn Du eine Quelle wünscht und eine Quelle bekommst nicht einfach mittzuteilen: "Die gildet aber nich!"
Das Spielchen lässt sich nämlich endlos fortsetzen.

Das im übrigen Wissenschaftler nicht zur Hysterie neigen und hierzulande eher deskriptiv arbeiten und formulieren, ermächtigt natürlich alle anderen jede Schwierigkeit bei Seite zu schubsen. Denn es klingt ja alles immer soo harmlos, unproblematisch usw., was man da so zu lesen bekommt. Und deshalb äußern diese rationalen Menschen natürlich auch keinerlei Kritik oder Bedenken ... jedenfalls nicht so, dass man es nicht auch so verstehen kann, wie es einem in den Kram passt.

Also bitte: Ich denke ich habe jetzt genügend präzisiert, ich habe eine hinreichend valide Quelle angegeben, in der wird neben anderen Phänomenen auch umfassend das Thema Anglizismen behandelt und dort findet ihr alle weiteren Beispiel wie Kreolisierungen etc.

Und übrigens:
Ich hoffe ich mache nicht nur unterschwellig Meinung. Ich denke ich äußer immer ganz konkret, wenn ich etwas für bullshit halte oder für roten Rotz, der mir im Übrigen ganz genau so zuwider ist wie brauner Rotz. Ich hoffe, damit kannst Du meine "politisch unkorrekte Position" in Deinem Weltanschauungsatlas präzise kartographieren.

Herzlich Helau!

Beitrag vom 02.11.2011 - 13:00
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zille ist offline zille  
RE: @storch et al.
684 Beiträge
zille`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Kim.L
meiner Auffassung nach ist jemand, der eine Ausbildung zum Sprachwissenschaftler gemacht hat ein Sprachwissenschaftler, auch dann noch, wenn er sein Ausbildungswissen anders einsetzt.

In meinem Verständnis ist jemand, dessen Studium bereits mehr als ein halbes Jahrhundert zurückliegt, kein idealer Zeuge für den aktuellen Stand der Wissenschaft. Insofern ist Storchs Einwand, daß er kein Wissenschaftler ist, in meinen Augen durchaus berechtigt. Redakteur der "Die Zeit" (wie Du beschrieben hattest) ist Dieter E. Zimmer übrigens seit über dreißig Jahren nicht mehr.

Zitat
Original geschrieben von Kim.L
Aber bereits an Deinem Beitrag kann man erkennen, wie man mit Sprache manipulieren kann.

Während man an Deinen bisherigen Auslassungen wunderbar lernen kann, wie man sich, wenn man schon keine sinnvollen Argumente mehr hat, auf eine einzelne zynische Redewendung stürzt, absatzweise über das dadurch vermeintlich erlittene Unrecht paraphrasiert und quasi im Vorbeigehen noch sämtliche anderen Forenteilnehmer als Naziverharmloser bezeichnet. Womit wieder das gute alte Theorem bestätigt wäre, daß jede Diskussion durch einen Nazivorwurf zerschossen wird.

Zitat
Original geschrieben von Kim.L
Das im übrigen Wissenschaftler nicht zur Hysterie neigen und hierzulande eher deskriptiv arbeiten und formulieren, ermächtigt natürlich alle anderen jede Schwierigkeit bei Seite zu schubsen.

Genau! Weil die schnarchigen Wissenschaftler so wenig steile und provokante Thesen formulieren, obwohl sie ja alle die drohende Gefahr der leistungsschwächenden Piginisierung und Kreolisierung spüren, wie Du in Deinen zahlreichen Verweisen auf anerkannte Sprachwissenschaftler deutlich gemacht hast, müßen achtsame Bürger einspringen und die Alarmglocken läuten....oder ist es vielleicht doch eher so, daß Veränderung der Sprache etwas ist, daß man beobachten und beschreiben kann, aber die Hysterie dann doch lieber Menschen überlassen wird, die solche Prozeße einerseits als "Binsenweisheit" längst durchschaut haben und sie andererseits klar als Problem identifiziert haben. So kommt man schließlich an den in meinen Augen etwas befremdlichen Punkt, sich sprachliche (Rück-)Veränderungen ganz feste zu wünschen; z.B. sollen die Kinder wieder richtiges Deutsch sprechen und nicht so viele komische ausländische Wörter benutzen. Sprache ist nämlich etwas, das durch verwaltungspolitische Erläße und selbsternannte Sprachwächter gesteuert werden kann!





"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Zille am 02.11.2011 - 13:50.
Beitrag vom 02.11.2011 - 13:32
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Gast Kim.L  
Gast
Tja Zille

Ich möchte einmal darauf hinweisen, dass mein Ausgangsstatement:

Zitat
Das Problem mit den Anglizismen an sich ist aber doch schon etwas gravierenden als es der launige Texter haben möchte. Und nur weil es die NPD-Idioten ansprechen ist es nicht plötzlich kein Problem mehr.



lautete.

Ich erspare es mir, hier alles zu zitieren, was Du so einwendest, kann man ja auch ganz direkt nachlesen.

Ich stelle nur fest, dass Du weder irgendetwas referierst, was ich geschrieben habe, noch etwas, dass ich meine.
In sofern würde ich Dich doch bitte, es zu unterlassen, mir das alles in den Mund zu legen.

Dein Hinweis darauf, dass der Herr Zimmer schon älter ist verstehe ich so, dass man ihn nicht mehr zitieren darf...
oder wie?

Mein Hinweis auf die "Zeit" diente der politischen Einordnung des Herren und wenn Du schon so verquast über dessen Unaktualität schreibst, solltest Du nicht das (C) 1997 bei Rowohlt der von mir angegeben Quelle unterschlagen.

Schön aber, dass Ihr Euch einig seid, dass man jemanden auch ruhig absprechen darf, ein Sprachwissenschaftler zu sein, wenn er etwas äußert, das Euch nicht passt. (Diese Methode erinnert mich an irgendetwas)

Und wenn ihr darüber hinaus weitere, mühevoll zusammengetragene Recherchen und Quellenangaben wünscht (die immer auch Zeit- und Arbeitseinsatz bedeuten), dann muss ich Euch enttäuschen. Ein name-dropping von Personen, deren kritische Ansicht durchaus erkennbar ist, die man aber lang und breit auslegen müsste und das letzen Endes ebenfalls nur darauf hinausläuft, andere Personen und ihre Erkenntnisse für eine (in diesem Fall meine) Position zu instrumentalisieren, liegt mir fern.

In diesem Fall kann ich nur sagen: sapere aude! Und nutzt vielleicht auch den Literaturanhang des angegebenen Buches.

Und hier noch einmal meine steilen, hysterischen und politisch unkorrekten Thesen:

a) Anglizismen (und einige weitere Aspekte des aktuellen Sprachwandels) sorgen für durchaus bedenkliche Erscheinungen in der gegenwärtigen Sprachentwicklung.

b) Es ist irreführend zu behaupten, die Sprachwissenschaft sage, dass es in der (aktuellen) Sprachentwicklung keine problematischen Tendenzen gebe, da sie das nicht tut und es m.E. ernstzunehmende Positionen gibt, die von professioneller Seite aus erläutern, dass es doch einige bedeutende Schwierigkeiten gibt. Quelle siehe oben.

c) Ich habe den sicheren Eindruck, dass einige der Diskutanten in diesem Faden, die von sich behaupten, das alles ganz easy zu sehen, sehr wohl eigene ideologische Interessen in einer Metadiskussion zur Sprache -unterschwellig aber wenig subtil- verfolgen.

Zum Abschluss dieses netten Plausches danke ich allen für die offenen und versteckten Nazivergleiche, die semantische und syntaktische Gleichsetzung mit Massenmördern, die unterstellte Frankophobie und was Euch an geschmackvollen Apercus noch so in den Sinn gekommen ist.

Ahoi und bis denne!



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kim.L am 02.11.2011 - 16:22.
Beitrag vom 02.11.2011 - 14:11
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Gast Kristian  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Kim.L
a) Anglizismen (und einige weitere Aspekte des aktuellen Sprachwandels) sorgen für durchaus bedenkliche Erscheinungen in der gegenwärtigen Sprachentwicklung.


Ok, kann man so sehen. Die Frage ist nur, wie man das verändern sollte oder wie warum nicht auch der gegenwärtige Sprachgebrauch nicht auch schon eine Schwundstufe darstellen sollte.

Zitat
Original geschrieben von Kim.L
b) Es ist irreführend zu behaupten, die Sprachwissenschaft sage, dass es in der (aktuellen) Sprachentwicklung keine problematischen Tendenzen gebe, da sie das nicht tut und es m.E. ernstzunehmende Positionen gibt, die von professioneller Seite aus erläutern, dass es doch einige bedeutende Schwierigkeiten gibt. Quelle siehe oben.


Der von mir sehr geschätzte Dieter E. Zimmer ist jetzt warum noch mal eine gute Quelle, festzustellen, dass Sprachentwicklung problematisch sein könnte? An welcher Stelle problematisiert er denn Sprachentwicklung und wie begründet er das?

Aber eigentlich kann ich das auch wirklich selbst nachlesen, das stimmt schon. So richtig Freude kommt bei mir aber nicht auf, wenn in Diskussionen Autoritätsargumente gebraucht werden.

Darum wüsste ich gerne, was denn von Dir als problematisch in der Sprachentwicklung gesehen wird und was Du auf die Argumentation Rudi Kellers (Link siehe oben) antwortest. Glaubst Du, er irrt? Was überzeugt Dich an seinen Argumenten nicht? Oder bist Du seiner Meinung? Ich bin leider nicht klüger darin geworden, Deine Meinung nachvollziehen zu können, weil Du letztlich nur gesagt hast, dass es Sprachwissenschaftler gebe, die Sprachwandel auch für Sprachverfall hielten. Das ist sicherlich so, wie ich bereits weiter oben auch eingeräumt habe. Mich interessieren jedoch Deine Argumente dazu.

Zitat
Original geschrieben von Kim.L
c) Ich habe den sicheren Eindruck, dass einige der Diskutanten in diesem Faden, die von sich behaupten, das alles ganz easy zu sehen, sehr wohl eigene ideologische Interessen in einer Metadiskussion zur Sprache -unterschwellig aber wenig subtil- verfolgen.


Für mich kann ich das verneinen. Wie Menschen aus meinem Bund Dir sicher gerne bestätigen, verfolge ich unlexikalische Ausdrücke, derer ich habhaft werden kann, zumindest immer wahrnehmbar für den Gebrauchenden. Ich selbst bin der Ansicht, dass man komplexe Gedanken nicht unterkomplex ausdrücken sollte und sanktioniere ungrammatischen Sprachgebrauch in meiner Gegenwart auch, weil ich mit Keller glaube, dass die Akzeptanz einer Wendung darüber entscheidet, ob sie sich durchsetzt. Meine eigene Neigung, da Akzeptanz zu zeigen, ist recht begrenzt.

Das hindert mich aber nicht daran, Einsicht in die postulierte Wirkungsweise der Veränderung zu zeigen, weil ich noch kein Argument gehört habe, das diesen Sprachwandel schlüssig erklärt, ohne sich in Widersprüche zu verstricken; also davon Abstand zu nehmen, die eigene Sprachverwendung als Fixpunkt zu wählen.

Sonst wüsste ich gerne, was diese Metadiskussion sein soll.
Beitrag vom 02.11.2011 - 16:50
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bölkes ist offline bölkes  
Erbsenzählerei 2.0
350 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von bölkes


Zitat
Original geschrieben von Kim.L

Zitat
leitkulturfaden [...] by the way: warum gibt es eigentlich keinen smiley der im hohen bogen bricht?




Neid des Besitzlosen?



Treffer. Und dir und deinesgleichen ist das Himmelreich (frei nach Mathäus, Kapitel 5, Psalm 51.19)




Zitat
Original geschrieben von Kim.L
Vielleicht deutet uns bölkes auch hier einmal die Bibel, ob ebenfalls der Tatbestand der geistigen Armut gegeben ist und ich also nach meinem Ableben im Himmel mit Heerscharen der freundlichen Freischar konfrontiert sein werde.

Solche Griffe ins Klo werden hier übrigens von weit weniger Menschen bemängelt, als ich es ganz persönlich schön finde.



Stark, Kim.L!

Was war denn nun deine Triebfeder mir „Kulturlosigkeit“ vorzuwerfen? Habe ich an der Stelle wo es um den "pädagogischen Eros in seiner Reinform" ging deiner Meinung nach nicht laut genug Hurra gerufen? Oder geht es gar um den Vorwurf kein Interesse an Politik zu haben weil unsere Meinungen bezüglich dem ungezwungenen Umgang jugendbewegter Gruppen mit Organisationen, welche Schnittmengen zum politisch extremen Rand aufweisen offensichtlich doch recht weit auseinanderklaffen?

Es ist schön daß du seinerzeit mal bündisch aktiv warst, jedoch glaube ich nicht daß du auch nur ansatzweise im Bereich der Jugendbewegung darüber richten kannst wer wie wo welche Kultur schafft und wer in dieser Beziehung "besitzlos" ist. Geschweige denn daß du ernsthaft an einem Austausch mit mir bzgl. des Themas interessiert wärest. Deshalb fasste ich deine kurze Stichelei als Beleidigung auf. Und du musst zugeben, dein Kommentar war mehr als Geistlos. Normalerweise pöbelst du durchaus auf höherem Niveau.

Und die
Zitat
Original geschrieben von Kim.L
Heerscharen der freundlichen Freischar


ziemen sich doch wohl auch nur bedingt für jemanden, der sonstigen "Griffen ins Klo" und deren mangelnde Ahndung durch Mitleser angeblich kritisch gegenübersteht.
Beitrag vom 02.11.2011 - 18:06
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seifensieder ist offline seifensieder  
Milieubedingte Schwundstufe
30 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Kim.L

Besonders schön und geschmackvoll ist so etwas übrigens, wenn seifensieder, (bei dessem Habitus hier im Forum ich sehr versucht bin "hallo mullo" zu schreiben)



Wessen Habitus? grosses Lachen

Das ist ein Genitiv, Herr Sprachwart (auch so ein verdammtes kulturzersetzendes Fremdwort, also für dich: der Wesfall oder Wessenfall) - also 'dessen Habitus'. mullo würde Sprache nicht so vergewaltigen, diese Nummer ist daher selbsterklärend: Bildungsneid.

Schamfreie Zurschaustellung geistiger Limitierung, Gossensprache ("Rotz" etc.), 'keine Zeit, meine Behauptungen zu belegen' und Opfermythos -Kim.L ist ein Konglomerat aus (...)

Und jetzt alle im Chor:

Das Ende ist nah! Der Genitiv ist dem Teufel! Rettet dem Dativ!

Es hat zu unterbleiben hier Klarnamen zu nennen! Nachdem es mehrere Beschwerden gab wurden diese aus diesem Beitrag entfernt! steini - Moderator


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Steini am 07.11.2011 - 13:28.
Beitrag vom 02.11.2011 - 20:32
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Gast Kristian  
RE: Milieubedingte Schwundstufe
Gast
Zitat
Original geschrieben von seifensieder

Zitat
Original geschrieben von Kim.L

Besonders schön und geschmackvoll ist so etwas übrigens, wenn seifensieder, (bei dessem Habitus hier im Forum ich sehr versucht bin "hallo mullo" zu schreiben)



Wessen Habitus? grosses Lachen

Das ist ein Genitiv, Herr Sprachwart (auch so ein verdammtes kulturzersetzendes Fremdwort, also für dich: der Wesfall oder Wessenfall) - also 'dessen Habitus'. mullo würde Sprache nicht so vergewaltigen, diese Nummer ist daher selbsterklärend: Bildungsneid.

Schamfreie Zurschaustellung geistiger Limitierung, Gossensprache ("Rotz" etc.), 'keine Zeit, meine Behauptungen zu belegen' und Opfermythos -Kim.L ist ein Konglomerat aus (...).

Und jetzt alle im Chor:

Das Ende ist nah! Der Genitiv ist dem Teufel! Rettet dem Dativ!



Diskussionen um Sprachfragen bekommen unter anderem deswegen schnell ziemlich hässliche Züge, weil es wohl schwerzufallen scheint, anderen ihre Tippfehler nachzusehen.

Dass hier abseits dessen in einem etwas fragwürdigen Ton, nein, fragwürdigem Ton auf Tippfehlern herumgeritten wird, macht die Sache nicht besser. Ich weiß oft nicht, was daran so schwer sein soll, seine unterschiedlichen Auffassungen in sachlichem Ton zu klären, mit offenem Visier und ohne unbelegbare Unterstellungen.

Egal, welches Thema hier angeschnitten wird, so gut wie immer hüpft jemand aus der Kiste und erklärt es zum Sein oder Nichtsein. Der Gegener in der Diskussion ist vom Verhalten her schnell ein Feind; in jedem Fall obsiegt jemand moralisch und jemand anderes unterliegt, räumt das natürlich aber nicht ein.

Fragen sind hier im Forum dann eh nicht zu klären, weil hier letztlich von Vertretern Positionen abgegeben werden, für die dann außerhalb dieses Forums Beipflichter gesucht werden. Dann und wann versammelt man sich auf unterschiedlichen Burgen und beratscht mit den Seinen die Lage. Irgendein Stellvertreterthema wird sich wohl immer finden, woran man sich die Köpfe einschlagen kann.

Dabei kann man dann rätseln, wer sich hinter welchen Nicknames verbirgt, man kann trefflich raten, löschen oder gelöscht werden, wiederkommen, sich empören oder Empörung evozieren, IMs schreiben und direkt verleumden, aufklären, richtigstellen, beschwichtigen, unter der Hand mitteilen, Wind sähen und Sturm ernten.

Dabei passiert alles mögliche, aber ein gängiges Kommunikationsvorurteil wird beständig widerlegt: Dass man durch das miteinander Reden [wie verbindet man eigentlich Reziprokpronomen als Objekte substantivierter Infinitive?] einander näher käme. Das Gegenteil ist hier offensichtlich richtig. Je länger die Fäden werden und je länger die Diskussion geht, desto weiter entfernt man sich voneinander und umso verhärteter werden die Fronten.

Ich kann verstehen, dass Menschen davon angewidert sind und sich sagen, dass es besser sei, sich im Leben zu treffen und nicht im Internet.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Steini am 07.11.2011 - 13:29.
Beitrag vom 02.11.2011 - 23:16
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spirou ist offline spirou  
545 Beiträge
spirou`s alternatives Ego
Wunderbar, Super, Phänomenal: Weltnetz, Heimnetz, Händie, Kekse, E-Post und Verweis: Welch kreativer Verfremdungseffekt im Umgang mit alltäglichen Begriffen des Computer- und Internetzeitalters. Bert Brecht hätte seine Freude daran gehabt! Welch schöner Sprachwitz liegt in solchen Begriffen, welch lustiges Sprachspiel!

Es sind ja nicht die Begriffe an sich, die Probleme bereiten, weder die eingedeutschten noch die denglischen – es ist der Geist dahinter, auf den es ankommt. Wer Sprache als Spiel und Wandel begreift, für den sind Weltnetz und Internet gleichermaßen spannende Begriffe. Im freien Umgang nutzt er mal dies oder das, greift treffliche Neuschöpfungen auf oder erfindet selber welche. Als Fahrender bringt er Begriffe aus anderen Teilen der Welt mit, die in seiner Sprache heimisch werden können.

Aber wehe, wenn dieses befreiende Sprachspiel an die Verkrampften, die Verfechter reiner Lehre oder die nervigen Sprachknechte gerät, dann bleiben Witz, Kreativität und produktive Sprachkraft auf der Strecke. Gräßlich sind die Nationalen, die Sprachschützer und die Marketingwriter!

Die Nationalen: Sie wollen eine „reine“ Sprache, fern von allen „fremden“ Einflüssen. Deshalb versuchen sie für jeden, aber auch jeden neuen Begriff, der sich in der deutschen Sprache im Austausch mit anderen entwickelt, ein deutsch klingendes Pendant zu erfinden. Sprache ist für sie keine Lust, sondern eine Last. Immer müssen sie aufpassen, dass sie sich nicht frei entwickelt. Verkrampfte Wortwärter an der Sprachfront!

Die Sprachschützer: Sie haben Angst vor dem „Verfall“ der deutschen Sprache und wollen sie deshalb in ein Wortreservat einsperren. Eigentlich haben sie aber keine hohe Meinung von ihr, sie glauben nämlich nicht mehr an ihre Vitalität und Kreativität im alltäglichen Wortwandel. Sie trauen ihr und ihren Nutzern nicht mehr und wollen deshalb paternalistisch über sie bestimmen. Welch arme Tröpfe, die so klein von der deutschen Sprache denken!

Die Marketingwriter: Sie wollen stets trändie sein und Menschen mit Ihrem Sprech zum Konsum verführen. Sie lassen sich von ihren Sprachscouts erzählen, was gerade auf Facebook, Studi-VZ und auf Partys hip ist und basteln daraus schreckliche Wortungetüme, mit denen sie ihre langweiligen Produkte (Zug fährt von Punkt A nach B) auf modern trimmen. Habt Mitleid mit den markthörigen Sprachknechten und ihrem Kreationszwang!

Eines ist aber doch sicher: Die Jugendbewegung gehört zu den Freien! Oder?

Beitrag vom 02.11.2011 - 23:30
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Nachtwache ist offline Nachtwache  
1003 Beiträge
Nachtwache`s alternatives Ego
@spirou:
sehr schön zusammengefasst. Daumen



-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt --
Beitrag vom 03.11.2011 - 08:33
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ManjaP ist offline ManjaP  
81 Beiträge
ManjaP`s alternatives Ego
danke, spirou!



In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.
Aurelius Augustinus (354-430)
Beitrag vom 03.11.2011 - 13:57
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Gast Kristian  
Gast
Tschö oder bis bald unter neuer Fahne?
Beitrag vom 03.11.2011 - 18:31
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Die Tiger ist offline Die Tiger  
werFall, westFal, wemFall, wenFall
527 Beiträge
Die Tiger`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von seifensieder
Zitat
Original geschrieben von Kim.L
Besonders schön und geschmackvoll ist so etwas übrigens, wenn seifensieder, (bei dessem Habitus hier im Forum ich sehr versucht bin "hallo mullo" zu schreiben)


Wessen Habitus? grosses Lachen
[...]
Und jetzt alle im Chor:
Das Ende ist nah! Der Genitiv ist dem Teufel! Rettet dem Dativ!


In diesem Fall war der casus cnacsus wohl eher der Reinfall...



Music is a release from the tyranny of conscious thought (Kevin Burke)
Gute Laune - immer: http://www.fiddlers.de/
Beitrag vom 03.11.2011 - 21:31
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seifensieder ist offline seifensieder  
30 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Kristian
Diskussionen um Sprachfragen bekommen unter anderem deswegen schnell ziemlich hässliche Züge, weil es wohl schwerzufallen scheint, anderen ihre Tippfehler nachzusehen.



"Tippfehler", natürlich. Der ganze Bastian Sick-Hype beruht eigentlich auf weit verbreiteten "Tippfehlern" … wie hässlich, aus so etwas Kapital zu schlagen.

Aber unterstellen wir mal, das sei nur ein Tippfehler (von vielen): Was sagt es wohl über jemanden aus, der sich berufen fühlt, aggressiv die "Piginisierung" und "Kreolisierung" der deutschen Sprache zu beklagen, wenn dieser so wenig Sorgfalt darauf verwendet, fehlerfreie Beiträge abzuliefern?

"Gewollt, aber doch nicht gekonnt" oder "dass die, (die) um den Bestand der deutschen Sprache als solche fürchten, doch oft erhebliche Schwächen im Gebrauch selbiger haben."?

Zitat
Dabei passiert alles mögliche, aber ein gängiges Kommunikationsvorurteil wird beständig widerlegt: Dass man durch das miteinander Reden [wie verbindet man eigentlich Reziprokpronomen als Objekte substantivierter Infinitive?] einander näher käme. (…) Ich kann verstehen, dass Menschen davon angewidert sind und sich sagen, dass es besser sei, sich im Leben zu treffen und nicht im Internet.



Ja, am besten auf künstlich entpolitisierten Eiteitei-Burgen wo "Rotz" und 'einnässen' und "Pignisierung" und "Degenerationserscheinungen" außen vor bleiben und wenn jemand doch so redet, wie er wirklich denkt, ist das 'Leben' ein "Doppelleben". Auch davon kann man angewidert sein.

Aber schön dass wir mal drüber gesprochen haben.


Beitrag vom 03.11.2011 - 22:57
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Baumstruktur - Signaturen verstecken
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