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Zitat Original geschrieben von Rover_1
Von Heimlichkeit kann keine Rede sein.
Und von Leitkultur war niemals nie nicht eine Rede ...
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Man kann ja von Bräuchen die aus Übersee rübergeschwappt sind und zwanghaft angewandten Anglizismen halten was man möchte, aber Nachbarskindern die ein bißchen Halloween feiern wollen durch die Blume auf ihr "undeutsches Verhalten" (von mir mal frei interpretiert) aufmerksam zu machen, da fehlt mir persönlich jedwedes Verständnis für.
Zitat Original geschrieben von Rover_1
Meinen smiley suche ich auch noch. Ein echtes Manko ! Leider lateinisch und daher schwer verständlich. |
Und? Welcher ist es? Foltere uns nicht länger!
Zitat Original geschrieben von evil-westfale
Was spricht z. B. wirklichdagegen, anstatt "Internet" bzw. "Word Wide Web" das Wort "Weltnetz" zu benutzen?
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Weil kein Aas einen deutschen Sonderweg in diesen Dingen braucht? Warum sollte man in der Alltagssprache einen Beamer als Lichtspielwerfer oder einen Laser als Starklicht bezeichnen? Oder was sollte uns dazu verleiten ein dutzend Butterhörnchen in der Bäckerei zu bestellen wenn der Rest der Welt sie als Croissants kennt?
Die Abkürzung Netz ist gut und gebräuchlich, aber Weltnetz überschreitet die Schwelle der Peinlichkeit um Längen.
Zitat Original geschrieben von exil-westfale
Bei vielen doch wohl nur die Tatsache, dass dieser Begriff von politisch Rechten benutzt wird - und sich im ersten Moment etwas seltsam anhört. |
Der erste Grund sticht schon, der seltsame Klang wird beim zweiten oder dritten hören bedauerlicherweise auch nicht besser.
Zitat Original geschrieben von exil-westfale
Dann nehmen wir den Rechten doch einfach die Exklusivität der Benutzung dieser Wörter, indem wir sie auch verwenden ... |
Ich mag die deutsche Sprache. Aber auch die Entstehung von Sprachbastarden wie z.B. „Handy“ ( maßgeblich in den 90ern etabliert von der Fa. Loewe und einigen Amateurfunkern, ist im englischen so nicht gebräuchlich) vereinfachen das Leben in Wirklichkeit in weiten Teilen, auch wenn ich selbst mein Iphone gerne man Fernmeldeapparat nenne, so die Zeit es zulässt.
Zitat Original geschrieben von Kim.L
Zitat leitkulturfaden [...] by the way: warum gibt es eigentlich keinen smiley der im hohen bogen bricht? |
Neid des Besitzlosen? |
Treffer. Und dir und deinesgleichen ist das Himmelreich (frei nach Mathäus, Kapitel 5, Psalm 51.19)
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Beitrag vom 28.10.2011 - 17:47 |
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DerJo |
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Und ich dachte immer, das Wort Handy kommt aus Baden-Württemberg: " Händi kei Schnur ? "
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Beitrag vom 28.10.2011 - 21:38 |
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434 Beiträge
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das tolle an der deutschen sprache ist doch, dass sie unglaublich produktiv ist, wenn es darum geht neuschöpfungen und lehnwörter zu integrieren und ihrem grammatischen und lautlichen system anzupassen. über die jahre werden solche lehnwörter auch in der schreibung angepasst.
das macht unsere sprache schon seit jahrhunderten so und ist damit bislang äußerst erfolgreich gewesen. mich erstaunt immer, dass oft dieselben leute, die gegen die anglizismen wettern, dieselben sind, die die neue rechtschreibung verdammen, in der schon als "deutsch" lexikalisierte wörter in ihrer schreibung engedeutscht wurden (z.B. Portmonee). In hundert jahren schreiben wir vermutlich auch kompjuter...
letztlich ist das ein normaler prozess, der auch derzeit keineswegs eine besonderheit darstellt. und so wie man jetzt in der werbesprache englisch nutzt, hat man im 18. jahrhundert französisch in der hofsprache genutzt und in den vorangehenden jahrhunderten lateinisch in der wissenschaftssprache.
alles kein problem, habt mal ein bisschen vertrauen in unsere sprache, die ist höchst flexibel und integrationsfreudig. sie braucht im übrigen diese lehnwörter auch, um als sprache überhaupt überleben zu können. die aussterbenden sprachen sind diejenigen, die nicht in der lage sind, die (in der tat sehr, sehr vielen) erfindungen und neuheiten unserer zeit sprachlich auszudrücken, indem sie entweder ein geeignetes lehnwort übernehmen oder aber eine sprachökonomisch sinnvolle eigenkreation hervorbringen - das deutsche kann beides hervorragend.
deswegen gibt es auch keinen deutschen sprachwissenschaftler, der eure ängste und sorgen teilt. in der sprachwissenschaft wird vielmehr auf den ewigen wandel der sprache verwiesen und dass dieser auch immer schon mit größeren genöle eines älteren oder konservativen teils der bevölkerung bedacht worden ist. alles nix neues. 
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Storch am 29.10.2011 - 10:15.
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Beitrag vom 29.10.2011 - 10:12 |
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RE: RE: RE: RE: Haltet ein, haltet ein! |
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700 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat
Das Lied vom Holzmichel ist ein altes Volkslied, das in verschiedenen Textfassungen in vielen Teilen Deutschlands verbreitet ist [1].
[,...]
[1] Es ähnelt u. a. dem Lied „Lebt denn der alte Hausmichel noch?“ („Lebt denn der oide Hausmichl no“), veröffentlicht u. a. vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V, Liedblatt Nr. 78. |
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Iatz hammas: de Baiern hand dschuid!!!
Der drohd ( thread, Draht,?, okay: wire) gfoid ma!!!
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 29.10.2011 - 14:09 |
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Kim.L |
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Zitat deswegen gibt es auch keinen deutschen sprachwissenschaftler, der eure ängste und sorgen teilt. in der sprachwissenschaft wird vielmehr auf den ewigen wandel der sprache verwiesen und dass dieser auch immer schon mit größeren genöle eines älteren oder konservativen teils der bevölkerung bedacht worden ist. alles nix neues. |
Lieber Storch,
es ist schon so eine Sache mit dem Zitieren von Autoritäten. Wie der Zufall es will, kenne ich den ein oder anderen deutschen Sprachwissenschaftler und kann meine Beobachtungen mit Deiner Behauptung nicht ganz in Einklang bringen. Daher wüsste ich doch zu gerne, auf welcher Quelle das beruht, was Du hier schreibst.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kim.L am 29.10.2011 - 21:28.
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Beitrag vom 29.10.2011 - 21:27 |
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434 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Kim.L
Zitat deswegen gibt es auch keinen deutschen sprachwissenschaftler, der eure ängste und sorgen teilt. in der sprachwissenschaft wird vielmehr auf den ewigen wandel der sprache verwiesen und dass dieser auch immer schon mit größeren genöle eines älteren oder konservativen teils der bevölkerung bedacht worden ist. alles nix neues. |
Lieber Storch,
es ist schon so eine Sache mit dem Zitieren von Autoritäten. Wie der Zufall es will, kenne ich den ein oder anderen deutschen Sprachwissenschaftler und kann meine Beobachtungen mit Deiner Behauptung nicht ganz in Einklang bringen. Daher wüsste ich doch zu gerne, auf welcher Quelle das beruht, was Du hier schreibst. |
Ich weiß ja nicht, wen du da kennst; vielleicht bist du so nett und gibst mal ein paar Beispiele? Dann lässt sich auch einordnen, ob ich total falschliegen sollte oder du Thesen einer radikalen Minderheit für eine allgemeine Konvention verkaufen möchtest. Das es andere Meinungen geben kann, ist mir schon klar, aber es zählt ja dann auch im wissenschaftlichen Bereich, wer und vor allem wieviele etwas sagen... Schließlich lassen sich ja auch ein paar Historiker finden, die den Holocaust leugnen...
Ansonsten kann ich dir sehr Thomas Nier ans Herz legen, der aus meiner bescheidenen Sichtweise (der ich mich im Germanistik-Hauptstudium nur noch mit Mediävistik und nicht mehr mit Linguistik beschäftigt habe) eine höchst rationale und (soweit ich das verfolgen konnte, aber vielleicht klärst du mich auf?) auch im Rahmen der linguistischen Forschung nicht widersprochene Auseinandersetzung mit dem Thema gewählt hat.
Ansonsten ist der hier verlinkte Kurzüberblick über die Anglizismus-Debatte von Miller - wie ich finde - ein guter Überblick über das Phänomen "Denglisch" und den unterschiedlichen Umgang damit in der Öffentlichkeit. Darin wird auch die Linguistik aufgegriffen. http://www.lingua.amu.edu.pl/Lingua_13/MILLER.pdf
Ist allerdings eine polnische Germanistin. Weiß nicht, ob die dir als Referenz recht ist...
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Beitrag vom 30.10.2011 - 14:59 |
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434 Beiträge
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ich habe jetzt keine zeit und lust, alte uni-unterlagen zu durchwühlen und mach's mir einfach und zitiere wikipedias artikel "denglisch":
"In der Sprachwissenschaft unstrittig ist die Auffassung, dass Sprache ständigen Einflüssen und Veränderungen unterworfen ist. Eine „reine“ oder „bessere“ Sprache gibt es daher nicht. Seit man überhaupt von einer deutschen Sprache reden kann, steht diese in ständigem Kontakt mit verschiedenen europäischen Sprachen, denen sie Zehntausende von Wörtern entlehnt hat. Demnach sind Entwicklungen wie Denglisch für lebendige Sprachen typisch."
wissenschaftstheoretisch ist das natürlich ein absoluter faux-pas (tschuldigung für das böse, böse französisch) meinerseits.
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Beitrag vom 30.10.2011 - 15:10 |
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Kristian |
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Zitat Original geschrieben von Kim.L
Lieber Storch,
es ist schon so eine Sache mit dem Zitieren von Autoritäten. Wie der Zufall es will, kenne ich den ein oder anderen deutschen Sprachwissenschaftler und kann meine Beobachtungen mit Deiner Behauptung nicht ganz in Einklang bringen. Daher wüsste ich doch zu gerne, auf welcher Quelle das beruht, was Du hier schreibst. |
Hey Kim,
ich übernehme mal Storchs Zitationspflicht. Dass es keinen einzigen Sprachwissenschaftler geben wird, der Sprachverfall behauptete, glaube ich nun auch nicht, aber dessen Entgegnung auf Rudi Keller interessierten mich doch sehr.
Rudi Keller zum "Sprachverfall"
Ayen! Kristian
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Beitrag vom 30.10.2011 - 17:16 |
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Zitat Original geschrieben von Kim.L
Ich störe mich übrigens generell nicht an Begriffen [insbesondere, wenn es sich dabei tatsächlich um Begriffe und nicht einfach um Worte handelt.. |
Du vielleicht nicht, aber der Antrag der NPD spricht eine andere Sprache:
Antrag der NPD im Sächsischen Landtag
Hier spricht man von >Sprachverhunzung< wenn "einzelne" Lehnswörter verdenglischt werden. Dabei greift die NPD die Kamapgne des Bundesverkehrministeriums auf und erklärt selbst über Jahrzehnte etablierte Begriffe wie Ticket oder Flipchart zu unerwünschten Anglizismen.
Diese werden als Stillosigkeit oder abgehobenes Imponiergehabe gedeutet, statt sich im "korrekten Deutsch" auszudrücken.
Mit dieser populistischen Masche gehen die rechten Rattenfänger wieder einmal mehr auf die Jagd und finden in Menschen, die die Angst vor einer Einvernahme unserer schönen Sprache durch Anglizismen schüren und den Untergang des deutschen Kulturerbes heraufbeschwören, ihre willfähigen Opfer. Dabei bedient sich NPD einer ungewohnt gemäßigten Sprache, um so noch mehr Überzeugung und Glaubwürdigkeit zu erreichen.
Mir ist nur noch immer nicht klar, welcher schädliche Einfluß auf unsere >Hochkultur< zu erwarten ist. Mein Großvater, Jahrgang 1913 und sozialisiert durch NSDAP und SA hat mir in meiner Jugend auch klarzumachen versucht, wie gefährlich die Einflüsse von Pop- und Rockmusik sind und dass man in Jeanshosen impotent wird...
Natürlich ist nicht jeder, der sich gegen "Denglisch" ausspricht gleich ein Neonazi, aber man sollte sich sehr genau überlegen in wessen Horn man bläst und welche Absicht unter Umständen wirklich hinter solchen Inititativen stecken.
Zitat Piginisierung und Kreolisierung sind dann Prozesse, die nicht unbedingt zur Schönheit oder Leistungsfähigkeit einer Sprache beitragen. |
Vielleicht bist du so nett und ergänzt diese Aussage mit fundierten Beispielen. Möglicherweise wird dann klarer was du eigentlich damit meinst.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 30.10.2011 - 19:44.
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Beitrag vom 30.10.2011 - 18:56 |
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DerJo |
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Zum NPD Antrag
Und mal wieder ein Beispiel dafür , dass die NPD
durch Aneignung fremder Initiativen, diese in ein
falsches Licht rückt.
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Beitrag vom 30.10.2011 - 22:05 |
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Zitat Original geschrieben von DerJo
Zum NPD Antrag
Und mal wieder ein Beispiel dafür , dass die NPD
durch Aneignung fremder Initiativen, diese in ein
falsches Licht rückt.
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Stimmt, hoffentlich setzen die sich nicht mal für Initiativen gegen Rechtsextremismus ein, dann wird es schwer für die Linken!
und hieße das Gegenteil von "ins falsche Lich rücken" "ins rechte Licht rücken"? Was doch im Falle der NPD.... ichmeinjanur
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Beitrag vom 30.10.2011 - 22:45 |
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473 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Storch
das tolle an der deutschen sprache ist doch, dass sie unglaublich produktiv ist, wenn es darum geht neuschöpfungen und lehnwörter zu integrieren und ihrem grammatischen und lautlichen system anzupassen. |
Oh ja, daran beteilige ich mich (und viele meiner Kollegen) fast täglich
Richtig Klasse finde ich das schöne Wort "Verböserung" http://www.juraforum.de/urteile/begriffe/verboeserung 
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Esst mehr Nasenfisch! Singt schmutizge Lieder!
www.komolze.de www.der-codex.de |
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Beitrag vom 31.10.2011 - 15:24 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Dafür erhalten wir aber auch so schöne Wendungen wie "von mittlerer Anmut" am Leben. Und meiden an einigen Stellen Anglizsmen wie der Teufel das Weihwasser (statt aller: "Erlebnisgastronomie mit Entkelidungstänzen").
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 31.10.2011 - 16:08 |
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Vielen Dank an storch und Kristian für die verlinkten Artikel, fand ich beide sehr interessant.
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Beitrag vom 31.10.2011 - 20:25 |
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Kim.L |
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Lieber Storch. Wie wunderbar, dass Du mich so gut kennst und mir hier in so klarerer Exegese meine Meinung deuten kannst.
Das mit dem "bösen bösen" Französich und den "radikalen Minderheiten" ist z.T. Unterstellung, z.T. unterschwellige Meinungsmache.
Es ist natürlich ganz klar, dass jemand der hier nicht auf Linie ist schon ganz schön schräg sein muss, wenn er nicht gar in den tiefen dunklen rechtsradikalen Sümpfen wühlt.
Is ja nix Neues.
Aber bereits an Deinem Beitrag kann man erkennen, wie man mit Sprache manipulieren kann.
Besonders schön und geschmackvoll ist so etwas übrigens, wenn seifensieder, (bei dessem Habitus hier im Forum ich sehr versucht bin "hallo mullo" zu schreiben) in Semantik und Syntax einen historisch doch eher problematischen Satz paraphrasiert:
Zitat Die Anglizismen sind unser Untergang. |
Und damit jeden, der eventuell anderer Ansicht sein könnte, pauschal in die selbe Ecke mit rassistisch motivierten Massenmördern stellt.
Das ist
a) nicht sehr nett den Mitdiskutanten gegenüber und
b) erneut eine recht unerträgliche Verharmlosung des NS-Regimes. [Eine historische Gleichgültigkeit, die mich im übrigen auch nicht wundert. Ist man nur tief genug in irgend einem weltanschaulichen Lager verwurzelt, dann kann man halt alles von sich geben, so lange es der guten Sache dient.]
Vielleicht deutet uns bölkes auch hier einmal die Bibel, ob ebenfalls der Tatbestand der geistigen Armut gegeben ist und ich also nach meinem Ableben im Himmel mit Heerscharen der freundlichen Freischar konfrontiert sein werde.
Solche Griffe ins Klo werden hier übrigens von weit weniger Menschen bemängelt, als ich es ganz persönlich schön finde.
Noch besser als mit der Sprache zu http://gutenberg.spiegel.de/buch/4994/1]manipulieren[/url] ist es an der Sprache zu manipulieren. Wer Orwells "1984" gelesen hat, der wird auch den Begriff "Neusprech" kennen.
Weil die Deutungshoheit und Verwendung der Sprache ein wichtiges Herrschaftsinstrument ist, von immanenter Wichtigikeit besonders für repressive Weltanschauungen, erkennen besonder Diktaturen die Notwendigkeit von Sprachmanipulation und haben in der Regel Institute, die sich genau mit dieser Aufgabe beschäftigen.
Deshalb ist es ziemlich erhellend, wenn man versucht darauf hinzuweisen, dass es neben dem missbräuchlichen Verhalten rechtsextremer Gruppen auch einen nicht weltanschaulichen Diskurs gibt, der sich tatsächlich für die Sprache interessiert, dass sich dann einige Gestalten zu Wort melden, die das Thema gerne in ihr ideologisches Fahrwasser zerren wollen.
Schließlich lieber Storch beeindruckt mich, mit welch aufklärerischem Eifer Du hier Binsenweisheiten verkündest:
Sprache ist, so lange sie lebt, ein permanenter Prozess der Wandlung. -Jetzt bin ich aber überascht.-
Man muss aber doch eine ziemliche Knallcharge sein, wenn man davon ausgeht, dass solche Prozesse immer gut und schön und in die richtige Richtung verlaufen. Und natürlich gibt es nie Degenerationserscheinungen und man muss sich deshab nie konstruktiv und kritisch damit befassen. Und weil das so ist, ist jede Entwicklung per se gut. Ja, ja.
Ich nehme an, in Deinen mediavistischen Studien sind auch das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit vorgekommen. Dann kannst Du ja mal aus Deinem Wissenschatz ein paar statements zur Bedeutung und Leistungsfähigkeit der deutschen Sprache vor und nach Luther und dessen Bedeutung in dieser Phase des Prozesses beisteuern.
Und damit Du abschließend auch noch eine Quelle zum nachlesen und vertiefen hast, ließ doch mal den ultraradikalen und demagogischen Germanisten Dieter E. Zimmer, Redakteur des Hochverdächtigen Schmierblattes "Die Zeit" und Autor des Buches "Deutsch und anders", erschienen in dem rechten Untergrundverlag Rowohlt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kim.L am 02.11.2011 - 09:40.
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Beitrag vom 02.11.2011 - 09:34 |
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