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Und so läßt sich der Wähler auseinanderdividieren zwischen dem, was die NPD bezwecken will, und jenen, welche für saloppe Werbefeldzüge ein ‚Pseudo-Englisch’ unters Volk bringen, um damit den potentiellen Kunden zu vernebeln. Was dem ‚Bildungsbürger’ am Herzen liegt: eine klare Sprache, egal ob English oder Deutsch, bleibt dabei zum Zwecke der Entblödung auf der Strecke.
Wer auf gute Sprache achtet und dies zum Ausdruck bringt, darf dann zwischen ‚rechter Socke’ und allgemeiner Verdummung wählen. Dann unterhalte ich mich mit meinem Nachbarn doch lieber in gepflegtem English.
Ein englisches Lehrerpaar, Freunde von uns, gruselt es öfters, wenn sie in Deutschland an Werbetafeln oder anderen Dingen vorüberfahren. Hier wird einfach häufig Stuss vermittelt. Und das ist das Gegenteil von Bildung. Egal in welcher Richtung.
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Beitrag vom 25.10.2011 - 21:02 |
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"auseinanderdividieren"

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Beitrag vom 25.10.2011 - 22:07 |
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DerJo |
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Ich hab mich im Gespräch mal dazu hinreißen lassen zu sagen, dass sind bestimmt
irgendwelche abgebrochenen Realschüler die solch einen Sprach Müll fabrizieren.
Worauf mein Gesprächspartner antwortete, er kenne genau so einen.
Da hat´s mich gegruselt.
Auch, als Nachbars Kinder vor der Tür standen und " Süßes sonst gibt´s Saures" sagten.
Da hab ich gefragt ob sie wüssten wo sie sind.
Aber dazu könnte man ja mal einen Faden zum Thema "Kulturverdrossenheit" aufmachen . 
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Beitrag vom 25.10.2011 - 22:21 |
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Zitat Original geschrieben von ben
"auseinanderdividieren" |
wusste ich doch, dass es mindestens einem gefallen wird ... 
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Beitrag vom 25.10.2011 - 22:44 |
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Zitat Original geschrieben von DerJo
Auch, als Nachbars Kinder vor der Tür standen und " Süßes sonst gibt´s Saures" sagten.
Da hab ich gefragt ob sie wüssten wo sie sind.
Aber dazu könnte man ja mal einen Faden zum Thema "Kulturverdrossenheit" aufmachen . |
...nachdem sich dieser faden langsam und klandestin zu einem leitkulturfaden entwickelt können wir m.e. vorerst darauf verzichten.
by the way: warum gibt es eigentlich keinen smiley der im hohen bogen bricht?
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Beitrag vom 25.10.2011 - 23:19 |
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Von Heimlichkeit kann keine Rede sein.
Und von Leitkultur war niemals nie nicht eine Rede ...
Meinen smiley suche ich auch noch. Ein echtes Manko ! Leider lateinisch und daher schwer verständlich.
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Beitrag vom 26.10.2011 - 00:24 |
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Energiekonzern on |
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Zitat Original geschrieben von Rover_1
Hier wird einfach häufig Stuss vermittelt. Und das ist das Gegenteil von Bildung. Egal in welcher Richtung. |
Genau, wir erinnern uns: "Ich bin on" <=> "Ich hab meine Tage" (ugs.)
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Beitrag vom 26.10.2011 - 03:27 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Dann erkläre doch mal bitte wo die gravierenden Probleme liegen, z. B. bei Begriffen wie:
Computer
Download
Cookies
Link
Internet
Email
Passwort |
Die Begriffe an sich sind nicht das Problem. Wobei mir für die meisten davon spontan deutsche Übersetzungen einfallen. Was spricht z. B. wirklich dagegen, anstatt "Internet" bzw. "Word Wide Web" das Wort "Weltnetz" zu benutzen? Bei vielen doch wohl nur die Tatsache, dass dieser Begriff von politisch Rechten benutzt wird - und sich im ersten Moment etwas seltsam anhört. Dann nehmen wir den Rechten doch einfach die Exklusivität der Benutzung dieser Wörter, indem wir sie auch verwenden ...
Das Problem sehe ich vielmehr daran, dass englische Begriffe fröhlich und unüberlegt benutzt werden, wobei dann auf eben diese Begriffe womöglich noch deutsche Rechtschreibregeln angewandt werden ("Ich hab das File von meinem Handy auf den Sharepoint-Server upgeloadet" ...).
Die A capella-Gruppe "Wise hat zum Thema "Denglish" einen herrliches Lied
aufgenommen.
Gibt es sicher auch auf "YouTube" zum "watchen" - Bitte nicht verwechseln mit der phonetisch gleich klingenden Züchtigungsart aus Bayern
Grüsse aus dem Rheinland. 
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Beitrag vom 26.10.2011 - 09:09 |
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also wirklich, diese anglizismen haben die grammatikalische korrektheit unserer schönen deutschen werbeslogans, äh pardon, äh verzeihung: werbesprüche ganz schön zerstört.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ratz am 26.10.2011 - 09:21.
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Beitrag vom 26.10.2011 - 09:16 |
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DerJo |
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Viele Leute sagen heutzutage "sorry" anstatt Tschuldigung.
Da antworte ich dann gerne " di niente", weil Ausländisch kann ich auch 
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Beitrag vom 26.10.2011 - 10:16 |
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Kim.L |
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Zitat leitkulturfaden [...] by the way: warum gibt es eigentlich keinen smiley der im hohen bogen bricht? |
Neid des Besitzlosen?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kim.L am 26.10.2011 - 13:35.
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Beitrag vom 26.10.2011 - 13:35 |
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Zitat Original geschrieben von Exil-Westfale
Das Problem sehe ich vielmehr daran, dass englische Begriffe fröhlich und unüberlegt benutzt werden, wobei dann auf eben diese Begriffe womöglich noch deutsche Rechtschreibregeln angewandt werden ("Ich hab das File von meinem Handy auf den Sharepoint-Server upgeloadet" ...) |
Was spricht eigentlich dagegen Sprache als etwas lebendiges aufzufassen, etwas was sich genauso wie die Kultur ständig verändert, erneuert, Einflüsse aufnimmt und somit lebendig bleibt?
Ich verstehe auch die gesamte Debatte nicht. Gibt es etwa die Angst, dass durch englische Begriffe die deutsche Sprache verarmt? Oder gar angegriffen wird? Dass durch das "Verenglischen" vielleicht nicht nur unsere Sprache, sondern auch unsere Kultur verarmt und zu einem weltweiten Einheitsbrei wird? Dass es gar keine Unterschiede mehr zwischen den Völkern gibt? Dass die Deutschen ihre Idendität verlieren?
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Beitrag vom 26.10.2011 - 16:42 |
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Zitat Original geschrieben von Exil-Westfale
Die A capella-Gruppe "Wise hat zum Thema "Denglish" einen herrliches Lied
aufgenommen. |
Die Anglizismen sind unser Untergang.
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Beitrag vom 26.10.2011 - 23:36 |
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Kim.L |
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Zitat Dass die Deutschen ihre Idendität verlieren? |
Zitat Die Anglizismen sind unser Untergang. |
Wittert Ihr Morgenluft?
Zitat Was spricht eigentlich dagegen Sprache als etwas lebendiges aufzufassen, etwas was sich genauso wie die Kultur ständig verändert, erneuert, Einflüsse aufnimmt und somit lebendig bleibt? |
Hat hier irgendjemand geäußert, dass er das nicht so sieht?
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Beitrag vom 27.10.2011 - 07:26 |
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Kristian |
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usus tyrannus - oder fliehst Du etwa auch der Realität mittels der Sprachkritik? |
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Die hier angesprochenen Sprachphänomene in der deutschen Sprache sind halt nur dann ein Problem, wenn man animmt,
1) dass sie etwas Neues wären, was sie nicht sind
2) dass das Deutsche, das wir heute verwenden, nicht auch schon selbst eine Kulturstufe wäre, die von Standpunkt des Früheren eben auch geworden ist - es mag wohl also Sprecher gegeben haben, die auch das, was unsere durchschnittlich gut Hochdeutsch sprechenden als abgesunken betrachten würden.
Hier mal eine Belegstelle dafür, dass es der o.g. Begriff auch schon 1909 in ein Lexikon geschafft hat. Der Begriff "usus tyrannus" geht auf den römischen Dichter Horaz zurück, was mit dem Beispiel lateinischer kaiserzeitlicher (sic! ) Literatur zeigt, wie bekannt dieses Phänomen in allen Sprachen und allen Zeiten war und ist.
Bleibt noch die Frage, wie unsere Grammatik, nach der wir urteilen, ob etwas grammatisch oder ungrammatisch ist, zustande gekommen ist: deskriptiv. Schließlich gab es zuerst den Sprachgebrauch und hinterher die Grammatik. Nach der Theorie der "unsichtbaren Hand" des Sprachwandels hängt es von jedem Sprecher und jedem Angesprochenen ab, inwiefern sich grammatische Neudeutungen durchsetzen. Das hilft uns im Bereich der Schulgrammatik nicht weiter, ist dieser Bereich doch aber selten Quell von Neuerungen ist.
Bleibt noch ein weiteres Mal festzustellen, dass die, um den Bestand der deutschen Sprache als solche fürchten, doch oft erhebliche Schwächen im Gebrauch selbiger haben.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kristian am 27.10.2011 - 08:32.
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Beitrag vom 27.10.2011 - 08:29 |
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