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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Bundes- und Stammesführung » Strukturen und Wesen des RDP/RdP und WOSM/WAGGGS

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Autor
Beitrag
moggeCP ist offline moggeCP  
RE: RE:
2775 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von jergen


Die Förderung der spirituellen Entwicklung der Mitglieder wird von WOSM und WAGGGS (und mW auch von allen konkurrierenden internationalen Verbänden) als eine der Kerndimensionen von Pfadfinden gesehen. Leider wird im interreligiösen Spektrum nicht nur in Deutschland die Nichtbindung an eine Religionsgemeinschaft immer wieder mit der Abwesenheit aller religiösen Elemente gleichgesetzt; damit geht aber ein wesentliches und grundlegendes Element der Pfadfinderbewegung verloren. Wer die vollständige Abwesenheit religiösen Lebens in interreligiösen Verbänden fordert, stellt sich außerhalb des von WOSM und WAGGGS definierten Rahmens.



Naja, ich höre immer wieder Pfadfinder aus interkonfessionellen Bünden, die stolz erzählen, daß sie ja nix mit Glauben, Religiösem und religiösen Elementen am Hut haben. Da wird man fast schon in eine Position gedrängt, in der man sich als CPer erklären muss, warum man glaubt.



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 09.06.2011 - 20:04
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Andir ist offline Andir  
RE:
Moderator
3537 Beiträge
Andir`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von sadarji

Ich denke, so eine Frage nach spiritueller Entwicklung würde sich im BdP und auch bei uns eigentlich nicht stellen. Es gibt bei uns eine Reihe von Mitgliedern aller Konfessionen, die sich in christlichen Gemeinden engagieren oder für kirchliche Einrichtungen arbeiten. Manchmal ergeben sich auch interessante Diskussionen, aber meiner Meinung nach ist Religion (oder auch politische Einstellung) einfach Privatsache und sollte nicht bei den Pfadfindern ausgelebt werden, damit die weltanschauliche und religiöse Neutralität des Bundes gewahrt bleibt.

Das was du dann anstrebst ist dann eine akonfessionelle/areligiöse Arbeit. Die meisten Verbände/Bünde behaupten aber von sich, sie wären überkonfessionell. Und diese Überkonfessionalität erhebt den Anspruch den Mitgliedern der vertretenen Konfessionen ihre freie Religionsausübung zu ermöglichen: z.B. den christlichen Konfessionen ihren Sonntagsgottesdienst und das Tischgebet, den Muslimen ihre Gebetszeiten und das Freitagsgebet, den... DAS erfüllt aber doch wohl kaum ein Bund ernsthaft. Und eben dies kann doch konfessionelle Bünde (oder Bundesteile) nicht ernsthaft in eine gemeinsame Zukunft locken - denn es verspricht keinen gemeinsamen Gewinn.



" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."

(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)

- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau.
Beitrag vom 09.06.2011 - 21:23
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moggeCP ist offline moggeCP  
RE: RE:
2775 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Pitt



Nun - um ein konkretes Beispiel zu nennen: Die KPE ist mir in ihrer Art des pfadfindens, ihrer fast schon fanatischen katholischen Religiösität und dem damit verbundenen Welt- und Menschenbild mehr als unangenehm. Da sie ihre Moralvorstellungen fest in ihre Kinder- und Jugendarbeit einbindet und auch nach Aussen transportiert, möchte ich nicht das gleiche Hemd und Abzeichen tragen.
Ähnlich geht es mir auch häufig mit einigen kleinen freikirchlichen Sekten.




mal ehrlich: wie viele KPEler kennst du persönlich?

Ich hatte schon Kontakte und die decken sich nicht zwingendermaßen mit Deinen Beobachtungen.
Okay, nun könnte man aber auch sagen, dass meine Kontaktpersonen sich mir gegenüber verstellt haben....deswegen interessiert es mich, ob Du tatsächlich persönlich Leute kennst.



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 09.06.2011 - 22:01
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moggeCP ist offline moggeCP  
RE:
2775 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Pitt

Ich nehme diesen Bund jedoch (mal mehr, mal weniger...) schon seit über zwanzig Jahren wahr.... zwinkern Und du ?




Sorry, nur weil ich erst 22 Jahre alt bin heißt das nicht, daß ich mir nicht auch Meinungen bilden kann.



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 09.06.2011 - 22:27
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HathiCP ist offline HathiCP  
RE: RE:
Moderator
3846 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Pitt
Wir machen gerade (hier vor Ort) leider ganz andere Erfahrungen... Und das obwohl wir eine andere Hemdfarbe und eine andere inhaltliche Ausrichtung haben.



Ich denke du weißt sehr gut über was du schreibst, verklausuliert gibt du mir das Signal, die CPD steht auch auf deiner persönlichen schwarzen Liste. Ich denke als BdP-ler solltest du nicht mit Steinen werfen, sowas gab es leider auch im BdP... unglücklich



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 09.06.2011 - 22:54.
Beitrag vom 09.06.2011 - 22:42
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Malte ist offline Malte  
RE: RE: RE: RE:
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Pitt
Das habe ich für mich persönlich verneint. Mehr nicht...!
Es gibt nach wie vor keinen Grund beleidigt zu sein.



Das sehe ich auch so.

Ich denke mal, dass Jergen recht hat, dass die a-religiöse Form der Pfadfinderei, die in Deutschland praktiziert wird, sicher nicht im Sinne BPs ist.

Und "interkonfessionell" heisst heute im Zweifel "anti-konfessionell". Da gibt es wenig religiöse Inhalte.

Die zeitweiligen Auswüchse in der KPE gelten sicher nicht für alle Mitglieder. Da ist das Schrifttum meist radikaler als die Wirklichkeit in vielen Gruppen. Zumindest meiner Erfahrung nach.

Von daher liegen wir vermutlich alle nicht so weit auseinander: manche sehen sich eher als pfadfinderische Erben der deutschen Jugendbewegung und manche scoutistischer oder religiöser oder was auch immer. So lange das in keine Extreme gleitet ist das akzeptabel.

Und diese Bandbreite macht die Sache ja auch spannend und in dieser Weise gegenseitig kulturell befruchtend.

Was wäre denn wirklich gewonnen, wenn alle unter einem Dach wären? Die, die wirklich auf ein Jamboree wollten sind vermutlich zu 99% da hin gekommen und haben sich halt für ein, zwei Wochen in eine andere Kluft geworfen. Das ist immer noch weniger Selbstaufgabe, als seine kulturelle Identität als Gruppe insgesamt aufzugeben.

Und die Unterschiede sind einfach so groß, dass es keinen Sinn hat, da einen Minimalkonsens entwickeln zu wollen, der am Ende doch nicht tragfähig ist.



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 09.06.2011 - 23:38
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Storch ist offline Storch  
RE: RE: RE: RE: RE:
434 Beiträge
Storch`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Malte_B


Ich denke mal, dass Jergen recht hat, dass die a-religiöse Form der Pfadfinderei, die in Deutschland praktiziert wird, sicher nicht im Sinne BPs ist.




Ich gebe euch in der Frage der Religiösitat im Wesentlichen recht, auch wenn ich es eher a- als antireligös bezeichnen würde. Natürlich gibt es die Möglichkeuten zum Gottesdienst und Gebet für alle Religionen, aber diese Möglichkeiten werden in aller Regel nur selten zur anwendungs gebraht, weil esoft nicht kommuniziert und organisatorisch auch nicht gerade gefördert wird.
Interessant finde ich, dass an dieser für BiPi zweifellos wichtigen pfadfinderischen Grundhaltung zur Religion heute - auch wenn es anders gemacht wird - so gar nichts kritisch hinterfragt wird. Schließlich würde sich BiPi bei der Besichtigung der derzeitigen deutschen Pfadfinderlandschaft wahrscheinlich mit Ausnahme von slouchats Gruppe bei dieser Ansicht ohnehin komplett im Grabe umdrehen. Was da alles verloren gegangen ist...
Eigentlich einen eigenen faden wert.
Beitrag vom 10.06.2011 - 07:24
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von jergen
Keiner der Ringverbände (bzw. deren Leitungsebenen) hat in den letzten 25 Jahren erklärt, dass man eine "große Einigung aller Bünde" erreichen will. Die Idee vom Zusammenschluss aller deutschen Pfadfinder in irgendeiner Form wird hauptsächlich von den nicht im Ring vertretenen Bünden propagiert, für weite Teile der Ringgruppen stellt sich diese Frage nicht, weil schon der eigene Verband kaum mehr überblickt werden kann.

Da stimme ich dir vollkommen zu, dieser Wunsch wird vor allem von einigen Bünden und Verbänden außerhalb des Ringes vorgetragen. Aber keiner der Ringbünde hat auch bisher klar erklärt, dass sie so eine Einigung nicht wünschen oder ablehnen. Das hätte allen Spekulationen den Wind aus den Segeln genommen und für Klarheit gesorgt. Hier im PT wird dieses Thema seit anbeginn in immer neuen Fäden angeschnitten. Es scheint vielen wirkliche in Anliegen zu sein.

Zitat
Original geschrieben von Andir
Zitat
Original geschrieben von sadarji
Ich denke, so eine Frage nach spiritueller Entwicklung würde sich im BdP und auch bei uns eigentlich nicht stellen. Es gibt bei uns eine Reihe von Mitgliedern aller Konfessionen, die sich in christlichen Gemeinden engagieren oder für kirchliche Einrichtungen arbeiten. Manchmal ergeben sich auch interessante Diskussionen, aber meiner Meinung nach ist Religion (oder auch politische Einstellung) einfach Privatsache und sollte nicht bei den Pfadfindern ausgelebt werden, damit die weltanschauliche und religiöse Neutralität des Bundes gewahrt bleibt.

Das was du dann anstrebst ist dann eine akonfessionelle/areligiöse Arbeit. Die meisten Verbände/Bünde behaupten aber von sich, sie wären überkonfessionell. Und diese Überkonfessionalität erhebt den Anspruch den Mitgliedern der vertretenen Konfessionen ihre freie Religionsausübung zu ermöglichen: z.B. den christlichen Konfessionen ihren Sonntagsgottesdienst und das Tischgebet, den Muslimen ihre Gebetszeiten und das Freitagsgebet, den... DAS erfüllt aber doch wohl kaum ein Bund ernsthaft. Und eben dies kann doch konfessionelle Bünde (oder Bundesteile) nicht ernsthaft in eine gemeinsame Zukunft locken - denn es verspricht keinen gemeinsamen Gewinn.


und
Zitat
Original geschrieben von jergen
Die Förderung der spirituellen Entwicklung der Mitglieder wird von WOSM und WAGGGS (und mW auch von allen konkurrierenden internationalen Verbänden) als eine der Kerndimensionen von Pfadfinden gesehen. Leider wird im interreligiösen Spektrum nicht nur in Deutschland die Nichtbindung an eine Religionsgemeinschaft immer wieder mit der Abwesenheit aller religiösen Elemente gleichgesetzt; damit geht aber ein wesentliches und grundlegendes Element der Pfadfinderbewegung verloren. Wer die vollständige Abwesenheit religiösen Lebens in interreligiösen Verbänden fordert, stellt sich außerhalb des von WOSM und WAGGGS definierten Rahmens.

Ich fordere gar nix, strebe keinen übergeordneten Großbund und auch keine Mitgliedschaft im WOSM oder WAGGGS an. Meine obiger Post hat nur die Haltung zu Religion beschrieben, wie sie vermutlich in fast allen interkonfessionellen Bünden gelebt wird. Und wa wird niemand an der Ausübung seiner Religion gehindert und es ist jedem freigestellt, auf Lagern am Sonntag in die Kirche zu gehen. In den meisten Gruppen wird sogar angefragt, wer in die Kirche gehen möchte, um das Frühstück entsprechend zu verschieben und wer ein Tischgebet sprechen will, kann dies auch jederzeit gern tun.

In meiner Horte haben wir zwei Atheisten, drei Katholiken, einer ist Orthodox, einer ist Mennonit und fünf sind Protestanten. Wir sind meist gegenseitig Trauzeugen und Taufpaten unserer Kinder und treffen uns auch zu div. religiösen Festen wie Kommunion oder Firmung, Konfirmation usw. Zwei Mitglieder arbeiten sogar in kirchlichen Einrichtungen als Pädagogen und auch an Kirchentagen ist unser Bund als Helfer sehr gut vertreten. Wenn es auf Fahrt mal Gelegenheit dazu gibt, besuchen wir auch gemeinsam einen Gottesdienst, z.B. in Kairo die koptische Kirche des heiligen Georg, haben auch mehrfach in orthodoxen Klöstern übernachtet und als Gruppe mehrfach den Dalai Lama besucht. Mein Bedarf an Spiritualität ist damit gut abgedeckt.

Niemand wurde durch uns animiert Atheist zu werden, oder seiner Überzeugung abzuschwören. Wenn das für dich Andir akonfessionell/areligiös ist, dann kann ich dir auch nicht helfen. Ich behaupte aber, dass die überkonfessionelle Gruppen den Querschnitt der Gesellschaft wesentlich besser wiederspiegeln , wie homogen konfessionelle Pfadfindergruppen. Ich behaupte auch, dass überkonfessionelle Gruppen auch viel für die interreligiöse Verständigung tun, weil sie Toleranz vorleben.

Zitat
Original geschrieben von Malte_B
Ich denke mal, dass Jergen recht hat, dass die a-religiöse Form der Pfadfinderei, die in Deutschland praktiziert wird, sicher nicht im Sinne BPs ist.


Ob dies alles im Sinne von BiPi war, kann ich nicht beurteilen. Wenn BiPi aber so viel Wert auf eine konfessionelle Erziehung gelegt hat, warum hat er dann einen überkonfessionellen Verband gegründet und nicht einen, der an die anglikanische Kirche angelehnt ist?



Zitat
Original geschrieben von Malte_B
Die zeitweiligen Auswüchse in der KPE gelten sicher nicht für alle Mitglieder. Da ist das Schrifttum meist radikaler als die Wirklichkeit in vielen Gruppen. Zumindest meiner Erfahrung nach.

Das ist auch meine Erfahrung, es wird nicht so heiß gegessen bzw. gelebt, wie in ihren Schriften gekocht wird und wenn man einige KPE Mitglieder persönlich kennen lernt, relativiert sich auch vieles von den Gerüchten, die über diesen Verband kursieren.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind die meisten Stämme an internationalen Scoutstandards gemessen keine Extreme, sondern eher durchschnittlich und können gut mit katholischen Pfadfinderverbänden in Spanien, Italien oder Frankreich verglichen werden. Nur in Deutschland mit seinem von der Jugendbewegung geprägten Pfadfindertum wirken sie etwas exotisch mit ihrem zackigen Auftreten, ihren Schulterbänchen, Abzeichen, Barrett, Inspektionen usw. Meine Welt ist das nicht, aber wem das gefällt, soll er damit glücklich werden.

Die KPE ist aber nicht das Thema dieses Fadens.



Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.
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Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 10.06.2011 - 13:09
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scoutissima ist offline scoutissima  
Säkulares Menschen- und Weltbild
12 Beiträge
Baden-Powell war proreligiös, gewiss, aber pantheistisch und weltbürgerlich. Fundamentalismus, der anderen Menschen ihre menschliche Würde abspricht, ist daher nicht pfadfinderisch. BP lebte einfach nicht in permanenter Höllenfurcht, aber genau dieses Lebensgefühl der Allgegenwart der bösen Geister und Teufel ergibt sich aus einem wörtlich gelesenen Koran.

Vielleicht hat jemand von der Arbeitsweise des Islamic Sharia Council (34 Francis Road, Leyton, London) gehört, wo Kleriker und Richter (Klerus und Justiz sind im Islam gar nicht getrennt) erbrechtlich und eherechtlich alle Frauen und Nichtmuslime benachteiligen dürfen, so lange sich niemand bei einem "weltlichen" Gericht beschwert. Der Gruppendruck dürfte für viele Frauen indes bereits so hoch sein, dass sie den Weg zu einem nichtreligiösen Gericht gar nicht mehr finden.

Die Grenzen der Toleranz sind für uns Pfadis seit dem 10.12.1948 mit der AEMR gegeben (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte). Deshalb sollten WOSM und WAGGGS dem Menschen- und Gesellschaftsbild der IUMS (The International Union of Muslim Scouts) vernehmbar entgegentreten, einer wahhabitischen, saudisch finanzierten Bewegung. IUMS und AEMR sind nicht kompatibel.

Der französische Pfadfinderverband Scouts Musulmans de France (SMF) um den Alâwiyya-Scheich Khaled Bentounes (AISA) ist Mitglied in der IUMS. Bentounes ironisiert die Standards allgemeiner Menschenrechte und spielt den spirituellen, weisen "Mystiker". Die SMF (Aktion: "Flamme der Hoffnung") kann unser Vertrauen nicht verdienen.

Mit der HAMAS oder mit The Imam al-Mahdi Scouts veranstalten VCP oder DPSG schließlich auch keine Zeltlager ...



"Kim," the boy scout, was called by the Indians "Little friend to all the world," and that is the name that every scout should earn for himself. (Baden-Powell 1908)
Beitrag vom 10.06.2011 - 15:27
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zille ist offline zille  
684 Beiträge
zille`s alternatives Ego
Seit wenigen Stunden angemeldet und schon den dritten islamkritischen Beitrag abgeliefert? Du scheinst unter einem starken missionarischen Druck zu stehen, wie man auch in Deinem Profil erkennen kann. Dieser Faden wurde aus dem Faden namens "DPSG strebt Erweiterung des RdP/RDP um einen muslimischen Pfadfinderverband an" ausgelagert, weil offensichtlich Diskussionsbedarf bzgl. WOSM besteht; es ist nicht wirklich zielführend hier wiederum eine Islamdebatte zu provozieren.



"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens
Beitrag vom 10.06.2011 - 16:14
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früherma ist offline früherma  
RE: Säkulares Menschen- und Weltbild
400 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von scoutissima

...The Imam al-Mahdi Scouts ...



btw: Dazu heute im Fernsehen: "Abbas, Hussein und Nour" - 10.06.2011 22:35 ARTE
"Dokumentarfilm | Wie die meisten Pfadfinderorganisationen haben die Pfadfinder des Imam al'Mahdi einen religiösen Hintergrund: Sie sind schiitische Muslime und gehören...
Die schiitischen Pfadfinder des Imam al'Mahdi folgen den Regeln der internationalen Boyscout-Bewegung. Gleichzeitig gehören sie auch zum Umfeld der Hisbollah."
Beitrag vom 10.06.2011 - 16:14
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jergen ist offline jergen  
RE: RE: Säkulares Menschen- und Weltbild
1665 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von früherma

Zitat
Original geschrieben von scoutissima

...The Imam al-Mahdi Scouts ...



btw: Dazu heute im Fernsehen: "Abbas, Hussein und Nour" - 10.06.2011 22:35 ARTE
"Dokumentarfilm | Wie die meisten Pfadfinderorganisationen haben die Pfadfinder des Imam al'Mahdi einen religiösen Hintergrund: Sie sind schiitische Muslime und gehören...
Die schiitischen Pfadfinder des Imam al'Mahdi folgen den Regeln der internationalen Boyscout-Bewegung. Gleichzeitig gehören sie auch zum Umfeld der Hisbollah."


Nach der Ausstrahlung heute abend kann man das sieben Tage lang online anschauen - oder auf die Wiederholung am 29. Juni um 3:30 Uhr warten.
Beitrag vom 10.06.2011 - 17:02
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
diesen "verein" hatte ich schon einmal als negatives beispiel in einem anderen faden aufgeführt. da ging es glaube ich um fragwürdige mitgliedsverbände des WOSM. die al mahdi scouts machen "nette" spielchen, z.b. den davidstern im lager auslegen, damit jeder drauf tritt und auch die kleinsten lernen, dass israel ihre feinde sind, wehrsportübungen u.ä.m.



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Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 10.06.2011 - 17:46
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Lagerfeuer ist offline Lagerfeuer  
Strukturen und Wesen des RDP/RdP und WOSM/WAGGGS
6 Beiträge
Hallo Pitt, hallo Malte_B,

die Chance für RdP/RDP den beiden scoutistischen Weltverbänden gegenüber scheint mir darin zu bestehen, den Geist des Emanzipatorischen und Aufklärungshumanistischen zu globalisieren.

Malte_B schrieb an scoutissima: „Von einer „Universalität“ der von der abendländischer Kultur geprägten Menschenrechte zu sprechen ist genau die kulturelle Arroganz, die auch aus dem Rest deines Gedankenwirrwarrs rauswabert … . Wenn das Grundgesetz „die Ehe“ schützt, dann ist das eine nach rein christlicher Lehrart. Wenn das Grundgesetz das Eigentum schützt, dann ist das eine nach den römischen Grundsätzen. Und überhaupt setzt die Notwendigkeit von Abwehrrechten gegenüber dem Staat voraus, dass dieser Staat einer nach westlichen Vorstellungsmustern ist. …uswusf. Aber pfropfen wir ruhig mal unsere Vorstellung von „Demokratie“ allen anderen über, die wir im oligarchischen Sinne sowie seit Jahrhunderten unterbuttern.“ Zitatende.

Auch bekennende Rassisten würzen ihre Suppe mit dem gleichen Salz, indem sie die Andersartigkeit, die von Kulturrelativisten betont oder gar idealisiert wird, mit negativen Vorzeichen versehen.

Die in Köln lebende Menschenrechtsaktivistin und Universalistin Arzu Toker meint dazu: „Kulturrelativisten glauben, dass Moralprinzipien nur innerhalb einer bestimmten Kultur gültig seien. Sozusagen „Jedem Äffchen seine Banane“ oder in Kölsch: „Jeder Jeck ist anders.“ Diese Einstellung erleichtert es, rassistisch zu sein, ohne als Rassist erkannt zu werden. Jeder Mensch hat das Recht auf individuelle Freiheit und Andersartigkeit. Aber die Grenze jeder persönlichen Freiheit und „Andersartigkeit" muss im Grundgesetz liegen, das für Alle gleichermaßen gültig ist.“ Soweit die Kölnerin.

Toker, mit Niki Eideneier Preisträgerin des türkisch-griechischen Abdi-Ipekci-Preises für Frieden und Völkerverständigung, veröffentlichte einen Brief an Fereshta Ludin und wies darauf hin, dass es keine Menschrechte à la carte gibt.

Dem letzten Absatz der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (es heißt übrigens nicht Kultur-, Muslim-, Christen- oder West- oder Ostrechte) ist zu entnehmen, dass alle Nationen der Welt die jede Person integrierenden, globalen und allumfassenden Menschenrechte anerkennen und sie als gemeinsam zu erreichendes Ideal engagiert anstreben sollen. Jedes Individuum sowie alle Institutionen und Vereinigungen der Gesellschaft, also auch die Schulen, Sportvereine oder Pfadfinder, sollen sich dieses hohen Ziels erinnern und alle Kräfte dafür einsetzen, durch Bildung und Erziehung die Achtung vor diesen Naturrechten zu fördern. Die Mitgliedsstaaten selbst und deren Bevölkerung sollen durch wachsende nationale und internationale Bemühungen die tatsächliche Anerkennung und Einhaltung sichern und erhalten.

Die in der AEMR aufgeführten Rechte entsprechen zutiefst menschlichen Grundbedürfnissen und verschaffen diesen Überlebensvoraussetzungen Ausdruck und Geltung. Man kann diese Naturrechte, die von Humanisten und Philosophen der Aufklärung entwickelt wurden, nicht kaufen. Man braucht sie nicht zu erwerben und muss sie sich auch nicht verdienen. Diese Jedermenschrechte stehen allen ohne Einschränkung aufgrund ihres Menschseins von Geburt an überall auf der Welt zu, man kann sie nicht verlieren, niemand darf sie aberkennen.

Daraus folgt, dass selbstverständlich auch Migrantinnen und Migranten wie Arzu Toker, Necla Kelek, Seyran Ates, Ralph Ghadban und Bassam Tibi das Recht haben, ihre Herkunftskultur kritisch zu reflektieren, ohne diskreditiert zu werden. Das Recht auf Individualität, auf Besonderssein müssen wir in gewissem Rahmen tolerieren und sogar fördern, aber ob du wegen Unmoral in Indonesien oder Saudi-Arabien ausgepeitscht wirst, ist für dich genauso barbarisch und schmerzhaft wie für den Somali in Bahrain. Tatsächlich ist das Gravitationsgesetz zwar im Westen entdeckt worden, aber kein vernünftiger Mensch würde daran zweifeln, dass ein Stein überall auf der Welt nach unten fällt und nicht nach oben fliegt. Das Problem mit der Unteilbarkeit und Universalität der Menschenrechte besteht doch wohl eher darin, dass diese existenziellen Rechte nicht mit dem iranischen Gottesstaat, dem Kalifat, der heutigen chinesischen Diktatur oder ähnlichen Unrechtsstaaten politische System kompatibel sind. Das politische System eines Landes kann sich aber ändern.

Abwehrrechte gegen den Staat sind, anders als Malte_B es denkt, gerade in Staaten überlebensnotwendig, die nicht „westlichen“ Zuschnitts sind. Solange die Verfassung die konservative Lebensform der Ehe privilegiert hat, hat sie wenigstens jede Eheschließung gleich behandelt, also ohne beispielsweise die Religionszugehörigkeit, Ethnie oder Kultur der Eheleute zu .berücksichtigen. Das Lebenspartnerschaftsgesetz ist eine Möglichkeit, eine gleichgeschlechtliche Beziehung rechtlich besser abzusichern. Bezüglich des Verfassungsrechts, Einkommensteuerrechts, im Besoldungs- und Versorgungsrecht der Beamten und in der berufsständischen Versorgung besteht aber noch Nachholbedarf.

Der Staat schützt das Eigentum, weil es ein existenzielles Bedürfnis und Naturrecht eines jeden Menschen ist, unabhängig von Weltanschauung, Rasse und Geschlecht, Besitz zu haben und zu erwerben; wenn er freiwillig darauf verzichten will, kann er das ja tun. In der Scharia hat der Harbi aber nicht einmal die Erlaubnis dazu.

Menschenrechte einzufordern, die jedem unverheirateten Liebespaar nicht nur in Deutschland erlauben, händchenhaltend durch die Einkaufsstraßen schlendern und ohne Angst vor Steinigung auch ohne Trauschein zusammenzuleben und Zärtlichkeiten auszutauschen, sondern, überall auf der Welt, das Menschenrecht auf selbstbestimmte Sexualität, freie Partnerwahl, auf eine selbstgeschriebene Biographie, eine unbeschwerte Kindheit, eine gesunde geistige, seelische und körperliche Persönlichkeitsentwicklung, ist keine postkoloniale, kulturelle Arroganz, sondern weltbürgerliche und mitmenschliche Verpflichtung, gerade für Pfadfinder oder Wandervögel. Die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit ist unverletzlich, die freie Religionsausübung stößt dort an Grenzen, wo sie andere Grund- und Menschenrechte einschränkt oder verletzt. Es gibt daher keinen kulturellen Rabatt für Straftaten wie Ehrverbrechen oder Zwangsheiraten.

Diesbezüglich sollten die Pfadfinder ihr Profil, angesichts eines weltweit anwachsenden Fundamentalismus, klarer zeichnen.

Mit solidarischen Grüßen, Lagerfeuer





Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten (Olympe de Gouges, Verfasserin der Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin, Frankreich 1791)


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Lagerfeuer am 13.06.2011 - 02:20.
Beitrag vom 13.06.2011 - 02:01
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Es muss nicht in jedem Faden etwas zu Islam gesagt werden. Malte hatte nur zum Ausdruck gebracht, dass unser Rechtssystem und GG mehrere Wurzeln besitzt, u.a. das römische Rechtsverständnis und christlich tradierte Rechtstradition, dazu kommen noch humanistische und sicher auch germanisches Gewohnheitsrecht usw. und Malte hat dazu zwei Beispiele genannt. Mit dem Thema zu diesem Faden "Strukturen und Wesen des RDP/RdP und WOSM/WAGGGS" hatte dies aber nichts zu tun.
Bitte beim Thema bleiben.




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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 17.06.2011 - 13:48.
Beitrag vom 14.06.2011 - 10:37
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