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Autor |
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Ich würde Vorschlagen ihr trinkt ein Bier und ein Apfelsaft zusammen,.... wenn ich auch was mittrinken dürfte würde ich ein Überkinger bestellen... 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 02.05.2011 - 19:58 |
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Hallo,
hier an meinen großen Kritiker Hawkeye ;-), dieser Beitrag bezieht sich nicht auf Alkohol auf Pfadfinderveranstaltungen, sondern auf das tägliche Leben:
Ich finde man merkt ganz gut, wann man eigentlich nichts mehr alkoholisches trinken sollte und wann man noch ein Bier verträgt. Meiner Meinung ist das Argument, dass man dann plötzlich so betrunken war oder sich "eine Bremse gelöst hat" (Zitat Löffel) nicht so ganz richtig.
Wer wirklich nicht viel trinken will, der tut das auch nicht. Was anderes ist es wenn man weiß das man schon ein bisschen angetrunken ist, es einem aber gerade egal ist und man trotzdem weitertrinkt.
Der Bezug zu den Pfadfindern würde ich, bei jedem persönlich auf den Aspekt verantwortungsvoller und gesunder Umgang mit dem eigenen Körper beziehen. Es ist meiner Meinung nicht so pfadfinderisch, wenn man einerseits ein natürliches Leben mit der Natur als gut bewertet und andererseits die ganze Zeit Schindluder mit seinem Körper betreibt indem man öfter einen Vollrausch hat.
Der Verlust der Selbstkontrolle steht irgendwie bei mir auch im Gegensatz zu meinem Bild eines Pfadfinders, keine Ahnung, es ist nicht nur peinlich, sondern auch irgendwie......ach ich weiß auch nicht......wie seht ihr das? Kann das jemand vielleicht an irgendeiner Äußerung von BiPi erklären?
LG Lioba
EDIT: Namen der Betreffperson geändert. Andir
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 03.05.2011 - 11:42.
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Beitrag vom 02.05.2011 - 21:15 |
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684 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Als Pfadfinder habe ich nie das Bedürfnis gehabt, diese Art des Berauschtseins auszuleben....Es passte einfach nicht zu Halstuch, Verantwortung für Jüngere zu haben, Kohtenfeuer und strapaziösen Fahrten...
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Grade wenn man auf Fahrt geht, scheint mir doch diese ganze Alkoholproblematik ziemlich marginal zu sein.
Meine Pfadfinderleiter (damals selbst alle noch Schüler) haben uns Jüngeren (13- bis 15jährigen) vorgelebt, dass sie nach einem elebnisreichen Fahrtentag gerne mal eine Flasche Wein getrunken haben. Das sie dabei aber nie besoffen waren, wurde uns auch klar und wenn man als Jugendlicher einen Schluck wollte, dann haben wir den bekommen. Interessanter waren für uns aber die Lieder, Geschichten, die Kekse, der Sternenhimmel und das prasselnde Feuer. Viele meiner Altersgenossen hatten damals eine Gier nach Alkohol, haben sich bei jeder Gelegenheit gezielt betrunken. In unserer Pfadfindersippe haben wir erlebt, dass Alkohol für erwachsene Menschen ein Genußmittel sein kann, bei dem es offensichtlich nicht um das "besoffen sein" geht.
Grade weil Alkohol eine alltägliche und gefährliche Droge ist, bringt es den Kindern und Jugendlichen wenig, wenn man lediglich verkündet, dass es pfui ist und kluge Menschen nicht saufen. Dadurch wird man wahrscheinlich einfach nur unglaubwürdig. Auf einem größeren Lager ist dieses Thema aber tatsächlich viel schwieriger.
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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens |
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Beitrag vom 03.05.2011 - 00:13 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von altdpsgler
Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Ich wollte mit meinem Post nur ausdrücken, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Eben nicht nur hackenkantendicht und absolute alkoholabstinenz. Weil all jene, die für die Alkoholabstinenz (auf Lagern) plädieren immer anderen Fall immer vom absoluten Kampftrinken ausgehen.
Und danke, ich weiß, dass ich der Beste bin.  |
Eben - und genau d a s ist das Problem! |
hallo altdpsgler, nachdem löffel gefragt hat und du ihm keine Antwort gegeben hast, erlaube ich mir auch die Frage, was konkret du mit dieser Aussge meinst?
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 03.05.2011 - 11:24 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von -Lioba-
Hallo,
hier an meinen großen Kritiker Nachtwache ;-),
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Hallo Lioba, kann es sein, dass du nicht mich meinst? Mir ist grad nicht bewusst, wo ich dich in den letzten Posts "groß" kritisiert habe?
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 03.05.2011 - 11:26 |
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oh.....das tut mir schrecklich Leid, nein ich meinte dich nicht sondern Hawkeye.......Entschuldigung bitte......
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Beitrag vom 03.05.2011 - 11:32 |
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13 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Inwieweit sich ein Rausch im privaten Umfeld außerhalb der Pfadfinderei oder im erlaubten Kreise von "altersmäßig zugelassenen Zechern" gegen den pfadfinderischen Gedanken stellt, ist mir aus deinen Ausführungen noch nicht klar geworden.
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Hallo Löffel,
das Zitat von Lioba drückt es eigentlich schon ziemlich passend aus: "Verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Körper".
Meine Kritik zielt jetzt auch nicht auf alle Menschen, die mal einen Vollrausch hatten oder bei, sagen wir mal "passendem Umfeld" und weil letztendlich mal einen solchen bekommen, weil's eben grad gut schmeckt, mal über die Stränge schlagen.
Meine Kritik zielt im speziellen auf all jene, die von vorneherein mit dem Ziel auf Partys oder anfdere gesellige Treffen gehen, um sich dort "abzuschießen". Meiner Meinung nach widerspricht dies dem Gedanken der Verantwortung gegenüber sich selbst und gegenüber anderen. Letzteres v.a. wenn man als Gruppenleiter unterwegs ist (z.B. auf besagten Großlagern).
Genug Beispiele hierfür habe ich (leider) selbst zu genüge erlebt.
Gut Pfad
willi
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Beitrag vom 03.05.2011 - 12:24 |
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Moderator 1538 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von -Lioba-
hier an meinen großen Kritiker Hawkeye ;-) |
Huch. Ich dacht's mir schon fast .
Mittlerweile hat sich ja einiges relativiert. Es steht ja nur noch das Feierabendbier zwischen uns .
Aber trotzdem wird sich meine Meinung (und ich war da ja nicht ganz alleine) in den naechsten 42 Jahren wohl nicht aendern.
Bitten nimm's trotzdem nicht als persoenlichen Angriff. Wahrscheinlich koennt wir zwei uns sogar praechtig unterhalten (Ich mit O-Saftschorle, Du meinetwegen mit Bier ).
Gruss
Hawkeye
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A Scout smiles and whistles under all circumstances. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hawkeye am 03.05.2011 - 13:29.
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Beitrag vom 03.05.2011 - 13:29 |
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Zitat Original geschrieben von willi
das Zitat von Lioba drückt es eigentlich schon ziemlich passend aus: "Verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Körper".
Meine Kritik zielt jetzt auch nicht auf alle Menschen, die mal einen Vollrausch hatten oder bei, sagen wir mal "passendem Umfeld" und weil letztendlich mal einen solchen bekommen, weil's eben grad gut schmeckt, mal über die Stränge schlagen.
Meine Kritik zielt im speziellen auf all jene, die von vorneherein mit dem Ziel auf Partys oder anfdere gesellige Treffen gehen, um sich dort "abzuschießen". Meiner Meinung nach widerspricht dies dem Gedanken der Verantwortung gegenüber sich selbst und gegenüber anderen. Letzteres v.a. wenn man als Gruppenleiter unterwegs ist (z.B. auf besagten Großlagern).
Genug Beispiele hierfür habe ich (leider) selbst zu genüge erlebt.
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Bei letzteren Beispielen werden aber gerade zwei Dinge vermischt: Lager und Fahrt mit Verantwortung für Jüngere sind etwas ganz anderes, als die Darstellung, dass Pfadfinder auch im Alltagsleben außerhalb des Gruppenlebens Pfadfinder sind und sich der exzessive Umgang mit Alkohol mit der Einstellung zum Pfafindesein eigentlich nicht vereinbar sei. Da es nicht nur "solche" und "jene" gibt, finde ich diese Klassifizierung unglücklich. Ich kenne ein paar Menschen, die ich für richtig tolle Pfadfinder halte, die ich aber auch schon mal strunzbesoffen erleben durfte. Wie schon mal gesagt, für mich ist es eher eine Frage von Zeit und Ort.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 03.05.2011 - 22:04.
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Beitrag vom 03.05.2011 - 22:04 |
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RE: RE: RE: RE: RE: RE: RE: |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Wie schon mal gesagt, für mich ist es eher eine Frage von Zeit und Ort.
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So verschieden können Ansichten sein....für mich ist das zwar keine Frage von kompletter Abstinenz, auf keinen Fall von Ort und Zeit, aber doch von Haltung und Charakter.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 03.05.2011 - 22:34.
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Beitrag vom 03.05.2011 - 22:32 |
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Fröschel |
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Bissel OT, aber immerhin.... |
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Ich habe an der Pfälzerwaldhütte heute in der Früh einen bewußtlosen Jungen gefunden. Opfer eines Komasaufens, wie sich später heraus stellte, und von seinen "Freunden" einfach zurückgelassen. Da ich kein Handy dabei hatte, musste ich ihn bis zur 500 m entfernten Straße tragen und ein Auto stoppen. Der Bub war vielleicht grade 15 und total unterkühlt; er hatte nur einen ziemlich zerfledderten Schlafsack dabei. Wenn der wieder fit ist, möchte ich in seiner Haut nicht stecken. Nicht auszudenken, wenn ich nicht zufällig heute Morgen dort längs gekommen wäre. Und ich hatte Schiss, dass er Atemstillstand oder sowas bekommt. Merke: Alkohol macht Birne hohl.
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Beitrag vom 07.05.2011 - 16:07 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Aber da sind wir doch wieder an dem Punkt: die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol ist so hoch, dass man ohnehin niemanden ernsthaft "davon" abhalten kann. Und in meinem Hinterkopf spukt dann schon: wäre es für den Bub nicht besser gewesen, diese Erfahrung im Rahmen einer Gruppe gemacht zu haben, die ein bedeutend höheres Maß an gegenseitigem Verantwortungsgefühl hat?
Der moralische Impetus (Haltung und Charakter) der da immer als Panier vorangetragen wird ist mir zugegebenermaßen eher suspekt. Wie Sadarji in einem anderen Faden schrieb, sind wir einfach nackte Gestalten mit Affenemotionen, die blöderweise so viel Hirn haben, um Dinge wie Atombomben zu bauen. Wir fahren Auto, selbst wenn tausende Menschen jedes Jahr dadurch zu Tode kommen, obwohl wir das oft nicht "müssten", wir töten Mitlebewesen zum bloßen Verzehr, obwohl vegetarisch gesünder wäre etc. pp. - aber an dem Punkt, wo wir selber gerade mal "vernünftig" handlen, hauen wir dann moralisch aber mal so was von voll auf die Kacke.
In diesem Sinne: Scheiss-Raucher
Edit: vor allem bin ich da immer ein bisschen perplex, weil andere unvernünftige Dinge, wie Gewaltmärsche mit rückenschädigendem Rucksackmaterial, Nachtwachen, Klettern ohne ausreichende Ausrüstung etc. dann wieder voll ok. sind für outdoorfreakige Abstinenzler.
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www.myspace.com/bruncken
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Malte_B am 09.05.2011 - 10:22.
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Beitrag vom 07.05.2011 - 21:41 |
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327 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Malte_B
Aber da sind wir doch wieder an dem Punkt: die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol ist so hoch, dass man ohnehin niemanden ernsthaft "davon" abhalten kann. Und in meinem Hinterkopf spukt dann schon: wäre es für den Bub nicht besser gewesen, diese Erfahrung im Rahmen einer Gruppe gemacht zu haben, die ein bedeutend höheres Maß an gegenseitigem Verantwortungsgefühl hat? |
Aber wenn ich als Leiter (Rover, anderes Vorbild) zeige, dass ich auch ohne auskomme, kann der Jugendliche das auch auch für sich als möglichen Weg wahrnehmen. Und wenn der Junge diese ersten Alkoholerfahrungen in dem Pfadfinderstamm macht, den wir im Herbst 2008 im Brexbachtal getroffen haben, dann ist das auch nicht das, was ich mir für meine Kinder wünsche: beim Postenlauf an jeder Station eine Kiste Bier, abends besoffen über den Lagerplatz laufen und lauthals die holländischen Pfadfinder beschimpfen und nachts das Waschhaus verwüsten.
Ich komme aus einem alkoholarmen Bund und bin jetzt in der alkoholfreien CPD. Ich war schon überrascht, dass der Alkoholverzicht auch auf der Hofakademie durchgezogen wurde. Aber es ist doch nun auch wirklich kein Problem. Drei Tage bis drei Wochen kein Bier und kein Rotwein, das passiert mir zu Hause auch oft (und ich mag Bier wirklich gerne, denn a)gibts das hier in Bio-Qualität, b) sauf ich das nicht so literweise, wie ich Limo saufen würde und c) gibt es da viele regionale Produzenten, die ich lieber unterstütze als amerikanische Brausemultis).
Zitat
In diesem Sinne: Scheiss-Raucher
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Zitat
Edit: vor allem bin ich da immer ein bisschen perplex, weil andere unvernünftige Dinge, wie Gewaltmärsche mit rückenschädigendem Rucksackmaterial, Nachtwachen, Klettern ohne ausreichende Ausrüstung etc. dann wieder voll ok. sind für outdoorfreakige Abstinenzler. |
Wenn Nachtwachen unvernünftig sind, ist es früh aufstehen aber auch!
Gut Pfad
naidin
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Die überbündische Singerunde Münster (bisher BdP, DPB, CPD, altBEP, DPSG, KPF, Malteser, VCP, Waldjugend) trifft sich in unregelmäßigen Abständen. Weitere Infos unter www.wirzeltenschwarz.de |
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Beitrag vom 08.05.2011 - 17:28 |
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Hallo,
dass Alkohol gesellschaftlich akzeptiert ist stimmt und finde ich auch nicht schlimm, immerhin ist es erlaubt, wenn der Großteil das ändern wollte, dann müsste es auch geändert werden, wir leben schließlich in einer Demokratie.
ABER: wenn Komasaufen akzeptiert ist, dann heißt das ja nicht das es so sein soll, denn (fast) jeder wird einsehen, dass sich zusaufen schlecht ist (ungesund, gefährlich, man kann sterben, benimmt sich peinlich, kotzt und ekelt sich selbst und andere damit an usw.).
Deshalb sollte man eher etwas dagegen tun, dass sich die gesellschaftliche Akzeptanz ändert und nicht sagen, dass man sowieso nichts machen kann. Denn man stellt sich vor, diese ominöse Gesellschaft ist kein fremdes Wesen, dass immer alle bösen Sachen mit den Menschen anstellt. Das sind wir selber.
Man wird den Großteil der Menschen nicht davon abhalten können überhaupt Alkohol zu trinken (will ich auch nicht, denn mir schmeckt das sehr gut und ja, auch die berauschende Wirkung mag ich manchmal ganz gerne) aber man kann verändern wie getrunken wird (damit mein ich nicht aus Flaschen oder Gläsern ;-) ).
Informationen sind da glaube ich ganz wichtig. Vielleicht war den Jugendlichen nicht bewusst wie gefährlich so was ist. Nach dem Motto, der ist ja nur betrunken, dann muss man seinen Rausch ausschlafen und gut ist, ist ja nicht so kalt.
Zum Beispiel ab wann ruft man einen Krankenwagen, wie schätzt man verschiedene Situationen ein. Wir groß ist die Suchtwirkung von Alkohol. Vielleicht auch mal mit trockenen Süchtigen sprechen lassen. Wie eingeschränkt ist meine Motorik.
Vor allem was mache ich, wenn ich merke meine Freunde trinken sich ins Koma, den Jugendlichen Verantwortungsgefühl für ihr Freunde vermitteln. Denen klarmachen, dass auch dafür Freunde da sind.
So, meine Meinung, aber vielleicht sehe ich das, aus meiner doch sehr behüteten (noch nicht beendeten ;-)) Jugend heraus zu positiv.
LG Lioba
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Beitrag vom 08.05.2011 - 18:00 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von naidin/pöpp
Aber wenn ich als Leiter (Rover, anderes Vorbild) zeige, dass ich auch ohne auskomme, kann der Jugendliche das auch auch für sich als möglichen Weg wahrnehmen. Und wenn der Junge diese ersten Alkoholerfahrungen in dem Pfadfinderstamm macht, den wir im Herbst 2008 im Brexbachtal getroffen haben, dann ist das auch nicht das, was ich mir für meine Kinder wünsche: beim Postenlauf an jeder Station eine Kiste Bier, abends besoffen über den Lagerplatz laufen und lauthals die holländischen Pfadfinder beschimpfen und nachts das Waschhaus verwüsten.
Ich komme aus einem alkoholarmen Bund und bin jetzt in der alkoholfreien CPD. Ich war schon überrascht, dass der Alkoholverzicht auch auf der Hofakademie durchgezogen wurde. Aber es ist doch nun auch wirklich kein Problem. Drei Tage bis drei Wochen kein Bier und kein Rotwein, das passiert mir zu Hause auch oft (und ich mag Bier wirklich gerne, denn a)gibts das hier in Bio-Qualität, b) sauf ich das nicht so literweise, wie ich Limo saufen würde und c) gibt es da viele regionale Produzenten, die ich lieber unterstütze als amerikanische Brausemultis).
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Wenn dieser Leiter/ dieses Vorbild das glaubhaft vermitteln kann und auch in seinem "sonstigen" Leben so hält (sonst wirkt das wenig glaubhaft), dann habe ich ganz sicher nichts gegen diese Form der Gruppendynamik. Es geht ja nicht darum, den Leuten ein "Saufen gelernt"-Badge ans Hemd zu pinnen, sondern ihnen nach Möglichkeit entweder aufzuzeigen, dass sie Alkohol nicht brauchen (dafür braucht es entsprechende Leute - da hat Hathi sicherlich recht, dass die manchmal schwer zu finden sind) oder ihnen klar zu machen, dass alles seine Zeit hat (da scheitere ich an Hathis Charakterfragen). Die persönlichen Folgen exzessiven Alkoholgenusses auf Fahrt sind sicherlich andere, als auf einem Lager. Mit dickem Kopf zu laufen macht keinen Spaß (und: ja, ich weiss wovon ich rede).
Aber ganz unabhängig davon: sowas, wie Du es vom Brechbach beschreibst geht gar nicht. Das hat mit Mittelweg, Erfahrungen machen oder ähnlichem nix mehr zu tun. Vielleicht ist es wirklich eine "Charakter"-Frage, also eine des persönlichen Prägestempels. Ich komme da sicher aus einem eher laxen Stamm. Bei meinem ersten Rausch hat mir mein Gruppenführer, als ich wieder zum Tschaitopf ging, einfach vorsichtig auf die Schulter gegriffen, ohne moralischen Unterton oder irgendwas und ganz einfach gefragt: Meinst Du wirklich?, es klang einfach nicht so, als wolle er mir reinreden oder irgendwas, sondern einfach nur nach "Komm, vielleicht isses besser...du musst wissen was du willst." Und ich war ihm am nächsten Morgen wirklich dankbar. Es war auch so übel genug.
Ich glaube, man kann da zwei Meinungen haben in dieser Frage, aber es ist wie in den politischen Fäden - dauerhafte Extreme haben nix mit Pfadfindern etc. zu tun.
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www.myspace.com/bruncken
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Malte_B am 08.05.2011 - 22:46.
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Beitrag vom 08.05.2011 - 22:44 |
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