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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Exportweltmeister ist kein Titel, sondern ein Armutszeugnis!!! - Meine Meinung. |
Weil? 
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 14.02.2011 - 15:20 |
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Exportweltmeister bedingt ja einen Exportüberschuss gegenüber dem Import. Es ist also ein unausgeglichene Handelsbilanz zulasten anderer. Man stelle sich mal vor, jedes Land wolle Exportweltmeister werden, wohin exportierten die denn dann alle??? Es gäbe ja keinen Käufer mehr...
Denn eines ist doch klar, wer Exportweltmeister ist, lebt von dem Geld anderer. Und das ist doch wahrlich nix, um sich mit Ruhm zu bekleckern.
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 14.02.2011 - 16:22 |
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Denn eines ist doch klar, wer Exportweltmeister ist, lebt von dem Geld anderer. |
wirtschaft und handel ist ja sowas von schlecht.
glaubt ihr manchmal das was ihr hier schreibt???????
natürlich lebe ich vom geld anderer wenn ich handel treibe. wenn wir denn wollten, das wir nicht mehr vom geld anderer leben, dann sollten wir uns wieder hühner in den hof stellen und anfangen einen gemüsegarten anzulegen.
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Beitrag vom 14.02.2011 - 17:50 |
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Nachtwache hat überhaupt nicht behauptet, dass Handel an sich schlecht wäre. Das Argument, dass eine unausgeglichene Außenhandelsbilanz problematisch ist und nur zu Lasten anderer Länder möglich ist, scheint mir keine Glaubensfrage zu sein....
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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Zille am 14.02.2011 - 18:36.
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Beitrag vom 14.02.2011 - 18:34 |
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DerJo |
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Laut einer BBC Umfrage sind wir das beliebteste Volk der Welt !
Exportweltmeister sind wir weil wir funktionierende Anlagen und vernünftige Produkte
in alle Welt exportieren.
Schaut Euch mal den Scheiß an den z.B. Chinesen verticken.Kopierter Müll
in Kinderarbeit gefertigt. Es gibt Schiffe auf denen Lohnsklaven den Mist bei der
Überfahrt entmontieren. Ich kann Euch aus meiner beruflichen Tätigkeit tolle Geschichten über China erzählen.
Und wenn andere ihren Arsch nicht hoch kriegen weil sie das Geld in Rüstung stecken
oder eine Machtelite alles absahnt, dann ist das nicht unser Problem.
Fahrt doch mal in Ausland und fragt die Leute was sie von Deutschland halten.
Da wird Dir keiner was von Exportüberschuss erzählen. Die wissen schon warum es bei Ihnen nicht klappt.
Ich hab einige Freunde im Ausland und kenne die Geschichten.
Als Land ohne Bodenschätze kann man nur durch Hochtechnologie überleben. Die Russen überleben nur weil
durch Öl und Gas Geld ins Land geht. Anfang der 90er haben wir denen noch die Stange gehalten.
Es ist weis Gott nicht so, dass die sich ekeln unsere Produkte kaufen.
Im Vergleich zu andern Ländern liefern wir schlüsselfertige Anlagen.
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Beitrag vom 14.02.2011 - 19:06 |
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@DerJo
nur weil hier auch noch andere Menschen lesen und es für dieses Forum peinlich wäre deine Aussage so stehen zu lassen und nicht, weil ich glaube dir zu einer differenzierten Haltung zu verhelfen:
WO kommen WIR WIE an die Ressourcen ran, die wir dann zu Hochtechnologie verarbeiten?
Warum ist es genau unserer Interesse, dass DIE nicht den ***** hochbekommen?
WAS importieren WIR aus China?
Gibt es bei uns keine Elite die absahnt?
Von welchem Geld kaufen DIE unseren Kram?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ben am 14.02.2011 - 22:26.
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Beitrag vom 14.02.2011 - 22:25 |
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Zitat Original geschrieben von meister lampe79
Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Denn eines ist doch klar, wer Exportweltmeister ist, lebt von dem Geld anderer. |
wirtschaft und handel ist ja sowas von schlecht.
glaubt ihr manchmal das was ihr hier schreibt???????
natürlich lebe ich vom geld anderer wenn ich handel treibe. wenn wir denn wollten, das wir nicht mehr vom geld anderer leben, dann sollten wir uns wieder hühner in den hof stellen und anfangen einen gemüsegarten anzulegen. |
OK, bin gespannt, wie das Deiner Meinung nach funktionieren soll.
Wir stellen überproportianal viele Dinge her, die - so schrieb derJo - durchaus in der Welt gerne genommen werden. Das bestreite ich ja nicht. Aber Wenn wir ständig mehr verkaufen als einkaufen, führt dies doch wohl zu einer Geldanhäufung. Woher also sollen die Käuferländer ständig das neue Geld hernehmen. Es bleibt nur der eigene Ausverkauf (Rohstoffe, Drogen, Menschen), wie er ja derzeit praktiziert wird. OK, ein bisschen was an Geld fließt noch durch Urlauber in die Käuferländer zurück, aber, ist das eine anzustrebende, gerechte Weltwirtschaft???
Ein ähnliches Problem hatten übrigens die Engländer mit dem Chinahandel im 18. und 19. Jhd.
Nun bin ich gespannt, wie dein Handelsmodell aussieht. Wie funktioniert das, wenn wenige Staaten sehr viel Exportieren und viele Staaten sehr viel konsumieren müssen?
Und wie Zille schon schrieb. Handel - auch Global - kann etwas ganz tolles sein.
Edit: kleine Ergänzung und Darstellung / Kommasetzung
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Nachtwache am 15.02.2011 - 12:59.
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Beitrag vom 15.02.2011 - 09:24 |
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Zitat Original geschrieben von DerJo
Laut einer BBC Umfrage sind wir das beliebteste Volk der Welt ! |
So? An mir kann's jedenfalls nicht liegen.
Zitat Exportweltmeister sind wir weil wir funktionierende Anlagen und vernünftige Produkte
in alle Welt exportieren. |
Stimmt. Ein Onkel von mir war mal für ein paar Jahre im Irak. Tolle Fabriken hat der denen da hingestellt!
Zitat Schaut Euch mal den Scheiß an den z.B. Chinesen verticken.Kopierter Müll
in Kinderarbeit gefertigt. |
Genau. Da lob ich mir doch das H&M-T-Shirt. Beste Wertarbeit aus Bangladesch.
Apropos: Bei den Importen legen wir genauso viel Wert auf Qualität wie bei den Exporten. Für die Produktionsbedingungen gilt das allerdings in den seltensten Fällen. Man sollte das Exportweltmeisterphänomen also lieber nicht allzu isoliert betrachten.
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 15.02.2011 - 13:46 |
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wirtschaftsmodelle mag ich nicht unbedingt aufstellen, dafür kenne ich mich in wirtschaftheorie zu wenig aus. und aus irgendwelchem halbwissen theorien zusammenzubasteln macht auch nicht irgendwie sinn.
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Beitrag vom 15.02.2011 - 17:43 |
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@ meister lampe79:
Aber meine Bedenken zum derzeitigen "System" sind bei dir angekommen? (das ist nicht zynisch gemeint, sondern eine ernste Nachfrage)
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Beitrag vom 15.02.2011 - 18:26 |
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sind sie.
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Beitrag vom 15.02.2011 - 18:50 |
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http://videos.arte.tv/de/videos/kaufen_fuer_die_mu...00234.h tml
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Beitrag vom 16.02.2011 - 19:04 |
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Auf arte lief diese Woche ein Themenabend über die Methoden und Folgen der Privatisierung von Trinkwasser:
http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Geldquell...52030.h tml
3sat fragt in der Themenwoche "Sein oder Haben" nach neuen Denkmodellen:Was können wir in Europa aus der Finanz-, Wirtschafts- undSchuldenkrise lernen? Wo finden wir neue Vorbilder zwischen einem staatlich gelenkten Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft?Welche ökonomischen Ziele wollen wir langfristig anstreben? (Zitat 3sat)
http://www.3sat.de/scobel/
Aufgrund des völlig absurden Medienrundfunkgesetzes stehen diese Filme nur für wenige Tage zur freien Verfügung!
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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
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Beitrag vom 25.03.2011 - 16:27 |
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Exportweltmeister bedingt ja einen Exportüberschuss gegenüber dem Import. Es ist also ein unausgeglichene Handelsbilanz zulasten anderer.
Denn eines ist doch klar, wer Exportweltmeister ist, lebt von dem Geld anderer. Und das ist doch wahrlich nix, um sich mit Ruhm zu bekleckern. |
"Wir" exportieren gute Maschinen, Know-How etc. die von den Beziehern dringend benötigt und in dieser Qualität nicht selbst hergestellt werden können. Dafür bekommen wir wertlose Papierschnipsel mit dem aufgedruckten "Verprechen", damit eine "Schuld" begleichen zu können (Schuldgeldsystem). Diese Schuld besteht hauptsächlich aus Krediten (und den dafür fälligen Zinszahlungen), die aufgenommen wurden, um die exportierten Maschinen produzieren zu können (Rohstoffeinkauf, Arbeiter, Energie etc) und Steuern / Abgaben an den Staat, der damit wiederum seine Schuld begleicht. Komisch, dass "der Exportweltmeister" bei all der Ausbeutung zulasten anderer so eine hohe Staatsverschuldung hat. Vielleicht stimmt da irgendwas an der Milchmädchenrechnung nicht?
Meiner Meinung nach gibt es überhaupt kein Problem mit dem Handelsbilanzüberschuss, sondern mit dem Schuldgeldsystem und der Umverteilung von unten nach oben. Siehe auch die Reichtumsuhr des DGB: Die Nettoprivatvermögen steigen tatsächlich in Deutschland schneller als die Schulden, aber nicht von allen gleich - das ärmste Zehntel hat sogar 13 Mia Schulden, mit steigender Tendenz. Es ist also schon so, dass da jemand ausbeutet, aber das hat nichts mit der Nationalität zu tun, sondern ist als Kollateralschaden im System des Kapitalismus und Schuldgelds angelegt. Mit einer ausgeglichenen Handelsbilanz, also einer Begrenzung deutscher Exporte wäre niemandem geholfen - im Gegenteil, es würde allen schaden, zumindest solage dieses System besteht.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von lueden am 25.03.2011 - 17:25.
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Beitrag vom 25.03.2011 - 17:24 |
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Es geht mir ja um eine ausgeglichene Handelsbilanz. Ihr schreibt immer so, als wenn ich den Handel per se verteufeln würde. Aber ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied.
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Beitrag vom 25.03.2011 - 17:32 |
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