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Wenn die Großfahrt zu teuer ist... |
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Hallo liebe PT-Gemeinde,
viele von euch sind sicher auch schon am Planen für den nächsten Sommer, so wie wir.
Wir wollen eigentlich nach Schweden fahren und auch dem Jam einen Besuch abstatten.
Nun stehen wir vor dem Problem, dass wir auf die Anmeldung und auch das Angebot finanzieller Unterstützung und gemeinsamer Aktionen zur Finanzierung der Fahrt (Singen, Flohmarkt, Waffeln verkaufen nach dem Gottesdienst u.ä.) immer noch die Antwort bekommen, dass es zu teuer wird, selbst, wenn wir die zwei Wochen auf 200 Euro oder 180 runter bekommen würden (und wie viel Geld man genau zusammenbekommt, kann man ja vorher nicht einschätzen).
Wir wissen zwar, dass wir viele Alleinerziehende haben, aber wir hätten nicht damit gerechnet, dass es so gravierend ist, dass wohl nur drei Sipplinge mitkommen würden.
Nun überlegen wir, in Deutschland zu bleiben, hier irgendwo zu wandern und dadurch noch mehr zu sparen.
Trotzdem fände ich es für die Sipplinge ziemlich schade, auch wenn man hier tolle Dinge erleben kann.
Haben andere Stämme auch diese Probleme? Habt ihr noch Ideen zur Finanzierung?
Die Sippis sind aus zwei Sippen zwischen 10 und 14 Jahren.
Wir merken, dass es bei uns im Stadtteil zunehmend schwieriger wird, die typische Pfadfinderarbeit zu machen, wenn das Geld fehlt.
Unendlich Zeit für Spendenaktionen haben wir als Leiter auch nicht vorher, auch wenn wir so etwas schon machen. Und gerade diese Kinder kommen eh schon kaum raus...
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 12:11 |
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upsala, ich denke ihr habt nur die Möglichkeit "im Lande" zu bleiben oder mit Wenigen zu fahren.
Wir haben ähnliche Probleme und unsere Mitglieder kommen aus keinem sozialen Brennpunkt. 250.- EUR für das Fußballcamp 1 Woche ist gut investiert, aber EUR 30.- für eine Viertagesfahrt ist zuviel Kohle.
Scheint wir haben ein Imageproblem!
Echte Sozialfälle (die bei uns zugegeben selten sind) bekommen bei uns u.a. auch Zuschuß von unserem e.V., aber wenn Mammi und Papi 3x im Jahr in den Urlaub müssen und Junior natürlich auch, sowie das neue Fahrrad superteure Bremsen braucht und dann die Fahrt zu teuer ist, dann kann (und will) ich auch nicht mehr helfen - aber das scheint ja so bei euch nicht das Problem zu sein!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 13:06 |
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DerJo |
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Das ist ja bitter
Der Förderverein unseres Stammes hat uns mal ausgeholfen und wir
hatten eine Fahrt nach England so vorfinanziert.
Das Geld haben wir mit den Zuschüssen zurückgezahlt.
Und da steht die Frage. Können oder wollen die Eltern das nicht bezahlen?
Am besten fragt man mal die Eltern direkt warum und wieso es nicht geht.
Wenn es wirklich hart auf hart kommt kann man auch Banken und Sparkassen nach Unterstützung fragen.
Richtig Geld bekommt man wenn man Deutsch-Französische oder noch besser Deutsch-Polnische
Begegnungen macht.
Da muss man nur ein entsprechendes Programm nachweisen.
Ansonsten sag ich mir mittlerweile, man kann die Leute nicht zum Jagen tragen.
Eine saturierte Gesellschaft ist halt kaum noch zu begeistern.
In meiner aktiven Zeit waren die Kinder ( Jungpfadfinder 10-14) schon gelangweilt als wir nach London fuhren, die wollten
noch nicht mal mit in die Innenstadt. Nach dem Sommerlager ging´s dann mit den Eltern nach Kenia.
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Beitrag vom 27.12.2010 - 13:39 |
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Hm... also zum einen kommen gar keine Reaktionen und man kann zum anderen ja keinen zwingen, auch, wenn wir ständig sagen, dass niemand wegen des Geldes zu Hause bleiben soll. Einen Förderverein haben wir nicht und als neuer Stamm, der zur Zeit noch nicht einmal genug Kohten hat, sind wir chronisch pleite und die Liste an Ausrüstung, die wir brauchen, ist noch lang. Aus der Stammeskasse können wir also auch nichts zuschießen.
Ich bin glaube eher nicht, dass das Ziel uninteressant ist. Ich glaube, viele mögen es nicht sagen, dass und wenn es am Geld liegt und dann ist z.B. die Klassenreise, die für eine Woche 300 Euro kostet, eher Pflicht als die Fahrt. Für Arbeitslose kriegen wir auch viele Zuschüsse, aber für alleinerziehende Mütter/Väter, die mehr als ein Kind haben und nicht allzu viel verdienen, wird es schon schwieriger.
Ich fühle mich jetzt auch nicht so wohl in der Rolle, die Eltern zu bedrängen, warum es nicht geht. Wenn in der Anmeldung steht, dass sie Bescheid sagen sollen, wenn es zu teuer ist und dann nichts kommt, dann kann man nichts machen. Vielleicht werden wir trotzdem mal nachfragen, zumindest, ob die Anmeldung angekommen ist. Vielleicht ergibt sich ja so ein Gespräch.
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 13:48 |
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Meiner Erfahrung nach ist es in der regel tatsächlich nicht das können, sondern das wollen!
Da solltet Ihr erst mal genau nachhaken, ggfls. auch durch ein Einzelgespräch mit den Eltern.
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„Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“
(Franz von Assisi )
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Beitrag vom 27.12.2010 - 14:00 |
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Also wenn wir für 180,- € zwei Wochen Großfahrt machen, kommen alle mit, auch die sozial Schwachen. Das ist vielleicht wirklich auch eine Frage des Wollens.
Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass 180 € für eine Harz IV Familie viel Geld ist. Das wird nicht mal eben so für zwei Wochen "Zeltlager" ausgegeben. Kein leichtes Klientel, mit dem du da arbeitest. Ich würde dir auch raten, für günstig und mit dem Wochenendticket eine schöne Fahrtenregion in Deutschland zu suchen. Also für meine Sipplinge war Bayern schon weit weg und irgendwie auch Ausland...
HeGuPf,
Henna
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www.pfadfinderstamm-boreas.de |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 14:31 |
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kabel |
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wie sieht es denn mit zuschüssen seitens der kommune aus? da gibt es doch meist ganz gute möglichkeiten der förderung
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Beitrag vom 27.12.2010 - 15:23 |
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Zitat Original geschrieben von kabel
wie sieht es denn mit zuschüssen seitens der kommune aus? da gibt es doch meist ganz gute möglichkeiten der förderung |
oder der Kirche.
upsi, in Nordelbien haben wir das Glück, daß unsere Gemeinde (zumindest im Vergleich zu anderen Landeskirchen) noch gut aufgestellt sind.
Unser KV hat zu uns immer gesagt: Wenn jemand von den Eltern das nicht zahlen kann, sagt uns den Differenzbetrag wir übernehmen den.
Jetzt weiß ich ja nicht, wie bei euch der KV tickt, aber sprich mal mit eurem Stammesbernd ;-), du hast ja, meine ich, einen guten Draht zu ihm und er hat doch auch großes Interesse an der Pfadfinderarbeit.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 16:28 |
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Wir haben Sponsoren in der Kirchengemeinde ( oder diese angefragt ) gesucht. Das Sozialamt hat auch unterstütz, früher, ob dies auch die Arge macht kann ich nicht schreiben, aber fragen kostet nicht´s. Wir haben auch einmal ein Muttertagsessen im Pfarrheim veranstaltet, dass kam sehr gut an und es kam einiges zusammen. Gruß Matta
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Pfadfinder sind immer gut drauf und nett zueinander. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Matta am 27.12.2010 - 16:41.
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Beitrag vom 27.12.2010 - 16:39 |
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ich rede auf jeden fall mal mit dem pastor...
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 16:46 |
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Frag mal bei der Kommune nach. In Baden Würtemberg gibt es ein extra Zuschussprogramm für Sozialschwache Familien. Allerdings wurde hier in den letzten Jahren auch sehr stark gekürzt, und die Zugangsvoraussetzungen erschwert, so das es kaum noch jemand in Anspruch nehmen kann.
Frag auserdem mal beim Lions-Club, den Rotariern, Ladys-Circle, oder ähnlichen an. Die geben in solchen Fällen auch oft Zuschüsse.
Unsere Pfadi´s verdienen sich gerade mit einer " Rent a Scout " Aktion was dazu. Man kann sich Pfadfinder für verschiedene Arbeiten mieten ( Rasen mähen, Fenster putzen, Holz hacken, Schnee räumen......). Die Sache läuft erstaunlich gut, bin angenehm überrascht.
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Beitrag vom 27.12.2010 - 17:31 |
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Auch ich denke, dass für eine zweiwöchige Fahrt nach Schweden 180,- € nicht überteuert sind.
Wir haben für den gleichen Zeitraum einen Beitrag von 245,-€ kassiert und sind mit 30 Kindern gefahren.
Auch wir haben den ein oder anderen Problemfall dazwischen, den wir jedoch mit finanziellen Mitteln aus dem Stamm unterstützen konnten.
Eine weitere Frage ist: Habt ihr viele Geschwisterkinder? Denn ob man mal gerad 200,- oder gleich vierhundert Euros locker machen muss, ist ebenfalls ein Unterschied...
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Beitrag vom 27.12.2010 - 17:35 |
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Ich möchte nur mal erwähnen, dass ich 200 € für 2 Wochen Schweden sehr günstig finde. Und auch wir haben das Prinzip, dass niemand wegen dem Geld zuhause bleiben soll, aber man kann es einfach nicht umsonst machen.
Und leider ist es wirklich meine Erfahrung, dass Geld als Grund oft nur vorgeschoben wird. Wenn man dann mal nachhackt, kommt leider viel zu oft raus, dass das Kind keine Lust hat, aber dies nicht bei den Pfadis sagen wollte.
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Beitrag vom 27.12.2010 - 17:40 |
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Wenn die Großfahrt zu teuer wird.... |
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...geht es Dir wie vielen anderen auch! Ich sage immer. bleibe im Lande und nähre dich redlich! Wir in Bayern nutzen das DB/Bayernticket- da können mehrere (bis 5 Personen) mit dem normalen Ticket fahren-kosten jetzt 29,-- EURO. Für die Rückfahrt x2 = 58.-- EUR : 5 = 11,60 pro Nase! Günstiger gehts kaum und kann in ganz Bayern damit rumfahren. Vielleicht findet ihr einen Stamm, den ihr schon immer mal besuchen wolltest-das wäre dann die Gelegenheit! Generell bin ich sowieso gegen Auslandsfahrten-da wir eigentlich alles nicht weit greifbar haben, bietet sich der Inlandshike wohl immer an! Ich habe erst mit "Auslandsfahrern" diskutiert- kam im Endeffekt das gleiche raus....
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 17:42 |
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Zitat Original geschrieben von foeti
Auch ich denke, dass für eine zweiwöchige Fahrt nach Schweden 180,- € nicht überteuert sind. |
darum geht es ja auch nicht.
es stimmt natürlich: erstens sind reine Fahrtenkosten gering, da man sich selbst verpflegt, im Zelt schläft (keine Gebühren für Herberge etc), man Gruppentickets nutzen kann.
zweitens: auch die fachliche "Durchführung" von uns EHRENAMTLICH geschieht, dafür fallen keine Kosten an.
Aber Hathi hat es schon gesagt:
die heutige Gesellschaft gewichtet da anders. Und bei den Pfadfindern darf ja eh nie was kosten oder wenn, dann spottgünstig sein - weil es halt Pfadfinder sind. Das ist, glaube ich, das Motto einiger... :-(
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 27.12.2010 - 19:33 |
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