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Administrator 433 Beiträge
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Gegenvorschlag: Pfadfinder sollten, meiner Meinung nach, alternative Lebenswege/Freizeitgestaltungen ect aufzeigen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Rabe am 01.10.2010 - 09:38.
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Beitrag vom 01.10.2010 - 09:37 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Rabe
Gegenvorschlag: Pfadfinder sollten, meiner Meinung nach, alternative Lebenswege/Freizeitgestaltungen ect aufzeigen.
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Auch das schreibt anderen Pfadfindern immer noch vor, wie sie zu leben haben.
Da aber, wie Andir auch immer wieder darstellt, in der Definition von Pfadfinder grundsätzlich keine Zuneigung oder Ablehnung von Technik vorkommt, sollte sie auch "meiner", "deiner", "ihrer" und "seiner" Meinung nach nicht als Qualitätsmerkmal herangezogen werden.
Ich vertrete - mit zunehmendem Alter auch zunehmend - die Wortwahl
ich/wir in unserer Pfadfinderschaft/gruppe haben für uns beschlossen/gewählt was auch immer...
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 01.10.2010 - 10:29 |
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Meiner ultimativen und auch absolut eigensinnigen Meinung nach, versteht es sich doch von selbst, dass ein von mir geschriebener Beitrag meine eigene Meinung widerspiegelt. Wieso stört man sich nun an einzelnen Begrifflichkeiten?? Jeder hat doch hier das Recht seine eigene Meinung zu äußern.
Hier in diesem Thread geht es doch, soweit mein kleineistiges Hirn dies erfassen kann, um Pfadfinder und (moderne) Technik, oder sehe ich das falsch ???
So: ich habe meinen Senf dazugegeben !!! Wer sich dran stört , der darf mir auch ne PN schreiben, weil ich nicht will, dass dieser Thread ausm Ruder läuft.
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Mögest Du leben, so lange Du willst, und es wollen, so lange Du lebst. |
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Beitrag vom 01.10.2010 - 10:55 |
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Wir hatten darüber auch schon oft diskutiert, aber es is ja jedem das sein ob man wirklich mit ner GoreTexJacke losziehen oder lieber Abenteuer erleben und vielleicht auf einen eher spartanischen Affen als auf einen neuen HighTech Rucksack zurückgreifen will. Wir regeln es auf jeden Fall in der Gruppe so, dass es ein Notfallhandy gibt, bzw. auch mal 2 Falls dem Notfallhandyträger etwas geschieht. Pinfunktion aus undHandy aus. Jeder kann es im Notfall bedienen.
Meiner Meinung anch ist die Frage nach der Moderne auch eine Frage der Bequemlichkeit des Menschen. Ich mein wer außer wir "Verrückten" will den mit nem Rucksack und nem schwerem Zelt auf Fahrt wenn man auch mim Auto los kann?
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Horido
-Maxi- |
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Beitrag vom 06.10.2010 - 18:11 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
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Es gibt Menschen (und noch nicht einmal wenige...!) die in Gore Tex Jacken richtige Abenteuer erleben...
Und dann gibt es welche (auch nicht wenige..!), die parken ihr Auto außer Sichtweite des Lagerplatzes und holen den zackig gepackten Affen aus dem Kofferraum und laufen dann die letzten paar hundert Meter.....Alles schon gesehen !
Grüsse Pitt |
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Wenn Du den Gipfel erreicht hast, dann klettere weiter! - tibetisches Sprichwort |
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Beitrag vom 06.10.2010 - 20:26 |
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Taschenlampe / Handy / Outdoorklamotten/ Rucksack/Schlafsack , Isomatte, LuMa/ Game Boy u.ä./sonstiges Campingmaterial |
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Taschenlampe:
Ich habe meine Taschenlampe immer dabei, wenn ich auf der Arbeit oder mit den Pfadis unterwegs bin. Nicht alleine weil ich meistens der Lagersani bin, sondern auch, weil ich mir die Lampe ein Stück Sicherheit gibt. Auch auf Nachtwachen habe ich eine Taschenlampe bei mir, auch wenn ich die Runden ohne lauf. Wenn aber was ist, kann ich darauf leuchten und habe evtl. den Vorteil, den andern zu überraschen und zu blenden. Auf dem Hayk mit dem Bula04 war ich in einer Gruppe, wo sich eins der Mädchen aus der anderen Sippe böse geschnitten. Die Sippenführerin versuchte mühsam bei leichter Brise die Kerze anzuzünden um das Mädchen verarzten zu können. Als ich meine Taschenlampe holte und helfen wollte, habe ich so einen Anschiss von der Sippenführerin bekommen, dass ich dachte ich hätte gerade einen Weltuntergang ausgelöst... Das fand ich echt unverständlich. Seit dem kümmert es nicht mehr, was die anderen von der Taschenlampe halten, ich habe sie IMMER dabei, wenn auch versteckt. In meinem Sanitätsrucksack habe ich sogar noch eine extra drin, falls die andere aufgibt.
Beruflich trage ich eine MagLite bei mir, weil ich eine Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit mache und Nachts arbeite. Ich mache zwar aus alter Pfadfindergewohnheit die Runden ohne Licht, habe sie aber für den Fall der Fälle dabei. Licht-an-Licht-aus-Funktion inklusive 
Handy:
habe ich aus Lagersanitäts- und Meutenhelfergründen bei mir. Eben um Hilfe zu holen ist es super geeignet.
Outdoorklamotten:
mich bekommt KEINER in so eine Lederhose, weil die Dinger mir nicht gefallen. Ich trage auch keine Jeans. Ich trage normale und Outdoorhosen, weil ich die bequem finde. Viele große Taschen sind wichtig
Eine JuJa besitze ich und die Trage ich regelmäßig. Ebenfalls trage ich einen Pfadfinderhut. Trotzdem geht nichts über eine schöne Regenjacke, denn so ein Poncho kann u.U. schon im Weg sein...
Rucksack:
auch wenn ich keinen Besitze und mir auch keinen anschaffen werde, aber auf Lagern oder ORiWos sind Affen OK. Aber auf Fahrt, insbesondere wenn man wandern geht muss es meiner Meinung nach ein Rückenschonender Rucksack sein. Erst Recht bei noch wachsenden Kindern/Jugendlichen!! Das werde ich auch meinen Sipplingen, sollte ich mal welche haben, sagen, dass sie in ein Geschäft gehn und den Rucksack richtig anpassen lassen. Von Fachleuten selbstverständlich. Da sollten Die Kiddies schon Geld in deren Gesundheit investieren...
Schlafsack, Isomatte, LuMa:
Ich besitze einen Nagelneuen Kunstfaserschlafsack und habe ihn gleich auf einem Winterfest eingeweid. Die Isomatte ist ebenfalls immer dabei. Auch ein Schaffell besitz ich seit kurzem. Aber das benutze ich nicht zum schlafen. Allerhöchstens als Kopfkissen . Auf Lager oder Wochenendaktionen habe ich auch eine LuMa dabei.
Game Boy u.ä.:
absolut verboten auf jeder noch so kleinen Pfadfinderaktion!!! sowas hat einfach nicht bei den Pfadis verloren. Mittlerweile sehe ich auch Kartenspiele und andere Gesellschaftsspiele als unpraktisch an, weil es eben zu dieser kleinen Gruppenbildung führt und andere ausgegrenzt werden. Lieber solche Spiele wie British Bulldog o.ä....
sonstiges Campingmaterial:
Ich habe mir im Pfingsten einen Climbseat angeschafft und das Dind ist echt der Hammer. Das ist im Prinzip eine kleine Isomatte, die an den Seiten zu einem L gealten werden. Da kann man sich hinsetzen und wunderbar anlehnen. Campingkocher finde ich weniger prikelnd... wo bleibt da das Gemeinschaftsgefühl am Feuer?
Ich weiß, mein Post ist lang, aber ich habe es so übersichtlich wie möglich gemacht 
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Erkläre es mir, so werde ich vergessen,
Zeige es mir, so werde ich mich erinnern,
Lass es mich machen, so werde ich es können. |
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Beitrag vom 07.10.2010 - 02:13 |
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Sollte nicht überheblich sein - ich wollte damit nur sagen das ich das "rustikale" mir fällt kein anderes wort ein, schätze.
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Horido
-Maxi- |
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Beitrag vom 07.10.2010 - 15:45 |
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45 Beiträge
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Einen gewissen Reiz strömt so eine "traditionelle" Ausrüstung auch zweifellos aus. Und mal abgesehen davon, dass man dabei auch gerade zu genötigt wird sich auf seine Skills zu verlassen (eine Kohte ist nunmal nicht so leicht aufzubauen wie ein Plastikwurfzelt, und auch ein Feuer brennt nicht so schnell wie ein Gaskocher) hat so eine Ausrüstung auch noch andere Vorteile.
Man muss sich kaum Gedanken bei Funkenflug machen. (letztes Wochenende sprangen bei einem lustigen Treffen auf einmal alle Teilnehmer die ums Feuer saßen erschrocken auf, als ein Ast ein paar Funken in die Umgebung verteilt hat. Alle trugen Kunstfasergefüllte Jacken... )
Ein Riß ist einfacher bzw. auf die Schnelle schöner zu reparieren (bei Funktionsjacken kann man sich zwar mit Gewebeklebeband behelfen, anber schick ist was anderes).
Wenn die Sachen mal nach Rauch muffen macht man sich nicht so einen Kopf, wie man die nun waschen soll. Bei den meisten Hightechklamotten braucht man oft erst eine komplette Pflegeanleitung.
Bei Lagern bin ich also in der Regel auch eher ein Freund von althergebrachtem. Notfallgimmicks wie z.B. eine kleine LED-Taschenlampe kommen dann aber auch selbstverständlich mit. Dadrauf wird dann aber auch nur bei wirklichem Bedarf zurückgegriffen.
Wenn ich jedoch privat auf Tour bin, setze ich jedoch fast ausschließlich auf moderne Ausrüstung (wobei ein Großteil davon selber angefertigt ist. Angefangen beim Schlafsack bzw. Quilt über das Tarp bis hin zum Kocher und beizeiten auch der Rucksack.) Abgesehen von den üblichen Vorteilen von modernen Materialien konnte ich dadurch auch mein Rucksackgewicht auf unter 4 Kilo drücken, was gerade bei längeren Touren mehr als überzeugt. Mit einer Baumwollplane, Schaffell, Affen etc. währe das wohl nicht möglich. Allerdings ist so eine Ausrüstung auch schon wieder seeehr speziell und für den Pfadfinderalltag wohl nicht zu gebrauchen.
Bei längeren Fahrten rate ich den Jungs aber auch dazu sich zu überlegen, was sie alles mitschleppen. Hauptsache die Ausrüstung schränkt weder den einzelnen Teilnehmer noch die Gruppe (übermäßig) ein und alle haben Spaß mit dem was sie nutzen.
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Wenn Du den Gipfel erreicht hast, dann klettere weiter! - tibetisches Sprichwort |
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Beitrag vom 07.10.2010 - 19:30 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Hundertprozentige Puristen scheint es hier aber wohl keine zu geben?
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Beitrag vom 07.10.2010 - 21:56 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Geläuterte Puristen schon......
Im Alter wird man etwas weiser, nachsichtiger und vernunftbegabter.
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wie wahr, wie wahr,......in meiner Stafü-Zeit war z.B. schon eine Isomatte ein Sünde... 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 07.10.2010 - 22:06 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Zugegeben - vor zwanzig Jahren hätte so ein Satz auch von mir sein können.
Nix für ungut ...
Grüsse Pitt |
Jajaaa. Ich habe noch Zeiten erlebt, da wurde man als Spießer beschimpft, wenn man nicht mit Wehrmachts- Felltornister und verfilztem Lodenmantel rumgelaufen ist. Gibts gerüchteweise heute noch. Im Endeffekt sage ich: jedem Tierchen sein Plaisirchen, aber aus der Distanz betrachtet find ich so ein Outfit einfach nur affig. Das ist doch nichts als Reenactment. Wir leben in 2010. Wirklich. Ich kanns beweisen. 
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fröschel am 07.10.2010 - 22:30.
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Beitrag vom 07.10.2010 - 22:28 |
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Administrator 4028 Beiträge
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und bei manchen Spießern nützt selbst der beste Felltornister und Lodenmantel nichts mehr.
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Beitrag vom 07.10.2010 - 22:37 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von sadarji
und bei manchen Spießern nützt selbst der beste Felltornister und Lodenmantel nichts mehr. |
Da hat er Recht. Hat er nicht Recht? Hat er doch.
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Beitrag vom 07.10.2010 - 22:39 |
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156 Beiträge
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hehe leiber Hawkeye wenn du bei uns im Stamm mit ner Taschenlampe rum rennen würdest, würdest du das auch heute noch von mir höhren.
Aber das ist auch Regel bei uns im Stamm, keinerlei teschnisches Gerät und dazu gehören auch Taschenlampen, wobei mein Stamm auch gegen Kochen auf Gas ist. Kerzen und Lagerfeuer ist da angesagt, was bei 80 Teilnehmern auf nem Stammeslager nicht gerade einfach ist zugegeben. Von Handys und Co brauch man da erst gar nicht zu reden. Wenn Leute mit Handy, Taschenlampe oder ähnlichem erwischt werden, gibst ärger.
Klar globalgesehen sehe ich das anders, aber um ehrlich zu sein halte ich Taschenlampen und technisches Gerät auf Stammeslagern bis heute für überflüssig und gerade Taschenlampen finde ich auf Lagern verdammt lästig!
Mit Handys verziehen sich die Leute meist noch heimlich in die Ecke mit Taschenlampen blende sie dich noch direkt...
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bitte vor der Verwendung von Bildern oder Texten von mir, mich fragen... hab da wenig dagegen, will aber gefragt werden!!! |
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Beitrag vom 08.10.2010 - 00:12 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Das mag ja vielfach affig wirken, besonders wenn es gepaart ist, mit einem Absolutheitsanspruch !
Trotzdem möchte ich diese Episode meines Lebens (und das damit verbundene Lebensgefühl) nicht missen.
Es hat mir (sehr zum erstaunen vieler kopfschüttelnder Beobachter) auch viele neue Horizonte eröffnet.
Ich schmunzel über meinen damaligen Purismus heute nachsichtig und weiss, das es mehr war als bloße Verkleidung.
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Mir gehts doch ganz genauso. Hättest mich früher mal sehen sollen. Aber irgendwann setzte dann doch das große Schmunzeln ein. Ich bekomme heutzutags einen Lachkrampf, wenn ich auf Singewettstreiten rußgeschwärzte sog. "Bündische" sehe, die ihr Fahrtenoutfit, Affen und Trinkhorn aus den Kofferräumen ihrer Autos nehmen und in die Foyers irgendwelcher Congress Centren latschen, als kämen sie gerade aus dem Dschungel des Rio Negro. Brotbeutel und langen Fahrtendolch inklusive. Nach dem Lachanfall kommt dann meist ein Gefühl der Peinlichkeit auf. Ich habe ja das größte Verständnis für Leute, die so auf Fahrt gehen, aber ist der Weg vom Auto in die Vorhalle eines Hamburger oder sonstigen Congress Centrums eine Fahrt, oder versuchen da nur gewisse ewig Gestrige eine Show abzuziehen? Das hat dann mit Lebensgefühl auch nimmer viel zu tun.
Zum von dir angesprochenen Absolutheitsanspruch: den habe ich in der "bündischen" Szene so oft erlebt! Was da alles dazu gehörte! Außer Outfit, absolute Technikfeindlichkeit und Benutzung von Futhark- Runen waren das auch gewisse Bücher, wie z.B. "Per Anhalter durch die Galaxis" usw. Ich musste mir mal von einer Berliner Älterenmädchen- Gruppe anhören, ich hätte keinen intellektuellen Zugang zu diesem für Bündische als Kultwerk geltenden Buch, weil mir die tiefe bündische Lebensphilosophie in diesem Werk nicht verständlich würde. Für mich ist sowohl diese Haltung, wie auch angesprochenes Buch ausgesprochener Blödsinn. Dann bleibe ich doch lieber doof und ohne intellektuellen Zugang zur bündischen Scheinwelt. 
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Fröschel am 08.10.2010 - 06:35.
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Beitrag vom 08.10.2010 - 06:02 |
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