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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Ausrüstung und Fahrtentechnik » Pfadfinder und (moderne) Technik

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119 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (8): (1) 2 3 weiter >
Autor
Beitrag
Hawkeye ist offline Hawkeye  
Pfadfinder und (moderne) Technik
Moderator
1538 Beiträge
Hawkeye`s alternatives Ego
Angeregt durch den "Stay Scout Faden" wuerde mich mal interessieren wo Ihr die Grenzen zwischen "Erlaubtem" und "hat nichts bei Pfadfinderaktionen zu suchen" seht.
Ich selbst kann mich noch erinnern, dass uns in den 80ern von einem BdP-Stamm das "Pfadfindersein" abgesprochen wurde, weil wir Nachts mit Taschenlampen hantierten.
Nun, ich denke Taschenlampen sollten kein Problem mehr sein, aber wie steht's bei euch mit Handys, moderner, funktioneller Outdoorbekleidung, Digicams usw. ?

Bin gespannt welche Philosophien sich hier aufzeigen.

Gut Pfad
H





A Scout smiles and whistles under all circumstances.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hawkeye am 24.09.2010 - 10:53.
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:29
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upsi ist offline upsi  
2016 Beiträge
upsi`s alternatives Ego
Für mich ist das alles eher eine Sicherheitsfrage. Wer schon einmal einen Sippi mit Asthma-Anfall ohne Spray sonstwo im Wald vor sich hatte, der kurz vorm Ersticken war, weiß, wovon ich rede bezüglich des Handys (sollte meiner Meinung nach ausgeschaltet für eben solche Fälle im Rucksack des Leiters sein).

Wenn ich schlechte Stiefel habe, kann ich auf einer Fahrt irgendwann kaum noch laufen vor Blasen (auch schon erlebt)... und wenn ich krank werde, weil mein Schlafsack sch... ist und ich jede Nacht friere, dann kann ich es auch abbrechen.

Und wenn ich mit einem guten Schlafsack und Stiefeln etc. unterwegs bin, dann führe ich doch trotzdem ein einfaches Leben und verzichte auf vieles, aber ich muss nicht wegen so etwas Unnötigem umkehrern...

Ich finde, das muss sich nicht widersprechen.



"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von upsala am 24.09.2010 - 09:35.
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:34
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Nachtwache ist offline Nachtwache  
1003 Beiträge
Nachtwache`s alternatives Ego
Die Frage, was auf Lager/Fahrt erlaubt ist, hängt immer vom "Thema" des Lagers oder der Fahrt ab. Danach entscheiden die Lagerleiter, was geht und was nicht!
Es ist keine "Glaubensfrage".

So jedenfalls bei uns (!).

i.A. sind aber isolierende technische Geräte unerwünscht:
Discman, Gameboy, Handy (für Teilnehmer),
da sich bei Aktivierung dieser Geräte von der Gruppe ausgeschlossen wird.

Bei dieser Definition wäre natürlich das mitgebrachte Buch auch ein Problem, aber das ist bisher noch nicht oft vorgekommen. Und lesen wollten wir noch niemandem verbieten. cool

Dazu kommt, dass techn. Geräte schnell kaputt oder verloren gehen. Da geht es dann gleich um rel. viel Geld und das bringt immer Ärger mit sich. Darum keine Technik.

Davon ausgenommen sind nun wiederum Fotokameras, da es ja schön ist, später auch wieder Bilder betrachten zu können.

Das hört sich jetzt natürlich etwas inkonsequent an, ist aber der Praxis geschuldet. Außerdem werden Kameras meist nur von 2-3 Teilnehmern mitgebracht. Da schafft man es, als Leiter auch nochmal ein Auge drauf zu haben. Bei 23 Discmen, Handys und Gameboys ist man dann wohl doch überfordert...



-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt --


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Nachtwache am 24.09.2010 - 09:39.
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:37
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Gast Fröschel  
RE: Pfadfinder und (moderne) Technik
Gast
Zitat
Original geschrieben von Hawkeye

aber steht's bei euch mit Handys, moderner, funktionelle Outdoorbekleidung, Digicams usw. ?





Also Handys finde ich einfach nur lästig. Es sollte reichen, wenn ein-zwei Leute der Lagerleitung eins dabei haben. Auf Fahrt reicht das auch. Ich hab auf Fahrt mein Handy immer "vergessen". Wenn ich mir meine Jugendlichen hier beim CJD ansehe: die haben ihre Handys fast schon am Kopf angewachsen und bekommen den Arm gar nimmer grade.
Funktionelle Outdoorkleidung: hab ich z.B. nix dagegen, warum auch? In einem Lager kann ich mir auch ne Digicam vorstellen, auf Fahrt allerdings würde ich mir überlegen, was ich mitschleppe und was nicht. Aufhören tuts bei mir z.B., wenn man einen teleskopartig ausziehbaren Metall- Bannermast mitschleppt, wie ich das mal bei einem Homburger Stamm erlebt habe. Dabei lernste nix; weder den Umgang mit Holz, noch mit Knoten und Bünden. Stereoanlagen: damit hätt ich auch so meine Probleme. Oder X-Boxen und so einen Krams. Ich war auchn immer Anhänger der selbst fabrizierten Kochstellen. Es soll ja Stämme geben, die Herde usw. incl. Kochmuttis mitschleppen. Für ein Großlager der Stadtranderholung des Jugendamtes ok, aber für Pfadfinder?
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:43
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Michael ist offline Michael  
RE:
Moderator
1327 Beiträge
Was wäre gewesen, wenn B.P. die Pfadfinder 100 Jahre später ins Leben gerufen hätte?

2007:
Ein angesehener englischer Offizier, der an vielen Kriegsschauplätzen wie z.B. auf den Falkland Inseln, im Kosovo, im Irak und zuletzt in Pakistan im Einsatz war, schreibt ein Buch über Überlebenstechniken in Kriegsgebieten und stellt fest, dass es überwiegend von Kindern und Jugendlichen gelesen wird.
Neben den altbewährten Grundlagen wie Karte und Kompass und Morsen + Semaphor, baut er zusätzlichauf GPS, Mobile Kommunikation und Internet auf.

Und jetzt?
Bekäme B.P. das Pfadfinderdasein abgesprochen?

Und wer bestimmt überhaupt, was ein Pfadfinder darf und was nicht?
Ich finde das schon irgendwo ganz schön dreist, wenn sich jemand anmaßt darüber urteilen zu können.

Vielleicht war Armstrong auch kein richtiger Pfadfinder, weil er ja einen Raumanzug trug und keine Lederkniebundhose.



Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree)
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:50
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Tobias ist offline Tobias  
Moderator
436 Beiträge
Tobias`s alternatives Ego
Alles, was nicht stört (Lärm erzeugt, isoliert), ist ok.

Beitrag vom 24.09.2010 - 09:55
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*Dennis* ist offline *Dennis*  
80 Beiträge
es ist doch einfach die frage, wo du die grenze ziehen willst.

ist ein moderner rucksack mit polsterung schon zuviel technik oder fängt es erst bei der taschenlampe an?

ich für meinen teil versuche da auch die gradwanderung.

wenn man auf fahrt geht, will man doch etwas erleben das nicht alltäglich ist.
der bewusste verzicht auf bequemlichkeit und schnickschnak lässt einen die gruppe und die fahrt doch erst richtig genießen. es gilt immer weniger ist mehr. wenn ich aber schmerzen habe, weil mein rucksack/mein schuhwerk mist ist, dann macht die fahrt auch keinen spaß.

ich setze auf gescheites schuhwerk und nen guten rucksack (mit polsterung). die taschenlampe nehme ich mit und die bleibt in der tasche, solange man sie nicht unbedingt braucht. wenn ich nachts was ausm rucksack krame dann nehme ich die halt bevor ich stundenlang suche.
handy kommt auch mit und bleibt ausgeschaltet für notfälle im rucksack.
ansonsten gibts bei mir keinen technikkram und wenn ich mit meinen jungs unterwegs bin handhabt das jeder so.

gameboy o.ä. bin ich auf fahrt nicht bereit zu tolerieren. es geht doch um die gemeinschaft.
was allerdings das schlimmste meiner ansicht nach ist, sind eingeschaltete handys und der tägliche raport bei eltern oder der freundin. - das stört.
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:57
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Gast Fröschel  
RE: RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Michael


Und wer bestimmt überhaupt, was ein Pfadfinder darf und was nicht?
Ich finde das schon irgendwo ganz schön dreist, wenn sich jemand anmaßt darüber urteilen zu können.



Kein Mensch maßt sich irgendwas an. Mir z.B. wäre das völlig wurscht, ob jemand einen Schleppi mit auf Fahrt nimmt. Nur ich würds selbst nicht tun. Ich hatte mal einen Gruppenführer im Stamm, der auf Fahrt eine Kameraausrüstung mitschleppte, die ihre 5 kg wog. Sein Ding, aber ich schenke mir das. Diesbezüglich bin ich dann doch anmaßend. Aber ich müsste es ja auch schleppen. Und was die Anderen betrifft: man kann immer versuchen, ihnen was zu raten und ordentliche Argumente anzubringen. Aber bitte, man muss solche Ratschläge ja nicht beherzigen. Was ich alloerdings partout nicht verknusen kann, ist die penetrante Technikfeindlichkeit mancher sog. "Bündischer" (nicht DIE Bündischen, sondern die "sogenannten."), für die ein Notfall- Handy oder ne Taschenlampe schon ein Sakrileg ist.
Beitrag vom 24.09.2010 - 09:57
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Hawkeye ist offline Hawkeye  
Moderator
1538 Beiträge
Hawkeye`s alternatives Ego
Grade Handy ist etwas, bei dem ich in unserem Stamm ganz schnell meine Meinung geändert habe. Ursprünglich wurde beschlossen das Handys strikt verboten sind, haben doch die Erwachsenen "Notfallhandys" dabei. Auf einem Wochenendlager haben wir die Pfadis mal in kleinen Zweier- oder Dreiergruppen mit Karte und Kompass losgeschickt und wir konnten erst festellen ob mit den Sippis alles in Ordnung war, nachdem sie die jeweiligen Kontrollpunkte angelaufen hatten. Obwohl sich keiner groß verlaufen hatte oder gar etwas passiert wäre, haben wir uns für die weiteren Aktivitaeten darauf geeinigt, dass die Handybesitzer ihr Handy ausgeschaltet mitnehmen können. Wenn jetzt die Sippis alleine im unwegsamen Gelaende unterwegs sind, will ich, dass mindestens ein Handy in der Gruppe eingeschaltet und somit für mich erreichbar ist.
Beruhigt einen SiFü oder StaFü doch ungemein.
Trotzdem haben meine Sippis gelernt, dass man eben nicht rund um die Uhr erreichbar sein muss (war eher ein Problem fuer die Muetter).

Edit: Umlaute gesetzt



A Scout smiles and whistles under all circumstances.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hawkeye am 24.09.2010 - 15:55.
Beitrag vom 24.09.2010 - 11:08
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Wastel ist offline Wastel  
RE:
45 Beiträge
Wastel`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Nachtwache

Die Frage, was auf Lager/Fahrt erlaubt ist, hängt immer vom "Thema" des Lagers oder der Fahrt ab. Danach entscheiden die Lagerleiter, was geht und was nicht!
Es ist keine "Glaubensfrage".

So jedenfalls bei uns (!).

i.A. sind aber isolierende technische Geräte unerwünscht:
Discman, Gameboy, Handy (für Teilnehmer),
da sich bei Aktivierung dieser Geräte von der Gruppe ausgeschlossen wird.

Bei dieser Definition wäre natürlich das mitgebrachte Buch auch ein Problem, aber das ist bisher noch nicht oft vorgekommen. Und lesen wollten wir noch niemandem verbieten. cool

Dazu kommt, dass techn. Geräte schnell kaputt oder verloren gehen. Da geht es dann gleich um rel. viel Geld und das bringt immer Ärger mit sich. Darum keine Technik.

Davon ausgenommen sind nun wiederum Fotokameras, da es ja schön ist, später auch wieder Bilder betrachten zu können.

Das hört sich jetzt natürlich etwas inkonsequent an, ist aber der Praxis geschuldet. Außerdem werden Kameras meist nur von 2-3 Teilnehmern mitgebracht. Da schafft man es, als Leiter auch nochmal ein Auge drauf zu haben. Bei 23 Discmen, Handys und Gameboys ist man dann wohl doch überfordert...



So ähnlich sehe ich das auch. Technisches bzw. elektronisches "Spielzeug" hat meiner Meinung nach "draußen" nichts verloren. Geht es doch bei Lagern und auf Fahrt doch auch um das Gruppengefühl und die gelebte Gemeinschaft. Um Gemeinsam vor der Glotze oder der Playstation abzuhängen muss man nicht zu den Pfadis.

Dinge, die einen durchaus praktikablen Zweck erfüllen, bzw. die Sicherheit unterwegs erhöhen nehme ich davon natürlich aus.
Eine kleine Taschenlampe (und keine 1/2m lange Maglite) erfüllt gleich mehrere Zwecke. Neben der Funktion als normale Lichtquelle um sich im Dunkeln zurechtzufinden (zumindest um sich im Fall der Fälle zu orientieren oder um etwas zu suchen), kann sie auch nützlich sein um Lichtsignale zu geben oder um evtl. bei Geländespielen eingesetzt zu werden. Bei einer klassischen Nachtwanderung bleibt sie natürlich aus!
(Kaum einer wird z.B. heute noch mit Feuerstein und Stahl, bzw. mit einem Feuerbohrer auf Fahrt gehen, weil er Streichhölzer und Feuerzeug als zu modern abtut)

Einen Photoapparat zu verbannen halte ich ebenso für übertrieben. Freuen sich doch nicht nur die Teilnehmer eines Lagers oder einer Fahrt über solche Erinnerungsbilder. Auch gerade die Eltern haben sich bei uns immer gerne auf einen Diaabend einladen lassen um auch mal zu sehen, wo sich ihre Sprösslinge so rumtreiben. In der Regel haben dann auch nur ein paar Leute einen Photoapparat dabei, so dass sich das "Blitzlichtgewitter" im Rahmen hält. Im Lager evtl. einfach einen Hauptamtlichen Fotographen wählen, der sich um die Doku kümmert.

Handys sind immer ein zweischneidiges Schwert. Wir haben das immer so gehalten, dass sie grundsätzlich nicht mitgenommen werden sollten. Schon um dem Verlust oder der Beschädigung vorzubeugen. (Das haben dann auch die jüngeren eingesehen, da ihnen ihr Handy dann doch zu wichtig war). Bei Hajks ist dann aber schon immer ein Handy in der Gruppe, was aber für den Notfall reserviert sein sollte. Bei größeren Fahrten dann auch zwei in der Gruppe verteilt um einfach eines in Reserve zu haben. In Lagern bleiben die Teile aber außen vor. Lediglich die Leiter bzw. die Lagerleitung bleibt für den Notfall erreichbar.

Ob man jetzt GPS-Geräte verbannen will, hängt auch von der jeweiligen Gruppe ab. Kann man seine sonst eher waldfaulen Jungs zum Beispiel durch so eine technische Spielerei fürs Geocaching motivieren nach draußen zu gehen, find ich das in Ordnung. Für eine Fahrt sollten die Teilnehmer sich aber auch mit Karte und Kompass zurechtfinden können.

Unsere Gruppen hatten auf den meisten Fahrten zum Kochen auf einfache Gaskocher mit Kartuschen gesetzt. Einfach weil wir oft in Regionen unterwegs waren, wo ein offenes Feuer strikt verboten war.

Und auch wenn ich bei Lagern oder Hajks eigentlich fast immer die Tradition auch in Form von Lederhose und JuJa vorgelebt habe, habe ich es doch lieber, wenn die Jungs in praktikabler, robuster und schnelltrocknender Outdoorbekleidung auf Fahrt gehen, als dass sie 5 Jeanshosen eingepackt haben, weil die so schlecht trocknen. Ist halt auch für viele eine Preisfrage. ("Gebe ich jetzt 80€ für eine Hose aus, die ich auch im Alltag tragen kann, oder hole ich mir für mehr Geld eine Lederhose die ich nur bei den Pfadis anziehe?")
Ähnlich sehe ich das auch mit einem Affen als Rucksack. Schön, wenn ihn einer hat und nutzt. Aber ein Rucksack sollte genauso wie ein Schuh auch immer zu seinem Träger passen. Wenn einer partout nicht mit so einem Tornister klar kommt, sollte man ihn auch nicht zwingen. Gerade bei Heranwachsenden sollte man darauf achten, dass sie was Vernünftiges auf dem Rücken haben, was ihrem Körperbau und ihrem Trainingsstand entspricht.
(Ich hab das zwar in meiner Jugend auch anders kennen gelernt, freue mich heute aber mit auch über drei kaputte Bandscheiben die sich auf Jahre falschen und zu schweren Gepäcks, so wie auf ein paar Verletzungen zurückführen lassen. Die Beschwerden habe ich schon seit ich Mitte 20 war und musste seitdem lernen damit zu leben. Da ändert man seine Meinung bezüglich "bewährter" Ausrüstung recht schnell)

Insgesamt wird aber schon drauf geachtet, dass sowohl Bekleidung wie auch restliche Ausrüstung simpel, zuverlässig und gut zu pflegen ist. Eine teure und hochmoderne 3-Lagen-Goretexjacke hat auf einem verregneten Pfingstlager mit Geländespielen und den üblichen Schlammschlachten genauso wenig was verloren wie 1€-FlipFlops im Hochgebirge.



Wenn Du den Gipfel erreicht hast, dann klettere weiter! - tibetisches Sprichwort
Beitrag vom 24.09.2010 - 12:14
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Gast ruski  
Gast
Ich weiss nicht, ob es darum geht, was "verboten" oder "erlaubt" ist. Verbote sind doch grundsätzlich uncool.
Aber ich kann doch in der Gruppe diskutieren, ob man nicht bewusst auf technische Hilfsmittel verzichten kann, um festzustellen, das ein Leben auch ohne möglich ist.
So etwas kann doch spannend sein.

Es gibt ja diesen schönen Text über unsere Generation, wo in Frage gestellt wird, wie wir eigentlich in der Lage waren zu überleben: ohne GPS, ohne Internet, ohne Handy etc.pepe. (http://www.frithjof.de/niemandschuld.htm).
Man könnte sich analog heute fragen, wie es überhaupt vor 30 Jahren möglich war, auf Fahrt zu gehen.

Wenn man sich jetzt also bewusst dafür entscheidet, auf elektrische "Technik" im weitesten Sinne zu verzichten (z.B. Indianer sind doch für Kids Paradebeispiele), um zu lernen, dass es eben auch (zumindest für ein Wochenende) ein Leben jenseits von Batterie und Steckdose geben kann, finde ich das nicht grundlegend dogmatisch und verkehrt.

Wo man dann die Grenzen zieht, muss da sicherlich jeder selber entscheiden.
Aber ich würde teilweise schon sagen - je mehr Technik, desto weniger lässt sich der Alltag abstreifen. Die liebgewonnenen Dinge unserer Zivilisation, welche uns das Leben so einfach und bequem machen, können nämlich auch Stress bedeuten.

Ich finde, jeder muss das je nach Alter der Gruppenmitglieder, je nach Fahrtenziel, je nach Dauer etc. selber entscheiden - aber man sollte nichts grundsätzlich verdammen.


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von ruski am 24.09.2010 - 13:25.
Beitrag vom 24.09.2010 - 13:08
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j_ulian ist offline j_ulian  
RE:
41 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von ruski

Wo man dann die Grenzen zieht, muss da sicherlich jeder selber entscheiden.
Aber ich würde teilweise schon sagen - je mehr Technik, desto weniger lässt sich der Alltag abstreifen. Die liebgewonnenen Dinge unserer Zivilisation, welche uns das Leben so einfach und bequem machen, können nämlich auch Stress bedeuten.



Ich finde das ist der treffende Punkt. Kein Handy mitzunehmen bedeutet eben nicht nur auf das Gespräch mit der Freundin/Freund zu verzichten, sonderen auch Verzicht auf die Bindung zu unserem täglichen Alltag. Eben auch Verzicht auf Sicherheiten.
Kann denn das Gefühl der Ferne und Freiheit aufkommen, wenn ich immer die Möglichkeit habe wieder umzukehren bzw. nach Hause zu telefonieren?
Walter Scherf (tejo) hat das glaub ich mal irgendwo sehr passend beschrieben....

Verbote halte ich nicht für sinnvoll...dann geht man nur wieder in Richtung "wegen isso." Vielmehr sollte ein Gruppenleiter in der Lage zu sein, Kindern zu zeigen wie cool es auch mal ohne Handy und Taschenlampe sein kann.

Und nurmal so. Vor 15 Jahren hats doch auf Fahrt auch noch ohne Handy geklappt.




Im Grunde genommen ist das Leben bloß eine günstige Gelegenheit, sich die Welt anzusehen.
(Hans Reimann 1889-1969)


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von j_ulian am 24.09.2010 - 14:10.
Beitrag vom 24.09.2010 - 14:09
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Hawkeye ist offline Hawkeye  
RE: RE:
Moderator
1538 Beiträge
Hawkeye`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von j_ulianUnd nurmal so. Vor 15 Jahren hats doch auf Fahrt auch noch ohne Handy geklappt.


Naja, in den 80ern wären wir in zwei Situationen (ein allergischer Schock und ein gebrochenens Sprungelenk) froh gewesen, so etwas wie ein Handy dabeigehabt zu haben. Irgendwo am A.... der Welt ein Haus mit Telefon oder gar eine Telefonzelle zu suchen war nicht gerade spassig. Wäre damals nicht zufällig ein Postfahrer des Weges gekommen, wäre die Geschichte mit dem allergischen Schock wohl nicht nicht so glimpflich ausgegangen.

Klar kann ich auch mit Ausrüstung, wie Sie die ersten Pfadfinder um 1907 hatten, eine Fahrt/ein Lager überstehen aber wieso sollte ich mich in eine Wolldecke einwickeln und frieren, wenn ich das mit einem guten Schlafsack vermeiden kann?

Gruss
H



A Scout smiles and whistles under all circumstances.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hawkeye am 24.09.2010 - 16:09.
Beitrag vom 24.09.2010 - 16:08
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sadarji ist offline sadarji  
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4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Diese Frage kann nicht einfach mit nur Ja oder Nein beantwortet werden. Für mich ist das immer Situationsabhängig. Es ist auf der einen Seite unstrittig, dass ein Handyklingeln (daran scheint sich die Gemeinde hier am meisten zu stören) in bestimmten Situationen lästig sein kann, z.B. während einem Meeting, im Gottesdienst oder auch abends am Lagerfeuer in der Kohte. Wer telefoniert ist während der Zeit abgelenkt und "isoliert", wie Nachtwache es beschrieben hat und das stört die Gruppendynamik und das Erleben auf Fahrt.

Vernünftig eingesetzt ist es aber ein wichtiges Hilfsmittel, das u.U. Lebenswichtig sein kann, wie Upsala es beschrieben hat. Diese Hilfsmittel gehören wie Internet oder GPS in unsere moderne Lebenswelt und es wäre dumm, sie einfach zu ignorieren und ein rückwärtsgewandtes Retro-Pfadfindertum zu propagieren.

Anderseits muss man aber auch in der Lage sein zumindest zeitweise ohne modernen Hilfsmittel auszukommen, sich an Zeichen der Natur zu orientieren, mit Karte und Kompass umzugehen oder an Sternbildern zu orientieren usw. Diese Fähigkeiten dürfen ebenfalls nicht vernachlässigt werden und können im Ernstfalle auch überlebenswichtig sein und auch ein Handy oder GPS kann einmal versagen.

Die Gefahr ist aus meiner Sicht viel größer, dass diese "klassischen Pfadfindertechniken" in Vergesseheit geraten oder durch moderne Hilfsmittel verdrängt werden, als dass jemand verlernt wie er ein GPS-Gerät bedient. Zudem haben die "klassischen Pfadfindertechniken" auch einen besonderen pädagogischen Wert: wer nämlich lernt sich ganz ohne Hilfsmittel in der Natur zu bewegen, wird selbstbewußter und ihm wird auch im Alltagsleben die Orientierung nicht schwer fallen, weil er trainiert ist mit offenen Augen durch das Leben zu gehen. Bei einer Nachtwanderung bei Mondlicht wird die Natur auch intensiver erlebt, als im Lichtkegel von Taschenlampen. Aber um im Dunkeln im Affen etwas zu suchen sind Taschenlampen dagegen praktischer als Kerzenlicht.

Es ist aber eine bewußte und individuelle Entscheidung, sich auf Fahrt auf das minimal Notwendige zu beschränken. Die Fahrt soll auch ein Gegenpol zum Alltag sein. Aber daraus eine generelle Technikfeindlichkeit abzuleiten ist etwas weit hergeholt.


Was das Handy betrifft: Wer eine südländische und sehr impulsive Partnerin hat, die selbst keine bündische Sozialisation besitzt und der felsenfesten Überzeugung ist, dass man viel zu leichtfertig Risiken eingeht. Dann ist es für ein harmonisches Eheleben und als Vorbeugemaßnahme für Scheidungen ungemein förderlich, wenn man ab und zu eine SMS schreibt, als Zeichen, dass alles in Ordnung ist. Damit ich auch morgen noch meine "wilde Seite" ausleben kann ... bäh gell hathi verliebt



Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.
>>Neuer Spendenaufruf für das neue Haus am Hohe...rähen<<

Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 24.09.2010 - 16:22
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HathiCP ist offline HathiCP  
RE:
Moderator
3846 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von sadarji
Damit ich auch morgen noch meine "wilde Seite" ausleben kann ... gell hathi verliebt



Das verstehen wohl nur "Männer mit Erfahrung" zwinkern .....



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!
Beitrag vom 24.09.2010 - 17:33
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