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Ich gebe zu, dass in der Eingangsfrage eine Unterstellung (irrtümlich oder absichtlich?) herausklingt, die ich nach wiederholtem Lesen, so nicht in Ordnung finde. Denn Eckhard Holler, dem Referenten auf der Fachtagung, dem Mindener Kreis oder der Köpfchen-Redaktion wird damit Redlichkeit oder Sorgfalt abgesprochen - das war nicht meine Absicht. Ich bitte darum, die von mir gestellte Frage nicht als herabwürdigend zu erachten, sondern als eine Aufforderung zur Diskussion und zur Informationsweitergabe.
Danke, Storch, dass Du den Gesichtspunkt "historische Relevanz" ins Spiel bringt. Unter diesem Gesichtspunkt müssen die Fakten in der Tat gesehen werden. Als geschichtsinteressierter Pfadfinder (Als Hobby-Historiker würde ich mich nicht bezeichnen wollen und ob sich Jack Raum so bezeichnen will, kann ich nicht sagen.) komme ich in der Frage, wann die Pfadfinderbewegung in Deutschland begann, zu einer Bewertung, die da ist, dass die Deutsche Pfadfinderbewegung in Deutschland 1909 begonnen hatte. Sie nahm den Ausgang mit der Veröffentlichung des Buches (das dürfte unstrittig sein) und fand seinen ersten Kristalisationspunkt in der Gründung der ersten Pfadfindergruppe in München, der noch vor 1911 weitere folgten.
Diese Bewertung sei mir in Abrede gestellt oder nicht. Trotzdem widerspreche ich der Darstellung, dass der Beginn der Deutschen Pfadfinderbewegung mit der Gründung des Deutschen Pfadfinderbundes 1911 gleichzusetzen ist. Ich stelle nicht in Frage, dass das ein wichtiges Datum für die Deutsche Pfadfinderbewegung (vorallem in Preußen) ist. Aber der Beginn einer Bewegung kann nicht mit der Gründung einer Dachorganisation gleichgesetzt werden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Autor das so meint. Leider hat bis jetzt niemand meine Nachfrage beantwortet, wie sich der vortragende Referent tatsächlich geäußert hat. Fakt ist, dass es Eckard Holler noch nichtmal erwähnt, dass es vor 1911 in Deutschland schon zu mehreren Gründungen gekommen ist, was bislang in der Diskussion offensichtlich keiner bestreitet.
Warum ich zu einer anderen Bewertung der Gründung in München komme, möchte ich Euch nicht vorenthalten. Soweit ich mich erinnere:
- Am 25.09.1909 wird eben jener Münchner Pfadfinderzug gegründet, der sich später dem Bayerischen Wehrkraftverein anschloß. Als dessen Gründer wird Paul-Franz Wimmer angesehen, der 1919 bei der Tagung auf Burg Prunn teilnahm und am dort formulierten Prunner Gelöbnis mitgewirkt hat.
- Nach Gründung weiterer Pfadfinderzüge in München benennt sich die von Wimmer gegründete Pfadfindergruppe in 1. MPZ um. (Es ist also von mehr als einer Gruppe die Rede.) Informierte Geschichtswissenschaftler werden bei ihren ausführlichen Recherchen in den Bayerischen Archiven auf Zeugnisse weiterer Münchner Pfadfinderzüge gestoßen sein.
- Von der von Wimmer gegründete Gruppe gibt es mit der Unterbrechung in der Nazi-Zeit eine Verbindung zu einer noch heute aktiven BdP-Gruppe in München.
- 1910 gründen sich im CVJM erste Christliche Pfadfindergruppen in Sachsen, Württenberg und Bayern.
Und ich muss Storch in einem zweiten Punkt widersprechen: Durch die im Text unerwähnten, aber für eine Bewegung bedeutsamen Kristallisationspunkte werden Schwerpunkte so gesetzt, dass die Interpretation des Lesers ein falsches Bild der Tatsachen gerade zu provoziert. Da es keine allgemeingültige Definition gibt, wann eine Jugendbewegung beginnt, kann als Beginn ebenso ein singuläres, lokales Ereignis, wie zum Beispiel ein Probelager auf einer kleinen Insel angesehen werden, dessen Teilnehmern noch nicht mal klar war, dass sie Boy Scouts werden könnten/sollten/durften. Korrekter im Sinne Deiner Interpretation wäre allemal die Aussage: "[...] Die Voraussetzungen für den Beginn des Pfadfindertums in Deutschland war die Übersetzung des Buches „Scouting for Boys“ (1908) von Baden-Powell durch Alexander Lion im Jahr 1909 (Titel: „Pfadfinderbuch“). Seit dem Herbst 1909 gründeten sich Pfadfindergruppen an verschiedenen Orten. Jedoch von einer deutschlandweiten Pfadfinderbewegung sprechen kann man erst ab 1911 durch die Gründung des „Deutschen Pfadfinderbundes“ (DPB), die durch das neue Jugendwohlfahrtsgesetz von 1911 ermöglicht worden war. [...]"
An anderer Stelle hatte ich es bereits erwähnt: Da ich nicht selbst recherchiere, sondern "nur" die Ergebnisse derer zitiere, die zur Sache was zu sagen haben oder können, kann das ein oder andere nicht nur falsch sein, was ich wiederkäue, sondern ich habe auch keine Belege oder Quelldokumente zur Hand, auf denen ich meine Ausführungen stützen könnte.
@Storch: Was _mich_ verwundert ist, dass Du unterstellst, dass irgendwer "die Grundlage der Geschichtswissenschaft permanent übersehen wollen" würde. Ferner entnehme ich Deinen Worten, dass Du auf "Hobby-Historiker" und andere geschichtsinteressierte herabblickst. Bist Du denn Historiker und kannst fundamentiert mitteilen, wieviele oder wiewenige Pfadfindergruppen bereits vor Gründung des DPB im Jahre 1911 existierten?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 27.12.2009 - 20:10.
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Beitrag vom 27.12.2009 - 18:22 |
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