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kabel |
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@sadarji: mich würde ja mal interessieren, was du mit materialistischer meinst, dann könnten wir vielleicht auch darüber reden, ob denn deine theorie auch der realität entspricht
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Beitrag vom 25.08.2009 - 13:16 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Ich hatte mich bei der Frage auf diesen Post bezogen.
Zitat Original geschrieben von wollrausch
Die Jüngeren: es gibt die motivierten, ja, aber die breite Masse scheint doch auf Konsum eingestellt. |
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Beitrag vom 25.08.2009 - 15:53 |
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kabel |
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nee, verglichen mit den jugendlichen in kassel, kann ich da ehrlich gesagt keinen unterschied feststellen, wenn ich mir meine schüler so angucke, finde ich eher wenige die nicht konsumorientiert eingestellt sind
vielleicht könnte man sagen, dass sie jugendlichen im osten vielleicht eher pragmatischer veranlagt sind, dazu gehört dann eben, nicht zu lange an mamis rockzipfel hängen, und versuchen da hinzugehen, wo man einen fuß auf den boden bekommt, und das ist nunmal nicht im osten, zumindest nicht außerhalb der großstädte
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Beitrag vom 26.08.2009 - 08:45 |
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434 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von marc
Wann wäre meiner Meinung nach ein Aufbau Ost abgeschlossen? In jedem Landkreis und den größeren Städten (+ 50.000 EW) ein Stamm. Ist das realistisch? Ist das mit der Situation bei euch im Westen zu vergleichen?
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Das wäre sicherlich ein halbwegs flächendeckendes Netz von Stämmen, das es in Ländern wie beispw. MeckPomm auch schon in der Form gibt. Mit der West-Situation ist das allerdings dann immer noch nicht einmal annährend vergleichbar. Dort gibt es auch in den meisten kleineren Orten einen Stamm. Kommunen mit 50.000 und mehr Einwohner haben in aller Regel ein sehr viel breiteres Staämmespektrum. Bei uns im Kreis gibt es etwas über 20 Pfadfinderstämme, allein in meiner Stadt (45.000 Einwohner) vier. Das sind aber sicher keine Maßstäbe, die man an den Gruppenaufbau in den neuen Ländern anlegen sollte.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Storch am 26.08.2009 - 09:26.
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Beitrag vom 26.08.2009 - 09:24 |
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Administrator 4028 Beiträge
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@Kabel, dann war ich auch pragmatisch veranlagt, als ich wegen Jobsuche vom schönen Bayern in den (Süd-) Westen ausgewandert bin. Von meiner Horte von damals 12 Mitgliedern leben heute nur noch zwei bzw. jetzt wieder drei in unserer Heimatstadt oder mindestens im Freistaat Bayern. Alle anderen sind über ganz Deutschland verstreut und zwei hat es sogar nach USA und Taiwan verschlagen. Bei den nachfolgenden Generationen sieht es nicht viel besser aus. Wichtig ist doch, dass man sich nicht aus den Augen verliert, sich noch regelmäßig trifft und auf Fahrt geht. Niemand kann heute noch davon ausgehen in der Stadt oder Region alt zu werden, wo man einmal aufgewachsen ist oder die Eltern leben.
Um zur Konsumorientierung zurück zu kommen, gleich nach der Wende gab es in der gesamten Bevölkerung der ehemaligen DDR einen großen Nachholbedarf, was Konsum betrifft. Das ist auch durchaus verständlich und nachvollziehbar, wenn man bedenkt wie begehrt z.B. Südfrüchte, Jeans, Schallplatten (das sind schwarze Kunststoffscheiben mit Rillen drin womit in prä-digitaler Zeit Musik analog gespeichert wurde) oder Kosmetika aus dem Westen gehandelt wurden. Teilweise nahm das auch sehr skurrile Züge an, als selbst gleichwertige Produkte wie z.B. ostdeutsche Milch zum Ladenhüter wurde und die Kunden lieber zu Westimporten griffen, wobei da nun wirklich kein Qualitätsunterschied feststellbar war. Das ist aber nun schon 20 Jahre her, die damaligen jugendlichen Protagonisten steuern heute gnadenlos auf die 40 zu, während die heutigen Jugendlichen damals noch allesamt in „Abrahams Wurschtkessel“ wuselten.
Die urbane Jugend in Europa und Amerika hat sich weitgehend durch Musik, Film und Modetrends, jugendliche Subkulturen usw. weitgehend angenähert, kulturelle Unterschiede werden immer stärker nivelliert und fast könnte man schon von einer urbanen Weltkultur sprechen. Man findet in allen Großstädten von NY bis Berlin, Paris oder Stockholm bis Dresden oder Leipzig überall die gleichen jugendlichen Subkulturen.
Die Bewertung, ob diese Entwicklung positiv oder mehr negativ ist möchte ich anderen überlassen. Auf jeden Fall werden ein Gutteil kultureller Errungenschaften und Eigenständigkeiten in Musik, Sprache, Kunst unwiederbringlich verloren gehen.
Auf das Konsumverhalten und Wunschvorstellungen der Jugendlichen bezogen hat das zur Folge, dass es sich ebenfalls global sehr ähnelt und heute kaum noch Unterschiede zwischen Ost- und West oder auch zwischen Jugendlichen in Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel oder Rom oder Barcelona auszumachen sind.
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Beitrag vom 26.08.2009 - 11:08 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Für den Aufbau Ost wäre es sehr hilfreich, wenn sich die vorhandenen Gruppen und Stämme über eine Netzwerk wie hier im PT austauschen könnten. Zum einen verbessert es die Kommunikation und die vorhandene Infrastruktur (Zeltplätze, Heime, Häuser, Gruppenführerkurse usw.) würde bekannt werden und könnte besser ausgelastet werden und es hilft und motiviert ungemein, wenn sich junge Gruppenführer über die Grenzen des eigenen Verbandes austauschen können und dann feststellen, dass auch andere nur mit Wasser kochen und eigentlich auch gute Arbeit machen.
Solche Impulse sind aus meiner Erfahrung sehr wichtig für die Motivation sich für die Gruppenarbeit einzusetzen. Setzt aber die Bereitschaft voraus, die Verbandsegoismen beiseite zu schieben und die Eigenarten der anderen zu akzeptieren.
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Beitrag vom 26.08.2009 - 11:10 |
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Aufbau Ost im VCP geht für drei Jahre weiter |
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Nach der Tagung 3/09 der VCP Bundesleitung wurde mitgeteilt, dass der Aufbau Ost für weitere 3 Jahre Schwerpunkt der Arbeit der neuen Bundesleitung bleibt. Die hauptamtliche Begleitung zur Stärkung der Arbeit in den Ländern soll u.a. ausgebaut werden.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 26.08.2009 - 18:01 |
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