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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeine Pfadfinderthemen » Wie stets um die Pfadfinderschaft in den neuen deutschen Bundesländern ?

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157 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (11): < zurück 5 6 (7) 8 9 weiter >
Autor
Beitrag
Gast Fröschel  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von kabel

sacht ma, macht euch eine spam thread auf (wie hiess der eigentlich noch mal?)




Blödelboard Und bei den Beiträgen in diesem Board handelt es sich nicht um unverlangt verschickte Werbemails. Somit ist die Bezeichnung "Spam" vielleicht nicht die richtige.
Beitrag vom 09.08.2009 - 12:48
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moggeCP ist offline moggeCP  
Themenicon   
2775 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
ich glaub' Dünschiss läßt man auf der Keramikausstellung, nicht hier im PT.

Wäre also nett, wenn wir mal wieder einen freundlicheren, dem Pfadfindergesetz entsprechenden Ton hier nutzen könnten.



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 09.08.2009 - 12:56
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Andir ist offline Andir  
Themenicon    Ein Tag zu
Moderator
3537 Beiträge
Andir`s alternatives Ego
Also jetzt langt es aber wirklich. ärgerlich Da bittet man höflich um ein "zurück zum Thema" und es geht weiter wie vorher. ärgerlich Diesen Faden schließe ich jetzt für einen Tag, damit genügend Zeit ist, woanders zu spielen... ärgerlich Andir



Der Faden ist nun, nach eintägiger "Abkühlung", wieder geöffnet. Ich bitte herzlich darum, dass hier nur noch Beiträge geschrieben werden, die sich mit dem Thema befassen. Alles andere gehört hier einfach nicht hin und nimmt das Thema leider nicht ernst. Andir



" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."

(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)

- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau.


Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von Andir am 10.08.2009 - 12:22.
Beitrag vom 09.08.2009 - 13:04
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von kabel
1990 hat unsere damaliger bf in wernigerode ein haus geerbt, und gleich eine gruppe gegründet (in der ich als damals 12jähriger dabei war, 1991 wurde der gute mann penisioniert, und zog nun fast komplett nach wernigerode, in nur wenigen jahren hatten wir einen ganz ordentlichen stamm mit gut 40 leuten, vier jungs- und eine mädchensippe, und alles lief bis 2001 eigentlich super, wir wurden sogar zum tonangebenden stamm im bund, dann aber zog unser alter bf nach kassel zurück, während wir alle zum studieren im ganzen land verstreut waren und jüngere ohne unterstützung den arsch nicht hochbekommen haben, der stamm ging innerhalb von zwei jahren dann nahezu ein, ich haben dann von berlin aus versucht die letzte sippe zu retten, was mir einigermaßen gelungen ist, da die jungs jetzt aber auch alle studieren gehen wollen, ist keiner mehr da, zumal uns eine zwischengeneration von so 14-15jährigen fehlt, mit denen man weiterarbeiten könnte, aber vielleicht findet sich ja hier jemand, der gerne in wernigerode studieren will und uns beim erhalt des stammes hilft ... lachend


Mann, was so ein Studierter alles in einem einzigen Satz unterzubringen vermag... zwinkern

Ich glaube das ist kein typisches Ostphänomen, was du hier beschreibst, abgesehen von der sozialen Verödung durch Abwanderung. Es verbleiben aber noch genügend Kinder und Jugendliche, die für pfadfinderische Methoden nicht weniger empfänglich sind, als ihre Brüder und Schwestern im Westen.

Es bleibt das Problem, Verantwortungbereite Leiter/Führer zu finden und da sehe ich durchaus Parallelen zu unseren Gruppen in den alten Bundesländern. Inwieweit 20 Jahre nach ET-Pionieren und FDJ immer noch Vorbehalte gegen Uniformen und Halstücher bestehen, kannst du sicher besser beurteilen, ich kann mir aber schon vorstellen, dass in diesem Punkt noch die Mauer in so manchem Kopf rumspukt, anders als bei manchen Gruppen im Westen, wo zum Beispiel keine motivierten Eltern zu finden sind, die ausgerechnet Pfadfinderarbeit fordern und fördern möchten. Da ist unheimlich viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten, und wie will man das schaffen, wenn es nicht mal zur eigentlichen Gruppenarbeit langt?

Unsere Fachgruppe "Aufbau Ost" hat über vielfältige Wege versucht, Leiter zu gewinnen und mit Schnupperkursen für Einsteiger zu ködern. Alle Wochenendtreffen zu denen ich als Mitarbeiter eingladen war, wurden abgesagt, weil nicht die erforderliche Teilnehmerzahl zustande kam. Wir haben im VCP vor wenigen Jahren angesichts der Einführung von Studiengebühren sogar mal überlegt, Seiteneinsteiger von den Unis anzuwerben und befristet eine Aufwandsentschädigung für Stammesgründer zu bezahlen. Auch das hat m. W. nicht richtig funktioniert und selbst die Zusammenarbeit mit den Gemeindepastoren ist teilweise schwierig, weil diese häufig die Pfadfinder als Konkurenz zu ihrer eigenen Jugendarbeit sehen.

Aber vielleicht hat ja der Fadenstifter noch ein paar zündende Ideen, wie wir mit seiner Hilfe das Ruder herumreißen können... /quote]












"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 11.08.2009 - 13:34
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Was Kabel beschreibt, dass die Älteren zum Studieren und Arbeiten den Heimatort verlassen trifft auch auf viele Kleinstädte in den alten Bundesländern zu. Es ist zwar kein typisches "Ost-Problem", aber in den neuen Bundesländern wirkt es sich stärker aus.

Die Vorbehalte gegen die "Uniform" allein kann aber nicht erklären, warum man sich mit dem Aufbau neuer Pfadfindergruppen in den östlichen Bundesländern so schwer tut, sonst müsste z.B. der BDP einen riesen Zulauf haben. Das kann man aber nicht erkennen. Es scheint eher so zu sein, dass sich jeder Jugendverband ob mit oder ohne Kluft dort einfach schwer tut.



Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.
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Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 11.08.2009 - 15:43
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HathiCP ist offline HathiCP  
Moderator
3846 Beiträge
Aktuell sind bei uns ein Stammesführer und ein Akela seit 01.08 zum Zivildienst (!!) für 12 Monate nach Brasilien. Super wenn man die Chanche dazu hat, aber schlecht für den Stamm...... unglücklich
Es hat sich auch gezeigt, daß die leute die als Au-Pair oder Zivildienst weit weg gehen, selbst wenn sie in unsere Stadt zurück kommen, sich nicht mehr die Verantwortung für eine Gruppe ans Bein binden, sondern eher (wenn überhaupft) Aktionstouristen werden. Bei uns klafft aktuell eine riesen Lücke zwischen 16 und 35 Jahren, weil diese Leute zwar auch am Ort/in der Region sind, aber ihren Ar*** nicht hoch bekommen sich selbst zu organisieren oder sich nicht (mehr) auf Verantwortung einlassen wollen.

Wenn es uns alte Säcke nicht geben würde, würde es auch aussehen wie im Osten, bei den Jungs noch schlimmer als bei den Mädchen.... unglücklich



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 11.08.2009 - 16:16.
Beitrag vom 11.08.2009 - 16:12
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Gast kabel  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von HathiCPD
Wenn es uns alte Säcke nicht geben würde, würde es auch aussehen wie im Osten, bei den Jungs noch schlimmer als bei den Mädchen.... unglücklich



Vielleicht ist das ja der springende Punkt: Leute zu haben, die mit beiden Beinen fest verwurzelt im Leben stehen und einem Stamm das Rückrad geben, ohne das er eingehen würde. Da meine Geneartion (also um die 30) die ersten Leute waren, die damals gekeilt wurden (ältere waren zu FDJ geschädigt als das sie mitmachen wollten) und wir alle noch keinen festen Boden unter den Füßen haben, bzw. nicht mehr vor Ort sind, fehlt dem Stamm etwas wichtiges.
Übrigens, das mit dem ins Ausland gehen, und dann auf Teilzeitpfadfinder zu machen, beobachte ich momentan bei vielen unserer Leute in Münster. Unser Leute in Wernigerode haben nicht die Kohle für längere Auslandstrips. Stattdessen wollen alle nach Dresden, um da zu studieren. Aber vielleicht wird da ja mal was draus, wir werden sehen ...

@Löffel: besser so? lachend
Beitrag vom 11.08.2009 - 16:45
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Löffel ist offline Löffel  
RE: RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von kabel
@Löffel: besser so? lachend



jaja, der springende Punkt grosses Lachen



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 11.08.2009 - 21:05
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HathiCP ist offline HathiCP  
Moderator
3846 Beiträge
Ich habe mir die Problematik gestern abend nochmals durhc den Kopf gehen lassen und bin zum Schluß gekommen, dass das was mit viel Elan von der einen oder anderen Organisation gestartet worden, in klare Ernüchterung umgeschlagen ist. Ohne einen verlässlichen Ansprechpartner vor Ort geht wohl gar nichts und auch dann ist es noch schwer genug.
Hauch ist die Aufbruchstimmung, die in den ersten Jahren geherrscht hat in Ratlosigkeit oder sogar in Desinteresse umgeschlagen.

Wenn ich so die Puplikationen verschiedener Gruppierungen so anschaue, ist der Aufbau im Osten generell eigentlich gar kein Thema mehr - meine Auswahl ist hier natürlich ziemlich überschaubar und man möge mir wiedersprechen wenn das bei Ihnen nicht so ist!

Das einzige Rezept das anscheinend noch angewandt wird ist: "Es läuft wie es läuft!"

Für jemanden der eine Gruppe im Osten hat oder machen will, heißt das auf seine Problematik in seinem Bund/Verband/Gruppierung Bewusstsein schaffen und gezielt und realistisch um Unterstützung fragen, wenn diese nötig ist. Ich bin sicher niemand wird sich Hilfsanfragen verschließen, aber die Zeit der Programme und der pauschalen Aufbauversuche und der Euphorie wird wohl vorbei sein.





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Beitrag vom 12.08.2009 - 10:15
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Gibt es nicht auch über Erfolgsgeschichten zu berichten?

Einige freikirchliche Pfadfinderverbände, der Pfadfinderbund Mecklenburg-Vorpommern und die Weltenbummler scheinen zumindest recht erfolgreich zu sein bei der Gründung von neuen Gruppen. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?



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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 12.08.2009 - 23:44.
Beitrag vom 12.08.2009 - 23:33
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HathiCP ist offline HathiCP  
RE:
Moderator
3846 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von sadarji

Gibt es nicht auch über Erfolgsgeschichten zu berichten?

Einige freikirchliche Pfadfinderverbände, der Pfadfinderbund Mecklenburg-Vorpommern und die Weltenbummler scheinen zumindest recht erfolgreich zu sein bei der Gründung von neuen Gruppen. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?



Selbst die RR tun sich schwer im Osten, soweit ich das beurteilen kann und die die "wirklich Erfolg" (Wann beginnt Erfolg - bei 10 Stämmen, bei 100 Stämmen?) haben, behalten ihr Rezept anscheinend am liebsten für sich. lachend




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Beitrag vom 13.08.2009 - 07:02
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Drum schrieb ich auch "scheinen zumindest erfolgreich zu sein" und nicht "sind erfolgreich". Propaganda und übertrieben hohe Zahlen über Mitgliederzuwächse sind leider in unseren Kreisen nicht ganz unüblich.

Der Pfadfinderbund Mecklenburg-Vorpommern ist aber ein "Ostprodukt", wenn auch von einem "Westimport" gegründet (ich hasse diese Kategorien). Es wäre sicher interessant von deren Erfahrungen zu hören. Die Weltenbummler haben zumindest drei Landesverbände in den neuen Bundesländern gegründet, da darf die Frage erlaubt sein, wieviel Substanz sich dahinter verbirgt.

Die Erläuterungen von Pitt sind zwar ernüchternd, zeigen aber auch, dass es zwar schwer und ein langwieriger Prozess, aber nicht unmöglich ist dauerhaft Stämme und Gruppen im Ostdeutschland zu gründen.



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Beitrag vom 13.08.2009 - 08:25
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HathiCP ist offline HathiCP  
Moderator
3846 Beiträge
Der LV Berlin-Brandenburg der Weltenbummler gibt 11 Gruppen (6 in Berlin und 5 in Brandenburg) an, davon 4 Aufbaugruppen,
die LV Sachsen und Thüringen nennt keine Gruppen, das gleiche bei PB MeckPom, zumindest habe ich auf die Schnelle nichts gefunden..



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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 13.08.2009 - 08:58.
Beitrag vom 13.08.2009 - 08:53
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jergen ist offline jergen  
1665 Beiträge
Vielleicht mal ein kleiner Einblick zum VCP:

Wir haben momentan ca. 60 Stämme in den neuen Bundesländern einschließlich der drei Gruppen in Westberlin - mehr waren es dort vor der Wende aber auch nicht. Wohl dauerhaft stabil sind die VCP-Länder Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen mit je etwa 20 Stämmen und auch Berlin-Brandenburg scheint mit elf (oder zwölf ?) Gruppen auf einem guten Weg. Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt und Thüringen) ist im Gegensatz dazu noch sehr schwach, was im Thüringer Fall auch auf länger zurückliegende interne Konflikte zurückzuführen ist, die mit dem Austritt der größten Gruppe endeten. Im Schnitt sind die Gruppen kleiner als im Westen, zum Teil der Siedlungsstruktur geschuldet, zum Teil der andauernden Aufbausituation.

WIe schon erwähnt, setzte und setzt der VCP beim Aufbau auch auf hauptamtliche Kräfte, daneben gibt es die ehrenamtliche "Fachgruppe Aufbau Ost". Ein wesentliches Problem bei den Hauptamtlichen war in der Vergangenheit, dass diese über staatliche Förderprogramme finanziert wurden, die aber nur an Ortsansässige gezahlt wurden; das führte dazu, dass Menschen ohne Pfadfindererfahrung Pfadfinderarbeit aufbauen sollten. Heute sieht das etwas anders aus: a) haben wir in einigen Ländern eigenes Potenzial, können also für Hauptamtliche auf Pfadfinder zurückgreifen; b) erfolgt die Finanzierung teilweise über die Landeskirchen, die etwas flexibler sind. Mindestens eine Stelle wird teilweise aus einem VCP-eigenen Topf für den Aufbau Ost finanziert. Die "Fachgruppe Aufbau Ost" besteht aus Ehrenamtlichen, sowohl aus dem Westen wie aus dem Osten, wobei letztere die Mehrheit stellen.

Was die Methodik angeht, hat der VCP dort einige Wandlungen durchgemacht:
- Anfänglich wollte der VCP gar nichts tun: Der Osten Deutschlands sollte seinen eigenen Weg finden und nicht westdeutsches Pfadfinden aufgesetzt bekommen. Es wurde also zunächst fast nichts getan, die wenigen Einzelaktivitäten wurden von der Bundesebene sehr kritisch beurteilt. Diese Phase war nach knapp zwei Jahren beendet.
- Dann - eine längere Phase - sollte Pfadfinden flächendeckend eingeführt werden. Die Hauptamtlichen sollten vor allem Koordinierungs- und Verwaltungsaufgaben übernehmen, ähnlich wie in den Westländern. Allerdings waren a) keine Ehrenamtlichen für die Gruppenabeit da und b) gab es auch keinen kirchlichen Rückhalt, weil die Pfarrer so kurz nach der Wende noch stark auf die "Junge Gemeinde" orientiert waren und es kein Wissen über andere Arbeitsformen gab.
- Abgelöst wurde das durch eine Phase, in der Pfadfinden flächendeckend durch bezahlte Kräfte aufgebaut werden sollte. Die Probleme sind oben genannt.
- Inzwischen geht es um punktuelle Ansätze, die durch Hauptamtliche intensiv und längerfristig (3 bis 5 Jahre) begleitet werden. Das scheint ein vernünftiges Konzept zu sein, das im Raum Dessau/Wolfen ordentlich funktioniert.

Insgesamt ist es eigentlich überraschend, dass wir heute soviel Gruppen haben, trotz der zahlreichen Wechsel im Aufbaukonzept. Dazu stark beigetragen haben a) Westdeutsche, die zeitweise oder dauerhaft in die neuen Länder gezogen sind, und b) in Sachsen auch "alte CP-Familien", die ihre Kontakte durch das Dritte Reich und die DDR aufrecht erhalten haben, wo also sozusagen schon die dritte Generation in der inneren "Pfadfinder-Emigration" lebte.

EDIT: Rechtschreibung


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 13.08.2009 - 11:57.
Beitrag vom 13.08.2009 - 10:41
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Tobias ist offline Tobias  
RE:
Moderator
436 Beiträge
Tobias`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von jergen

Vielleicht mal ein kleiner Einblick zum VCP:


Nicht zu vergessen: der VCP-Bundeszeltplatz liegt in Großzerlang und dort fand auch das letzte VCP-Bundeslager statt.

Beitrag vom 13.08.2009 - 11:04
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Baumstruktur - Signaturen verstecken
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