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75826 Beiträge & 5204 Themen in 29 Foren |
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Autor |
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286 Beiträge
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Ich hab da nochmal eine Frage zum Titel. (ich will euer Off-topic auch nicht lange stören )
Inwiefern kann denn eine christliche Gemeinschaft eine "Sekte" sein?
Die christliche Gemeinschaft ist doch recht tolerant, und für neue Leute /Mitglieder offen.
Aber Sekten, so ich das denn richtig verstanden habe, sind doch meist eine recht geschlossene, "elitäre" Gruppe aus "auserwählten" Mitgliedern.
Danke für die Antworten.
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Welch´Geschöpf ist doch der Mensch,
Ihm ist nichts gut und schlecht von selbst,
er muss es sich so denken,
Und niemals scheint mir,
ist gefährlicher des Menschen ganze Art,
Als wenn er ohne jeden noch so kleinen Zweifel wähnt, er habe Recht.
Der Stamm: www.stammwelfen.de
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Beitrag vom 13.05.2009 - 22:19 |
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Zitat Original geschrieben von derralf
Ich glaube an Jesus Christus. Juden und Moslems sehen darin endweder eine Blasphemie oder sogar ein todeswürdiges Verbrechen. |
das ist jetzt nicht ganz dein ernst, oder?
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Beitrag vom 13.05.2009 - 22:22 |
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RE: RE: RE: RE: Bitte Argumente belegen |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Coffee
Zitat Original geschrieben von Andir
Ich persönlich sehe keine in obiger Aussage, die äußert, dass man jemanden bisher eher als intensiven "Zauberei-Fan" (á la Harry Potter) kennen gelernt hat und nicht erwartete, dass da ein ernsthaftes Weltbild hinter steckte. |
Aber daraus ist doch keinesfalls lesbar, dass er Harry Potter Fan war. (Und Harry Potter hat nun wirklich nichts mit dem Heidentum zu tun.) |
Lies einfach deine Quelle:
Dort steht auf Seite 4 unter anderem: "[...] Umso erstaunlicher: Die öffentlichen Aussagen des 25-Jährigen im Internet, die über die Äußerungen eines fanatistischen Harry Potter-Verehrers dann doch etwas hinausgehen [...]"
Zitat
Zitat Original geschrieben von Andir
Weil Religionen Wege sind, die Glaubensgemeinschaften gemeinsam auf Grundlage einer göttlichen Offenbarung als wahr erkannt haben. Der "Patchworker" hingegen geht seinen Weg allein und hat nur für sich eine vermeindliche Wahrheit erkannt. Dadurch erhebt er sich über andere: denn wenn er seinen individuellen Weg als richtig ansieht, müssen ja alle anderen den falschen Weg gehen. |
Diese Folgerung ist schlicht und ergreifend falsch. Wenn ich sage "Ich mag keine Milch" dann wird das nie bedeutet, dass ich anderen abspreche, Milch zu mögen. Mir liegt sie nicht, ich mag sie nicht - das lässt nie eine Folgerung darauf zu, wie sie anderen schmeckt oder ob ich meine, dass sie anderen schmecken darf oder nicht. |
Meine Folgerung ist nicht falsch: dein Beispiel ist es! Es geht bei Religiösen Überzeugungen eben nicht um "Geschmack" sondern um die Erkenntnis höherer (göttlicher) Wahrheiten. Es gibt aber nur eine absolute Wahrheit, die die Theologie zu beschreiben/zu fassen versucht. Insofern spricht jede Religion der anderen den besitz der absoluten Wahrheit ab, die man ja selbst zu haben glaubt. Merkwürdig istz es aber dann, wenn ein einzelner Patchworkeer den Besitz dieser absoluten Wahrheit für sich reklamiert. Denn dann kann der Rest der Menschheit sie nicht haben. Das meine ich, wenn ich von richtig und falsch schreibe. Und das meine ich, wenn ich davon schreibe, dass sich ein einzelner Mensch über andere erhebt.
Sehe ich als Gläubiger in meiner Religion keine Wahrheit, sollte ich schnellstens Abstand von dem nehmen, was dann nur als Unsinn übrig bleiben kann. Der Unterschied zwischen Patchworker und Glaubensgemeinschaft ist der, dass die Gemeinschaft gemeinsam glaubt. Dass sie sich gemeinsam und suchend einer verbindenden Wahrheit annähert, während der Patchworker mit seiner privaten Sinnsuche nur auf sich selbst bezogen bleibt.
Zitat
Wie Religionen entstehen halte ich für nicht so relevant. Das Christentum ist aus dem Judentum entstanden, welches zuerst da war - das heisst aber lange nicht, dass es mehr oder weniger wert bzw. mehr oder weniger glaubhaft wäre. |
Noch einmal: ich sage nichts über das "Wert sein" von unterschiedlichen Religionen, sondern von einem "wahr sein". Das ist ein wesentlicher Unterschied!
Dem Christentum ist es seit seiner Begründung bewusst, dass es jüdische Wurzeln hat. Die Evangelien und die Apostelgeschichte machen das mehr als deutlich. Interessant ist doch dann sogar die Entwicklung, wie Glaubensgemeinschaften an ihrem Gott festhalten und "in seiner Wahrheit" bleiben.
Ich halte schon für relevant wie eine eligion entsteht: Es gibt doch deutliche Unterschiede zwischen wirklichen Religionen und Erfindungen wie z.B. der Scientology Church.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 14.05.2009 - 00:49 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Schmerle
Ich hab da nochmal eine Frage zum Titel. (ich will euer Off-topic auch nicht lange stören )
Inwiefern kann denn eine christliche Gemeinschaft eine "Sekte" sein?
Die christliche Gemeinschaft ist doch recht tolerant, und für neue Leute /Mitglieder offen.
Aber Sekten, so ich das denn richtig verstanden habe, sind doch meist eine recht geschlossene, "elitäre" Gruppe aus "auserwählten" Mitgliedern. |
Du gibst die Antwort im Prinzip bereits selbst:
Eine Engführung der überlieferten Botschaft auf bestimmte Elemente bei Unterdrückung anderer Elemente machen eine christliche Gemeinschaft zur Sekte. Ein Klassiker aus diesem Sektor sind beispielsweise die "Zeugen Jehovas".
Aber auch innerhalb der großen christlichen Kirchen gibt es sektiererische Tendenzen: Bei der evangelischen Kirche im so genannten evangelikalen Milieu und in der katholischen Kirche im so genannten charismatischen Milieu. Beide Milieus neigen zu Engführung und Ab-/Ausgrenzung.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 14.05.2009 - 01:09 |
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Neuheidnische Religiosität vs. Sekten, etc. |
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81 Beiträge
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Interessantes Thema, auch wenn es nicht ganz zur Überschrift passt.. (vielleicht könnte das ein geneigter Moderator wirklich ausgliedern?)
Hallo Andir,
Ich verstehe nicht, warum ein Aufeinander-Zugehen mit Menschen die ihren Glauben gewechselt haben vs. Menschen die ihre "angeborene" Religion praktizieren nicht genauso möglich sein soll. Hm.. und es gibt ja auch eine Hand voll Leute, die zwar christlich getauft sind, sich aber nie als Christen gefühlt, geschweige denn den Glauben tatsächlich praktiziert haben..
Sollte ein Mensch besser bei der Religion bleiben in die er hineingeboren wird? Macht er es sich leicht wenn er bei Schwierigkeiten mit dieser Religion einfach "das Handtuch wirft" und sich zu neuen Ufern aufmacht? Oder wäre genau das aufrichtig?
@Bundesordnung der DPSG:
Wirklich explizit auf das Christentum beziehen sich ja eigentlich nur folgende zwei Punkte, oder?
* Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des christlichen Glaubens.
* Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser Leben.
Was ist daran für jemanden der sich religiös neu orientiert hat schwerer zu tolerieren als für einen "geborenen" Buddhisten oder Muslimen?
Zitat Original geschrieben von Andir
Für mich - und das ist ebenfalls nur meine ganz persönliche Sicht - haben Neuheidnische Bewegungen und Sekten etwas sehr zweifelhaft Gemeinsames: |
ohne dich jetzt in deiner persönlichen Sicht einschränken zu wollen.. nach meinem Wissensstand ist es nicht ganz korrekt "Neuheidnische Bewegungen" und Sekten gleichzusetzen, obgleich es Gruppierungen geben mag, die beidem zuzuordnen sind.
Zitat Sie alle hüten ein nur ihnen zugängliches "Sonderwissen", dass sie gegenüber "der Welt" abgrenzt. All diese Bewegungen erhöhen sich so gewissermaßen über andere Menschen. Das macht sie mir unsympathisch. |
Das mag für Sekten zutreffen, meiner Erfahrung nach aber für große Teile der Neuheidnischen Szene nicht. Worin besteht deiner Meinung nach das Hüten dieses Sonderwissens? Wenn man die ganzen Veröffentlichungen zu neuheidnischer Religiosität, meinetwegen auch Spiritismus, "Hexenkult", Okkultismus, etc. pp anschaut könnte man fast meinen, dass da nicht viel vor anderen Menschen "gehütet" wird.. Aber gut..
Zitat Ähnlich unsympathisch ist mir der Trend zur "Patchwork-Religion", bei der sich einzelne aus allen möglichen Richtungen ihre persönliche Religion zusammenbastelt und damit (wenn auch indirekt, unreflektiert und unausgesprochen) den Anspruch erheben, allein den einzig richtigen Weg zu kennen. |
und
Zitat denn wenn er seinen individuellen Weg als richtig ansieht, müssen ja alle anderen offenbar einen falschen Weg gehen. |
Interessant. Ich verstehe den Trend zur Patchwork-Religiosität eher als Versuch, den richtigen Weg für sich selbst zu finden, bzw. den für sich selbst passendsten Zugang zum Göttlichen zu finden. Unter meinen Bekannten die dem neuheidnischen Spektrum zuzuordnen sind habe ich bislang nur eine ausgeprägte Toleranz anderen Religionen gegenüber erlebt -- aber vielleicht ist mein Umfeld da nicht repräsentativ.
Obwohl jeder seine eigene Religiosität hat, gibt es genügend Überschneidungspunkte und Gemeinsamkeit was gemeinsame Zusammenkünfte, gemeinsames religiöses Erleben ermöglicht. Es ist halt nicht unbedingt selbstverständlich, dass von religiösen Autoritäten Vorgegebenes befolgt wird, da es solche Autoritäten per se nicht unbedingt gibt, teilweise auch abgelehnt werden.
edit: Rechtschreibfehler
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Sülfija am 14.05.2009 - 15:36.
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Beitrag vom 14.05.2009 - 01:12 |
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109 Beiträge
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Seufz... Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich es schreibe...
...aber dieser Thread zeigt mir (wieder einmal), dass Religion leider unglaublich oft zu (meiner Meinung nach sinnlosen) Streitereien führt...
Lasst es gut sein.
Gut Pfad!
Meuti
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Beitrag vom 14.05.2009 - 01:15 |
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81 Beiträge
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@mogge
Zitat Original geschrieben von moggeCPD
ich würde auch pauschal Hokuspokus oder sonst wat absprechen, wirkliche transzendente Funktionen übernehmen zu können, ohne das studiert zu haben. |
was meinst du mit "transzendenter Funktion"?
Zitat Ich differenziere da schon zwischen der theologischen Disziplin [...] und dem Hinrgespinst mancher Leute. |
Nicht alles was nicht von der theologischen Disziplin studiert wird ist ein Hirngespinst.
Ist eine Religiosität, deren Schwerpunkt darauf liegt erlebt zu werden weniger glaubwürdig als Religiosität die sich zum intensiven Studium anbietet?
Zitat Aber ich habe das recht zu sagen: Das hat kein Hand und Fuß, für mich ist das quatsch, ich verurteile das. |
Tut mir leid, das find ich ein bissl krass. Vielleicht bin ich da auch ein wenig empfindlich, aber etwas, das ich nicht verstehe, das in meinen Augen keinen Sinn macht brauche ich noch lange nicht verurteilen!
@meuti: Wenn Streit auf einem gewissen Niveau stattfindet, habe ich nichts dagegen einzuwenden 
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Sülfija am 14.05.2009 - 01:23.
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Beitrag vom 14.05.2009 - 01:19 |
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RE: Neuheidnische Religiosität vs. Sekten, etc. |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Sülfija
Hallo Andir, |
Hi Sülfija, 
Zitat
Ich verstehe nicht, warum ein Aufeinander-Zugehen mit Menschen die ihren Glauben gewechselt haben vs. Menschen die ihre "angeborene" Religion praktizieren nicht genauso möglich sein soll. |
Der Unterschied ist, dass sich diejenigen, die einen anderen Glauben annehmen, von ihrem alten (in diesem Zusammenhang christlichen) Glauben abwenden. Ähnlich schwierig wäre doch die Zusammenarbeit in einem Fussballverein, wenn einer der Spieler plötzlich Handball zu spielen beginnt. Dann bleibt nur, dass man sich von ihm trennt. Anders ist es doch mit einem Handballspieler, der Interesse an Fußball zeigt . Letzteren wird man im Fußballverein willkommen heißen.
Ich hoffe es wird deutlich, was ich mit diesem Beispiel sagen will.
Zitat
Sollte ein Mensch besser bei der Religion bleiben in die er hineingeboren wird? |
Nach Aussage des Dalai Lama: ja.
Ich finde es absolut legitim einen Weg zu suchen. Aber mit der Konsequenz, dass ich alte - nicht mehr passende - Bindungen aufgebe.
Zitat
Macht er es sich leicht wenn er bei Schwierigkeiten mit dieser Religion einfach "das Handtuch wirft" und sich zu neuen Ufern aufmacht? Oder wäre genau das aufrichtig? |
Glaube und Zweifel sind bedingende gegenüberliegenden Pole: Ja, im Zweifel nicht aufzugeben stärkt den daraus erwachsenden eigenen Glauben. Den Zweifel auszuhalten ist der schwierigere Weg, als "zu neuen Ufern" aufzubrechen.
Zitat
@Bundesordnung der DPSG:
Wirklich explizit auf das Christentum beziehen sich ja eigentlich nur folgende zwei Punkte, oder?
* Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des christlichen Glaubens.
* Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser Leben.
Was ist daran für jemanden der sich religiös neu orientiert hat schwerer zu tolerieren als für einen "geborenen" Buddhisten oder Muslimen? |
Dazu antworte ich im ersten Absatz.
Zitat
ohne dich jetzt in deiner persönlichen Sicht einschränken zu wollen.. nach meinem Wissensstand ist es nicht ganz korrekt "Neuheidnische Bewegungen" und Sekten gleichzusetzen, obgleich es Gruppierungen geben mag, die beidem zuzuordnen sind. |
Ich setzte Sekten und Neuheidentum nicht gleich. Ich verweise in meinem Beitrag nur auf Parallelen.
Zitat
Worin besteht deiner Meinung nach das Hüten dieses Sonderwissens? |
Sonderwissen ist für mich z.B. Wissen, dass mir erst nach Initiationen zugänglich gemacht wird. Sonderwissen ist für mich z.B. Wissen, dass mir erst in der passenden "Stufe" (die ich erst zu erreichen habe) zugänglich gemacht wird. Sonderwissen sind für mich auch z.B. "Magie" und "unbekannte Glaubensquellen". Ich hoffe diese paar Punkte machen deutlich was ich unter "Hüten von Sonderwissen" verstehe.
Zitat
Interessant. Ich verstehe den Trend zur Patchwork-Religiosität eher als Versuch, den richtigen Weg für sich selbst zu finden, bzw. den für sich selbst passendsten Zugang zum Göttlichen zu finden. Unter meinen Bekannten die dem neuheidnischen Spektrum zuzuordnen sind habe ich bislang nur eine ausgeprägte Toleranz anderen Religionen gegenüber erlebt -- aber vielleicht ist mein Umfeld da nicht repräsentativ. |
Dazu schreibe ich bereits in einer Antwort an Coffee weiter oben.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 14.05.2009 - 01:36 |
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795 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von thurbo
Zitat Original geschrieben von derralf
Ich glaube an Jesus Christus. Juden und Moslems sehen darin endweder eine Blasphemie oder sogar ein todeswürdiges Verbrechen. |
das ist jetzt nicht ganz dein ernst, oder?
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Natürlich ist das mein Ernst. Wieso?
Ich könnte höhestens erklärend ergänzen: Für Juden ist es eher Blasphemie - während sich unter den Moslems eine unbestimmte Zahl von Menschen findet für die der Glaube an Jesus Christus darüber hinaus todeswürdiges Verbrechen ist.
So ist es klarer formuliert.
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 14.05.2009 - 02:43 |
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795 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von meuti
Seufz... Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich es schreibe...
...aber dieser Thread zeigt mir (wieder einmal), dass Religion leider unglaublich oft zu (meiner Meinung nach sinnlosen) Streitereien führt...
Lasst es gut sein.
Gut Pfad!
Meuti |
Ganz Unrecht hast Du nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht das diese Diskussion (zumal dann wenn sie auch noch im Internet geführt werden) selten ein Ergebnis haben. Letztenendes muss man jeden mit seiner Entscheidung in diesem Bereich leben lassen.
Wenn jemand meint es gäbe Hexen und germanische Götter - bitte sehr. Ich finde das reichlich abgefahren aber werde das nicht ändern können.
Das er damit in der Leiterrunde einer christlichen Pfadfinderschaft unter Umständen etwas fehl am Platze ist - das ist ein völlig anderes Kapitel. Um das zu begründen brauche ich jetzt auch keinen Unterschied zwischen "legitimer Religion" und "spinnerten Privatkulten" zu konstruieren - wer Leiter in einer christlichen Pfadfinderschaft sein will muss zumindest christliche Inhalte mittragen (und das ist mehr als irgendwelche "Werte") bzw. Idealerweise selbst Christ sein. Punkt.
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 14.05.2009 - 02:57 |
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RE: RE: Neuheidnische Religiosität vs. Sekten, etc. |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat
Worin besteht deiner Meinung nach das Hüten dieses Sonderwissens? |
Sonderwissen ist für mich z.B. Wissen, dass mir erst nach Initiationen zugänglich gemacht wird. Sonderwissen ist für mich z.B. Wissen, dass mir erst in der passenden "Stufe" (die ich erst zu erreichen habe) zugänglich gemacht wird. Sonderwissen sind für mich auch z.B. "Magie" und "unbekannte Glaubensquellen". Ich hoffe diese paar Punkte machen deutlich was ich unter "Hüten von Sonderwissen" verstehe.
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Wie war das nochmal mit der Priesterweihe und Wandlung???
Das ist ja dann schon ziemlich grenzwertig.
Wobei ich dabei - als gläubiger Christ - nicht auf das Wort "Magie" abziele.
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Nachtwache am 14.05.2009 - 03:28.
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Beitrag vom 14.05.2009 - 03:28 |
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Zitat Original geschrieben von derralf
Natürlich ist das mein Ernst. Wieso? |
ich hatte es befürchtet. zitierst du gleich auch noch aus dem matthäusevangelium?
blasphemie und todeswürdiges verbrechen sind kategorien, die ein interreligiöses gespräch zwischen wem auch immer sofort zum schweigen bringen. ich glaube auch nicht, dass dies die richtigen kategorien für die diskussion der frage nach der religiösen wahrheit sind.
"blasphemie" kann übrigens auch in deutschland strafbar sein. und ich darf dich an die zehn gebote erinnern - also besser nicht zu eindeutig auf andere zeigen. und nicht vergessen: immer schön stereotype verwenden.
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Beitrag vom 14.05.2009 - 10:50 |
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RE: RE: RE: Neuheidnische Religiosität vs. Sekten, etc. |
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Wie war das nochmal mit der Priesterweihe und Wandlung???
Das ist ja dann schon ziemlich grenzwertig.
Wobei ich dabei - als gläubiger Christ - nicht auf das Wort "Magie" abziele. |
die wandlung ist doch ein mysterium, keine magie ;-)
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Beitrag vom 14.05.2009 - 10:51 |
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795 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von thurbo
ich hatte es befürchtet. zitierst du gleich auch noch aus dem matthäusevangelium? |
Nur wenn sich ein passendes Zitat findet - denkst Du an was bestimmtes?
Zitat blasphemie und todeswürdiges verbrechen sind kategorien, die ein interreligiöses gespräch zwischen wem auch immer sofort zum schweigen bringen. ich glaube auch nicht, dass dies die richtigen kategorien für die diskussion der frage nach der religiösen wahrheit sind. |
Das freut mich, dass Du so denkst. Mir brauchst Du das aber nicht zu erzählen. Sinnvoller Adressat für diese Mitteilung wären die arabischen Staaten.
Zitat "blasphemie" kann übrigens auch in deutschland strafbar sein. und ich darf dich an die zehn gebote erinnern - also besser nicht zu eindeutig auf andere zeigen. und nicht vergessen: immer schön stereotype verwenden. |
Ja. Wobei der Blasphemie-Paragraph im deutschen StGB nichts damit zu tun hat wer welcher Religion angehört, wer zu welcher Religion wechselt oder wer für welche Religion bei wem "wirbt". Im Grunde schützt er nicht mal religiöse Bekenntnisse (so lang das nicht zu Unruhen führt darf man Religionen beleidigen soviel man will) sondern den öffentlichen Frieden.
Aber jetzt sind wir noch weiter vom Thema weg.
Hier geht es ja um "christliche Sekten" - wenn wir uns über "nichtchristliche Religionen" unterhalten ist das hier nicht weiter zielführend.
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 14.05.2009 - 11:27 |
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RE: RE: RE: RE: RE: Bitte Argumente belegen |
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186 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Lies einfach deine Quelle |
Das habe ich getan, keine Angst. Aber wie ich bereits schrieb, steht da nicht, dass er Harry Potter Fan gewesen wäre. Mit keinem Wort.
Zitat Original geschrieben von Andir
Meine Folgerung ist nicht falsch: dein Beispiel ist es! Es geht bei Religiösen Überzeugungen eben nicht um "Geschmack" sondern um die Erkenntnis höherer (göttlicher) Wahrheiten. Es gibt aber nur eine absolute Wahrheit, die die Theologie zu beschreiben/zu fassen versucht. |
Du kannst auch gerne die Geschmacksmetapher gegen eine mit Allergien ersetzen oder anderweitig anpassen. Fenau dieses Denken, es gäbe "EINE absolute Wahrheit" ist der springende Punkt - es gibt nicht nur eine absolute Wahrheit. Religion ist keine Wissenschaft. Es gibt viele Wahrheiten und keine davon ist besser als die andere. Nur weil jemand die göttlichen Kräfte anders benennt oder ihnen anders seine Ehre erweist, können sie doch die gleichen göttlichen Kräfte sein. Für sich und seine Religion zu beanspruchen, sie seien der einzig wahre Weg ist schlichtweg arrogant. Es gibt so viele Wege.
Zitat Original geschrieben von Andir
Merkwürdig istz es aber dann, wenn ein einzelner Patchworkeer den Besitz dieser absoluten Wahrheit für sich reklamiert. Denn dann kann der Rest der Menschheit sie nicht haben. Das meine ich, wenn ich von richtig und falsch schreibe. Und das meine ich, wenn ich davon schreibe, dass sich ein einzelner Mensch über andere erhebt. |
Aber gerade das tun doch gerade im Neuheidentum nicht wirklich viele Leute - ich habe noch nie von einem Heiden gehört, dass er seinen Weg alleine für den richtigen hält und ihn mit niemand anderem teilen würde.
Zitat Original geschrieben von Andir
Sehe ich als Gläubiger in meiner Religion keine Wahrheit, sollte ich schnellstens Abstand von dem nehmen, was dann nur als Unsinn übrig bleiben kann. Der Unterschied zwischen Patchworker und Glaubensgemeinschaft ist der, dass die Gemeinschaft gemeinsam glaubt. Dass sie sich gemeinsam und suchend einer verbindenden Wahrheit annähert, während der Patchworker mit seiner privaten Sinnsuche nur auf sich selbst bezogen bleibt. |
Auch da ist dann wieder der Unterschied zum Neuheidentum gegeben - da gibt es durchaus Gemeinschaften, in manchen Richtungen mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Zitat Original geschrieben von Andir
Noch einmal: ich sage nichts über das "Wert sein" von unterschiedlichen Religionen, sondern von einem "wahr sein". Das ist ein wesentlicher Unterschied! |
Wie gesagt - Du kannst "wert" gerne durch "wahr" ersetzen, das ändert nichts an meiner Aussage. Das Christentum hat keine wahrere Botschaft als das Judentum.
Zitat Original geschrieben von Andir
Ich halte schon für relevant wie eine eligion entsteht: Es gibt doch deutliche Unterschiede zwischen wirklichen Religionen und Erfindungen wie z.B. der Scientology Church. |
Ich mache zwischen der Scientology Church und Religionen auch einen Unterschied - aber nicht, weil Scientology erfunden ist, denn das sind imho alle Religionen, sondern weil bei Scientology kirchliches und weltliches vermischt wird. Wäre die Geldeintreiberei nicht, so könnte ich mit der Scientology Church vermutlich leben.
Zitat Original geschrieben von Andir
Du gibst die Antwort im Prinzip bereits selbst:
Eine Engführung der überlieferten Botschaft auf bestimmte Elemente bei Unterdrückung anderer Elemente machen eine christliche Gemeinschaft zur Sekte. Ein Klassiker aus diesem Sektor sind beispielsweise die "Zeugen Jehovas". |
Andererseits: Eine Engführung sehe ich zum Beispiel auch bei der katholischen Kirche, wenn es um Verhütung oder Homosexualität geht.
Ich finde es wirklich schwer, den Sektenbegriff zu definieren.
Zitat Original geschrieben von Sülfija
Interessant. Ich verstehe den Trend zur Patchwork-Religiosität eher als Versuch, den richtigen Weg für sich selbst zu finden, bzw. den für sich selbst passendsten Zugang zum Göttlichen zu finden. Unter meinen Bekannten die dem neuheidnischen Spektrum zuzuordnen sind habe ich bislang nur eine ausgeprägte Toleranz anderen Religionen gegenüber erlebt -- aber vielleicht ist mein Umfeld da nicht repräsentativ. |
Das geht mir genau so.
Zitat Original geschrieben von Sülfija
Obwohl jeder seine eigene Religiosität hat, gibt es genügend Überschneidungspunkte und Gemeinsamkeit was gemeinsame Zusammenkünfte, gemeinsames religiöses Erleben ermöglicht. Es ist halt nicht unbedingt selbstverständlich, dass von religiösen Authoritäten Vorgegebenes befolgt wird, da es solche Authoritäten per se nicht unbedingt gibt, teilweise auch abgelehnt werden. |
Das würde ich so unterschreiben wollen. Wenn man von der Grundprämisse ausgeht, dass es ein göttliches Wirken gibt, dem die unterschiedlichen Religionen nur jeweils anders entgegentreten, erscheint das auch sehr sinnvoll.
Zitat Original geschrieben von Andir
Sonderwissen ist für mich z.B. Wissen, dass mir erst nach Initiationen zugänglich gemacht wird. Sonderwissen ist für mich z.B. Wissen, dass mir erst in der passenden "Stufe" (die ich erst zu erreichen habe) zugänglich gemacht wird. Sonderwissen sind für mich auch z.B. "Magie" und "unbekannte Glaubensquellen". Ich hoffe diese paar Punkte machen deutlich was ich unter "Hüten von Sonderwissen" verstehe. |
Sonderwissen (oder den Beginn einer Sonderbehandlung) leiten aber auch die von Nachtwache erwähnte Priesterweihe oder auch Konfirmation und Firmung ein.
"Magie" und "Göttliches Wirken" scheinen mir gar nicht so unterschiedlichen zu sein - vielleicht wieder nur zwei Begriffe für das selbe Ding?
Zitat Original geschrieben von derralf
Ganz Unrecht hast Du nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht das diese Diskussion (zumal dann wenn sie auch noch im Internet geführt werden) selten ein Ergebnis haben. Letztenendes muss man jeden mit seiner Entscheidung in diesem Bereich leben lassen. |
Ich glaube schon, dass es ein Ergebnis gibt - das ist wie mit der Diskussion um Homosexualität in den Bünden. Mehr Leute werden auf das Problem aufmerksam und sind so dann teilweise vorbereitet, wenn sie im eigenen Stamm damit konfrontiert werden.
Zitat Original geschrieben von derralf
wer Leiter in einer christlichen Pfadfinderschaft sein will muss zumindest christliche Inhalte mittragen (und das ist mehr als irgendwelche "Werte") |
Auch das würde ich so unterschreiben.
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Ich weiß auf Erden keine reinere Lust ~ als still zu ruhen an der Erde Brust ~ auf heißer Mauer an bestaubten Wegen ~ wenn über mir das tiefe Blau sich dehnt ~ und einem ungekannten Glück entgegen ~ mein Wunsch sich leise und mit Lächeln sehnt
- hermann hesse
Disclaimer: Die von mir vertretene Meinung spiegelt nicht zwingend die meines Stammes, meines Bundes, meiner Nachbarn oder aller anderen Lipper wider. |
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Beitrag vom 14.05.2009 - 11:49 |
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