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Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 20.10.2025 - 09:06.
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Autor |
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.Tilia. |
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@ jergen:
Wie kommst Du auf die Idee, ein Stolperstein signalisiere automatisch "Widerstandskämpfer"? Das ist doch gar nicht das Ansinnen der Aktion, die ja nicht erst jetzt begonnen hat, sondern schon ziemlich lange, ich glaube bereits mehrere Jahre, läuft. Allgemein steht dabei ein Stolperstein für ein Opfer des NS.
Man muß sich sicherlich nicht künstlich in eine Interpretation hineinsteigern.
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Beitrag vom 21.01.2009 - 17:47 |
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Zitat Original geschrieben von .Tilia.
@ jergen:
Wie kommst Du auf die Idee, ein Stolperstein signalisiere automatisch "Widerstandskämpfer"? Das ist doch gar nicht das Ansinnen der Aktion, die ja nicht erst jetzt begonnen hat, sondern schon ziemlich lange, ich glaube bereits mehrere Jahre, läuft. Allgemein steht dabei ein Stolperstein für ein Opfer des NS.
Man muß sich sicherlich nicht künstlich in eine Interpretation hineinsteigern.
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Einfach auf dem Stolperstein nachlesen: Da steht deutlichst "IM WIDERSTAND" drauf.
Die Texte auf den Stolpersteinen werden von den den Geldgebern bestimmt, folglich kam das von der ABW.
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Beitrag vom 21.01.2009 - 17:54 |
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.Tilia. |
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@ jergen:
Auch da sehe ich das Problem nicht. "Im Widerstand" ist nicht gleichbedeutend mit "Widerstandskämpfer", sondern kann bereits durch inneren Widerstand, Nicht-Mitmachen gekennzeichnet sein.
Ob man da wirklich so viele Emotionen investieren muß?
Ich möchte hier keine Verteidigungsposition einnehmen, ich habe mit beiden Streitparteien nichts zu tun und kann das daher neutral/ von außen betrachten.
Und so sieht es für mich denn auch einfach so aus, als habe jemand eine bisher leere Stelle in einer Gesamtaktion füllen wollen, ohne sich dabei Bösartiges gedacht zu haben.
Ob die Aktion an sich eine gute Idee ist, Menschen zu ehren, ist allerdings eine andere Frage. Ich halte Denkmale, die recht klein in den Boden eingelassen sind, für ziemlich ungeeignet. Hier vor der Uni etwa sind die Flugblätter der Weißen Rose in den Boden eingelassen, man sieht sie aber eigentlich nur, wenn mans weiß, weil ständig Leute mit dreckigen Schuhen achtlos darüberlaufen. Anders wirds mit den Stolpersteinen auch nicht sein.
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Beitrag vom 21.01.2009 - 18:03 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von .Tilia.
Auch da sehe ich das Problem nicht. "Im Widerstand" ist nicht gleichbedeutend mit "Widerstandskämpfer", sondern kann bereits durch inneren Widerstand, Nicht-Mitmachen gekennzeichnet sein.
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boah...es gibt doch angehörige es rechteren spektrums, die deserteure im widerstand verorten 
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 22.01.2009 - 08:38 |
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.Tilia. |
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@ Malte:
Man kann Dinge ja auch ganz nüchtern und sachlich betrachten.
Natürlich kann auch Desertion Widerstand sein (etwa wenn von Anfang an entschieden ein Mitmachen verweigert wird, jemand sich einer Einberufung entzieht, oder Befehle verweigert werden, die zu Kriegsverbrechen führen, bzw. sich jemand solchen Befehlen entzieht), wenn auch Nicht-Mitmachen ein breiteres Spektrum umfaßt und sich nicht allein auf militärische Verweigerung bezieht. Desertion muß aber nicht zwingend Widerstand sein - Motive gibts verschiedene.
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Beitrag vom 22.01.2009 - 11:08 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von früherma
Ich sehe schon einen Unterschied, ob ich zu irgendwas meine Meinung abgebe (auch wenn's mich gar nicht so unmittelbar betrifft) oder ob ich gleich meine, Partei im Streit der anderen sein zu müssen (Nur weil z.B.da mal einer von den Altvorderen dem eigenen Gründervater als Zeichen der Verbundenheit eine Mütze überreicht hat...) |
Ich habe nur die Worte derjenigen wiedergegeben, die ihn noch persönlich kannten, dass du ein anderes Bild hast ist verständlich aber ich muss es nicht teilen. Mein Bild von der ABW ist natürlich auch durch die schon erwähnten Schmähungen gegen das „Bündische“ in Köpfchen geprägt und daher sicher nicht neutral, aber das musst du mir auch als Mod zubilligen.
Das Verhältnis der älteren Generation meines Bundes zum NWV hat historische Wurzeln und geht auf die ersten ÜT zurück. Auch wenn unsere Bünde inhaltlich oder ideologisch eher wenig gemeinsam haben und das war auch schon zu der Zeit von Oelb und Schnauz nicht anders, so haben wir uns bei allen Unterschieden immer gegenseitig respektiert.
Dem Konflikt zwischen NWV und ABW stehet mein Bund aber weitgehend neutral gegenüber und wir bemühen uns grundsätzlich zu jedem Bund oder Verband ein gutes Verhältnis zu wahren. Wie dir sicher bekannt sein dürfte waren ABW Mitglieder bis in die jüngste Vergangenheit mehrfach Gäste auf dem Hohenkrähen und auch auf unserem Bundeslager zum 50jährigen Jubiläum. Die wenigen ABW Mitglieder, die mir persönlich bekannt sind stammen aber alle aus dem BDP- und jungenschaftlichen Umfeld und haben daher eigentlich keinen Bezug zu Robert Oelbermann. Das dürfte bei der überwiegenden Mehrheit der ABW-Mitglieder wahrscheinlich nicht anders sein und Sentimentalität und Nostalgie gehören mit Verlaub nicht gerade zu den hervorstechenden Qualitäten der ABW. Diese Rückwärtsgewandtheit werft ihr uns doch immer vor?
Zitat Original geschrieben von früherma
Es hat doch keinen Sinn, immer wieder die alten Schlachten schlagen zu wollen. |
Für jeden, der das etwas überspannte Verhältnis der Nerother zu ihren Symbolen kennt dürfte klar sein, dass sie diese „Ehrung“ ihrer Gründer durch ihren „Lieblingsfeind ABW“ nur als Provokation ansehen können. Dabei möchte ich gar nicht unterschlagen, dass auch der NWV in dem Konflikt alles andere als mäßigend aufgetreten ist und es neben vielen Kindereien auch ernste Vorfälle gab, die absolut unentschuldbar waren. Und natürlich hat auch die ABW ein Recht darauf sich selbstbestimmt in eine andere Richtung zu entwickeln, aber nach so langer Zeit müsste es doch möglich sein über den Status Quo zu hinweg sich als Nachbarn zu respektieren und man müsste ein Gefühl dafür entwickelt haben, was den anderen wehtut.
Wenn euch wirklich daran gelegen wäre, den Ball flach zu halten oder „nicht wieder die alten Schlachten schlagen zu wollen“, dann ist dies jedenfalls das falsche Signal.
Zitat Original geschrieben von früherma
Und das mit dem "Stolperstein" passt einfach zur ABW. Dahinter eine gezielte Provokation zu phantasieren ist die eingeschränkte Wahrnehmung eines feindlichen Nachbarn . |
Man muss kein Prophet sein, um Reaktionen von der anderen Seite des Stacheldrahtzaunes vorherzusehen. Das heißt aber nicht, dass ich das Gutheiße.
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Beitrag vom 22.01.2009 - 11:17 |
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Zitat Original geschrieben von sadarji
[.... Mein Bild von der ABW ist natürlich auch durch die schon erwähnten Schmähungen gegen das „Bündische“ in Köpfchen geprägt .... |
So einfach und eindeutig war das nie. Wenn's Dich interessiert, dann blättere doch mal in älteren "Köpfchen" nach (96 - ?-) gab's mal Briefe hin und her zu dem Thema. Arno Klönne schrieb darauf hin auch mal einen Brief "Kann die ABW-Waldeck zu einem Treffpunkt junger Bündischer werden? "
Übrigens zu der Zeit gab's auch immer wieder Debatten über Robert Oelbermann. Anlass war ein Aufsatz von Stefan Krolle. Will sagen: Das Thema ist für die ABW nun wirklich nicht neu. Von daher ist die Vermutung "die lassen da einen Stein setzen um ihre Nachbarn mal wieder ordentlich zu ärgern" reichlich albern.
Und zum Thema Schmähungen: Sooo lang ist das ja nun auch nicht her, dass hier in diesem Forum von gewisser Seite über die Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck als ein Haufen später Hippies hergezogen wurde, der im wesentlichen Tommelkurse veranstaltet.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von früherma am 22.01.2009 - 20:03.
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Beitrag vom 22.01.2009 - 19:58 |
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545 Beiträge
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Was ist denn das Problem, wenn die ABW den Oelbermann (mal) wieder für sich entdeckt und in ihrer typischen „revolutionären“ Eigenart seiner gedenkt – und ihn dabei natürlich etwas einseitig interpretiert? Es gibt doch kein Anrecht (eines Bundes) auf nur eine „richtige“ Art der Ehrung (und Vereinnahmung).
Und wenn’s den Nerothern nicht gefällt? Na, dann sollten sie sich einfach an ihre besten Zeiten erinnern, als sie mit ihrer Selbstironie mit Helwig’scher Manier in der Szene bekannt und berühmt waren…. Ist nicht die ganze Nerotherburg ein kleiner Stolperstein deutscher Jugendgeschichte? Ein Schild ist schnell gezimmert 
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Beitrag vom 22.01.2009 - 20:29 |
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7 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Malte_B
als legitim empfinde ich es aber, zu diskutieren, ob eine solche ehrung der person robert oelbermanns rechnung trägt. ich weiss, dass man sich als toter nicht wehren kann, wie man von der nachwelt gesehen wird. ich glaube aber, dass man schon ein moralisches anrecht darauf hat, dass sich die nachwelt darum bemüht, so eine art von nachwirkenden persönlichkeitsrechten zu respektieren. und der oelbermann sah sich in gewisser weise selbst schon als die erhörung aller gebete "in einer zeit da die masse glaubt(e) regieren zu können".
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Überaus interessante Diskussion, die hier entbrannt ist, doch frage ich mich, wieweit sich die Diskutanten mit der Idee des Künstlers Gunter Demning zu dem Projekt Stolpersteine auseinandergesetzt haben? Es geht gerade nicht darum, einzelne "Helden" herauszustellen, sondern aufzuzeigen, wie nah und allumfassend der Terror des Naziregimes war. Es gibt in Deutschland praktisch keinen Flecken, an dem damals nicht Leute "abgeholt" und später ermordet wurden. Und wenn ich irgendwo an einem solchen Stein vorbeikomme, wird mir genau dieses wieder in Erinnerung gerufen.
Heruntergebeugt, um den eingravierten Text zu lesen, habe ich mich allerdings noch nie, da es hier meines Erachtens eben nicht um das Einzelschicksal geht.
Unabhängig von der Person Robert Oelbermann und den Streitigkeiten zwischen NWV/ABW ist das Stolpersteinprojekt übrigens auch nicht unumstritten und hat viele Kritiker.
Gemäss Wikipedia Artikel zu diesem Thema werden die Steine am letzen frei gewählten Wohnort des Opfers verlegt. Robert wohnte doch damals im alten Säulenhaus, oder? Vielleicht kann das ja mal jemand verifizieren.
"Mit diesen Gedenktafelen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Freitod getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen." Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine
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Beitrag vom 22.01.2009 - 23:27 |
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Zitat Original geschrieben von ruski
@norbert:
Nur so zum besseren Verständnis - NRW = Nerother Wandervogel? |
Entschuldige nicht NRW aber NWV war gemeint (es war spät). 
(also nicht NeRother Wandervogel aber Nerother WanderVogel). 
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Beitrag vom 23.01.2009 - 00:20 |
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Zitat Original geschrieben von avrosen
Gemäss Wikipedia Artikel zu diesem Thema werden die Steine am letzen frei gewählten Wohnort des Opfers verlegt. Robert wohnte doch damals im alten Säulenhaus, oder? |
Vielen Dank für diese wichtige Information. Damit wären ja so einige Behauptungen absurd.
Hast du eine Ahnung, auf welche Weise die Stolpersteine finanziert werden?
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 23.01.2009 - 08:26 |
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Aus wikipedia:
Zitat Finanziert werden die Stolpersteine durch private Spenden. Ein Stein inklusive Verlegung kostet derzeit 95 Euro. |
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 23.01.2009 - 08:40 |
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Hathi war schneller, aber trotzdem:
Zitat Original geschrieben von Löffel
Hast du eine Ahnung, auf welche Weise die Stolpersteine finanziert werden? |
Hatte ich - glaub ich - schon geschrieben: Wer für eine bestimmte Person einen Stolperstein haben will, muss diesen finanzieren (siehe zB diesen Artikel im Wiesbadner Tagblatt von heute). Die Kosten liegen bei 95 Euro pro Stein (laut diversen Websites).
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Beitrag vom 23.01.2009 - 08:43 |
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Das ist ja günstiger, als sich einen Quadratmeter normal pflastern zu lassen.
Reich wird dabei jendefalls keiner und macht die Aktion gleich sympahtischer.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 23.01.2009 - 09:01 |
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pfiffo_2008 |
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liebe freunde, ich finde die idee großartig. ist sie doch ein kleiner teil von vielen, um "zu zeigen" - wir sind mit unserer meinung nicht allein! und gibt sie sogar kraft auf einem schwierigen weg, bei dem man immer noch kameraden verliert, die blind sind, wie eh und je, geht es um fragen wie zb der hdj, Fb etc......und andere politische entscheidungen, die man auch zb im privaten treffen muss. undabhängig von robert, es ist allen bekannt, dass er (in meinen augen) im KZ gefallen ist und ist allgemein bekannt, was die nazis im land und auch bündischen angetan haben, was weniger bekannt ist und mich diese woche und meiner meinung nach passend zu diesem thema aufs äußerste erschreckt hat, ist dies:
am montagabend habe ich die sendung "hart aber fair" (ard) gesehen. während es meistens um deutsche politik geht, war diesmal der "gaza streifen" thema. und somit auch "die frage der juden"......90 minuten lang musste ich den atem anhalten, aber als die informationen aus dem homepageforum vorgestellt wurden, da kamen mir fast die tränen.....! (im netz wurden diese einträge übrigens zensiert!, man kann sie also nicht mehr nachlesen, stichwort: antisemitismus)
da glauben also immer noch menschen in unserem land, dass man andere menschen auf grund ihrer herkunft und auf grund ihrer religion zu millionen kategorisieren kann. da wurden sätz geschrieben, wie etwa "der jude ist ehrgeizig, arrogant und geldgierig".............?!?! ich habe mich geschämt!
herr friedemann betonte eine interessante these, nämlich dass wir lange der meinung waren, die "alt-nazis" sterben ja irgendwann aus. wieso aber gibt es dann immer noch solche sätze im deutschen fernsehen, im jahre 2009? wieso müssen vereinigungen wie die hdj verboten werden, weil die faschistische meinung nämlich, nach wie vor herrscht. und gerade auch die nerother haben einen hart kampf gegen die nazis geführt. ob sie die hj von der waldeck auf beschimpft haben oder sich auf dem heutigen abw gelände mit denen geprügelt haben, sie haben den kopf nicht in den sand gesteckt und somit sind auch die nerother und die ölbermanner für uns einige an vorbildern, von denen es gott sei dank und in unseren reihen noch mehr gibt. damit die "jugend von heute" nicht vergisst! und diese verblendeten von alt-nazis rekrutierten jugendlichen, deutschland nicht wieder braun verfärben!
jedesmal wenn so ein stein gesetzt wird, wenn man kzs besucht, wenn man gegen das rechte gedanken gut kämpft, dann erst hat es sich für viele unserer vorfahren gelohnt, zu sterben! wir müssen heute dafür nicht mehr sterben und darüber bin ich logischerweise sehr froh, aber wenn schon die schulen nicht mehr lehren, dann ist es umso mehr unsere aufgabe und dieser stein und die anderen, sind ein kleiner beitrag dazu!
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Beitrag vom 23.01.2009 - 10:14 |
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