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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von LiBelline
Und halte es für unangebracht, da mit der Faschismuskeule zu kommen, und damit eine absolute Übertreibung des von mir Angeführten zu bringen, die mit meinen Zielen nicht zu vergleichen ist. |
Also "Keule" möchte ich das auch gar nicht verstanden wissen. Deine Äußerung klang nur so komisch, dass ich mir eine Klarstellung erhoffte, wie du sie jetzt geschrieben hast. 
Zitat
Ich sehe mich nunmal nicht als altruistischen Jugendpfleger, der sich aufopfert, um den Kindern ein schönes Fahrtenleben zu gestalten. Sondern jenes soll in Zusammenarbeit und Freundschaft entstehen, und dafür müssen die Lütten nunmal erst einiges lernen... |
Da kommt mir schon eine Frage: Wo gibt es denn in der Pfadfinderbewegung altruistische Jugendpfleger? Sicher gibt es unterschiedliche Beweggründe, aber ich kenne keinen Bund/Verband, in dem nicht auch die Leitungs-/Führungspersonen ein Teil der Bewegung und damit im wahren Sinne "Pfadfinder" sind - und das ganz unabhängig vom Alter (auch Baden-Powell war ja schon ein "alter Sack", als er seine Idee Wirklichkeit werden ließ). BiPi's Idee der Patroulle (Sippe) hat zwar auch nahezu gleichaltrige, teilautonome Leiter (als Erste unter Gleichen) aber auch immer Ältere/Erwachsene im Kontext des Troops (Trupps), die harmonisch zusammen arbeiten. Und dieses System gibt es nicht nur bei einigen konfessionellen Pfadfindern in Deutschland, sondern eigentlich überall auf der Welt.
Du scheinst da offenbar aber negative Erfahrungen mit Älteren in Leitungsfunktionen gemacht zu haben. Woran lag es? Berichte doch mal. 
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 08.10.2008 - 21:52 |
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zum VDAPG und zu Pfadfinder-Gilden allgemein |
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Moderator 743 Beiträge
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Also ist zur Zeit sicher so, dass es im Gesamtverband die Generation 40+ überwiegt.
Auch aus diesem Grund wurde ein Programm (VDAPG) names Junior Gilde gestartet, auch anderen Gildeverbänden wurden verschiedene Initativen gestartet (z.B. bei uns im österreichischen Verband Family Scouting).
Es muss aber klar gesehen werden, dass es in Deutschland und auch in Österreich Gilden mit alten Mitgliedern, welche mit Jungen (20+) und auch altersgemischte Gilden gibt.
Gildeleben ist was die einzelne Gilde draus macht.
Gilde kann Museum, soziales Engagement, Schönheitstag, Segeln, Bergsteigen, Chor, Volkstanzgruppe, kann Radpartie...sein.
Gilden unterstützen Stämme, Bünde oder Projekte die der Pfadfinderbewegung als ganzes zu Gute kommen wie das Deutsche Pfadfindermuseum.
Du kannst auch eine neue junge Gilde gründen, die Verantwortlichen (alle ehrenamtlich und engagierte und motivierte Leute) helfen Dir/Euch gerne und begrüßen gerne eine neue Gilde im Verband.
Ein Beispiel für eine junge Gilde im VDAPG ist die Gilde SIRIUS.
Es gibt auch Gilden mit verschiedenen Altersgruppe unter einem gemeinsamen Dach. z.B. die Gilde Schotten bei uns in Österreich.
Ich seh gerade in altersgemischten Gilden, einen Raum für freundschaftliche Begegnungen und Austausch zwischen den Generationen.
Eine Gilde kann eine Form von Lebensbund sein.
Es gibt Projekte wie z.B. das Harambee Costa Kenya , die nur gemeinsam funktionieren.
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:19 |
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Da wir das im DPB so nicht hatten, Ältere in der Gruppenführung, kenne ich das nur von Auftritten bei Singewettstreiten, wo es rein optisch etwas befremdlich auf mich etwas wirkte.
Hiermit muß ich die werte Leserschaft enttäuschen, die sich hier wahre Enthüllungen von Horrorszenarien erhofft hat. Tut mir leid 
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:28 |
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Na ja, also als Sifü bist selbst du ja in manchen Bünden schon zu alt...
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:30 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von LiBelline
Hiermit muß ich die werte Leserschaft enttäuschen, die sich hier wahre Enthüllungen von Horrorszenarien erhofft hat. Tut mir leid |

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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:32 |
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Zitat Original geschrieben von LiBelline
Gibt es generell etwas für Ältere, gerne auch überbündisch? |
Hallo Libelle,
Je nachdem wo du wohnst und wo deine Interessen liegen, gibt es durchaus überbündische Initiativen/Projekte von Älteren, wo man als Älterer mit aktiven, jungen Gruppen zu tun hat, z.B.
- der Handwerkerhof
- bündische Segelschiffe, zB Mytilus
- überbündische Singekreise/Chöre
- Verlag der Jugendbewegung
- ...
Gruß,
Basti
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:40 |
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Moderator 743 Beiträge
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Die PFADFINDER- GESCHICHTSWERKSTATT e.V. freut sich immer über engagierte Mitarbeiter.
Kontakt über ewel .
Auch die Jugendburg Streitwiesen in Österreich, ein überbündisches Gemeinschaftswerk von Bündischen aus Deutschland und Österreich freut sich immer über Unterstützer und Förderer.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich viele Stämme und Bünde über Interessierte Ältere freuen.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von phips am 08.10.2008 - 22:54.
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:50 |
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In S-H haben wir festgestellt, dass die wenigsten Stämme von uns VCPern überhaupt sich als wirklich christlich bezeichnen - es gibt Andachten auf dem Pfila - "privat" allerdings höchst selten. Wir sind uns einig darüber geworden, dass bei uns das P im Vordergrund steht und mit den P-Gesetzen befolgen wir quasi auch die 10 Gebote. Aber das will ich jetzt nicht ausführen ...
Fakt ist: Bei uns heißt es auch Jugend leitet Jugend.
Allerdings gibt's auch Angebote für Ältere - halt eine ausgewogene R/R-Arbeit wie zB jetzt im Herbst eine Streife, wo überhaupt keine Kinder mitkommen dürfen, weil sie nicht alt genug sind ...
Ich glaub, jeder Stamm würd dich mit offenen Armen empfangen. Vllt solltest du darauf ahcten, dass du dir einen Stamm suchst, der eine ausgewogene Altersspanne bietet, sodass es eben nicht nur 70 Kinder gibt und dazu eine Handvoll Leiter, sondern eben auch R/R ...
Und du musst ja nichtmal Sippen leiten oder mit denen auf Fahrt gehen - da gibt's sicherlich noch andere AUfgaben, die bestenfalls sowieso von Erwachsenen übernommen werden im Stamm...
Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück bei der Suche 
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Beitrag vom 08.10.2008 - 22:56 |
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HEINO |
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Gerade der DPB hat eine ausgeprägte Erwachsenenarbeit, mit zwei Orden (männlich, weiblich) und einer Bundesgilde (weiblich). Wenn Du zu Deinen Wurzeln zurück willst, würde ich als aller erstes mal da anfragen. Kurze Infos zur Struktur findest Du hier: http://www.scout-o-wiki.de/index.php/DPB
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HEINO am 09.10.2008 - 08:43.
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Beitrag vom 09.10.2008 - 08:43 |
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Zitat Original geschrieben von LiBelline
dann haben sich meine Interessen verlagert. Und nun mit 22, als junge Erwachsene, würde ich gerne zu meinen Wurzeln zurückkehren.
Gibt es generell etwas für Ältere, gerne auch überbündisch? Ich hätte auch Spaß daran, vielleicht selbst eine Gruppe zu gründen, aber Wös könnten mir wohl nicht das bieten, was ich von einer Gruppe erwarte oder ich muß lange Entsprechendes Vorleben, um erfüllendes Output zu erhalten. Und Ältere zu werben, stelle ich mir sehr schwierig vor. Wie sind da Eure Erfahrungen? |
Das mit den Interessen ist tatsächlich ein Problem geworden. (nur für die Pfadfinderarbeit) Früher hatten wir aus acht Sipplingen einen Sippenleiter. Heute ist es max. ein halber (Sinnbildlich).
Auch wir freuen uns deshalb wenn ein älterer "Jungerwachsenenr" wieder Interesse zeigt für die Pfadfinderarbeit.
Was meinst du mit Gruppe Gründen? Was sind Wös in Alter gesprochen?
Wir haben beispielsweise eine Anwärterliste für Mädchen im Alter von 11-13 Jahren. Aber keinen Sippenleiter...
Was möchtest du für ein Output erreichen?
Was die Älterenarbeit angeht, gibt es auch bei uns eine Menge Angebot.
Für die "Aktionfahrten" wie sie mal einer meiner Jungs betitelt hat, habe ich eine Hand von Älteren 15-23 Jahre Jungen wie Mädchen
die immer gern mitmachen.
Aber auch Archivarbeit oder Öffentlichkeitsarbeit kann ein Betätigungsfeld sein.
Selbstverständlich nimmt man da auch an Lagern teil und auch an anderen Fahrten.
Wie hier auch schon zu lesen es gibt überall vielfälltige Angebote, greif sie dir!
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Alle haben gesagt das geht nicht, dann kam einer, der hat es nicht gewusst,
und hat's gemacht...! |
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Beitrag vom 09.10.2008 - 09:15 |
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hallo libelline,
mich würde ja in der ganzen diskussion noch interessieren wo genau du dich aufhältst! das ganze artet hier ja schon ein bisschen zu einem casting bzw. bewerbungsverfahren der einzelnen bünde aus die sich deine mithilfe sichern wollen.
wenn du uns sagst wo du bereit bist in die pfadfinder- oder jungenschafts- oder wandervogel-, etc. arbeit einzusteiegn würde das helfen um dir genauere tipps zu geben an wen du dich wenden kannst und wo du dir das ganze mal live anschauen kannst.
grüße
danjo
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„Und dann entdecken wir das unglaublichste Sturmkap unserer ganzen Fahrt. Es liegt frei nach Norden und Westen und besteht aus einem Gewirr rundgeschliffener Buchten und still blinkender Lagunen in glatten, flachen Felsmauern. Kiefern, deren Stämme krumm aus Gesteinsspalten kriechen, stehen schwarz und abenteuerlich gegen die wilden Wolken des Westhimmels. Immer ist die Luft voller Schaum und Brandungssprühen. Nur hinter einer fast senkrechten Wand ist in grauen und grünen Moospolstern abgeschiedene Stille.“
tejo - Die Schwedenfahrt
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Beitrag vom 09.10.2008 - 10:43 |
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Zitat Original geschrieben von danjo
hallo libelline,
mich würde ja in der ganzen diskussion noch interessieren wo genau du dich aufhältst! das ganze artet hier ja schon ein bisschen zu einem casting bzw. bewerbungsverfahren der einzelnen bünde aus die sich deine mithilfe sichern wollen. |
ich weiß wo, ich weiß wo
jedenfalls leider nicht in hamburg 
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 09.10.2008 - 10:45 |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Bedenkst du den nationalsozialistischen Kontext, in denen der Film und auch dieser Ausspruch stehen? |
Welcher "nationalsozialistische Kontext"? Und wieso beziehst Du Dich auf den Film? Und auf welchen der drei?
Man soll es kaum glauben, aber die Feuerzangenbowle ist zunächst mal ein Buch von Heinrich Spoerl und Hans Reimann und das ist 1933 erschienen und hat absolut keinen "nationalsozialistischen Kontext", sondern verarbeitet – ebenso wie es Hermann Kant in 'Die Aula' getan hat, die Schulerinnerungen des/der Autoren (hauptsächlich die von Spoerl, Reimann war primär für die Pointen zuständig).
Und der 1944 so eng nach der Buchvorlage gedrehte Film, bei dem man weite Passagen der Vorlage mitlesen kann, kam bei den Nazis zunächst mal alles andere als gut an:
"Bei der Zensurbehörde stieß der Film zunächst auf Unverständnis. Man warf ihm „Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten“ vor. Der NS-Bildungsminister Bernhard Rust, ein ehemaliger Gymnasiallehrer, empörte sich maßlos über die Art, mit der sich dieser Film über den Lehrkörper lustig machte."
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Feuerzangenbowle_...;1944)
Der Grund, warum der Film dann doch in die Kinos kam, ist auch ein anderer, als die Verbreitung irgendwelcher Aussprüche im "nationalsozialistischen Kontext". Nämlich ganz schlichter Eskapismus:
"Produzent Heinz Rühmann konnte die Aufführung des Filmes aber durchsetzen. Es gelang ihm, den Film Hermann Göring im Führerhauptquartier vorzuführen, wo der Film das dortige Publikum derart begeisterte, dass er auf Anordnung Hitlers freigegeben wurde. Man erkannte, dass sich der aufheiternde Film dazu eignete, die Menschen von der Wirklichkeit des Krieges abzulenken."
a.a.O.
mullo
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Beitrag vom 09.10.2008 - 11:30 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von mullo
zunächst mal ein Buch von Heinrich Spoerl und Hans Reimann
.......
Und der 1944 so eng nach der Buchvorlage gedrehte Film, bei dem man weite Passagen der Vorlage mitlesen kann...
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weite passagen!
aber wir lesen auch bei wikipedia im eintrag zu "lutz götz"
In seiner wohl bekanntesten Rolle spielte er in dem Lustspiel-Klassiker „Die Feuerzangenbowle“ (1944, Regie Helmut Weiss) den Oberlehrer Dr. Brett, eine Figur, die in der Geschichte von Heinrich Spoerl zwar vorkam, die aber für das Drehbuch umgeschrieben wurde
da sind es dann im film plötzlich nicht mehr hilfslinien, die der arme rudi knebel nur unter zuhilfenahme eines lichtflecks zu zeichnen in der lage ist, sondern plötzich geht es um die irrungen und wirrungen der goten im rahmen der völkerwanderung.
und während sich im buch der dr. brett täuschen lässt und noch die pointe vom "licht aufgehen" verwurstet wird, ist selbiger im film ein eher schneidiger kerl, dem dann, als es um das beschneiden der anvertrauten jugend geht vom "schnauz" auch noch bestätigt wird "und ihr macht es auch besser!".
für mich wurde da schon ein nazi in den film reingemogelt - vermutlich, damit er überhaupt laufen durfte. und gerade diese umgeschriebene person zu zitieren hat dann schon einen geschmack....
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 09.10.2008 - 11:54 |
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Zitat Original geschrieben von Malte_B
weite passagen! |
Weite Passagen. Das ist in verfilmten Büchern eher die Ausnahme als die Regel.
Zitat und während sich im buch der dr. brett täuschen lässt und noch die pointe vom "licht aufgehen" verwurstet wird, ist selbiger im film ein eher schneidiger kerl, dem dann, als es um das beschneiden der anvertrauten jugend geht vom "schnauz" auch noch bestätigt wird "und ihr macht es auch besser!". |
Ich mag mich täuschen und habe das Buch hier auch nicht zur Hand, aber m.W. ist Brett nicht erst im Film ein 'schneidiger Kerl' sondern bereits im Buch so angelegt, wo er sich auch für die 'Leibesertüchtigung' zuständig fühlt (die seine Schüler aber hinter seinem Vorturner-Rücken verweigern). Die Szene kommt in der Verfilmung von 1944 gar nicht vor.
mullo
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Beitrag vom 09.10.2008 - 12:33 |
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