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Ich würde mich an die örtlichen/organisatorischen Gegebenheiten halten. Wenn nicht genug Stangen da sind, bzw. von den Organisatoren darum gebeten wird zu sparen, kann man die Jurte auch mit einer oder zwei Stangen aufbauen. Bei einer Schlafjurte bietet sich das vielleicht sowieso an, wenn drinnen viel Platz gebraucht wird.
Wir hatten allerdings auch schon Lager, auf denen Jurten weggeblasen wurden. Dreier ist einfach mal stabiler als zweier.
Außerdem finde ich Dreier mit Feuer eleganter: Binde eine Querstange zwischen zwei Stangen und lege eine weitere, die Du an der dritten Stange festmachst, quer über die Querstange. Die obere Querstange ist jetzt beweglich (vorausgesetzt, die Dreibeinstangen stehen weit genug auseinander) und Du kannst auch schwere Töpfe ohne Problem mal schnell vom Feuer wegnehmen, wenn Du den Topf an dieser Stange festmachst.
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Beitrag vom 21.08.2008 - 23:57 |
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schlafzelte ein mast doppelstock sowieso
aufenthaltszelte oder oval jurte zwei btz 3 masten aber immer innen bis jetzt magels länge des bauholzes :-(
aber bevorzugt wird eigentlich die 1er variante bei uns. Jurten kette drann und ab gehts....
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Learning by Doing |
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Beitrag vom 22.08.2008 - 09:36 |
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Leider habe ich keine Ahnung wie das mit Jurten bei euch aussieht, deshalb nur mal meine Erfahrung.
Wir haben eine normale Jurte und eine "Super"-Jurte bei uns im Stamm (wir sind etwas kleiner^^). Beide Jurten werden bei uns mit dreibein innen hochgezogen, wobei wir bei den beiden malen beim Aufbau der Superjurte ein wenig am zittern waren (alledings ist das reine Erfahrungssache bei der riesenjurte, wir haben sie seit dem letzen Jahr) Aber ich kann mir nicht Vorstellen das sie mit einer, oder zwei, Stangen hält. Und wenn wir materialien nicht ausreichend haben (was noch nie passierte), so können wir ja immer noch die Küchenkonstruktion kleiner machen 
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Beitrag vom 22.08.2008 - 14:30 |
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3.
Und keine weniger.
Aber wir bauen auch Kohten traditionell mit Innenstangen auf.
Außenstangen sind mist.
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Glück ist ein verhexter Ort.
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Beitrag vom 22.08.2008 - 19:20 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Christian
Aber wir bauen auch Kohten traditionell mit Innenstangen auf.
Außenstangen sind mist. |
Recht so, ein echter Sohn seines Vaters, grüß ihn von mir 
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Beitrag vom 22.08.2008 - 20:07 |
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warum sagt eigentlich jeder, mit einem einbein kann man ich einer jurte kein feuer machen???
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von scoutladen am 22.08.2008 - 23:35.
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Beitrag vom 22.08.2008 - 23:35 |
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Feuer mit Einbein geht schon, aber dann halt nicht in der Mitte und der Rauchabzug ist nicht optimal.
Ansonsten bevorzuge ich das Dreibein: Ist einfach stabiler und erlaubt Feuer in der Mitte. Und der Platzgewinn durch das Weglassen von 1-2 Stangen ist nun auch nicht gerade umwerfend groß.
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Ciao + GP
George
"Verlaßt die Welt ein bischen besser als ihr sie vorgefunden habt." |
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Beitrag vom 23.08.2008 - 10:38 |
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@Sadarij
Danke dir, tue ich .
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Glück ist ein verhexter Ort.
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Beitrag vom 23.08.2008 - 10:43 |
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Bei uns werden die Jurten mit 2 Stangen aufgebaut... Und das eigentlich schon immer... Bei uns sind auf den Lagern auch noch nicht wirklich Zelte weggeflogen... Erinnere den BdP LV Niedersachsen an Europoly 2003 und und das Ripfila 2007... Unsere Jurten (7) haben gehalten...
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Wenn Mut ohne Erfahrung gefährlich ist, so ist dagegen Erfahrung ohne Mut matt und mangelhaft.
(P.D.S. Chesterfield) |
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Beitrag vom 23.08.2008 - 12:07 |
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mal eine kleine these zur stabiltät von jurten:
die jurte steht meines erachtens nach durch die seitenstangen, abspannseile und heringe. daraus muss ein stabiles gebilde werden, welches ohne mittelstange sicher steht (das dach hängt in dem moment noch nach unten durch).
die mittelstange dient lediglich dazu das dach nach oben zu bekommen und zu straffen und nimmt so gut wie keine seitlichen belastungen auf.
wir haben das mit federwagen mal gemessen und kommen zu dem schluss, dass die wichtigsten kräfte an der jurte von den seitenstangen in die seile wirken. an der leine zum hochziehen und in der kette sind die fast zu vernachlässigen.
weswegen sich im übrigen auch eine einzelne stange schief einbauen lässt. bei einen leichten, gut abgelagerten fichtenstange verschieben sich in den kettensträngen zwar die kräfte, aber nach aussen bis in die heringe wirkt sich zwar auch aus, aber die kräfte sind immer noch sehr moderat.
und dann passt auch das feuer fast wieder in die mitte...
wegen des schiefen Mastes
wegen der Kräfte
zu drei stangen meine ich, dass dies sinn macht, wenn es um die einrichtung der jurte geht, da kann ich seile und querhölter einbringen, evtl. auch eine feuerschale einhängen und vieles mehr... aber statisch glaube ich bringt dies kein vorteil.
fast wage ich zu behaupten, wenn der mittelpunkt der jurte schwingend (bei einem bein oder zweien) gelagert ist, dann kann das bei wind sogar vorteile haben, während ein dreibein diesen punkt statisch festlegt. aber das ist eine ungeprüfte these. hat jemand einen entsprechenden windkanal? dann würde ich das gerne mal testen 
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Beitrag vom 23.08.2008 - 13:07 |
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sel.de |
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Zitat Original geschrieben von scoutladen
mal eine kleine these zur stabiltät von jurten:
die jurte steht meines erachtens nach durch die seitenstangen, abspannseile und heringe. daraus muss ein stabiles gebilde werden, welches ohne mittelstange sicher steht (das dach hängt in dem moment noch nach unten durch).
die mittelstange dient lediglich dazu das dach nach oben zu bekommen und zu straffen und nimmt so gut wie keine seitlichen belastungen auf. |
Hier hast Du vollkommen Recht. Beweisen lässt sich die These damit, wenn man beim Aufbau die Mittelstange als letztes einfügen kann. Die Jurte steht schon vorher.
Zitat Original geschrieben von scoutladen
fast wage ich zu behaupten, wenn der mittelpunkt der jurte schwingend (bei einem bein oder zweien) gelagert ist, dann kann das bei wind sogar vorteile haben, während ein dreibein diesen punkt statisch festlegt. aber das ist eine ungeprüfte these. hat jemand einen entsprechenden windkanal? dann würde ich das gerne mal testen  |
Hier muss ich Dir leider widersprechen. Wenn die Konstruktion anfängt zu schwingen, besteht die Gefahr, dass die Eingenfrequenz angeregt wird. Die Schwingung schaukelt sich immer weiter auf, bis die Konstruktion versagt. Besser also: Keine Schwingung.
Ich habe das mal auf einen Bundeslager beobachtet. Bei einem starken Gewitter begann eine Kote mit Außen-2-Bein derart zu schwingen, dass die Bewohnen in das Gewitter raus mussten um die Stangen festzuhalten. Unsere 3-Bein-Kote stand hingegen wie ne eins.
Grundsätzlich ist es meist relativ egal, wie man sein Zelt aufbaut. Gefährlich wird es erst, wenn ein Teil der Konstruktion versagt. Wird beispielsweise der Boden vom Regen so stark aufgeweicht, dass die Heringe nicht mehr halten, bricht die tragenden Konstruktion zusammen. Es ist dann gut, wenn sich eine andere Konstruktion einstellt die ebenfalls trägt.
Für alle die das noch nicht erlebt haben- hier noch ein Beispiel:
Im Dezember haben wir mal eine Jurte mit 2-Bein aufgestellt. Eigentlich steht die auch ohne 2-Bein. (Siehe Ausführung von scoutladen). Nachts fing es an zu schneien. Der Schnee war Nass und schwer. Zu schwer für das Jurtenkreuz. Es brach. Das Dreibein hatte nun kein Halt mehr es viel um und riss dabei Heringe auf der einen Seite mit raus. Glücklicher Weise lag dort wo das Zweibein einschlug gerade niemand.
Tipp: bei besonderen Situationen (Schneefall / Sturm) drittes Bein einfügen. Die Stangen können dann wenigstens nicht umfallen.
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Beitrag vom 23.08.2008 - 15:28 |
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ok... sozusagen als rückfallebene können wir das so festhalten
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Beitrag vom 23.08.2008 - 15:38 |
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Ein Zelt, hier eine Jurte, darf nicht nur von einem Aufbauelement betrachtet werden. Eine Jurte steht aufgrund verschiedener Elemente und damit physkalischer Einflußgrößen.
Wesentlicher Teil sind, so auch Scoutladen die Seitenstangen und deren Abspannung. Sie machen die äußere Kante zu einem 12-eckigen Ringanker (siehe Wiki) den man beim Bauen kennt.
Weiter ist eine saubere Knüpfung, passende Bahnen und gleichmaßige Kraftaufnahme an den Ösen wichtig. Wenn man ein Gittermodell zeichnet, kann man die Kraftlinien gut nachvollziehen.
Die Aufhängung in der Mitte hat einen geringeren Einfluß, wichtig ist aber, daß sie flexibel ist. und dem System ermöglicht sich einzurichten.
Seit wir Jurtenketten verwenden (zum Teil selbstgemacht) stehen die Jurten besser und Schäden an den Trapezbahnen sind drastisch gesunken.
Ob eine, zwei oder drei Stangen ist dabei nachrangig.
Zu bemerken ist nur, daß bei einem Innendreibock mit eingebautem Feuertisch das Nachstellen der Stangen schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird.
Ich persönlich bevorzuge den Aufbau mir einer Einzelstange (frei schwingend). Nach diesem Prinzip wird auch jedes Zirkuszelt aufgebaut (mehrere Einzelstangen). Auch bei Sturm hatte ich noch keine Probleme.
Wesentlich sind hier aber der persönliche Geschmack und die Verwendung der Jurte.
Viel Spaß beim Ausprobieren
Gut Pfad
Manfred
www.theblackmagic.de
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Beitrag vom 24.08.2008 - 12:22 |
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Ich habe noch ein Argument gegen das Dreibein. Es kann, wenn es in Bewegung gerät, nicht mehr in seine alte Position zurück pendeln.
Vor Jahren sind uns mal Jurten mit Dreibein umgefallen, weil das Dach nicht ordentlich gespannt war und durch die Bewegungen im Wind sich ein Bein in Richtung Mitte bewegt hatte. Beim Zurückschwingen kippte dann das Dreibein, weil ja das nun in der Mitte stehende Bein länger als die beiden anderen waren. Seither bauen wir fast ausschließlich mit Zweibein. Alle anderen Argumente wurden schon aufgezählt.
HGP,
Karsten
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Beitrag vom 24.08.2008 - 14:39 |
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es gibt statisch gesehen nun zwei meinungen, die sich entgegenstehen. das werden wir wohl aber nicht klären können, es sei denn ein statiker mit erfahrung im zeltbau rechnet uns das mal vor. dafür dürften jedoch die grundlagen fehlen.
persönlich, aus dem bauch raus und entsprechend meinen erfahrungen würde ich mich jedoch dem manfred anschliessen.
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Beitrag vom 24.08.2008 - 16:17 |
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