Logo Pfadfinder-Treffpunkt
Donnerstag, 16. Oktober 2025
  • ONLINE-STATUS

  • Besucher
    Heute:
    13.109
    Gestern:
    25.710
    Gesamt:
    27.832.440
  • Benutzer & Gäste
    4773 Benutzer registriert, davon online:
    Frank M.
    und 784 Gäste
 
Start Einloggen Einloggen Die Mitglieder Das Foren-Team Suchfunktion
75826 Beiträge & 5204 Themen in 29 Foren
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 16.10.2025 - 16:52.
  Login speichern
Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Das Lieder-Board » lied von degenhardt

vorheriges Thema   nächstes Thema  
59 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (4): < zurück 1 (2) 3 4 weiter >
Autor
Beitrag
Malte ist offline Malte  
RE: RE: RE: RE:
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fröschel
Ich mag zwar einfach gestrickt sein und an dein Intelligenzniveau nicht heran reichen, aber ist der Freiheitskampf eines Volkes um 1916 nicht etwas anderes als das Erschießen von Republikflüchtlingen an der innerdeutschen Grenze? Oder das Töten von Juden und Regimegegnern in Vernichtungslagern? Oder die andere Völker verachtende Deutschtümelei? Die Bespitzelung und Gängelung des ganzen Lebens durch den Staat? Ich sehe da schon auch Unterschiede.
Gut, der Kommunismus an sich mag kein menschenverachtendes System sein. Ich wollte eigentlich schreiben: der damals real existierende K. .



ob du einfach gestrickt bist wage ich nicht zu beurteilen ich meinte mehr dein argumentationsmuster. da die metapher aber eher personenbezogen ist, entschuldige ich mich dafür, sie gebraucht zu haben.

die unterschiede sehe ich auch. allerdings empfinde ich es schon als widersprüchlich, thematisch harmlose baumann-lieder nicht singen zu wollen, dafür aber offen gewaltverherrlichende - historischer kontext mal hin oder her.



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 14.08.2008 - 08:11
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von Malte suchen Malte`s Profil ansehen Malte eine E-Mail senden Malte eine private Nachricht senden Malte zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Gast Fröschel  
RE: RE: RE: RE: RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Malte_B


ob du einfach gestrickt bist wage ich nicht zu beurteilen ich meinte mehr dein argumentationsmuster. da die metapher aber eher personenbezogen ist, entschuldige ich mich dafür, sie gebraucht zu haben.

die unterschiede sehe ich auch. allerdings empfinde ich es schon als widersprüchlich, thematisch harmlose baumann-lieder nicht singen zu wollen, dafür aber offen gewaltverherrlichende - historischer kontext mal hin oder her.



Naja, unsere Band besteht aus mehreren Leuten mit verschiedenen Ansichten. Ich selbst habe schon auch Probleme mit dem ein-oder anderen Lied. Deswegen will ich mit Anderen ja auch eine Art Stil-und Kurswechsel durchsetzen. Es hat sich ja die Situation in Irland grundlegend geändert und manche Dinge bzw. Lieder passen da einfach auch nicht mehr. Aber das nur am Rande, da es nun wirklich nicht hierher gehört, zumal das schon auch komplizierter ist, als es sich hier darstellen lässt.

Beitrag vom 14.08.2008 - 08:17
Diesen Beitrag melden   zum Anfang der Seite
Löffel ist offline Löffel  
RE: RE: RE: RE: RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Malte_B
ob du einfach gestrickt bist wage ich nicht zu beurteilen ich meinte mehr dein argumentationsmuster. da die metapher aber eher personenbezogen ist, entschuldige ich mich dafür, sie gebraucht zu haben.

die unterschiede sehe ich auch. allerdings empfinde ich es schon als widersprüchlich, thematisch harmlose baumann-lieder nicht singen zu wollen, dafür aber offen gewaltverherrlichende - historischer kontext mal hin oder her.



Es ist häufig genug unglaublich schwierig eine vernünftige Abgrenzung zu finden und es liegt in der subjektiven Betrachtung der Singenden, was noch vertretbar ist, oder eben nicht. Andererseits ist auch nicht möglich, jeden Hintergrund eines Autors und Komponisten zu kennen, geschweige denn alle Umstände eines möglichen Mißbrauchs der Lieder abrufbereit zu haben. Ich gebe aber Fröschel recht, dass eine Menge rotes Zeug gesungen wird, ohne wirklich zu hinterfragen, welche weltanschaulichen Wirren dahinterstecken. Und die Frage, ob kommunistisches oder sozialistisches Liedgut harmloser oder weniger hinterfragungswürdig ist, kann man sicher nicht mit drei Sätzen beantworten.

Wenn dann auch noch Schnorrer, Penner, Kesselflicker und Diebe verherrlicht werden, wird es richtig kompliziert. zwinkern



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 14.08.2008 - 08:29
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von Löffel suchen Löffel`s Profil ansehen Löffel eine private Nachricht senden Löffel zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Gast Fröschel  
RE: RE: RE: RE: RE: RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Löffel

Ich gebe aber Fröschel recht, dass eine Menge rotes Zeug gesungen wird, ohne wirklich zu hinterfragen, welche weltanschaulichen Wirren dahinterstecken. Und die Frage, ob kommunistisches oder sozialistisches Liedgut harmloser oder weniger hinterfragungswürdig ist, kann man sicher nicht mit drei Sätzen beantworten.

Wenn dann auch noch Schnorrer, Penner, Kesselflicker und Diebe verherrlicht werden, wird es richtig kompliziert. zwinkern



Ich stelle mir das auch unglaublich schwierig vor. Man stelle sich eine Singerunde vor, die erst einmal eine Stunde über jedes Lied diskutiert, bevor es gesungen wird. Gähn. Das will aber nicht heißen, dass man sich nicht auch Gedanken macht. Zum Beispiel hier, wo das Singen aus rein technischen Gründen eher schwierig ist. Und Teamspeak ist ja jetzt wieder weg.


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Fr&ouml;schel am 14.08.2008 - 08:59.
Beitrag vom 14.08.2008 - 08:42
Diesen Beitrag melden   zum Anfang der Seite
Malte ist offline Malte  
RE: RE: RE: RE: RE: RE:
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Löffel
Wenn dann auch noch Schnorrer, Penner, Kesselflicker und Diebe verherrlicht werden, wird es richtig kompliziert. zwinkern



RICHTIG kompliziert wird es doch erst, wenn es um die olfaktorischen folgen halbverdauter innereienprodukte im spiegel südwestdeutschen liedschaffens geht - DAS löst echte kontroversen aus.

und wie ich auf dem ludwigstein habe sehen dürfen - nicht nur bei mir zuhause grosses Lachen



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 14.08.2008 - 08:45
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von Malte suchen Malte`s Profil ansehen Malte eine E-Mail senden Malte eine private Nachricht senden Malte zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Gast Fröschel  
RE: RE: RE: RE: RE: RE: RE:
Gast
Hab ich gelöscht. Malte, hab ich erst falsch verstanden.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fr&ouml;schel am 14.08.2008 - 08:56.
Beitrag vom 14.08.2008 - 08:50
Diesen Beitrag melden   zum Anfang der Seite
*Dennis* ist offline *Dennis*  
80 Beiträge
Die Anmerkungen von Fröschel kamen meiner Ansicht nach zurecht. Die Nähe von F.J. Degenhardt zur DDR ist über die Mitgliedschaft in der Akademie der Künste ja eindeutig dokumentiert. Wenn er Gegner des Systems gewesen wäre hätte er sich dieser Institution kaum angeschlossen. Außerdem war FJD Mitglied der DKP, die ihrerseits Nähe zur SED pflegte. Auch das ist ein Statement.

Wenn wir über Liedermacher im weitesten Sinne diskutieren sollte man sowohl nach Links als auch nach Rechts reflektieren.
Wenn es zum Beispiel Thema ist, ob Lieder von Erich Scholz (olka) gesungen werden sollen oder nicht, (siehe Eisbrecher: http://www.der-eisbrecher.de/index.php?p=2&u=6 ) dann sollte man auch in die andere Richtung diskutieren.
Beitrag vom 14.08.2008 - 09:02
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von *Dennis* suchen *Dennis*`s Profil ansehen *Dennis* eine private Nachricht senden *Dennis* zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Malte ist offline Malte  
RE: RE: RE: RE: RE: RE: RE: RE:
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fröschel

Hab ich gelöscht. Malte, hab ich erst falsch verstanden.



auf "südwestdeutsch" angesprungen zwinkern ?

hab's nicht gelesen - insofern erst recht: nix für ungut lachend



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 14.08.2008 - 09:03
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von Malte suchen Malte`s Profil ansehen Malte eine E-Mail senden Malte eine private Nachricht senden Malte zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Gast ruski  
Gast
es hatt vor längerer Zeit mal eine ähnliche Diskussion gegeben. Unrechtsepochen und -regime lassen sich meiner Meinung nach nicht grundsätzlich miteinander vergleichen und sind singulär zu betrachten und zu beurteilen. Viel zu schnell sind wir sonst bei Relativierungen. Und Grundhaltungen, Menschenbilder und Einstellungen von Kommunismus und Faschismus unterscheiden sich schliesslich deutlich - die real existierenden Diktaturen mal aussen vorgelassen. Äußerst schwierige Diskussion und für den P.T. ein äusserst heisses Eisen.
Nach deiner Definition, Fröschel, wäre es geradezu ein Skandal, dass im heutigen Deutschunterricht Berthold Brecht immer noch eine grosse Rolle spielt (seine Haltung gegenüber der DDR?). Seine "Kunst" ist aber recht unangefochten (inhaltlich sicher nicht unumstritten).
Die Person Degenhardt wirkt auf mich eher unsympathisch - in meinen Augen hat er einige der besten deutschsprachigen Lieder geschrieben, die ich kenne.

Entscheidend ist für mich grundsätzlich, aus welcher inneren Haltung heraus ein Lied von wem und wann gesungen wird. Und da habe ich ganz prinzipiell auch nichts gegen Baumann oder Olka einzuwenden.
Beitrag vom 14.08.2008 - 10:26
Diesen Beitrag melden   zum Anfang der Seite
danjo ist offline danjo  
RE:
135 Beiträge
danjo`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Dennis von Braunfels

Die Anmerkungen von Fröschel kamen meiner Ansicht nach zurecht. Die Nähe von F.J. Degenhardt zur DDR ist über die Mitgliedschaft in der Akademie der Künste ja eindeutig dokumentiert. Wenn er Gegner des Systems gewesen wäre hätte er sich dieser Institution kaum angeschlossen. Außerdem war FJD Mitglied der DKP, die ihrerseits Nähe zur SED pflegte. Auch das ist ein Statement.




vorneweg: ich kenne die tatsächliche einstellung von degenhardt zum ddr-regime nicht, aber aufgrund seiner mitgliedschaft inder dkp und in der akademie darauf zu schließen, er habe dass alles toll gefunden halte ich für falsch.
es war nunmal so, dass einige sich der akademie angeschlossen haben, weil sie glaubten nur so ihre kunst machen zu dürfen. ob sie nun zu feige waren es anders zu probieren und ob sie mit ihrer mitgliedschaft einer zensur unterlagen sei mal dahingestellt. sie hatten sich so entschieden um konflikten aus dem weg zu gehen.
ich bin auch um gottes willen keiner der den kommunismus auch nur annähernd mag, aber warum soll ein liedermacher nicht mitglied in der dkp sein? wenn jemand denkt der kommunismus ist das richtige dann soll er doch auch dafür einstehen dürfen.
was ist daran ein negaitves statement?
nur weil die dkp oder die sed sich nicht immer mit ruhm bekleckert haben (um es mal vorsichtig auszudrücken) muss nicht jeder davon gewusst haben oder gutgeheißen haben.
es wusste ja auch nicht jeder cdu´ler von der der spendenaffäre oder?

dies sind nur beispiele um zu verdeutlichen, dass die gezogenen rückschlüsse aus der mitgliedschaft in diesen "vereinen" auf die persönliche beteiligung an allem falsch sind.

da machst du es dir etwas zu einfach.



„Und dann entdecken wir das unglaublichste Sturmkap unserer ganzen Fahrt. Es liegt frei nach Norden und Westen und besteht aus einem Gewirr rundgeschliffener Buchten und still blinkender Lagunen in glatten, flachen Felsmauern. Kiefern, deren Stämme krumm aus Gesteinsspalten kriechen, stehen schwarz und abenteuerlich gegen die wilden Wolken des Westhimmels. Immer ist die Luft voller Schaum und Brandungssprühen. Nur hinter einer fast senkrechten Wand ist in grauen und grünen Moospolstern abgeschiedene Stille.“
tejo - Die Schwedenfahrt



Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von danjo am 14.08.2008 - 11:58.
Beitrag vom 14.08.2008 - 11:54
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von danjo suchen danjo`s Profil ansehen danjo eine E-Mail senden danjo eine private Nachricht senden danjo`s Homepage besuchen danjo zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Malte ist offline Malte  
RE: RE:
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von danjo
vorneweg: ich kenne die tatsächliche einstellung von degenhardt zum ddr-regime nicht, aber aufgrund seiner mitgliedschaft inder dkp und in der akademie darauf zu schließen, er habe dass alles toll gefunden halte ich für falsch.
es war nunmal so, dass einige sich der akademie angeschlossen haben, weil sie glaubten nur so ihre kunst machen zu dürfen. ob sie nun zu feige waren es anders zu probieren und ob sie mit ihrer mitgliedschaft einer zensur unterlagen sei mal dahingestellt. sie hatten sich so entschieden um konflikten aus dem weg zu gehen.



das würde möglicherweise einen sinn ergeben, wenn väterchen franz ein ossi wäre. als wessi korrespondierendes mitglied der akademie zu werden hatte schon was mit grundüberzeugungen zu tun.



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 14.08.2008 - 12:02
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von Malte suchen Malte`s Profil ansehen Malte eine E-Mail senden Malte eine private Nachricht senden Malte zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Löffel ist offline Löffel  
RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von ruski

Unrechtsepochen und -regime lassen sich meiner Meinung nach nicht grundsätzlich miteinander vergleichen und sind singulär zu betrachten und zu beurteilen. Viel zu schnell sind wir sonst bei Relativierungen. Und Grundhaltungen, Menschenbilder und Einstellungen von Kommunismus und Faschismus unterscheiden sich schliesslich deutlich - die real existierenden Diktaturen mal aussen vorgelassen. Äußerst schwierige Diskussion und für den P.T. ein äusserst heisses Eisen.



Absolut richtig. Fröschels Ausgangsfrage habe ich so verstanden, dass er sich wundert, warum wir das eine tun und das andere weitestgehend lassen. Was ist so falsch daran, diese Frage im Kontext zu stellen?





"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 14.08.2008 - 12:20
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von Löffel suchen Löffel`s Profil ansehen Löffel eine private Nachricht senden Löffel zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
*Dennis* ist offline *Dennis*  
RE: RE:
80 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von danjo

Zitat
Original geschrieben von Dennis von Braunfels

Die Anmerkungen von Fröschel kamen meiner Ansicht nach zurecht. Die Nähe von F.J. Degenhardt zur DDR ist über die Mitgliedschaft in der Akademie der Künste ja eindeutig dokumentiert. Wenn er Gegner des Systems gewesen wäre hätte er sich dieser Institution kaum angeschlossen. Außerdem war FJD Mitglied der DKP, die ihrerseits Nähe zur SED pflegte. Auch das ist ein Statement.




vorneweg: ich kenne die tatsächliche einstellung von degenhardt zum ddr-regime nicht, aber aufgrund seiner mitgliedschaft inder dkp und in der akademie darauf zu schließen, er habe dass alles toll gefunden halte ich für falsch.
es war nunmal so, dass einige sich der akademie angeschlossen haben, weil sie glaubten nur so ihre kunst machen zu dürfen. ob sie nun zu feige waren es anders zu probieren und ob sie mit ihrer mitgliedschaft einer zensur unterlagen sei mal dahingestellt. sie hatten sich so entschieden um konflikten aus dem weg zu gehen.
ich bin auch um gottes willen keiner der den kommunismus auch nur annähernd mag, aber warum soll ein liedermacher nicht mitglied in der dkp sein? wenn jemand denkt der kommunismus ist das richtige dann soll er doch auch dafür einstehen dürfen.
was ist daran ein negaitves statement?
nur weil die dkp oder die sed sich nicht immer mit ruhm bekleckert haben (um es mal vorsichtig auszudrücken) muss nicht jeder davon gewusst haben oder gutgeheißen haben.
es wusste ja auch nicht jeder cdu´ler von der der spendenaffäre oder?

dies sind nur beispiele um zu verdeutlichen, dass die gezogenen rückschlüsse aus der mitgliedschaft in diesen "vereinen" auf die persönliche beteiligung an allem falsch sind.

da machst du es dir etwas zu einfach.



Wie Malte schon gesagt hat war/ist Degenhardt "Wessi", musste also nicht Mitglied in der Akademie sein. verwirrt - sonst wäre das evtl. eine Erklärung- Die Mitgliedschaft in der DKP ist daher ein weiteres Indiz für die Nähe FJD zur DDR. Zumal seine Publikationen keinen Zweifel daran lassen, dass er Kommunist ist. Also die Erklärung, dass Degenhardt das alles nicht gewusst haben soll halte ich für Blödsinn. Im Westen war ja wohl deutlich sichtbar, was von einem Mauerregim zu halten ist.

Du willst icht ernsthaft den Vergleich einer Spendenaffäre bei der CDU mit dem Regim (Schießbefehl u.ä.) in der DDR ziehen? überrascht

Das führt aber jetzt wirklich zu weit. Meiner Ansicht nach sollte man bewusst mit politischen Liedern (egal welcher Couleur) gerade in demokratischen und parteilich ungebundenen Verbänden (egal ob Pfadi oder Jugendbewegt/Bündisch) umgehen.
Auf die Umstrittenheit FJD aufmerksam zu machen war völlig richtig!



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Dennis von Braunfels am 14.08.2008 - 13:14.
Beitrag vom 14.08.2008 - 13:13
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von *Dennis* suchen *Dennis*`s Profil ansehen *Dennis* eine private Nachricht senden *Dennis* zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Gast ruski  
Gast
Nun, dann muss man wohl gesamtgesellschaftlich die Frage stellen, warum die meisten Deutschen faschistisches Gedankengut als ein absolutes No-Go ansehen, während die Entwicklungen vor 40 Jahren nicht grundsätzlich zu Ächtung führen müssen.
Spitz formuliert: Ein Sponti kann durchaus Aussenminister werden (und machte seinen Job, meiner Meinung nach, noch nicht mal so schlecht), ein kommunistischer Schriftsteller wird auch heute noch innerhalb unserer Kultur respektiert, "linksradikale" Liedermacher dürfen völlig ungestraft in diversen Bürgerhäusern auftreten usw.usf. Bei Nazis wäre das wohl alles undenkbar.
Sehr schwierige Diskussion, was denke ich?
Innerhalb der Bünde hat es wohl vor ziemlich exakt 40 Jahren sehr starke Politisierungstendenzen gegeben, die innerhalb der bündischen Szene wohl sehr deutlich ihre Spuren hinterlassen haben. Es handelte sich um eine Generation, die die historische weltpolitische Rolle ihrer Eltern erst einmal verarbeiten musste. Die Konsequenz 40 Jahre später kann wohl nicht sein, wieder ins Gegenteil umzuschlagen und alle Motivationen dieser Generation grundsätzlich als Ächtenswert zu begreifen. Eine kritische Auseinandersetzung ist heute sinnvoll. Das bedeutet für MICH aber zumindest nicht, z.B. "Wölfe mitten im Mai" nicht mehr singen zu dürfen, da der Inhalt dieses Textes gerade heute wieder höchste Brisanz und Aktualität hat und - stimmig ist.
Die Angst, dass sich (übers Liedgut oder was auch immer) kommunistische oder militant-linke Motivationen in unserer Jugendarbeit einschleichen habe ich derzeit nicht. Das aber unsere Jugendbewegung völkisch verklärten nationalistischen Reaktionären als Spielwiese dient, schon eher.

Inwiefern sozialistische Gesellschaftsideen (alles teilen etc.) innerhalb unsere Gruppen eine Rolle spielen, wohingegen Xenophobie eigentlich durch unsere weltoffenen Fahrten weitestgehend abgebaut werden sollte, ist dann wieder ein ganz andere Aspekt.
Mir führt das hier alles ein bisschen weit und ich wollte dieses Fass auch eigentlich nicht aufmachen. Wenn irgendwo klare Radikalisierungs- oder Missbrauchstendenzen linksextremer Gruppierungen innerhalb unsere Bünde ausgemacht werden, dann sollte man wohl darüber diskutieren. Ansonsten bleiben wir doch, aus aktuellem Anlass, erst mal bei der "braunen Gefahr".
Beitrag vom 14.08.2008 - 13:22
Diesen Beitrag melden   zum Anfang der Seite
danjo ist offline danjo  
RE: RE: RE:
135 Beiträge
danjo`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Dennis von Braunfels


Wie Malte schon gesagt hat war/ist Degenhardt "Wessi", musste also nicht Mitglied in der Akademie sein. verwirrt - sonst wäre das evtl. eine Erklärung- Die Mitgliedschaft in der DKP ist daher ein weiteres Indiz für die Nähe FJD zur DDR. Zumal seine Publikationen keinen Zweifel daran lassen, dass er Kommunist ist. Also die Erklärung, dass Degenhardt das alles nicht gewusst haben soll halte ich für Blödsinn. Im Westen war ja wohl deutlich sichtbar, was von einem Mauerregim zu halten ist.

Du willst icht ernsthaft den Vergleich einer Spendenaffäre bei der CDU mit dem Regim (Schießbefehl u.ä.) in der DDR ziehen? überrascht

Das führt aber jetzt wirklich zu weit. Meiner Ansicht nach sollte man bewusst mit politischen Liedern (egal welcher Couleur) gerade in demokratischen und parteilich ungebundenen Verbänden (egal ob Pfadi oder Jugendbewegt/Bündisch) umgehen.
Auf die Umstrittenheit FJD aufmerksam zu machen war völlig richtig!



ich habe nicht behauptet dass degenhardt kein kommunist ist

Zitat
Original geschrieben von danjo

wenn jemand denkt der kommunismus ist das richtige dann soll er doch auch dafür einstehen dürfen.



ich habe auch keinen vergleich zwischen dem regime und der spendenaffäre gezogen, sondern:

Zitat
Original geschrieben von danjo

dies sind nur beispiele um zu verdeutlichen, dass die gezogenen rückschlüsse aus der mitgliedschaft in diesen "vereinen" auf die persönliche beteiligung an allem falsch sind.



oder sind diese aussagen missverständlich?

dass degenhardt korrespondierndes mitglied der akademie für künste war wusste ich bis eben nicht. dachte er lebte auch dort.
so stellt sich die sache natürlich anders dar, aber was war seine rolle da? hat da jemand informationen?

ich will bei leibe nicht degenhardt verteidigen, denn ich kenne nur wenige seiner lieder und die gefallen mir nicht besonders. ich versuche nur eine gewisse mögliche sichtweise auf diese dinge einzunehmen.

ich finde die diskussion grundsätzlich inzwischen nicht mehr so verkehrt, denn es gibt schon streitbare persönlichkeiten unter den liedermachern....



„Und dann entdecken wir das unglaublichste Sturmkap unserer ganzen Fahrt. Es liegt frei nach Norden und Westen und besteht aus einem Gewirr rundgeschliffener Buchten und still blinkender Lagunen in glatten, flachen Felsmauern. Kiefern, deren Stämme krumm aus Gesteinsspalten kriechen, stehen schwarz und abenteuerlich gegen die wilden Wolken des Westhimmels. Immer ist die Luft voller Schaum und Brandungssprühen. Nur hinter einer fast senkrechten Wand ist in grauen und grünen Moospolstern abgeschiedene Stille.“
tejo - Die Schwedenfahrt

Beitrag vom 14.08.2008 - 14:03
Diesen Beitrag melden   nach weiteren Posts von danjo suchen danjo`s Profil ansehen danjo eine E-Mail senden danjo eine private Nachricht senden danjo`s Homepage besuchen danjo zu Ihren Freunden hinzufügen zum Anfang der Seite
Baumstruktur - Signaturen verstecken
Seiten (4): < zurück 1 (2) 3 4 weiter > vorheriges Thema   nächstes Thema

Gehe zu:  
Es ist / sind gerade 1 registrierte(r) Benutzer und 784 Gäste online. Neuester Benutzer: gx3
Mit 18083 Besuchern waren am 19.04.2025 - 11:04 die meisten Besucher gleichzeitig online.
Registrierte Benutzer online: Frank M.
Alles gute zum Geburtstag    Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag:
Brutus (45), charger (35), dagobertmoll,jens (49), der_mostl (47), GMTPD (54), Heiner (16), Jakob#* (49), JensM36 (49), kleiner (41), medi (47), Müllersfrau (40), Seregamen-Wesseling (49), Strubbel (30)
Aktive Themen der letzten 24 Stunden | Foren-Topuser
 
Seite in 0.18421 Sekunden generiert


Diese Website wurde mit PHPKIT WCMS erstellt
PHPKIT ist eine eingetragene Marke der mxbyte GbR © 2002-2012