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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Bundes- und Stammesführung » Erwachsene im BdP

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206 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (14): < zurück 5 6 (7) 8 9 weiter >
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HathiCP ist offline HathiCP  
Moderator
3846 Beiträge
Wenn gewünscht können wir die BSA und ihre Struktur, sowie den Einfluß der LDS auf die BSA in einem extra Faden diskutieren. Hier geht es um Ältere, im BdP im Speziellen.



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!
Beitrag vom 08.05.2008 - 17:42
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derralf ist offline derralf  
RE: RE: RE: RE:
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Neko

Zitat
Original geschrieben von Steini

Zitat
Original geschrieben von gert
Nichts wäre schlimmer, als wenn Pfadfinder sich in der Gesellschaft elitär abgrenzen würden.



Das ist doch schon längst passiert! Schau dir einmal die Sozialstruktur der meisten Bünde genauer an? Herkunft der Eltern, Schulabschlüsse der Kinder etc.



Ich habe ausschließlich Hartz IV-Kinder...



Ich habe in der Hauptsache Förder- und Hauptschüler. Daneben den ein oder anderen Realschüler.
Die Elternhäuser reichen von der Unterschicht bis in den Mittelstand ("Kleinunternehmer" sind da die höheste soziale Gruppe).
Das hat übrigens Tradition: Ich komme aus einer Pfadfinderfamilie und mein Vater sowie drei Onkel von mir waren in den 50er, 60er und 70er Jahren Pfadfinder in der CP. Das waren alles "normale" Volksschüler.
Trotzdem hätte ich in den radikalen Zeiten einiger Großverbände dort einen ziemlichen Anranzer bekommen - weil man dort mit dem Begriff "elitär" oft umschreibt wenn eine Gruppe zur eingeschworenen Gemeinschaft wird und sich (positiv) von der Gesellschaft abheben möchte. Beides unterstützt durch besondere Stilformen und feste Regeln. Zugegeben: Das gehört zu meinen Zielen. Deshalb mag ich den Begriff "elitär" nicht.
Mag aber sein das mir dieser Begriff in der Vergangenheit immer nur von Leuten um die Ohren gehauen wurde die ihn falsch benutzt haben.

Wobei: Der elitärste Stamm (nach dieser Definition) ist mir interessanterweise dort untergekommen wo wirklich alle Mitarbeiter "unter 18" waren. Soviel zur Klarstellung bevor aus diesem Beitrag jemand herausliest ältere Sippen- und Stammesführer würden doch "dogmatischer" an ihre Aufgabe herangehen.

Was ich vergaß zu erzählen:
Vor etwa vier Jahren habe ich zuletzt einen Versuch gestartet eine Sippe in die Hände eines damals 15jährigen zu legen. Frei nach dem Motto: Er kann sich jederzeit Tips holen wie er was machen kann - aber ich lasse ihn machen und dränge mich auch nicht auf. War ein riesen-Reinfall.
Ein paar Jahre länger ist es her das ich jemanden (wie ich es auch jetzt gerade wieder versuche) langsam in die Gruppenarbeit eingearbeitet habe. Gut zwei Jahre haben wir es zusammen gemacht (in wechselnden Rollen - zuerst ich als Führer und er als Helfer, später immer weiter umgedreht) - dann hat er irgendwann gesagt er würde gern allein weiter machen. Und es lief.
Klar - es kann auch anders sein. Aber meist gehen Stämme, bei denen die Älteren sich "einfach so" zurückziehen, auf die Dauer ein. Die meisten "Jugend-führt-Jugend"-Stämme, die ich kenne, haben entweder aktive Erwachsene hinter den Kulissen - oder sie wurden durch eine "Revolution der Jüngeren" zu solchen Stämmen (weil diese klare Vorstellungen hatten) - oder beides.

Den Leitspruch niemanden eine Aufgabe abzunehmen die er selbst erledigen kann - den kenne ich aus der Pflege. Es ist schön ihn auch in der Pfadfinderei wiederzufinden!



Das Beste am Norden
Beitrag vom 08.05.2008 - 22:20
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gert ist offline gert  
RE: RE: RE: RE: RE:
21 Beiträge
gert`s alternatives Ego
Zitat
...Trotzdem hätte ich in den radikalen Zeiten einiger Großverbände dort einen ziemlichen Anranzer bekommen - weil man dort mit dem Begriff "elitär" oft umschreibt wenn eine Gruppe zur eingeschworenen Gemeinschaft wird und sich (positiv) von der Gesellschaft abheben möchte. Beides unterstützt durch besondere Stilformen und feste Regeln. Zugegeben: Das gehört zu meinen Zielen. Deshalb mag ich den Begriff "elitär" nicht.

Aber meist gehen Stämme, bei denen die Älteren sich "einfach so" zurückziehen, auf die Dauer ein. Die meisten "Jugend-führt-Jugend"-Stämme, die ich kenne, haben entweder aktive Erwachsene hinter den Kulissen - oder sie wurden durch eine "Revolution der Jüngeren" zu solchen Stämmen (weil diese klare Vorstellungen hatten) - oder beides.




Ich denke, das Elitäre innerhalb der Pfadfinderei ist Thema für einen anderen Thread... ich mag den Begriff eigentlich auch nicht und er sollte wirklich nur im Zusammenhang meines gesamten Beitrages oben gesehen werden.

Mich bewegt viel mehr, warum sich Ältere "einfach so" zurückziehen, obwohl sie doch in einer Gemeinschaft groß geworden sind, die Engagement und Übernahme von Verantwortung schon von den Jüngsten fordert, und warum man von den "Erwachsenen im Hintergrund" spricht (bloß nicht zu laut), aber sich eben nach Außen am liebsten mit dem Etikett "Jugend führt Jugend" schmückt. Vor allem würde ich aber gerne wissen, welcher pädagogische Nutzen darin besteht, immer wieder Pfadfindergruppen - gerade auch im BdP - von Erwachsenen gründen zu lassen, obwohl sich die über 25jährigen doch zurückhalten sollen. (Nicht falsch verstehen, ich bin ja dafür, aber die Theorie im BdP spricht ja eigentlich dagegen...)

Ich frage mich auch, warum dieses Thema nicht viel grundsätzlicher diskutiert wird. Es kann doch nicht sein, dass nur der BdP diese offensichtlichen Definitionsprobleme von "Erwachsenenarbeit" und dem Selbstverständnis von "Jugendarbeit" hat. Geht es etwa nach dem Motto: wenn wir uns man bloß gerade so mit Hilfe von ein paar unverzichtbaren "alten Säcken" in unserem Stamm durchhangeln, dann sind wir zufrieden?
verwirrt
Beitrag vom 09.05.2008 - 00:36
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upsi ist offline upsi  
2016 Beiträge
upsi`s alternatives Ego
Dass fast nur Abiturienten Leiter sind, lässt sich kaum von der Hand weisen.
Das liegt aber meines Erachtens auch daran, dass man mehr Zeit für sowas hat, wenn man länger zur Schule geht als wenn man mit 16, wo man gerade Aufgaben im Stamm bekommt, plötzlich mitten im Arbeitsleben steht.

Ich habe zwar Abi, aber mache zur Zeit eine Ausbildung und merke schon, dass ich weniger Zeit habe, als viele Studenten, wobei es natürlich auch darauf ankommt, was man studiert.

Es gibt auch Studiengänge, die einem kaum Zeit für etwas anderes lassen.





"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren
Beitrag vom 09.05.2008 - 08:12
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jergen ist offline jergen  
1665 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von gert

Ich frage mich auch, warum dieses Thema nicht viel grundsätzlicher diskutiert wird. Es kann doch nicht sein, dass nur der BdP diese offensichtlichen Definitionsprobleme von "Erwachsenenarbeit" und dem Selbstverständnis von "Jugendarbeit" hat.

Für mich ist es ziemlich einfach zu erklären, warum hier fast nur zum BdP diskutiert wird - abgesehen davon, dass die Ausgangsfrage klar auf den BdP bezogen war:

- Die zwei anderen großen Verbände (DPSG, VCP, beide bestimmen doch häufig die Diskussion hier) gehen in unterschiedlicher Form von der Mitarbeit Erwachsener aus. In der DPSG müssen Leiter volljährig sein, in den Strukturen ist ein Kurat zwingend vorgesehen usf. - Führung/Leitung in der DPSG ist also ohne Erwachsene nicht möglich. Im VCP wiederum (und ähnlich in der CPD) gibt es eine sehr lange Tradition von innerverbandlicher Erwachsenenarbeit, heute häufig vernachlässigt, aber immer noch in den Köpfen.

- Die bündischen Gruppierungen, die hier ansonsten vertreten sind, bauen zu großen Teilen auf dem Prinzip Lebensbund auf, nur wenige sehen sich als lebensabschnittbezogne Erziehungsgemeinschaften, folgen also dem scoutistischen Modell.

Das Problem des BdP mit den Erwachsenen liegt mMn darin, dass er sich weder für das bündische (Lebensbund) noch für das scoutistische Modell (Erwachsene als halbdistanzierte Leiter) entschieden hat, sondern hier eher der Jungenschaft und tusk folgt (Selbsterringende). Und das ist schwierig, weil tusk zwar etwas definiert hat, das aber in der Hochzeit der Jungenschaft (gerade mal vier Jahre!) nie umgesetzt werden konnte.

Möglicherweise wird es aber im VCP demnächst eine Diskussion zu diesem Thema geben: wird nämlich auf der kommenden Bundesversammlung das Stufenkonzept abgesegnet, endet die Erzeihungsarbeit des Verbands (und damit die RR-Stufe) etwa mit 20. Wer danach im Verband bleiben will, hat entweder Leitungsaufgaben oder muss sich seinen Platz in der Erwachsenenarbeit suchen. Erfahrungsgemäß braucht es mindestens vier oder fünf Jahre, bis solche änderungen auch wirklich bei der basis ankommen, wir haben also noch etwas Zeit, um uns auf die Diskussionen vorzubereiten.
Beitrag vom 09.05.2008 - 08:19
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von jergen

Möglicherweise wird es aber im VCP demnächst eine Diskussion zu diesem Thema geben: wird nämlich auf der kommenden Bundesversammlung das Stufenkonzept abgesegnet, endet die Erzeihungsarbeit des Verbands (und damit die RR-Stufe) etwa mit 20. Wer danach im Verband bleiben will, hat entweder Leitungsaufgaben oder muss sich seinen Platz in der Erwachsenenarbeit suchen. Erfahrungsgemäß braucht es mindestens vier oder fünf Jahre, bis solche änderungen auch wirklich bei der basis ankommen, wir haben also noch etwas Zeit, um uns auf die Diskussionen vorzubereiten.



So wie ich "die" Erwachsenenarbeit im VCP bisher wargenommen habe, handelte es sich dabei weniger um die Fortsetzung von Pfadfinderarbeit im klassischen Sinne, sondern als eine Art Traditionspflege und eine Form von Zusammenhaltsgeschichte, die vielleicht eher mit der Arbeit der Altpfadfindergilden zu vergleichen ist. Auch wenn ich altermäßig ins Beuteschema passe, habe ich mich den Erwachsenen nie sonderlich nah gefühlt und auch keine Veranlassung gesehen, an derlei Veranstaltungen teilzunehmen. Ich finde es aber nicht schlecht, dass es diese Einrichtung gibt, aber für mich ist das (noch) nichts.
Mit dem aktuellen Aufruf an die Alten zur Mitarbeit in zweiter oder dritter Reihe wird dem Ganzen so hoffe ich, etwas mehr Schwung verliehen. Vielleicht wird ja daraus eine Altersbewegung.

Schöner finde ich das Lebensbundprinzip, dass sich auf unseren Laden so nicht anwenden läßt, aber hier und da in lokalen Gruppen in ähnlicher Form praktiziert wird. In Mayen gibt es z.B. eine Sippe, die seit den 60er Jahren zusammen sind und auch heute noch ihre Treffen und Fahrten machen.

Irgendwann wurde mal in Ottenstein ein Film über eine Kanadagroßfahrt gezeigt. Ich habe irgendwie in Erinnerung, dass zwischen dem jüngesten und ältestestem Mitglied dieser Reise, mehr als 50 Jahre Altersunterschied lagen. Das fand ich schon ziemlich beeindruckend.



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von L&ouml;ffel am 09.05.2008 - 08:36.
Beitrag vom 09.05.2008 - 08:35
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HathiCP ist offline HathiCP  
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3846 Beiträge
Mal abgesehen davon, daß man immer und in jedem Lebensabschnitt Zeit findet für Dinge die einem wichtig sind (Eine Lebensweisheit von mir an upsala), krankt es darin, daß die Pfadfinderarbeit wenig Perspektive für Leute im "besten Alter" zwischen 30 - 50 Jahre bietet. Mit knoten oder Waldläuferzeichen kann man keine Gruppenarbeit mit Erwachsenen bestreiten.
Später sind es dann wieder ein "Einnerungsverein für ehemalige Heldentaten" (...weißt du noch, damals...).
Eigentlich alle Gruppen die ich kenne die aus Erwachsenen bestehen, haben sich selbstständig eine Aufgabe oder ein Betätigungsfeld gesucht. Sei es das Pfadfinderheim, der Sanges- und Feierkunst fröhnen, oder die Organisation von außergewöhlichen Aktionen, ....
Die überwiegende Anzahl der Erwachsenengruppen die ich noch aus unserem Bund und seinem Umfeld her kenne, sind nur temporär, oder beschränkt auf das Thema Glauben, meist mit wechselnder Besetzung.
Das Problem ist eigentlich erkannt, nur das umfassende Mittel das Problem grundsätzlich und überregional zu beseitigen, wurde noch nicht gefunden.

Solange wird es weiter überwiegend aktive Einzelkämpfer geben, die Stämme gründen, Aufgaben übernehmen, unangenehm sind, Finanzmittel bereitstellen, Hilfestellung leisten, mahnen, einspringen wo Not am Mann/Frau ist, die Lage beruhigen wo die Kacke am Dampfen ist, Pfadfinderheime verwalten, Förder- und Elternvereine gründen, Kontakte herstellen, diskutieren, mal einem Führer die Meinung sagen, Zelte kaufen und diese Gruppen spenden, Aktionen organisieren, mit Eltern sprechen, Zeltplätze mähen, .....





Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 09.05.2008 - 09:02.
Beitrag vom 09.05.2008 - 09:00
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von HathiCPD

Solange wird es weiter überwiegend aktive Einzelkämpfer geben, die Stämme gründen, Aufgaben übernehmen, unangenehm sind, Finanzmittel bereitstellen, Hilfestellung leisten, mahnen, einspringen wo Not am Mann/Frau ist, die Lage beruhigen wo die Kacke am Dampfen ist, Pfadfinderheime verwalten, Förder- und Elternvereine gründen, Kontakte herstellen, diskutieren, mal einem Führer die Meinung sagen, Zelte kaufen und diese Gruppen spenden, Aktionen organisieren, mit Eltern sprechen, Zeltplätze mähen, .....




Warum gewinne ich bloß den Eindruck, dass dein Beitrag autobiografische Züge trägt?



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 09.05.2008 - 09:10
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jergen ist offline jergen  
RE: RE:
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Zitat
Original geschrieben von Löffel

So wie ich "die" Erwachsenenarbeit im VCP bisher wargenommen habe, handelte es sich dabei weniger um die Fortsetzung von Pfadfinderarbeit im klassischen Sinne, sondern als eine Art Traditionspflege und eine Form von Zusammenhaltsgeschichte, die vielleicht eher mit der Arbeit der Altpfadfindergilden zu vergleichen ist. Auch wenn ich altermäßig ins Beuteschema passe, habe ich mich den Erwachsenen nie sonderlich nah gefühlt und auch keine Veranlassung gesehen, an derlei Veranstaltungen teilzunehmen. Ich finde es aber nicht schlecht, dass es diese Einrichtung gibt, aber für mich ist das (noch) nichts.
Mit dem aktuellen Aufruf an die Alten zur Mitarbeit in zweiter oder dritter Reihe wird dem Ganzen so hoffe ich, etwas mehr Schwung verliehen. Vielleicht wird ja daraus eine Altersbewegung.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass die Erwachsenenarbeit im VCP (oder der CPD) funktioniert. Wichtig ist aber das - wohl auch bei Jüngeren vorhandene - Wissen darum, dass es Möglichkeiten im Verband gibt; das lenkt den Blick immer wieder weg von dem natiürlich in der Sippenführerschulung propagiert "Jugend für Jugend" hin zur Realität.

Den aktuellen Aufruf halte ich eher für einen Griff ins Klo und für massive Geldverschwendung; er ging mW doch nicht an alle Mitglieder ab einem gewissen Alter, sondern nur an einen jetzt schon im Verband aktiven Teil. Und warum soll ich darauf reagieren, wenn ich sowieso schon an einem Teil der vorgeschlagenen Projekte beteiligt bin?
Beitrag vom 09.05.2008 - 09:43
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gert ist offline gert  
RE:
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Zitat
Original geschrieben von jergen

- Die bündischen Gruppierungen, die hier ansonsten vertreten sind, bauen zu großen Teilen auf dem Prinzip Lebensbund auf, nur wenige sehen sich als lebensabschnittbezogne Erziehungsgemeinschaften, folgen also dem scoutistischen Modell.

Das Problem des BdP mit den Erwachsenen liegt mMn darin, dass er sich weder für das bündische (Lebensbund) noch für das scoutistische Modell (Erwachsene als halbdistanzierte Leiter) entschieden hat, sondern hier eher der Jungenschaft und tusk folgt (Selbsterringende). Und das ist schwierig, weil tusk zwar etwas definiert hat, das aber in der Hochzeit der Jungenschaft (gerade mal vier Jahre!) nie umgesetzt werden konnte.




Das ist eine wirklich interessante Sichtweise. Wie siehst Du in diesem Zusammenhang die Entstehung des BDP unter Kajus Roller? War sein Vorbild das Jungenschaft-Modell von tusk? Wenn ja, wie passt das Feldmeistersystem da hinein? Eine andere Frage, wie kommt es dann, dass der BdP heute - mit seiner etwas gebrochenen Geschichte - gerade im Verhältnis zu seinen Erwachsenen, Modellen aus den fünfziger Jahren oder sogar von tusk zu folgen versucht?

Ich habe eher den Eindruck, dass es bis heute eine Identitätskrise in Bezug auf die Rolle der Erwachsenen im BdP gibt, die ihre Ursache im Bruch mit dem BDP 1971 hat und weder durch die Pädagogisierungsphase noch die Fusion mit dem BDPw ordentlich aufgearbeitet wurde. Man hat ganz einfach zu schlechte Erfahrungen mit dem egozentrischen Selbstverständnis von Erwachsenen im alten Bund gemacht.

Wieso allerdings die heutige Generation - trotz sehr dürftigem Geschichtsinteresse - immer noch lieber dem Prinzip "Jugend führt Jugend" folgen möchte ist mir nicht klar. Sollten es da doch wieder die Erwachsenen sein, die ihre schlechten Erfahrungen zur Leitlinie für die aktuellsten Beschlüsse gemacht haben?


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von gert am 09.05.2008 - 09:57.
Beitrag vom 09.05.2008 - 09:53
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HathiCP ist offline HathiCP  
RE: RE:
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Original geschrieben von Löffel
Warum gewinne ich bloß den Eindruck, dass dein Beitrag autobiografische Züge trägt?



zwinkern, na, weil ich sonst keinen Psychiater habe und es irgenwo loswerden muß lachend , da die pyschologische Nachbehandlung in den Bünden auch mangelhaft ist, aber das ist ein anderes Thema.

BTW : Ich habe noch nie ein Zelt verschenkt!



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 09.05.2008 - 11:40.
Beitrag vom 09.05.2008 - 10:37
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jergen ist offline jergen  
RE: RE:
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Original geschrieben von gert

Zitat
Original geschrieben von jergen

- Die bündischen Gruppierungen, die hier ansonsten vertreten sind, bauen zu großen Teilen auf dem Prinzip Lebensbund auf, nur wenige sehen sich als lebensabschnittbezogne Erziehungsgemeinschaften, folgen also dem scoutistischen Modell.

Das Problem des BdP mit den Erwachsenen liegt mMn darin, dass er sich weder für das bündische (Lebensbund) noch für das scoutistische Modell (Erwachsene als halbdistanzierte Leiter) entschieden hat, sondern hier eher der Jungenschaft und tusk folgt (Selbsterringende). Und das ist schwierig, weil tusk zwar etwas definiert hat, das aber in der Hochzeit der Jungenschaft (gerade mal vier Jahre!) nie umgesetzt werden konnte.




Das ist eine wirklich interessante Sichtweise. Wie siehst Du in diesem Zusammenhang die Entstehung des BDP unter Kajus Roller? War sein Vorbild das Jungenschaft-Modell von tusk? Wenn ja, wie passt das Feldmeistersystem da hinein? Eine andere Frage, wie kommt es dann, dass der BdP heute - mit seiner etwas gebrochenen Geschichte - gerade im Verhältnis zu seinen Erwachsenen, Modellen aus den fünfziger Jahren oder sogar von tusk zu folgen versucht?

Ich habe eher den Eindruck, dass es bis heute eine Identitätskrise in Bezug auf die Rolle der Erwachsenen im BdP gibt, die ihre Ursache im Bruch mit dem BDP 1971 hat und weder durch die Pädagogisierungsphase noch die Fusion mit dem BDPw ordentlich aufgearbeitet wurde. Man hat ganz einfach zu schlechte Erfahrungen mit dem egozentrischen Selbstverständnis von Erwachsenen im alten Bund gemacht.

Wieso allerdings die heutige Generation - trotz sehr dürftigem Geschichtsinteresse - immer noch lieber dem Prinzip "Jugend führt Jugend" folgen möchte ist mir nicht klar. Sollten es da doch wieder die Erwachsenen sein, die ihre schlechten Erfahrungen zur Leitlinie für die aktuellsten Beschlüsse gemacht haben?

Ich habe keine Ahnung, ob die Orientierung am von mir in Spiel gebrachten tusk'schen "Selbsterringenden" bewusst erfolgt ist, aber mMn wird genau dieses Prinzip von den Vertretern eines auf unter 25-jährige beschränkten BdPs vertreten: "Die Jugend muss selbst ihren Weg finden, Erwachsene haben dort nichts verloren."

Wo dieser Gedanken her kommt, weiß ich nicht. Kajus Roller hat ihn sicher nicht eingeführt, er gehörte am ehsten zu den Vertretern eines scoutistischen Modells und hatte heftige Auseinadersetzungen mit den Bündischen im BDP. Aber ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass die Altersgrenze auf den Lehren aus dem Umbruch im BDP um 1970 aufbaut - das wäre inkonsequent, weil die damals maßgeblich Handelnden ja nur knapp über der heutigen Altergrenze von 25 Jahren lagen (Moritz von Engelhardt war Anfang 30). Und über die Fusion mit dem BDPw dürfte das kaum eingeführt worden sein; zum einen dürften die Führerinnen im BDPw eher älter als im Jungenbund gewesen sein (ein Analogschluss zu den Verhältnissen in EMP und BCP) und auch Hexe als Bundesführerin war sicher nicht gerade jugendlich.


Beitrag vom 09.05.2008 - 11:02
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upsi ist offline upsi  
RE:
2016 Beiträge
upsi`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von HathiCPD

Mal abgesehen davon, daß man immer und in jedem Lebensabschnitt Zeit findet für Dinge die einem wichtig sind (Eine Lebensweisheit von mir an upsala), krankt es darin, daß die Pfadfinderarbeit wenig Perspektive für Leute im "besten Alter" zwischen 30 - 50 Jahre bietet.




OT:
Danke, das sag ich ja selbst immer zu anderen und ich investiere trotz allem noch viel Zeit.
Trotzdem kann man eben bei der Arbeit nicht mal eben entscheiden nicht hinzugehen wie z.T. in der Uni.

Ps. Deshalb gründe ich ja auch gerade nen Stamm weil ich mich sonst langweilen würde nach Feierabend grosses Lachen

Pps. Wie viel habt ihr bitte an einem Morgen geschrieben?
Arbeitet ihr auch mal...? ok MITTAGSPAUSE *g* bis denn..



"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von upsala am 09.05.2008 - 12:05.
Beitrag vom 09.05.2008 - 12:04
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rabe ist offline rabe  
Administrator
433 Beiträge
rabe`s alternatives Ego
Also vornweg, ich mag den BdP als Bund wirklich gern.
Nur den Stand der Erwachsenen sehe ich wie viele andere hier sehr kritisch.

Die Haltung, jo die "Alten" können die "Drecksarbeit" (Stamm Gründen oder vorm Aussterben retten) machen, aber wenn es dann (wieder) läuft haben sie sich gefälligst rauszuhalten, schon fast unverschämt.
Ich wundere mich echt das es da noch so viele "Alte" gibt die überhaupt noch bereit sind neue Stämme zu gründen oder eben ihren alten Stamm zu retten wenn die "Jungen" es an die Wand gefahren haben.
Sicher ist an emotional mit seinem Stamm/Bund verbunden, aber irgendwann ist denke ich auch mal eine Schmerzgrenze erreicht.
Dann müssen die "Jungen" halt auch mal die Erfahrung machen wie es ist, wenn ihr Stamm aufhört zu existieren, das wäre zumindest konsequent.

Aber das will man als Bund ja auch nicht unbedingtzwinkern. Dann wird aus "Jugend führt Jugend" ganz schnell hei alter rette die Jugendzwinkern.

Also denke ich das jeder Bund einen "echten" Platz für die "alten Säcke und Säckinen schaffen sollte und das nicht nur den Stämmen überlassen wird.

Soweit von mir...

Gut Pfad

Rabe


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Rabe am 10.05.2008 - 12:31.
Beitrag vom 10.05.2008 - 12:29
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tinuviel ist offline tinuviel  
376 Beiträge
tinuviel`s alternatives Ego
mich würde ja jetzt mal interessieren, was "die jugend" zu diesem thema sagt...
hier hört man ja vor allem "alte säcke".


Beitrag vom 12.05.2008 - 11:01
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