ONLINE-STATUS- Besucher
- Heute:
- 0
- Gestern:
- 23.424
- Gesamt:
- 27.903.814
-
Benutzer & Gäste
4773 Benutzer registriert, davon online: 544 Gäste
|
|
75826 Beiträge & 5204 Themen in 29 Foren |
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 18.10.2025 - 23:46.
|
|
|
|
|
Autor |
|
|
"Funktionäre" und Hauptamtliche in der Jugendarbeit |
|
|
|
Werte Forumsnutzer,
im Faden über anerkannte und nicht anerkannte Pfadfindergruppierungen, wurde auch Kritik an "Funktionären" und hauptamtlich Beschäftigten in den größeren Bünden/Verbänden laut.
Da ich glaube, das hier immer noch sehr viele verschwommene Ansichten über das Wirken dieses Personenkreises kursieren, eröffne ich zum engagierten Meinungsaustausch einen neuen Faden.
Besonders in DPSG,VCP und BdP gibt es hauptamtliche Bildungsreferenten und in den Geschäftsstellen Bürokräfte, die viele Aufgaben übernehmen, die früher ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern getätigt wurden.
Während einige (auch in den oben genannten Bünden) glauben, das damit ein wichtiger Teil unserer Bewegung verflacht und von einigen wenigen dominiert wird,
sehen andere darin eine Bereicherung und Vereinfachung des Verbandslebens, in dem wichtige Impulse schneller aufgegriffen und umgesetzt werden können.
Wie ist Eure Einschätzung und Erfahrung ?
Grüsse Pitt
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Pitt am 03.09.2009 - 12:55.
|
Beitrag vom 03.09.2009 - 12:53 |
|
|
|
|
Bei uns (CPD) wären Hauptamtlich ein Skandal, allerdings sehe ich immer häufiger, daß Ehrenamtliche an ihre Grenzen stoßen.
Da werden Termine, verschoben weil der/die Verantwortliche eine wichtige Prüfung oder sonstwas hat. Anfragen bleiben unbeantwortet und Probleme ungeklärt.
Ich persönlich denke mit ca. 4500 Mitgliedern sind wir da an eine Grenze gestossen an der man über Unterstützung nachdenken sollte.
Allerdings darf es nicht soweit kommen, dass Hauptamtliche den Kurs vorgeben und Bildungsreferenten inhaltlichen Einfluß nehmen der von einem ehrenamtlichen "Parlament" nicht abgesegnet ist.
 |
Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
|
Beitrag vom 03.09.2009 - 13:53 |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Allerdings darf es nicht soweit kommen, dass Hauptamtliche den Kurs vorgeben und Bildungsreferenten inhaltlichen Einfluß nehmen der von einem ehrenamtlichen "Parlament" nicht abgesegnet ist. |
Das stimmt, andererseits sind hauptamtliche Bildungsreferenten wie alle anderen Mensch auch, Väter und Mütter ihrer Ideen. Es wird von ihnen sehr viel Engagement und gleichzeitig höchstmögliche Neutralität verlangt. Da vermischt sich schon mal das eine mit dem anderen, meistens jedoch aus einer verdrehten Sichtweise der Ehrenamtlichen, deren Anforderungen an das Hauptamt oft genug nichts mit der Wirklichkeit eines solchen Jobs gemein haben.
Darüber hinaus finde ich es wichtig, dass diese Mitarbeiter nicht über Jahrzehnte den gleichen Job an gleicher Stelle machen, weil zu befürchten ist, dass sich dabei Abnutzungserscheinungen einstellen, wenn diese Leute sich nicht selbst aktiv um Weiterbildung, Mediation und neue Impulse für ihre Arbeit bemühen.
Befristete Arbeitsverträge oder ein rotierendes System mit vorgegebenen Stellenwechsel, wären glaube ich sehr sinnvoll.
 |
"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 03.09.2009 - 14:10.
|
Beitrag vom 03.09.2009 - 14:09 |
|
|
|
434 Beiträge
|
 |
|
ich finde es vollkommen in ordnung, wenn es hauptamtliche gibt, die verwaltungsaufgaben wahrnehmen (das ist bei uns sowohl im bund als auch im dpv der fall), ebenso finde ich es okay, wenn begegnungsstätten/bundeszentren etc. durch hauptamtliche betrieben werden (auch das ist bei uns der fall).
die inhaltliche arbeit sollte nicht von hauptamtlern gemacht werden. das gibt es bei uns nicht und würde auch auf erheblichen widerstand stoßen. bundes-, ring- und stammesführungen sind ehrenamtlich, auch der dpv-vorstand oder stufenreferenten und schulungsteams bei uns im bund.
|
Beitrag vom 03.09.2009 - 14:11 |
|
 |
irka |
|
|
|
|
(mit Blick auf Geschäftsstellen etc.): Hauptamt sollte das Ehrenamt unterstützen
Klar haben Hauptamtliche qua Abschluss in einigen Feldern bestimmte Ansichten/Fähigkeiten, siehe Juleica-Ausbildung: aber das ist eine Serviceleistung. Hauptamtliche können Impulse bringen, Prozesse begleiten, Themen und Inhalte von Kursen anregen/vorschlagen - aber die PfadfinderInnen sind die, die letztlich entscheiden.
Was wirtschaftliche Unternehmen angeht: Häuser. Zeltplätze etc. Da besteht mE die Gefahr, dass Ehrenamtliche verschlissen werden durch bürokratische Dinge. Ressourcenschonung ist da eher angesagt.
Was Hauptamtliche in Gruppenleitungen angeht: das ist ein anderes Feld, da geht es um Basisarbeit und da sehe ich schon die Gefahr, dass Ältere einfach nicht mehr das "Feuer im Arsch"/die Zeit und Unabhängigkeit haben, was die Jüngeren antreibt, auf Fahrt zu gehen, Abenteuer zu erleben und Grenzen kennenzulernen.
irka
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 08:22 |
|
 |
Fröschel |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von irka
da sehe ich schon die Gefahr, dass Ältere einfach nicht mehr das "Feuer im Arsch"/die Zeit und Unabhängigkeit haben, was die Jüngeren antreibt, auf Fahrt zu gehen, Abenteuer zu erleben und Grenzen kennenzulernen.
irka
|
Immer wieder das gleiche Argument, das zum Beispiel den BdP dazu bewogen hat, seine Älteren allesamt eiskalt abzusägen. Frag mal meine alten Sippis, wer mehr "Feuer im Arsch" hatte, wenn es um Abenteuer und Fahrt ging. Das ist sogar heute in meiner beruflichen Jugendwohngruppe so.
Zu den Hauptamtlichen: in Verwaltung und Organisation = ok
Hauptamtliche Bundesvorstände und Entscheidungsgremien = nicht ok.
Bestes Beispiel für "nicht ok" war in den Achzigern die Bundesleitung eines großen konfessionellen Verbandes, die politische Marschrichtungen für alle Mitglieder vorgab, den Stammesleitungen eine Betroffenheit eingeredet und sich ein politisches Mandat angemaßt hat, das weit über jugendpolitische Aspekte hinaus ging. Das ging von einseitigen Stellungnahmen bis zu Beeinflussung der Wahlentscheidung.
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 09:30 |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von Fröschel
die Bundesleitung eines großen konfessionellen Verbandes, |
...hast du es schon mal mit einer Selbsthilfegruppe für Markmiller geschädigte versucht? 
 |
Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 10:25 |
|
|
|
2775 Beiträge
|
 |
|
ich finde bei Hauptamtlichen folgendes schwierig:
Sie sind darauf bedacht, sich unabkömmlich zu machen - sie wollen ja, dass ihre Stelle weiterhin verlängert wird.
Was ich auch schwierig finde:
Welchen Anreiz hätte ich MAN z.B. als Ehrenamtler, auf Schulungen o.d.g. zu referieren, wenn dieser Kurs hauptverantwortlich von einem Hauptamtlichen durchgeführt wird?
Er wird für eine Woche Juleica-Schulung sich x³ Überstunden aufschreiben dürfen, wo hin gegen ich das in meinen Ferien/Urlaub machen müsste.
edit: streiche ich, setze man -> könnte u.U. so aufgefasst werden.
 |
Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 04.09.2009 - 13:29.
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 10:32 |
|
|
|
303 Beiträge
|
 |
|
Also das ist mir zu pauschal.
M.E. können hauptamtliche Kräfte eine Bereicherung sein. Viele organisatorische Aufgaben können abgegeben werden, für die man im Ehrenamt einfach keine Zeit mehr hat.
Als DPSG´ler - versuch mal eine Bundesführung ohne hauptamtliche für einen Verband mit über 90.000 Mitgliedern. Da kann man wohl mal gepflegt einen Haken dranmachen!
Als Stavo habe ich schon ausreichend Termine, Truppstunden, Leiterrunden, Elternabende und organisatorisches zu erledigen. Und das reicht schon. Ich hab ja auch noch Familie! (Glaube ich, evtl. sind die ausgezogen, keine Ahnung )
Da möchte ich mir nicht vorstellen, wie ich meine Zeit als Bundesvorstand einteilen müsste...
Gruß
Quereinsteiger
Nachtrag:
Für ehrenamtliche Tätigkeit bekommst Du - Bildungsurlaub, Sonderurlaub etc. bis zu 10 Tagen.
Aber es kann doch nicht sein, dass ich das ZIEL aus den Augen verliere, weil ich meine Situation mit dem der Hauptamtler vergleiche. Der bekommt - ich nicht = Schmoll? Oder was?
Darum geht es doch nun wirklich nicht. Das ist keine "Neid-Veranstaltung" sondern sei dankbar, dass da jemand ist, der sich auskennt, dich unterstützen will.
Ich kann mir auch vorstellen hauptamtlich Pfadfinder zu sein. Aber wenn ich die Beamtenversorgung sausen lasse bekomme ich Ärger mit meiner Frau 
 |
Sic transit gloria mundi! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Quereinsteiger am 04.09.2009 - 10:52.
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 10:48 |
|
|
|
2775 Beiträge
|
 |
|
Zitat Original geschrieben von Quereinsteiger
sondern sei dankbar, dass da jemand ist, der sich auskennt, dich unterstützen will. |
da ist aber keiner.
 |
Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 11:22 |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Er wird für eine Woche Juleica-Schulung sich x³ Überstunden aufschreiben dürfen, wo hin gegen ich das in meinen Ferien/Urlaub machen müsste. |
Das sind genau die unsinnigen Beispiele, gegen die es sich schon fast nicht mehr zu argumentieren lohnt.
Wie kommt es denn, dass du aber bereit bist, in deiner Geimeinde ehrenamtlich Gottesdienst zu halten, obwohl es einen hauptamtlichen Pastor oder Diakon gibt? Glaubst du, die schreiben sich auch hoch X Überstunden auf?
 |
"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 11:35 |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Zitat Original geschrieben von Quereinsteiger
sondern sei dankbar, dass da jemand ist, der sich auskennt, dich unterstützen will. |
da ist aber keiner. |
Aber mindestens auf der Verwaltungsseite könnte die CPD schon länger einen (oder gar anderthalb) Hauptamtliche brauchen, oder? Wenn ich das richtig überblicke, habt ihr momentan die Verwaltungsaufgaben in der Bundesführerschaft auf sechs Personen/Ämter verteilt, und alle, die ich davon kenne, sind eigentlich "pfadfinderisch zu hoch qualifiziert", um sich anstelle von inhaltlicher Mitarbeit mit Verwaltungsaufgaben herumzuschlagen. Ich gehe mal davon aus, dass jeder von Amtsträgern sich so sechs bis acht Stunden pro Woche mit seinen Aufgaben beschäftigen muss - selbst wenn man da Reibungsverluste abziehen muss, weil die Aufgaben nicht in einer Hand liegen, dürften 40 Wochenstunden Verwaltungsarbeit in der CPD zusammenkommen.
Unser VCP-Land ist ja etwa 25 % kleiner als euer Bund - und wir brauchen da eine volle Stelle, obwohl die Mitgliedsverwaltung zu einem guten Teil andernorts erledigt wird und wir auch noch ein mE einfacheres Mitgliederverwaltungssystem haben.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 04.09.2009 - 11:40.
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 11:39 |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Welchen Anreiz hätte ich z.B. als Ehrenamtler, auf Schulungen o.d.g. zu referieren, wenn dieser Kurs hauptverantwortlich von einem Hauptamtlichen durchgeführt wird?
|
Wenns daran hängt bist du falsch als Pfadfinderführer! Gemeindediakone und Pfarrer die in christlichen Pfadfinderschaften mitmachen lassen bestimmt Teile ihrer Arbeeit natürlich als Auftrag laufen, selbst ich organisiere Dinge für Pfadfinder während meiner Arbeitszeit. Aber von einem Hauptamtlich geleiteteten Kurs mit tollen Rahmenbedingungen, warum sollte ich da als Ehrenamtlicher nicht mitmachen? Neid ist nie ein guter Ratgeber!
Was ich aber tue ist dass bei Hauptamtlichen keine Begründungen für Versäumnisse gelten lasst, die ich bei Ehrenamtlichen noch tolerieren kann.
 |
Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 11:47 |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von Quereinsteiger
Nachtrag:
Für ehrenamtliche Tätigkeit bekommst Du - Bildungsurlaub, Sonderurlaub etc. bis zu 10 Tagen.
|
Aber nur theoretisch und vielleicht bei Großkonzernen oder im öffentlichen Dienst - ich habe wirklich einen tollen Chef (=Besitzer der Firma), aber wenn ich noch 10 Tage Sonderurlaub draufsetzen würde, dann wäre bei ihm auch eine Grenze erreicht!
 |
Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 11:51 |
|
|
|
2775 Beiträge
|
 |
|
versteht mich nicht falsch:
Ich wollte vielmehr aufzeigen, wie es sich verhalten könnte, wenn bei uns Hauptamtliche Schulungen betreiben würden.
Es gäbe sicherlich welche, die das so sehen.
Wie das nun in unserem Falle ist, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen, da, wie schon genannt, Hauptamtliche in der CPD niemals eine Lobby finden würden.
Allein die Tatsache, dass unser Bundeshof ein Jahr lang von einem 1-Euro-Jobber betreut wurde, hat ja schon zu hitzigen, aber sachlichen Diskussionen geführt!
Und: Unsere Meute wird vom hiesigen Diakon geführt - ein Stück weit "hauptamtlich", da in seiner Arbeitszeit.
Vieles macht er dann aber auch nebenbei, in seiner Freizeit. z.B. fährt er, da Siedlungsmitglied, mit aufs Pfila.
Und ich kann prima mit ihm zusammenarbeiten. Ist also nix mit Neid oder so.
Eine Frage an diejenigen aus Bünden, mit Hauptamtlichen Bildungsreferenten: Sind diese denn auch in eurem Bund pfadfinderisch sozialisiert? Oder sind das Quereinsteiger? Bei letzteren könnte ich mir vorstellen, dass es u.U. schwer fallen würde, wenn der Quereinsteiger auf einmal Dinge auf Schulungen "verkaufen" sollte, hinter denen er vielleicht nicht so steht, da quereingestiegen. Beispiel köntne sein: Jugend führt Jugend.
 |
Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 04.09.2009 - 13:22.
|
Beitrag vom 04.09.2009 - 13:15 |
|
|
|