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Qualitätsmanagementsystem in der Pfadfinderjugendarbeit |
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Ausgehend von einer Facebook "Aktion", kam von einer Seite die Frage nach einem unabhängigen Qualitätsmanagementsystem in der Pfadfinderjugendarbeit auf.
Dazu möcht ich hier auch mal diesen Punkt mit 2 konkreten Eröffnungsfragen zur Diskussion stellen:
- Wer wäre bereit sich (vorausgesetzt es kostet nicht die Welt) zertifizieren zu lassen?
- Welche Punkte wären, nach Meinung der Forummitglieder, für ein Checklistenaudit wichtig?
Ich bin mal auf eure Äusserungen gespannt?
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 21.08.2011 - 12:56 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
intern kommunizierter Gedankenaustausch ?
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..Ist ein interner Gedankenaustausch, der aber auch noch ganz am Anfang steht, quasi ganz frisch - ich habe mir auch noch kein Urteil gebildet. Quasi sind die beiden Fragen einzige was es bisher gibt...
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 21.08.2011 - 14:11.
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Beitrag vom 21.08.2011 - 14:05 |
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Interessanter Gedanke! Könnte die Anerkannt / nicht Anerkannt Diskussion (Quasi anerkannt = gut / nicht anerkannt = schlecht) beenden, wenn es wirklich einen externen, unabhängigen Zertifizierer gäbe, der auditiert. Bleibt da die Frage: Wen auditiert? Die Gruppe, den Stamm, den Verband? Ist ja kein Geheimnis, das es in den jeweiligen Verbänden ganz unterschiedliche Stämme und in den Stämmen teils auch sehr unterschiedliche Gruppen gibt.
Ich würde mir vorstellen können, das sich Stämme auditieren lassen könnten. Jetzt bleibt nur noch die Frage: "Was macht gute Pfadfinder Jugendarbeit aus?" Diese Frage zu diskutieren finde ich übrigens auch sehr positiv und konstruktiv.
Und es müsste relative Einigkeit darüber geben welche Zertifizierungskriterien betrachtet werden.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Uku am 21.08.2011 - 14:22.
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Beitrag vom 21.08.2011 - 14:21 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
...noch Eltern interessiert.
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DA bin ich mir nicht sicher...
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 21.08.2011 - 15:06 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
. Das ganze ergibt häufig keinerlei Sinn, da die Arbeit mit Menschen niemals immer gleich sein kann. |
Naja, aber gewisse Mindestanforderungen kann man ja schon stellen, oder?!
Für uns Pfadfinder fielen mir da gleich ein paar ein (natürlich sehr grob; müßte genauer definiert werden):
*Prinzip der kleinen Gruppe.
*Learning by doing.
*Look at the boy.
*Förderung zur Selbständigkeit der Kinder und Jugendlichen.
* ...
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 21.08.2011 - 15:52 |
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Checklistenzertifizierungsverfahren |
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26 Beiträge
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Lieber Pitt!
Ich habe nebenberuflich eine kleine Unternehmensberatung, die ich zur Zertifizierung gebracht habe. Außerdem habe ich die ISO Zertifizierung meiner Arbeitgeber im Stahlhandel vor 15 Jahren begleitet. Ein wenig kenne ich mich aus. Generell hast du Recht. Aber es gibt da auch andere Verfahren, die erheblich einfacher, weniger kostspielig und günstiger sind. Beispiel: das Checklistenzertifizierungsverfahren des Studienkreises Nachhilfe. Dort werden, da geht Mogges Beitrag schon in die richtige Richtung, Punkte, die wichtig sind genannt und sortiert. Diese Punkte bekommen dann eine Gewichtung. Es können auch Punkte mit einem KO kriterium versehen werden. Ich gebe mal ein Beispiel:
Bewertbare Punkte wären z.B.:
- Hat eine Gruppe einen eigenen Gruppenraum oder nicht?
- Sind Toiletten vorhanden?
- Hat die Gruppe ein Archiv?
- Gibt es Kooperationen?
- Agiert die Gruppe nach den WOSM Kriterien des Sout Boom Comm von Richard Amalvy?
Für solche Punkte könnte man das Punktesystem verwenden.
KO-Kriterium könnte z.B. sein:
- Ist die Gruppe gegen rechtsextremes Gedankengut?
Natürlich kann keine Gruppe, die extreme, menschenverachtende Ansichten vertritt keine Pfadfindergruppe sein.
Du hast also recht. Es kann nur mit einem solchen, einfachen Checklistenverfahren gehen. Denn wir wollen ja Jugendarbeit machen und nicht unsere Zeit damit vergeuden ein QS-System zu bedienen.
Ich könnte mir also vorstellen, das man in der weiteren Diskussion eher Punkte nennt, die man für wichtig hält oder Punkte, die man mit einem "No Go" versehen möchte.
Grüße
Uku
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Beitrag vom 21.08.2011 - 17:12 |
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Und dann kommt am ende raus:
Der Stamm xyz ist nur zu 45% Pfadfinderstamm da die Kriterien 1. 2.usw.... nur zu einem Teil erfüllt sind.
Toll! - wem hilft diese Aussage jetzt?
Ich bin bei Jugendarbeit mit den 2 Vorhandenen "Zertifizierungen" ganz zu frieden
1. Ruf oder Mondpropaganda der Eltern.
2. Der Spass den die Kinder haben.
Grade in der Jugendarbeit trennt sich nach nen Paar Jahren die Spreu vom Weizen. Wenn ein Stamm länger als 5 Jahre hält kann man schon sagen dass die Jugendarbeit ne gewisse Qualität hat.
Ich glaube im übrigen, dass sich Die Stämme nur aus dem druck heraus zertifizieren lassen würde "weils ja alle haben/ brauchen" Deswegen kann ich auf Hatis Frage nur ein "schau ma mal" als Antwort geben.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hajk- und Lagerfan am 21.08.2011 - 17:20.
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Beitrag vom 21.08.2011 - 17:17 |
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Also wenn ich mir anschaue, wie viele Systeme der Qualitätssicherung nun auf den (sozial-)pädagogischen Bereich übertragen werden, z.T. nach DIN (was ja Deutsche Industrie Norm bedeutet) und wie wenig das da passt, weiß ich nicht, wie man das in einer von Ehrenamtlichen getragenen Organisation machen soll.... Dann wird dem Stamm das Zertifikat entzogen, weil er gerade nicht genug Freiwillige findet, die das nächste Lager planen?
Allerdings stellen Dinge wie die Selbstverpflichtung gegen sexualisierte Gewalt oder die Gruppenleiterschulungen schon eine gewisse Qualität sicher. Ein einheitliches System, das irgendwie sonstwie Stamm X aus Y zertifiziert, halte ich für Quatsch. Gewisse Richtlinien, die aber z.B. die Ausbildung von Jugendleitern sicherstellen, wie wir sie haben, müssen sein.
Ansonsten stimme ich Pitt zu.
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 21.08.2011 - 19:28 |
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2775 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von upsala
Dann wird dem Stamm das Zertifikat entzogen, weil er gerade nicht genug Freiwillige findet, die das nächste Lager planen?
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Das finde ich schlüssig.
Vor allem: Wie oft sollte überprüft werden, ob die bereits geprüften Standarts immer noch eingehalten werden?
Denn: veraltete Diplome sagen auch nix über die Qualität und Quantität eines Stammes aus. Man müßte fast quartalsweise prüfen, denn gerade in Stämmen, die von jungen Pfadfindern getragen werden, kann es schnell passieren, dass die Reißer und Macher wegbrechen, wenn einige nach dem Abi die Stadt verlassen.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 21.08.2011 - 20:08 |
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Ich würde das auch eher in Richtung der Schulung der Führer sehen. Werden regelmäßge fortbildungen gehalten? Wie sieht es mit der Ausbildung aus?,Werden diese regelmäßig durchgeführt? Hängt alles an einer Person oder gibt es eine Führerrunde die den Stamm trägt. gibt es ein Zukunftskonzept für den Stamm oder wurstelt man nur so vor sich hin.....?
Allerdings sehe ich auch die hier angeführten Probleme,aber wir sollten uns mal nicht an den Problemen aufhalten, denn totgequatscht ist eine Sache gleich. Negativpunkte auch schnell gefunden, Chanchen zu finden sind da schon schwerer und sei es auch nur darum, dass wenn ein junger Stammesführer hier mitließt sich fragt, stimmt, warum haben wir keine regelmäßigen Weiterbildungen, oder was sollte ich den Weiterbilden und wer kann das machen, was bringt uns, sich mit sexualisierter Gewalt auseinander zu setzen oder wie sieht es mit unseren Räumlichkeiten oder der jährlichen Programmplanung, Elternarbeit/-information aus...
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 21.08.2011 - 20:40.
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Beitrag vom 21.08.2011 - 20:38 |
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Moderator 1538 Beiträge
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Also angenommen man hätte sich auf die zu überprüfenden Punkte geeinigt: Stammesweise könnte das ganze wohl schwer durchzuführen sein.
...oder wieviel Jahre wären dann für einen Prüfungszyklus anzusetzen?
Allerdings: So sehr mir eine Art Qalitäts-TÜV für die Arbeit meines Stammes oder Bundes gefallen würde sähe ich Probleme darin, die in meinen Augen relevanten Punkte für gute Jugendarbeit in ein objektives Prüfraster zu quetschen.
Gruss
Hawkeye
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A Scout smiles and whistles under all circumstances. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hawkeye am 21.08.2011 - 21:35.
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Beitrag vom 21.08.2011 - 21:19 |
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Zitat Original geschrieben von Hawkeye
sähe ich Probleme darin, die in meinen Augen relevanten Punkte für gute Jugendarbeit in ein objektives Prüfraster zu quetschen.
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Was ist ein OBJEKTIVES Prüfpflaster ?
Learning by Doing wäre Ad absurdum geführt.
Man könnte ja einen neuen Verein gründen der dann die Kriterien für eine gute Jugendarbeit " abhakt "
Unsere Bünde haben da schon Ihre Strukturen und Regeln.
ebenso unsere Weltverbände....
HgP Holzwurm - Petterweil
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Beitrag vom 21.08.2011 - 22:08 |
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2775 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von frank Diener
ebenso unsere Weltverbände....
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....was möchtest Du uns damit sagen? Ich kann es mir gerade nicht wirklich erklären, hilf' mir mal! 
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 21.08.2011 - 22:10 |
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mogge, sein einfach ruhig mit diesen Fragen, sowas macht das Thema kaputt, mach einfach mit holzwurm einen neunen Faden auf, dann könnt ihr euch gegenseitig dort ärgern, okay?
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Hawkeye, gibt es oder gab es sowas ähnliches nicht bei der BSA mit den Quality Units? Ich finde nur auf die Schnelle im Netz nichts zu den Kriterien.
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Beitrag vom 21.08.2011 - 22:15 |
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597 Beiträge
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@ mogge : Du hast IM
HgP Holzwurm 
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Beitrag vom 21.08.2011 - 22:40 |
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