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Muss man eine Unfallversicherung für einen Stamm haben? |
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Ich meine es gab hier im PT mal einen Faden zu Versicherungsfragen, ich habe ihn aber nicht mehr gefunden, deshalb eröffne ich einen neuen mit folgender Frage an die Rechtsexperten:
Muss ein Pfadfinderstamm, der keinem Bund angehört und darüber eine Unfallversicherung haben könnte und der auch keiner Kirchengemeinde o. ä. angehört, eine Unfallversicherung für seine Mitglieder haben oder reicht es aus, dass bei Einladungen zu Treffen und Fahrten darauf verwiesen wird, dass es eine Privatveranstaltung ist und die Eltern sich selbst um die Versicherung kümmern müssen?
Hintergrund der Frage: Es soll ein neuer Stamm gegründet werden, eine geplante Anbindung an die Kirchengemeinde lässt sich nicht realisieren. Der Stammesgründer ist erwachsen, es stehen mehrere Erwachsene zur Gruppenbetreuung zur Verfügung, die Arbeit beginnt mit Kindern ab 5 Jahren.
Ich danke für erhellende Antworten.
Karsten
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Beitrag vom 09.08.2011 - 07:54 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Das "Jugendhaus Düsseldorf" (DER Versicherer für den Bereich der Jugendarbeit) bietet HIER die für Vereine nötigen Versicherungen an. Und wie ich gerade feststellen durfte, fast "für 'n Appel und 'n Ei". Darüber hinaus würden die dich auch verlässlich beraten.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 09.08.2011 - 08:36.
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Beitrag vom 09.08.2011 - 08:35 |
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1003 Beiträge
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hier wäre auch noch eine denkbare Möglichkeit.
Grundsätzlich macht der Versicherungsschutz die Sache einfacher. Zudem ist es möglich, den Leitern/Führern auch noch einen Rechtsschutz zu verpassen. In der heutigen Zeit ist das manchmal nicht ganz untinteressant. Und so gar viel kostet das dann gar nicht.
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 10:41 |
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Versicherungsfragen sind für Stämme ohne Anschluß immer ein ganz heikle Sache.
Einerseits habe ich und die Gruppen in denen ich war und bin seit 30 jahren noch nie die Gruppenversicherung in Anspruch genommen, andererseits beruhigt es doch wenn was im Hintergrund ist. den meisten ist es zumindest so lange egal wie nichts passiert. Meist sind solche Gruppenversicherungen auch reine Ausfallversicherungen, d.h. die zahlt nur wenn sonst nichts zahlt, deshalb ist eine Prüfung ob die Gruppenleiter z.b. eine private Haftpflicht hat (sollte man sowieso haben).
Jetzt noch OT, kann ich mir aber jetzt nicht verkneifen:
Ansonsten, eine Mitgliedschaft bei Holsatia würde das Problem (und andere Probleme natürlich auch!) schlagartig klären im Bedarfsfalle würde mogge, oder jemand anderses von denen die Gruppe bestimmt auch persönlich und umfassend beraten 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 10:42 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Ansonsten, eine Mitgliedschaft bei Holsatia würde das Problem (und andere Probleme natürlich auch!) schlagartig klären |
Spannend das Programm von Holsatia, kann man davon ausgehen, dass du zu den >Alten Herren< gehörst?
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 11:46 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Spannend das Programm von Holsatia, kann man davon ausgehen, dass du zu den >Alten Herren< gehörst? |
Hast du sonst noch was produktives beizutragen....?? Von mir aus kann man gerne ausgehen.....und vor allem von was man will! 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 12:58 |
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238 Beiträge
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Schon mal vielen Dank für Hinweise! Die können sicher genutzt werden, wenn denn die Neugründung eine Versicherung braucht. Braucht sie aber eine? Diese Frage ist eben die, die mich interessiert. Leitet sich aus der Tatsache, dass Pfadfinder zu regelmäßigen Treffen einladen eine Versicherungspflicht ähnlich wie bei der Haftpflichtversicherung für eine Autozulassung ab?
Ich hatte ja auch erst überlegt, die CPD oder andere Bünde zur Neugründung einzuladen, damit dann auch die Versicherungsfrage geklärt wäre - da kam mir dann aber doch der Kollege Beerenbär zuvor ...
Kann man sich eigentlich gegen die Vereinnahmung durch christliche Pfadfinderbünde versichern?
Gibt es feindliche Übernahmen bei Pfadfindern?
Wer versichert mir eigentlich, dass Pfadfinder nur Gutes im Sinn haben?
Fragen über Fragen...
Randbemerkung: Es ist schon spannend zu sehen, dass eine Kirchengemeinde einer Neugründung zwar sehr positiv gegenübersteht, sie aber nicht selbstständig sein lassen möchte, sondern sie automatisch in der ev. Jugend und unter einem Dachverband sehen möchte.
Karsten
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Beitrag vom 09.08.2011 - 15:16 |
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Zitat Original geschrieben von Karsten L.
Wer versichert mir eigentlich, dass Pfadfinder nur Gutes im Sinn haben?
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Schau mir in die Augen, können solche rehbraune Augen Böses im Sinn haben?
Zitat Kann man sich eigentlich gegen die Vereinnahmung durch christliche Pfadfinderbünde versichern? |
Was wärst du bereit hinzublättern? Alles eine Frage des Preises!
Hiermit habe ich eine neue Geschäftsidee gefunden 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 09.08.2011 - 15:40.
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Beitrag vom 09.08.2011 - 15:35 |
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Zitat Original geschrieben von Karsten L.
Braucht sie aber eine? |
Zwingend wir eine Versicherung (zumindest hier in Ba-Wü) nicht vorgeschrieben, vom wem auch? Aber wie bei allen Versicherungen, ist es im Notfall gut wenn man eine hat - das ist eine reine Abschätzungsache und Risikobewertung des einzelnen Gruppenverantwortlichen. Eigentlich alle Gruppen die ich kenne, sind mehr oder weniger über die Gemeinde, die ev. Jugend, den Bund versichert wir sogar 3x in dieser Reihenfolge, allerdings kostet uns Gemeinde und ev. Jugend nichts, für den Bund ist es in den EUR 18.- Bundesbeitrag mit enthalten. Im Schadensfall springt nur eine eine, allerdings kann ich da nicht mit Erfahrungswerten dienen.
Meine persönliche Einschätzung ist, dass ich da nicht sparen würde.....
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 15:47 |
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Moderator 1538 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Hiermit habe ich eine neue Geschäftsidee gefunden |
Steigst Du jetzt in's Schutzgeldgeschaeft ein? 
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A Scout smiles and whistles under all circumstances. |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 16:35 |
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238 Beiträge
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Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. das Innenministerium oder das Arbeits-, Sozial- und Gesundheitsministeium eine Versicherung bei regelmäßigen Treffen durch eine Organisation fordert und dann auch evtl. einige Punkte genau benennt, die versichert sein müssen.
Oder anders herum gefragt: Verliert in Folge einer regelmäßigen Jugendarbeit eine private Unfallversicherung automatisch ihre Zustaändigkeit?
Klar wird bei der Versicherung nicht gespart werden, es ist ja aber auch eine Grundsatzfrage, ob ein Stamm dazu verpflichtet ist. Eine Mehrfachversicherung im Sinne von "einer wird schon ggf. zahlen" kann ja auch nicht der Sinn sein. An welche Versicherung wendet man sich ggf.?
Auch ich habe in den vielen Jahren Pfadfinderarbeit noch keinen Fall erlebt, dass eine Unfallversicherung zahlen müsste. Einzig ein Unfall mit einer Säge wurde mal der Unfallkasse? gemeldet für evtl. Folgeschäden.
Alle Eltern gehen vermutlich davon aus, dass die Kinder bei den Pfadfindern über den Stamm/Kirche/Verband usw. unfallversichert sind. Bei ärztlichen Behandlungen auf einer Fahrt zahlt ja aber auch automatisch die eigene Krankenversicherung. Zahlt eine private Unfallversicherung nur dann, wenn der Stamm keine Gruppenversicherung abgeschlossen hat?
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Beitrag vom 09.08.2011 - 16:53 |
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Hallo Karsten,
müsst Ihr nicht sowieso mit dem Jugendamt reden, um als "freier Träger der Jugendhilfe" anerkannt zu werden? Als unsere Gruppe damals in den achtziger Jahren (BEP - Gruppe Münster) vor Ort als Verein selbständig wurde, brauchten wir auch eine pädagogische Konzeption. Ich weiß nicht, wie das heutzutage aussieht, aber die Sachbearbeiterin vom Jugendamt weiß dann doch wahrscheinlich auch, was es sonst noch an Auflagen gibt ...
Gut Pfad,
naidin
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Die überbündische Singerunde Münster (bisher BdP, DPB, CPD, altBEP, DPSG, KPF, Malteser, VCP, Waldjugend) trifft sich in unregelmäßigen Abständen. Weitere Infos unter www.wirzeltenschwarz.de |
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Beitrag vom 09.08.2011 - 17:21 |
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238 Beiträge
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Man muss sich ja nicht als "freier Träger der öffentlichen Jugendhilfe" anerkennen lassen. Und ob die Neugründung gleich ein e. V. wird, ist noch völlig offen. Unser Stamm hat das auch erst nach 10-jährigem Bestehen gemacht - allerdings waren und sind wir auch über die Kirchengemeinde versichert.
Aber der Hinweis mit dem Jugendamt ist sicherlich richtig, die müssen es wissen. Danke!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Karsten L. am 09.08.2011 - 17:49.
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Beitrag vom 09.08.2011 - 17:48 |
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Moderator 3537 Beiträge
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In der DPSG sind die Versicherungen in der Regel Zusatzversicherungen, die erst dann greifen, wenn die Deckung der persönlichen Versicherungen nicht ausreichen, oder dort erst gar keine bestehen. Gerade auch bei Fahrten ins Ausland wird das interessant, weil "ab Schlagbaum" offenbar mancher Versicherungsschutz endet.
Wir Leiter haben im Stamm noch einen Schlüsselversicherung aufgesattelt, damit uns die neue Gemeindehaus-Schließanlage im Verlustfall nicht teuer kommt. Auch PKWs und Fahrer lassen wir für Veranstaltungen versichern - sie sind dann so gestellt, dass ihre persönlichen Versicherungen sie nicht hochstufen.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
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Beitrag vom 09.08.2011 - 18:18 |
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bei dem Thema bin ich zwar nicht der Fachmann, aber aus langjähriger Erfahrung sehe ich das folgendermaßen:
Egal, was du tust, niemand zwingt dich zu einer Versicherung!
Unfall- und Krankenversicherungen gelten immer für die einzelne Person. Bietest du für deine Mitglieder was an, dann gelten diese subsidiär. Sprich, sie springen dann ein, wenn einer nicht selbst versichert ist.
Auch wenn jemand eine Krankenversicherung hat, kann es da durch bestimmte Konstellationen Lücken geben, die nicht abgesichert sind.
Sobald du Zeltlager oder anderes veranstaltest, bist du ein Veranstalter. Hier gilt deine Privathaftpflicht nicht. Baust du da Bockmist, weil z.b. dein Zelt über den Köpfen der Wölflinge zusammenbricht hast du ein Problem.
Sowas deckt dann eine Veranstalterhaftpflicht. Die kannst du einzeln abschließen oder eben über solche Gruppenversicherungen ganze Pakete buchen.
Da passiert zwar normal nix und deswegen sind diese Versicherungen auch supergünstig, aber gerade deswegen empfehle ich dir lieber eine mehr als zuwenig abzuschließen. Denn im Fall der Fälle kommt es dann dicke...
Bei den kleinen Sachen war meine Privat-Haftpflicht immer sehr kulant, aber wenn da wirklich mal ein Personenschaden gewesen wäre, wollte ich nicht wissen, wie das ausgegangen wäre...
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Beitrag vom 27.08.2011 - 17:55 |
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