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Autor |
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Sicherheitsstandards |
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Hallo ihr Alle!
Ich bin ganz neu hier, habe eben diese Forum erst entdeckt.
Ich leite eine CPA Gruppe, die noch recht klein ist.
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Vorbereitung auf eine Gradprüfung. Da gibt es eine Frage mit der ich wenig anfangen kann, weil ich selber noch sehr wenig Lagererfahrung habe, unsere Gruppe steckt ja sozusagen noch in den Kinderschuhen.
Hier erst mal die Frage:
Welche Sicherheitsstandards sind auf Lagern zu beachten? Gehe insbesondere auf die Bereiche Werkzeuge/Messer, Lagerbauten, Schwimmen sowie einen erlebnispädagogischen Sportbereich (Kanu, Klettern etc.) ein.
Bin für jeden Tip von euch erfahrenen Profis dankbar.
Danke schon mal und Gut Pfad
Sandra

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Kruemelmonster am 04.04.2011 - 19:56.
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Beitrag vom 04.04.2011 - 19:55 |
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514 Beiträge
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Ganz wichtig: Der gesunde Menschenverstand!!!
Schwimmen...Schwimmerlaubnis von den Eltern + zurechnungsfähige Aufsichtsperson
Lagerbauten, je nachdem. Teilweise wird auf Lagern inzwischen eine Inspektion, im Zweifelsfalle sogar statische Abnahme geforder...
Für den üblichen Kleinkram (Fahnenmast, Tisch etc.) - Pfähle tief genug eingraben, Querkräfte abfangen.
Kanu & Klettern: Fachlich dazu befähigte Aufsichtsperson, Schwimmweste, geprüftes Gurtzeug, Genehmigung der Eltern
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Glück ist ein verhexter Ort.
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Beitrag vom 04.04.2011 - 20:13 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Christian
zurechnungsfähige Aufsichtsperson |
Ein Paradoxon!
Nichtzurechnungsfähige "Aufsichtspersonen" brauchen ja selbst Aufsichtspersonen! 
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 04.04.2011 - 21:13 |
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Moderator 3537 Beiträge
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@Krümenlmonster:
Deinen Fragestellung ist ja sehr umfassend. Habt ihr nicht irgendwelche Handbücher/Vorgaben, die diese Gradprüfung näher umreißen?
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 04.04.2011 - 21:14 |
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So wie Christian geschrieben hat: den gesunden Menschenverstand einschalten. UND, wenn es dir zu brenzlig wird gegebenenfalls abbrechen!
Meine Hochsitze die ich den Wald stelle, werden jedes Jahr von der BG (ohne vorherige Ankündigung und ohne mein Wissen, im Rahmen der Waldbegehung mit dem Förster) unter die Lupe genommen. Diese Sitze müssen bestimmten Normen entsprechen, was den Durchmesser der Ständer, Sicherung der Leitersprossen ect. anbetrifft. Defekte oder gebrochene Teile müssen ausgetauscht werden! Diese Sitze werden generell aus Stangenmaterial gefertigt und das einzigste gekaufte ist vielleicht die Verkleidung aus Halbrundlingen und die Nägel.
- Genauso solltest du oder ihr bei euren Lagerbauten vorgehen, lieber einen dickeren Stamm verbauen, als nachher das große Heulen bekommen, weil so ein Turm in sich zusammen gesackt ist.......
- Messer für Wölflinge maximal ein kleines Taschenmesser unter Aufsicht. Einhandmesser (Butterfly, Fallmesser ect. ) fallen unter das WaffG und sind verboten! Ebenso Gürtelmesser mit einer Klingenlängen über 12cm. Traditionsverbände, wie Pfadfinder, sind zwar ausgenommen, ich würde trotzdem Vorsicht walten lassen.
- Lagerküche (EIn Steckenpferd von mir! ). Wir Pfadfinder müssen, wenn wir mit unseren Kids länger als drei Tage(Im Jahr, also sind 3 Zweitageaktionen schon 6Tage!) auf Lager gehen muss eine Belehrung nach IFSchG vorliegen. Diese Belehrung kann man beim Gesundheitsamt machen. Für Jugendverbände muss diese Bundesweit kostenlos sein! Falls das Gesundheitsamt Schwierigkeiten macht und trotzdem Kohle will (35€), kannst du dich an Bjarn von Teuffel (bvt(at)rdpbw.de) wenden. Oder gleich ein Lagerküchenchefseminar in Dornstetten beim rdp(bw) besuchen. Die Seminardauer ist zwar ein Wochenende, aber man kriegt jede Menge Input zur Lagerküchenhygiene, zum Waren- und Materialeinkauf. Der Fun kommt aber auch nicht zu kurz. Nächster Kurs: 13.05.-15.05.11.
Kosten 25€ bei eigener Anfahrt!
- Klettern. Ohne passende Knoten, ein NO GO!
In diesem Sinne
Gut Pfad
Pfadiopa
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 04.04.2011 - 21:34 |
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684 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von Christian
zurechnungsfähige Aufsichtsperson |
Ein Paradoxon!
Nichtzurechnungsfähige "Aufsichtspersonen" brauchen ja selbst Aufsichtspersonen! |
Da hast Du leider unrecht. "Zurechnungsfähige Aufsichtsperson" ist höchstens eine Tautologie und "nichtzurechnungsfähige Aufsichtsperson" wäre vielleicht ein Oxymoron. Paradox ist ein (scheinbar oder tatsächlich) unauflösbarer Widerspruch (Bsp: Die Aufforderung "Sei spontan!"), und der ist bei schuldunfähigem Aufsichtspersonen wohl kaum gegeben, da in der Realität oft anzutreffen.

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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens |
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Beitrag vom 05.04.2011 - 12:46 |
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30 Beiträge
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Genau, außerdem fliegen die Fische dann tiefer.
Um noch mal auf das Thema zurückzukommen. Was ich jetzt hier beschreibe orientiert sich an Lagern mit ca. 70 Personen und einer Dauer von etwa 14 Tagen
Beim baden stellen wir in der Regel zwei "Badewärte", von denen mindestens einer einen Rettungsschwimmerkurs gemacht haben muss und mindestens einer volljährig ist.
Da die Kinder und Kinderinnen bei uns auch Betten bauen, haben wir einen Platz, an dem das Bauholz gelagert ist und der nur mit festem Schuhwerk betreten werden darf. Bevor sich die Kinder und Jugendlichen ans Hacken und Sägen machen, gibts eine kleine Einweisung, was den Umgang mit Beil und Säge angeht (das sollten sie theoretisch und Praktisch schon vorher in der Gruppenstunde und auf Fahrten gelernt haben, aber wenn man das noch mal wiederholt ist das nicht ganz verkehrt).
Dann natürlich mindestens ein großer Verbandskasten. Irgendwer tritt immer auf ein Stück Holz, schafft es sich ins bein zu Hacken oder verletzt sich beim Sport. Ferner ein Fahrzeug zum Transport in das Krankenhaus, sowie ein Notfallhandy um Notarzt oder Hubschrauber zu rufen, was auf meinen Lagern zum Glück noch nicht notwendig war.
Bei Lagerbauten würde ich sehr aufpassen und das in fähige Hände einer Person legen, die die Problematiken erfasst und miteinberechnet.
Tipp zu Türmen: Vertikalstangen tief eingraben und mit Diagonal- und Hochizontalverstrebungen fixieren (mit Diagonal-, Kreuz- und Parallelbund, ggf. mit zusätzlichen Bolzen). Abspannen mit geeigneten Seilen. Dabei die Belastbarkeit der Seile mit Bezug auf das Gewicht der Konstruktion beachten.
Wir hatten mal einen Turm, der um die 7 Meter hoch oder sogar noch höher war. Diesen haben wir Segmentweise zusammengesetzt und hochgezogen. Dabei sind dann Seile gerissen. Und das ding is abgeschmiert. Am Ende haben wir das mit nem Traktor und einer Baggergabel (keine Ahnung wie das ding heißt) hochgedrückt, während es von der anderen Seite mit Seilen hoch gezogen wurde. Ganz wichtig hier ist der Eigenschutz. Wenn so ein großes Gebilde umfällt und man liegt drunter, dann hat man echt nix mehr zu lachen. Deswegen lieber auf Nummer sicher gehen und kleinere Türme und Tore bauen, die man bauen kann, ohne schweres Gerät anzufordern.
Wer ist denn eigentlich rechtlich gesehen Schuld, wenn ein Turm oder sonstwas umkippt? Derjenige, der es gebaut hat oder die Lagerleitung, weil sie das Konstrukt nicht sachgemäß hat prüfen lassen?
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Beitrag vom 05.04.2011 - 15:47 |
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591 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Balu II
Wer ist denn eigentlich rechtlich gesehen Schuld, wenn ein Turm oder sonstwas umkippt? Derjenige, der es gebaut hat oder die Lagerleitung, weil sie das Konstrukt nicht sachgemäß hat prüfen lassen? |
Das wird eine sehr deutliche Grauzone sein, bei der bestimmt alle Beteiligten schuld sind. Klären kannst du das nicht vorher, sondern die Schuldfrage klärt im Schadensfall die Staatsanwaltschaft.
Die Devise heisst bescheiden bleiben und keine Türme zu Babel bauen. Gut sind sicher auch die klassischen Bauanleitungen von Türmen, die schon oft erprobt wurden. Das davon wirklich mal einer umgefallen wäre ist mir nicht bekannt.
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Beitrag vom 05.04.2011 - 21:28 |
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nachdem hier warscheinlich niemand das Prüfungssystem der CPA kennt dürfte es das sinnvollste sein, in deinem Bund nochmal nachzufragen. Hier bekommst du zwar hilfreiche (und teils etwas übertriebene) Tipps, aber wie ausführlich und detailliert das bei euch verlangt wird kann dir hier sicher niemand beantworten.
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Beitrag vom 05.04.2011 - 21:47 |
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@ fefu, na für jemanden der hier erst seit 3 Monaten mitließt hast du ja ganz schöne Voruteile , bei Gelegenheit grüße mir Dr-Pepper!
@Kruemelmonster
Nun zum Thema: Ich hätte ein sehr gutes Referat zum Thema Verkehrssicherungspflicht. Geschrieben von einem aus der CPA(!)-Reutlingen. Wenn du interesse hast, könnte ich dir den Kontakt vermitteln und du könntest direkt nach dem Referat fragen. Ohne OK des Urhebers möchte ich es nicht einfach so verschicken, aber das würde dir bestimmt weiter helfen.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 05.04.2011 - 22:30.
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Beitrag vom 05.04.2011 - 22:30 |
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1003 Beiträge
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Wie Balu II schon schrieb, sei bei Lagerbauten Vorsicht geboten und man greife zunächst auf erprobte Konstruktionen zurück.
Das sehe ich genauso. Möchte aber ergänzen, dass in den Veröffentlichungen (Printmedien oder Netz) mitunter toll aussehende Zeichnungen von Lagertürmen oder -toren zu finden sind, die meines Erachtens aber niemals so gebaut wurden/werden können. Da hatte mal jmd. ne Idee skizziert und diese wanderte von Buch zu Buch, immer als Handskizze.
Als unerfahrener Lagerbauer also immer schauen, dass man eine Vorlage findet, die auch durch ein Foto dokumentiert ist. Hat man dann das ein oder andere Ausprobiert, kann man sich auch an eigene/kompliziertere Bauwerke wagen.
Übrigens: Dreibeine stehen immer gut. Sie bieten also eine solide Primärkonstruktion.
Edit: Buchstabendreher
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Nachtwache am 06.04.2011 - 10:18.
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Beitrag vom 06.04.2011 - 09:51 |
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naja, was heisst Vorurteile, wenn man sich bisherige Fäden anschaut, dann ist hier über die CPA anscheinend einfach nicht allzuviel bekannt, sie sind noch nicht mal in die Liste der Bünde eingetragen
da war ich nicht davon ausgegangen, dass es hier Experten für das Probensystem der CPA gibt...
Und auch wenn ich hier erst seit 3 Monaten (in denen man viel lesen kann ) angemeldet bin, heisst das nicht, dass ich nicht vorher schon ne weile als Teil der so gern zitierten "schweigenden Mehrheit" mitgelesen habe
Aber um zum Thema zurück zu kommen:
Zu Werkzeugen und Messern halt mal so die Grundregeln: Immer vom Körper weg und nicht in Richtung anderer schnitzen, Werkzeug nicht herumliegen lassen, beim Hacken auf genügend Sicherheitsabstand achten, Werkzeuge immer ordentlich einstielen, ...)
Zu Lagerbauten: Grundsätzlich ist immer das Dreieck die Stabilste Konstruktion, also alle Bauten, die nicht aus Dreibeinen/ -ecken bestehen durch Diagonale Stangen aussteifen, für kleinere bis mittlere Lagerbauten ist 6er Hanfseil eigentlich optimal geeignet. Knoten und Bünde vorher gut üben und im Zweifelsfall lieber einmal zu oft überprüfen, keine Morschen Stangen verwenden (Stabilität sehr schwer abschätzbar), alle in die Höhe gebauten Lagerbauten (Turm, Tor, Bannermast,...) eingraben (so erlaubt) und mit Haringen und Abspannseilen sichern.
Zu Schwimmen: eine Volljährige Aufsichtsperson ist nicht schlecht, wichtiger wäre aber eine, die gut schwimmen kann (offiziell muss glaube ich immer ein Rettungsschwimmer anwesend sein wenn man mit ner Gruppe schwimmen geht)
Ansonsten halt bei Feuer immer Löschmöglichkeiten bereithalten, nicht direkt auf der Wiese (ausheben oder Feuerschale), nicht unbeaufsichtigt lassen, auf keinen Fall auf Torfboden.
Edit: Grüße richt ich am woend aus 
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von fefu am 06.04.2011 - 13:11.
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Beitrag vom 06.04.2011 - 13:10 |
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Hi,
zu dem Thema Schwimmen noch ein Tipp. Es ist wirklich nicht schwer einen Rettungsschwimmer zu machen und man lernt nicht nur das Retten, sondern auch erste Hilfe.
Es gibt bestimmt eine DLRG Ortsgruppe die Rettungsschwimmerkurse anbietet in der Nähe, vielleicht wäre das für ein par Freiwillige aus eurer Leitungsrunde was? Meistens gehen die so ca. über 2 Monate. Bei uns waren einige aus verschiedenen Verbänden dabei (CVJM, Pfadfinder, Caritas Freizeitleiter usw.). Die gehen auch immer auf Rettung von Kindern ein.
Das ist echt gut und eigentlich sollte schon eine Aufsichtsperson mit Rettungsschein da sein.
LG Lioba
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Beitrag vom 06.04.2011 - 13:34 |
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Zitat Original geschrieben von fefu
, dann ist hier über die CPA anscheinend einfach nicht allzuviel bekannt, sie sind noch nicht mal in die Liste der Bünde eingetragen
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Selbstverständlich sind die eingetragen und der ID zu urteilen sogar schon vor meiner Zeit eingetragen.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 06.04.2011 - 13:48.
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Beitrag vom 06.04.2011 - 13:44 |
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oh, tut mir Leid, hab sie übersehen.
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Beitrag vom 06.04.2011 - 14:01 |
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