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Heute Abend gab es an über 450 Orten in Deutschland Mahnwachen zur Atomkatastrophe in Japan. Bei uns waren auch Pfadis unter den fast 500 Teilnehmern. Spielt das Kernkraft-Thema für andere im PT auch eine Rolle oder liegt es jenseits der bündisch-pfadfinderischen Welt?
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Beitrag vom 14.03.2011 - 22:26 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von spirou
Spielt das Kernkraft-Thema für andere im PT auch eine Rolle oder liegt es jenseits der bündisch-pfadfinderischen Welt? |
Nach diesen Vorfällen wird es wohl für alle Menschen Thema sein. Wird es wohl sein müssen, denn irgendwann macht dieser Kram vor Grenzen keinen Halt mehr, bei noch so viel Pazifik dazwischen.
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Beitrag vom 14.03.2011 - 22:31 |
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.Tilia. |
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Die Bilder aus Japan sind der blanke Horror, und in erster Linie stellt sich da die Frage, was man selbst tun kann, um den Menschen dort zu helfen - das wird wohl in der Regel auf Geldspenden hinauslaufen.
Darüber hinaus wird einem durch die (drohende?/ stattgefundene?) Atomkatastrophe einmal mehr bewußt, daß wir alle nur diese eine Erde haben...
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Beitrag vom 14.03.2011 - 22:50 |
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Für mich ist die Frage weniger, wie ich den Menschen in Japan helfen kann - nicht, weil mir das egal wäre, sondern weil meine Möglichkeiten da äußerst begrenzt sind. Die Hauptfrage ist für mich: Wie können wir verhindern, daß sich Ähnliches wiederholt? Die Frage stellt sich für mich jedoch bereits seit 1986 (Tschernobyl) und sie ist mit einem Wort beantwortet: Abschalten.
Interessanterweise ist es jetzt ja offenbar doch möglich, 7 deutsche AKW gleichzeitig vom Netz zu nehmen - obwohl es sonst doch immer düster hieß "dann gehen hier alle Lichter aus"... 
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Beitrag vom 15.03.2011 - 16:01 |
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Das Atomkraft und die daraus gewonnene Energie zwar billig aber gefährlich ist, sollte eigentlich jedem bewusst sein und ist eigentlich keine neue Erkenntnis durch die aktuellen Ereignisse in Fukushima. Einen eindeutigen Beweis dafür gab es schon 1986 mit der Tschernobyl-Katatstrophe.
Ich hab mich schon oft und sehr früh damit auseinander gesetzt (da war ich noch in der Grundschule) und war persönlich schon immer dagegen. Mittlerweile kann man vielleicht sagen die Technik hat sich entwickelt und es ist alles sicherer geworden - ja klar, glaub ich gerne - aber es hilft offensichtlich trotzdem nicht. Es kann immer etwas schief gehen. In Deutschland ist eine solche Naturkatastrophe wie in Japan zum Glück eher unwahrscheinlich, aber das heißt nicht das AKWs hier sicherer sind!
Da in dem andern Faden schonmal der Vergleich zwischen einem AKW und einem Auto gezogen wurde, will ich mich dem anschließen:
Wenn an einem Auto ein Defekt ist und es zu einem Unfall kommt, sterben meistens Menschen - tragisch, aber es sind in der Regel nicht viele und der Sachden kann behoben werden. Bei einem AKW kann auch nur der kleinste Defekt die ganze Menschheit quasi auslöschen.
Toll, durch diese Erfindung haben wir billige Energie *juchuu* - aber wir vergiften uns selber - oder zumindest unsere Mitmenschen - nämlich die, die bei einer Katastrophe betroffen sind.
Und was ist jetzt das positive an AKWs? Wie kann man da noch lange zögern, bevor man die Dinger abschaltet?
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"Wenn du vom Weg der anderen abkommst, gehe deinen eigenen Weg, auf dass die anderen dir folgen!" |
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Beitrag vom 15.03.2011 - 16:04 |
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Laut ausgestrahlt.de waren es gestern über 110.000 Demonstranten, die für für die sofortige Abschaltung aller deutschen AKWs demnonstrierten. Und es wird zu neuen Mahnwachen nächste Woche Montag aufgerufen.
Ich hoffe, die Regierung wird einsehen, dass es so nicht mehr weitergehen kann und diese Werke abschalten wird und nicht nur für 3 Monate für Wählerbeschwichtigung.
seinz
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Beitrag vom 15.03.2011 - 16:07 |
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Zitat Original geschrieben von Simba
Einen eindeutigen Beweis dafür gab es schon 1986 mit der Tschernobyl-Katatstrophe. |
...und schon davor mit "Harrisburg" in den USA, mit Sellafield (wie schreibt man das?) in GB und bei uns mit Beinahe-"GAU" in Biblis.
Als meine Kollegen in USA nach "ihrer" Katastrophe so flapsig darüber sprachen, hörte ich auch eine schöne Beschreibung für das Betreiben eines AKW's: "Riding a Dragon" .
EDIT: RS
EDIT: Zitat Repariert. Andir
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Andir am 15.03.2011 - 17:35.
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Beitrag vom 15.03.2011 - 17:17 |
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Dieses Gerücht kommt ja von den offiziellen Berechnungen der Regierung; bei Atomstrom sind die Folgekosten (Entsorgung, aber auch Rückbau der Anlagen, Investionsruinen, Subventionen) nicht absehbar, deshalb werden sie schlicht mit null angesetzt. Und deshalb erscheint Atomstrom billiger zu sein als alle anderen Energieformen.
ZDF: Die Atomstrom-Lüge
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"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens |
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Beitrag vom 15.03.2011 - 17:37 |
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ich muss gestehen, dass ich nicht im geringsten einschätzen kann, wie sicher die Atomkraftwerke sind, aber schauen wir uns die Indizien an: Wenn Atomkraftwerke keine Versicherung haben, dann muss doch irgendwas die Versicherungen davon abhalten. Wären sie sicher, dann müsste es sehr lukrativ sein für eine Versicherung.
Das andere ist das Risiko. Risiko ist das Produkt aus Wahrscheinlichkeit und Höhe des Schadens. Selbst wenn also die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, so ist das Risiko doch verdammt hoch, wenn der Schaden gigantisch ist.
Am Rande eines Vortrages über Flugzeug-Impacts in AKWs hat ein Ingenieur unter der Hand vertraulich gesagt, dass dieses Szenario eines der weniger kritischen in wirklichkeit ist und sich die Betreiber in wirklichkeit um ganz andere dinge sorgen machen. Das hat mir schon etwas Angst gemacht.
Auch finde ich es sehr seltsam, dass unsere AKWs für Erdbeben ausgelegt sind, die weit unter den im Mittelalter registrieten liegen. Als wenn das schon lange zurück läge in geologischen Maßstäben...
Aber am meisten regt mich diese unglaubliche Verlogenheit auf. Da wird getrickst, gelogen, betrogen und die Leute für dumm verkauft. Da will man manchmal kräftig den Politikern/Betreibern in die Eier treten.
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www.saporoger.de |
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Beitrag vom 15.03.2011 - 20:22 |
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Muss eigentlich immer erst was passieren?
Wieso ist der CDU denn eigentlich jetzt erst klar geworden, dass jedes AKW eine potenzielle Zeitbombe ist... Ein Restrisiko bleibt immer und wenn es noch so klein ist - doch wenn's schief geht, sind ...die Auswirkungen gewaltig.
Durch die akuten Probleme in Japan hat sich das hiesige Restrisiko nicht erhöht und sämtliche Fakten zum Thema "was alles schief gehen kann" lagen vorher auf dem Tisch und waren bekannt.
Wenn die CDU (und ihr lustiges gelbes Anhängsel) die Lage jetzt plötzlich anders bewerten, nur weil tatsächlich mal ein Unfall mit seinen schweren Folgen aufgetreten ist, und dabei seltsamer Weise genau das passiert, was von denen vorausgesagt wurde, die schon langer zur Abschaltung der AKWs mahnen, dann ist das für mich ein klares Zeichen, dass sie vor der Laufzeitverlängerung ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben und dass sie die einzigen sind, die ein parteipolitisches Wahlkampfsüppchen aus dem Thema machen, um sich über die Landtagswahlen zu retten...
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Inkompetenz und Quälerei
trotzdem blieb ich dabei
mit dem Gedanken,
dass man das alles mal zurückzahlen oder besser machen kann.
(assel & lio) |
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Beitrag vom 15.03.2011 - 21:04 |
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Zitat Original geschrieben von Sven
Muss eigentlich immer erst was passieren?
Wieso ist der CDU denn eigentlich jetzt erst klar geworden, dass jedes AKW eine potenzielle Zeitbombe ist... Ein Restrisiko bleibt immer und wenn es noch so klein ist - doch wenn's schief geht, sind ...die Auswirkungen gewaltig.
Durch die akuten Probleme in Japan hat sich das hiesige Restrisiko nicht erhöht und sämtliche Fakten zum Thema "was alles schief gehen kann" lagen vorher auf dem Tisch und waren bekannt.
Wenn die CDU (und ihr lustiges gelbes Anhängsel) die Lage jetzt plötzlich anders bewerten, nur weil tatsächlich mal ein Unfall mit seinen schweren Folgen aufgetreten ist, und dabei seltsamer Weise genau das passiert, was von denen vorausgesagt wurde, die schon langer zur Abschaltung der AKWs mahnen, dann ist das für mich ein klares Zeichen, dass sie vor der Laufzeitverlängerung ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben und dass sie die einzigen sind, die ein parteipolitisches Wahlkampfsüppchen aus dem Thema machen, um sich über die Landtagswahlen zu retten...
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Wenn es ein größeres Risiko gibt, als von schwarz-gelb zugestanden wird, dann darf die Frage erlaubt sein, warum rot-grün diese Risiken nicht zum Abschalten der Altreaktoren erkannt hat...
Ich denke, die Neubewertung ist recht und billig, allemal besser als ein weiter so! Wie ernst es der Bundesregierung damit ist, wird nicht nur mit Wahlkampfvorbereitungen zu belegen sein. Ich glaube, denen geht jetzt wirklich die Muffe.
Fakt ist, dass mit den ältesten Kraftwerken das meiste Geld verdient wird. Davon profitieren eben auch die öffentlichen Haushalte.
Abschalten in Deutschland ist gut aber löst die Probleme atomaren Schreckens nicht. Dazu gibt es zu viele Kraftwerke in unmittelbarer Nähe zu unseren Landesgrenzen.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 15.03.2011 - 21:21 |
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Tagesschau sagt, in D kommen nur 23% des Stroms aus Atomkraftwerken. Das ist ca. die Hälfte der Werte der Nachbarländer.
Nachdem 'die Opposition' sich bestimmt gut auf Alternativen vorbereitet hat, sollte der Umstieg nach dem endlichen Abschalten wohl problemlos gehen...
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Beitrag vom 15.03.2011 - 21:27 |
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http://www.youtube.com/watch?v=3KNqdXwmgZA&fea...re=related
altes lied
aktuelles thema
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Beitrag vom 15.03.2011 - 21:34 |
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DerJo |
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Die Liste kann ergänzt werden, leider...
Der Anfang des Liedes hat ein paar interessante Fakten
Radioaktivität-Kraftwerk
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Beitrag vom 15.03.2011 - 21:48 |
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wo wir schon beim posten von youtube videos sind |
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menschen mit durchhaltevermögen sollten sich mal diesen arte film zu gemüte führen. ist glaube ich das fundierteste was man derzeit zur atommüllendlagerung und wiederaufbereitung finden kann.
auch ältere störfälle (vor allem in rußland) werden schön dokumentiert...
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Beitrag vom 15.03.2011 - 22:01 |
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