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Hallo!
Ich wollte mich hier mal erkundigen ob einige von euch schon mal im Riesengebirge waren und diesbezüglich mir vielleicht ein paar Fragen beantworten können
Wir sind eine Gruppe von ca. 8 Leuten die mit Kothe zwei Wochen lang durchs Riesengebirge wandern wollen.
Jetzt fragen wir uns natürlich wie das mit dem Feuer machen aussieht, ist genügend Feuerholz immer zu finden? Wir wollen schließlich auch mal warm zu Abend essen.
Wie sieht es mit den Dörfern aus die man zur Essensbesorgung aufsuchen muss? (auch wenn man sein Lager aufschlägt und dann ohne Gepäck eine knappe Stunde eben zum Essen einkaufen laufen muss sollte kein Problem darstellen)
Und gibt es schöne Routen an denen man in Ruhe seine Kothe aufbauen kann (wie sieht es mit Holz für eine Kothenstange aus)?
Gruß 
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Beitrag vom 24.06.2008 - 20:40 |
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Bin ne knappe Woche dort unterwegs gewesen, krankheitsbedingt mussten wir davon aber 2*2 Tage Pause machen
Auch sind wir nicht wirklich ins Gebierge hoch, sondern unten an den Ausläufern lang, zum einen weil wir danach ncoh ins Altvatergebierge sind, zum anderen, weils im Riesengebierge relativ viele Tschechische Touristen gibt.
Im Altvater gabs die auch, wie wir später feststellten, aber nur auf dem Gipfel selber, immerhin Tscheschiens größter Berg, während Riesengebirge oben halt vor allem Skiorte hat.
Wie die im Sommer aufhaben, konnte man auf den Karten nicht wirklich erkennen.
Aber schön ists da, auf jeden Fall, Feuer und Kotenplätzte auch auf keinem Fall ein Problem.
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Beitrag vom 24.06.2008 - 22:58 |
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Das hört sich doch schon mal alles gar nicht so schlecht an 
Bist du über Dresden ins Riesengebirge gefahren? Falls ja, wie funktioniert das so?
Wie sieht es mit Wanderkarten von dem Gebiet aus, hast du die irgendwo in Deutschland vorher gekauft oder erst direkt vor Ort?
Hast du sonst noch irgendwelche Empfehlungen und/oder Tipps? Wir wandern das erste Mal so lange, sonst waren wir immer mit Kanus etc. unterwegs.
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Beitrag vom 25.06.2008 - 18:27 |
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Wir sind erst an der Tscheschisch-Deutschen grenze unterewegs gewesen und dann von da aus Richtung Riesengebierge gelaufen/Bahn gefahren.
Wanderkarten haben wir vor Ort gekauft, in größeren Städten (Liberec in unserem Fall) kein Problem
Ansonsten meldest dich einfach per IM, dann telephonieren wir am Wochenende mal.
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Beitrag vom 26.06.2008 - 17:50 |
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Alsoo..
Ich war im letzten Jahr mit meiner Sippe dort, auch oben.
Wir sind einmal längs durchgewandert (8Tage) abwechselt auf der Polnischen und Tschechischen Seite.
Feuerholz oben ist ganz schlecht da das ganze oberhalb der Baumgrenze liegt.
Auch mit dem Zelten oben wäre ich vorsichtig, es ist ersten nicht erlaubt und zweiten leicht zu entdecken
da sehr viele Menschen unterwegs sind und es wie gesagt wenig Verstecke gibt.
Wir haben uns ohne Zelt hinter die dort wachsenden Latschenkiefern gelegt und sind vor eintreffen der
Tagestouristen wieder aufgestanden (06.30 Uhr hatt der böse triton geweckt), das war OK.
Von oben (900m - 1600m) nach unten (300-500m) zum einkaufen zu gehen ist zwar möglich, aber beschwerlich.
Das Gebiet unten ist auch eher auf Wintertourismus aus als auf Lebensmittelmärkte für Einwohner.
Wir haben in der Zeit ein wenig Trockenfutter genossen. (schöne Buckelei)
Es gibt aber bewirtschaftete Hütten in Tagesmarschabständen in denen man günstig essen könnte.
Hab ich noch was vergessen? 
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Alle haben gesagt das geht nicht, dann kam einer, der hat es nicht gewusst,
und hat's gemacht...! |
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Beitrag vom 20.08.2008 - 11:25 |
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über die grenze- hin und her- ist kein problem und ganz nett. um mal einen kaffee zu trinken nachdem man über die grenze gefallen ist, ist es auch nicht so wichtig die richtige währung dabeizuhaben. wenn man dümmlich genug lächelt, geht das alles (zumindest in den touristischen regionen, in den anderen siehts mehr nach rausschmiß aus, aber da war ja auch kein riesengebirge mehr.) ob jetzt zloty oder euro in tschechien (abwer man will ja erst einmal die fremdwährung loswerden).
in den latschenkiefern zu nächtigen, kann ich nicht empfehlen. man kann dort keine kohte aufbauen, eine kröte geht aber ansatzweise (wenn man sie ans heidekraut bindet, um nicht gesehen zu werden. oberhalb der baumgrenze bedeutet allerdings gipfel, bzw. grat nah. viel spaß dann mit einem plötzlichen wetterumschwung. ich fand zum glück nach so einer nacht in den wolken mal unterschlupf in einer gedenkkapelle für abgestürzte bergsteiger. sehr passend.
sehr weit bis zu wirklichen bäumen ist es aber nie. und wenn ich mich recht entsinne, ist das gebirge auch wasserreich.
zu den touristen: die meißten sind deutsch, wenn ihr also abstand zum alltag haben wollt, bleibt zuhause, die rennen alle im riesengebirge rum.
einkaufen in den orten war eigentlich nie problematisch.
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Beitrag vom 20.08.2008 - 14:08 |
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Empfehle: Meine Geburtstadt Hohenelbe(Vrchlabi)-ist die erste Stadt an der Elbe! Unweit davon befindet sich die Schneekoppe (rd.1600m hoch) -nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Reformkost- der Ort Spindlermühle dürfte ebenso bekannt sein, wie viele, gut bewirtschaftete Hütten (Bauden) überall im Gebiet.Tipp: Hike zur Elbequelle und auf die Schneekoppe.Auf dem Kamm verläuft übrigends die polnische Grenze-und auf der polnischen Seite gibts auch jede Menge Hike-Möglichkeiten.Für Fußmüde gibt es auf den Berg auch einen Sessellift (raufliften-runtergehen!).Lebensmittelversorgung:gibt es eigentlich keine Engpässe-auch die Gaststätten sind gut und preiswert! Öffentliche Verkehrsmittel (Linienbusse sind zuverlässing, gut und billig) Mit Zelten und Feuermachen: bitte unbedingt auf die bestehenden-teils strengen- Vorschriften achten, obwohl nicht so gut kontrolliert wird! Teilweise sogar Nationalpark!!...und Vorsicht: wenn ein alter Mann mit langen,feuerrotem Bart den Weg kreuzt---keine Panik!- könnte aber auch der Rübezahl sein! Grüßt mir meine alte Heimat NS:unweit, quasi in der Nachbarschaft (in Harrachov) befindet sich eine der größten Skiflugschanze der Welt! Nicht nur im Winter:unbedingt ansehen...
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von ChrisKra am 30.04.2010 - 18:51.
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Beitrag vom 28.04.2010 - 11:25 |
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Wir waren vor ein paar Jahren mal da und sind auch an der polnisch-tschechischen Grenze entlang gelaufen. Insgesamt haben wir wohl dieselben Erfahrungen gemacht wie triton: So gut wie kein Feuerholz oder Holz zum Kothenaufbau, sehr viele Touristen, meist Deutsche, die gruselig schunkelnd in irgendwelchen Hotels dort oben saßen. Fragen nach Wasser und einem Platz zum Kothenaufbau sind sehr oft nicht besonders freundlich und verneinend beantwortet worden, ich schätze deshalb, weil viele Menschen dort vom Tourismus leben und nicht viel mit Leuten anfangen können, die für ihren Schlafplatz nichts bezahlen wollen . Dementsprechend gut mussten wir uns nachts auch immer verbergen, das war ein bisschen nervig.
Und: Es war nachts ziemlich kalt, was aufgrund der Höhe wohl zu erwarten gewesen wäre, wir hatten vorher nur nicht drüber nachgedacht.
Einen Vorteil für ungeübte Kartenleser gibt es allerdings: Die Wege sind gut beschriftet und farblich in Übereinstimmung mit den Karten markiert, man braucht die Karten also nur, um morgens zu gucken, wo man abends sein will.
Das alles gilt nur für den Bereich um die tschechisch-polnische Grenze rum, wie es im Rest des Riesengebirges aussieht, weiß ich nicht.
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"Wir haben die Spießer ängstlich gemacht, und wir lachen wenn man uns hetzt." |
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Beitrag vom 28.04.2010 - 21:55 |
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allgemein: Bis zum Ende des Weltkrieges war das Riesengebirge u.a. (wie Altvatergebirge) bis zum Gipfel stark bewaldet! Heute nach ca. 65 Jahren sind die Kuppen der Berge in den höheren Lagen sehr kahl-d.h.ohne Baumbestand! Schuld daran sind die Kohlekraftwerke im ehemaligen Oberschlesien-heute Polen, welche sämtliche ohne Kaminfilter arbeiten- Umweltschutz ist da noch ein Fremdwort, zumal das Gebiet um ehem.Beuthen und Hindenburg große Kohlenvorkommen hat.Das Riesengebirge war und ist immer schon eine Wetterscheide, daher auch im Winter die starken Schneefälle und das Waldsterben- wurde mir versichert- zum größten Teil der Nachbar Polen eben dafür verantwortlich ist. Zumal das ganze Gebiet- das ehemalige Sudetenland keine nennenswerte Großindustrie hat, da immer schon-so auch heute nur vom Fremdenverkehr geprägt! In den letzten Jahren ist allerdings auf beiden Seiten der Umweltschutzgedanke in den Vordergrund getreten- aber angeblich fehlt besonders den Polen- für wirksamen Umweltschutz das Geld.... und so ziehen halt die schwefelhaltigen Wolken (die ja keine Grenze kennen) bevorzugt in den Westen!
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Beitrag vom 29.04.2010 - 19:56 |
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kabel |
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unsere jungs sind letztes jahr vom dreiländereck bei zittau bis zur schneekoppe gelaufen. bilder hier: http://www.luchse.eu/wiki/index.php?title=Gro%C3%9...cudas_2 009 soweit ich das verstanden habe, haben sie oberhalb der baumgrenze auch mal eine nacht in einer baude verbracht, da es wohl sehr kalt war
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Beitrag vom 30.04.2010 - 08:53 |
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@Johannes-zu deiner Bemerkung:".. immerhin ist der Altvater der höchste Berg Tschechiens..." Stimmt nicht, zumal "mein" Hausberg, die Schneekoppe, rd. 110m höher ist! @Kabel: Danke für Dein Fotoalbum, hat mich sehr gefreut! Wenn ich nicht das Observatorium auf der Schneekoppe dank seiner eigenwilligen Bauweise gesehen hätte-könnte ich meinen den falschen Berg zu sehen! So kahl und baumlos kenne ich die Schneekoppe oben nicht-nur nach den mir vorliegenden Fotos (und da schauts ganz anders aus)-hat sich doch die letzten Jahrzehnte total verändert....
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
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Beitrag vom 30.04.2010 - 11:08 |
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