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DPB: Was genau sind die Orden? |
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Moderator 3537 Beiträge
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In der Beschreibung des DPB im Scout-o-wiki heißt es:
Zitat
Der Bund gliedert sich in den Jungenbund, den Mädchenbund, den Orden St. Georg über der Jungenschaft und den Orden St. Christophorus als gleichberechtigten Bundesteilen. |
Leider konnte ich aber über den Sinn und die Arbeitsweise der Orden gar nichts weiter im Netz finden und hoffe nun, dass ihr mich hier etwas schlauer machen könnt.
- Was ist die Zielsetzung?
- Wie sieht die Zielgruppe aus und wie wird man dort Mitglied?
- Wie gestaltet sich die Arbeit?
- Wie spiegeln sich die namensgebenden Heiligen in der Arbeit wieder?
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 19.12.2011 - 17:34.
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Beitrag vom 19.12.2011 - 17:33 |
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@Andir:
Ohne die Weisheit mit Löffeln gefr*****n zu haben, suche mal nach Ritterorden St. Georg, dort findest du die Grundzüge der Ordnung.
Im Grunde geht es um ein Netzwerk von Helfern (Ich kenne einen, der einen kennt und dem sein Freund kann das). So habe ich es zumindest verstanden.
Gruß und Gut Pfad
Pfadiopa
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 19.12.2011 - 22:30 |
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Moderator 3537 Beiträge
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@Pfadiopa: Dein Link führt mich nur zu einem offenbar recht abgefahrenen "Schützenverein" mit besonders ausgeprägter Kostümabteilung...

Ich suche aber den Orden St. Georg bzw. Orden St. Christophorus im Deutschen Pfadfinderbund (DPB). Das ist schon noch was anderes...

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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 19.12.2011 - 22:51.
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Beitrag vom 19.12.2011 - 22:37 |
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Dass der "Trachtenverein" recht abgefahren aussieht, da gebe ich dir recht! Aber vielleicht steht der Orden St. Georg mit ihnen in Zusammenhang.
Ich würde manche Sachen nicht unbedingt an der Tracht festmachen.......
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
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Beitrag vom 19.12.2011 - 22:56 |
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wenn es dich wirklich interessiert wende dich an das bundesamt des dpb und bestelle das buch "pfadfinderspiegel" vom bundesgründer michael.
die adresse und ein organigramm des dpb findest du hier
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Beitrag vom 19.12.2011 - 23:42 |
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14 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pfadiopa
Dass der "Trachtenverein" recht abgefahren aussieht, da gebe ich dir recht! Aber vielleicht steht der Orden St. Georg mit ihnen in Zusammenhang.
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Nö. Und zu den Fragen kann bestimmt der oben erwähnte Pfadfinderspiegel einen kleinen Einblick liefern, aber wirklich befriedigende Antworten wirst du wohl nur - so schätze ich das zumindest ein - von einem Ordensmitglied bekommen.
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"Wir haben die Spießer ängstlich gemacht, und wir lachen wenn man uns hetzt." |
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Beitrag vom 20.12.2011 - 00:11 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Sorry Bölkes
Aber mit diesem Link wird dann mal wieder das oberste zuunterst gekehrt. Mit den Infos dieser Seite fing doch der ganze "Ärger" an
Und ansonsten denke ich mal, dass der DPB im Gegensatz zu vielen anderen Pfadfinderbünden Älteren einfach eine Möglichkeit bietet, sich weiterhin als Teil des Ganzen zu fühlen, wenn sie da möchten, ohne in reiner Gremienarbeit zu vergramen oder Jüngeren vor Ort auf die Nerven zu gehen
Aber das ist jetzt natürlich mal wieder gefährliches Achtelwissen 
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www.myspace.com/bruncken
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Malte_B am 20.12.2011 - 00:14.
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Beitrag vom 20.12.2011 - 00:13 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von bölkes
wenn es dich wirklich interessiert wende dich an das bundesamt des dpb und bestelle das buch "pfadfinderspiegel" vom bundesgründer michael.
die adresse und ein organigramm des dpb findest du hier |
Genau von dieser Seite im Scout-o-wiki komme ich ja her! Das Organigram ist wirklich schlüssig und interessant, sagt aber leider über die Orden inhaltlich rein gar nichts weiter aus.
Es geht mir um schlichten Wissenszuwachs, für den ich mir aber nicht "ins Blaue hinein" gleich ein ganzen Buch kaufen möchte. Die Frage nach den Orden tauchte bei der inhaltlichen Sichtung zu einer kleinen Veranstaltung auf, bei der es auch zum Thema Lebensbund gehen wird und was läge da näher, als Konzepte zu vergleichen - und so kamen wir unter anderem auf den DPB.
Zitat Original geschrieben von Schneeweisschen
aber wirklich befriedigende Antworten wirst du wohl nur - so schätze ich das zumindest ein - von einem Ordensmitglied bekommen. |
Ordensmitglieder kenne ich keine - sonst hätte ich direkt diejenige oder denjenigen befragt. Nichts desto trotz bin ich nun etwas verwundert, dass meine Fragen derart schwierig zu beantworten sein sollen.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
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Beitrag vom 20.12.2011 - 00:52 |
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258 Beiträge
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Ich bin mit einem Mitglied des weiblichen Ordens sehr gut befreundet und habe mich 2003 mal mit Christopherus und Defense, zwei Mitgliedern aus dem Ordensvorstand der Männer, mal ausführlich darüber unterhalten. Ich kann euch jetzt mal wiedergeben, was ich damals verstanden habe (unter Vorbehalt und mit Bitte um Korrektur aus dem DPB):
Es gibt zwei von einander unabhängige Orden, den für die Frauen und den für die Männer, die sich auch ziemlich deutlich von einander unterscheiden.
Die Orden sind eine Struktur der Erwachsenenarbeit und agieren mehr oder weniger unabhängig von den Jugendbünden (etwas unterschiedlich bei Männern und Frauen, dazu später mehr). Die Orden sind eingeteilt in einzelne Konvente mit jeweils eigenen (vom Konvent gewählten) Vorsitzenden (die genaue Nomenklatur ist mir nicht geläufig). Ordensmitglied kann man nur nach einer Probemitgliedschaft in einem Konvent werden, und dazu muss man von Konventsmitgliedern eingeladen werden. Ist man einmal aufgenommen, ist man lebenslang Ordensmitglied (Lebensbundprinzip).
Jeder Konvent legt seine eigenen inhaltlichen Schwerpunkte fest, Ordensmitglieder suchen sich ihren Konvent nicht nach regionalen, sondern nach inhaltlichen Vorlieben aus. Der Konvent meiner Freundin beispielsweise arbeitet sehr stark in der Reflexion der eigenen Persönlichkeit, an ethischen und philosophischen Fragestellungen. Dieser Konvent trifft sich ca. alle zwei Monate für jeweils ein Wochenende, der innere Zusammenhalt der Frauen in diesem Konvent ist sehr stark. Wie andere Konvente dies handhaben, weiß ich nicht, aber es gibt wohl auch solche, die sich eher fördernden oder Schulungs-Aufgaben verschrieben haben und stärker an DPB-Gruppen dran hängen, vor allem im Männerorden.
Im Männerorden ("Orden St. Georg über der Jungenschaft") gibt es außerdem eine festgelegte Zahl von Männern, die lebenslang in den Ordensvorstand berufen werden (das sind meines Wissens zehn oder zwölf Männer). Stirbt einer, beruft der restliche Ordensvorstand ein neues Mitglied. Diese Struktur ist schon sehr alt, der Orden wurde unmittelbar nach dem Krieg von Michael selbst begründet. Aufgabe des Männerordens ist, so wie ich das verstanden habe, die Bewahrung der von Michael festgelegten inhaltlichen Ausrichtung des DPB (Pfadfinderspiegel), indem Führungsmitglieder aus dem Jungenbund in den Orden eingeladen und dort geprägt werden. Der Gedanke war von Anfang an, eine Elite im Pfadfinderbund zu bilden und die inhaltliche Arbeit des ganzen DPB mitzubestimmen.
Im Frauenorden gibt es nichts Vergleichbares, der Orden ist viel stärker auf die Persönlichkeitsentwicklung seiner eigenen Mitglieder und viel weniger auf Außenwirkung bedacht. Die Aufgabe der inhaltlichen Prägung des Jugendbundes übernimmt traditionell im DPB-Mädchenbund viel eher die "Bundesgilde", die es bei den Jungs so nicht gibt. Der Frauenorden ist nämlich erst relativ jung und wurde vor ca. zehn oder 15 Jahren von Defense gestiftet.
Bei den Frauen ist der Orden also deutlich losgelöster vom Jugendbund und agiert in erster Linie als reiner Erwachsenenbund, und sogar offen für Neumitglieder ohne DPB-Hintergrund. Meine Freundin z.B. stammt ursprünglich aus dem VCP und hat sich dem DPB Frauenorden angeschlossen, weil sie eine inhaltlich geprägte Erwachsenenarbeit gesucht hat und ihr die Kreuzpfadfinder thematisch zu einseitig und als Gruppe zu lose waren.
Wenn es euch sehr interessiert, kann ich die Details gerne nochmal erfragen.
Grüße, Chrissi
Edit: Tippfehler, Verständnis, Ergänzung zum Lebensbundprinzip und Elitegedanken beim Männerbund
Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zuletzt von dieChrissi am 20.12.2011 - 10:23.
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Beitrag vom 20.12.2011 - 09:59 |
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258 Beiträge
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P.S.: Die namensgebenden Heiligen spielen im Selbstverständnis eine Rolle (St. Georg als der Schutzpatron der Pfadfinder, Christopherus als der Schutzpatron der Reisenden - hier ist die Lebensreise gemeint), aber nicht in der eigentlichen Arbeit. Der DPB ist nicht sonderlich christlich (jedenfalls nicht nach dem Verständnis unserer konfessionellen Pfadfinderbünde), wenn auch die Arbeit in den Lebensbünden deutlich spirituell geprägt ist. Diese Prägung ist aber eher allgemein ethisch, philosophisch und in allen Weltreligionen nach Weisheit suchend.
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Beitrag vom 20.12.2011 - 10:12 |
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473 Beiträge
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das sind Illuminaten. Punkt.
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Esst mehr Nasenfisch! Singt schmutizge Lieder!
www.komolze.de www.der-codex.de |
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Beitrag vom 20.12.2011 - 10:39 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Pato
das sind Illuminaten. Punkt. |
Dann wirds Zeit, dass was unternommen wird. Ich ruf dann mal Robert Langdon an.
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Beitrag vom 20.12.2011 - 10:59 |
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löscht ihr bitte die letzten drei zwei postings, sonst kommt nie eine weite antwort auf andirs frage -BITTE!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 20.12.2011 - 11:59.
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Beitrag vom 20.12.2011 - 11:39 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Alles was ich weiss, habe ich aus Erzählungen und mag ich hier nicht wiedergeben, weil ich für den Wahrheitsgehalt nicht bürgen kann.
Raum für Spekulationen gibt es bei so wenig Transparenz aber schon.
Aber das ist wohl auch so gewollt... |
Da gibt es wenig zu spekulieren und es ist auch nichts geheimnisvolles dran. Der Orden versteht sich als eine Art Freundeskreis oder eigener Stand (ein wenig vergleichbar mit Stufen bei WOSM-Verbänden) über bzw. außerhalb der Jungenschaft, bzw. dem was bei WOSM Verbänden als Pfadfinder- oder Roverstufe bezeichnet wird. Das wort "über" ist dabei nicht im Sinne einer über/unterordnung gemeint, sondern dass man aus den anderen Ständen entwachsen ist. Der männliche St.-Georgs-Orden gliedert sich in Kollegien und Konvente, welche wie bei eigentlich allen bündischen Gruppen nicht regional oder administrativ zusammengeführt sind, d.h. man schließt sich der Gruppe an, wo man sich zugehörig fühlt und nicht weil man einem Landesverband o.ä. angehört.
Es gibt auch eigene äußere Zeichen und Treffen für Ordensmitglieder, die ein wenig an den Deutschritterorden angelehnt sind, wie auch der DPB insgesamt. Soweit mir Mitglieder des Ordens von Treffen berichtet haben - es gibt ja kein Sprechverbot - beschäftigt man sich mit Pfadfinder- und u.a. auch mit kulturellen oder gesellschaftlichen Themen. Es wird vor allem auch darauf geachtet, dass diese Veranstaltungen ein gewisses Niveau haben und entsprechend sehr gut vorbereitet sind. Man kocht aber natürlich auch nur mit Wasser.
Das weibliche Pendant zum St. Georgs Orden gibt es noch nicht so lange. Ich glaube er wurde etwa zu der Zeit gegründet als Evi Bundesvogt war oder kurz zuvor, 15 jahre dürfte etwa hinkommen. Aus diesm Orden kenne ich außer vielleicht Evi niemanden, aber ganz sicher wird da auch kein "Ziegenblut getrunken" außer vielleicht im Rahmen einer Arbeitsgruppe zur Herstellung von Blutwurst. 
Hier mal das Schema der etwas komplizierten Bundesstruktur des DPB von Scout-o-wiki:

Als Ingolstädter sind mir die Illuminaten aber auch nicht unsympatisch. Der Unterhaltungswert von Verschwörungstheorien in Romanen ist immer größer als der Wahrheitsgehalt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 20.12.2011 - 13:14.
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Beitrag vom 20.12.2011 - 12:01 |
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700 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von sadarji
Als Ingolstädter sind mir die Illuminaten aber auch nicht unsympatisch. Der Unterhaltungswert von Verschwörungstheorien in Romanen ist immer größer als der Wahrheitsgehalt. |
Wenn wir schon bei Illuminaten sind, vergeßt bloß dieses ganze Romangefasel von Dan Brown und besonders den blöden Film "Illuminati" hierzu! Das ist eigentlich alles nur "Hollywood"-Käse!
Die Illuminaten w a r e n eine von Bayern ausgehende Organisation der Aufklärungszeit und kamen ursprünglich aus der Freimaurerei und hatten wie diese ähnliche Ziele (wie ja auch die Pfadfinder), nämlich im Wesentlichen: Nächstenliebe. Vor allem aber waren die Illuminaten gegen die damals herrschende Feudalgesellschaft und strebten die Beachtung der dann erst in der franz. Revolution errungenen allgemeinen Menschrechte an. Sie wurden vom bay. Kurfürsten Karl Theodor schon 1785 verboten und waren damit am E N D E! Alles andere Gefasel über Weiterbestehen etc. ist Humbug!
Dennoch war zur d a m a l i g e n Zeit ihr Einfluß wohl enorm; ob sie allerdings schon als "deutsche (Vor-)Jakobiner" zu gelten haben, ist unter Historikern umstritten.
Wichtige Mitglieder waren Knigge, Weishaupt, Montgelas, etc. Ob auch Mozart Illuminat war, ist umstritten; allerdings waren sein Vater und er Freimaurer.
Merke: Nicht jeder Freimaurer dieser Zeit war Illuminat, aber jeder Illuminat war Freimaurer!
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 20.12.2011 - 13:31 |
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