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upsi und 441 Gäste
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Autor |
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Bündisches/Wandervogel Lied |
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Hallo,
wir machen in der nächsten Woche etwas zu der Pfadfindergeschichte und da ja die Pfadfinderei in Deutschland nicht nur durch den Scoutismus geprägt ist sondern auch durch die Jugendbewegung und den Wandervogel wollte ich das auch zum Thema machen.
Da dachte ich mir man könnte so zur Anschauung ein bündisches Lied abspielen und dann nachher versuchen selber zu singen. Das ist aber etwas schwierig, weil ich nur eher mäßig Gitarre spielen kann und Singen ist ganz grausig. (ich singe zwar gerne, aber nur in der Gruppe, wo niemand die schwiefen Töne hört ;-))
Jetzt bitte ich hier um Liedvorschläge, hab mich bei den Downloads umgeguckt, aber da irgendwie nicht so wirklich was gefunden. Also es muss für Jungpfadfinder gut verständlich sein, aber vor allem so mitreißend und gut sein, dass sie das nicht albern und blöd finden.
Ich fände glaube ich Nordwärts Nordwärts ganz gut.......oder andere Vorschläge?
Für die die es interessiert der Ablauf (soll ca. eine halbe Stunde lang sein, die laufen mehrere Stationen durch)
1.) Bild von Olave und Robert Baden-Powell einerseits und von Wandervogelgruppen/bündischer Jugend andererseits. Ich sag zwei Sätze dazu.
Die Kinder müssen die Gegenstände Kluft,Halstuch, Juja, Hut, Gitarre, Bild von einer Kohte und das Buch Scouting for Boys zuordnen
2.) Lebenslauf von Robert Baden-Powell in Schnipseln. Ein par Eckdaten sind schon aufgeklebt,der Rest muss zugeordnet werden
3.) Zuerst hören sie das Lied, dann erzähl ich ein bisschen was über den Wandervogel, die bündische Jugend, nur grob die Idee umrissen.
Wenn noch Zeit ist selber nachsingen, wenn nicht....
-->weiter zur nächsten Station
Wäre nett wenn ihr mir Tipps für Lieder gebt und mir sagen könntet wo ich die herbekomme. Soll ich das Lied erst abspielen oder erst was erzählen?
LG und Gut Pfad
Lioba
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Beitrag vom 12.04.2011 - 21:33 |
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Kristian |
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Hey Lioba,
interessante Idee... ich weiß gar nicht, ob ich das so gegensatzartig machen würde, wie das von Dir beschrieben ist.
Ich weiß gar nicht, ob das für Jungpfadinder so spannend ist, was von den unterschiedlichen Wurzeln zu hören, aus denen sich das Pfadfindertum in Deutschland und anderwo so speist; am wenigsten noch würde ich versuchen, da Gegensätze aufzubauen, zumal nicht, wenn es um eine historische Betrachtung geht.
Viel ist ja schon gewonnen, wenn am Ende deutlich wird, dass es unterschiedliche Dinge gibt, die das hiesige Pfadfindertum hier prägen.
Wenn Du willst, dass die Kinder mit Dir singen, würde ich diesen die Texte geben und dann ein Lied aussuchen, das Du sicher auf der Gitarre begleiten kannst. Schilf bleicht? Am Westermanns Lönstief? Und wir kauern wieder um die heiße Glut? Ich glaube, das letzte gefällt mir da am besten, weil es etwas über diesen bündischen Teil erzählt und auch recht mitreißend sein kann und jetzt auch nicht übertrieben schwer zu spielen.
Soweit mal von mir zu später Stunde...
Ayen! Kristian
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Beitrag vom 13.04.2011 - 02:02 |
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Hi,
es soll auch dabei nicht rauskommen, dass das eine gut und das andere schlecht ist oder das die zwei Ideen konkurrieren. Das wird auch alles eher grob. Wichtig ist bei uns auch eher der Scoutismus und da liegt das Hauptaugenmerk drauf. Die kennen auch keine bündischen Pfadfinder, geschweige denn wo die plötzliche Neigung ihrer Leiter herkommt diese komischen schwarzen Jacken zu tragen. Sollte man ja mal erklären und wenn man Einflüsse so direkt zuordnen kann ist doch gut.
Es steht ja alles unter dem Motto, wie die heutigen Pfadfinder in Deutschland entstanden sind. Bündische Lieder kennen die halt gar nicht und es wäre ja schön, wenn das ein oder andere auch mal bei uns gesungen würde, dann das ist viel schöner als Father and Son und auch auf deutsch, also auch fürJüngere verständlich.
Die durchlaufen halt in der Gruppenstunde mehrere Stationen, das sind: Pfadfindergeschichte, was auf dem Trangia kochen und eine Anschleichübung gibts. Da ist dann noch genug praktisches woran sie sich ausprobieren können.
LG Lioba
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Beitrag vom 13.04.2011 - 17:38 |
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700 Beiträge
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Erzähl doch Deinen "Jungen", dass man bei den "Bündischen" mehr auf Fahrt und weniger ins Lager ging, d. h. man war weit gekommen, bis ins "weite Land", bis ins weit entfernte europäische und auch aussereuropäische Ausland und das mit vielen, teils sehr anstrengenden Fußmärschen und dass diese gemeinsam überstandene Anstrengung die "Bündischen" in ihren Gruppen zusammenschweißte und sie sich oft wie Landsknechte fühlten (die ebenfalls viel marschieren mussten) und sie deshalb deren Lieder etwa im Regen sangen, wie etwa auch: "Es tropft von Helm und Säbel, die Erde ruht so bang, wir traben durch den Nebel mit Trommeln und Gesang...", was zwar kein ursprüngliches Landsknechtslied ist, aber die Gefühle der elitären Zusammengehörigkeit und Freundschaft, die sehr wichtig für die "Bündischen" sind, gut wiedergibt!
EDIT: Du findest das Lied hier im PT unter den Downloads!
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 13.04.2011 - 19:11.
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Beitrag vom 13.04.2011 - 19:09 |
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Kristian |
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Zitat Original geschrieben von roterwolf
[...]
aber die Gefühle der elitären Zusammengehörigkeit und Freundschaft, die sehr wichtig für die "Bündischen" sind, gut wiedergibt!
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Als prägendes Merkmal anzugeben, dass das die Leute sind, die sich für was Besseres halten, würde wenigstens abseits aller Ideologie das eindeutigste Distinktionsmerkmal offenlegen, das man meiner Meinung nach finden könnte. 
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kristian am 13.04.2011 - 19:19.
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Beitrag vom 13.04.2011 - 19:18 |
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Ja, auch eine gute Möglichkeit. Danke für den Vorschlag.
Weiß jemand wo ich fragen muss um den Text und die Akkorde für Und wir kauern wieder um die heiße Glut herbekommen. Nehme das denke ich, weil die das auch gut nachvollziehen können. Lagerfeuer usw. kennen sie ja. Wäre ganz cool wenn man für die Akkorde nichts bezahlen muss. Hat jemand vielleicht auch eine gute Aufnahme, damit ich mir den Rythmus mal genauer anhören kann.
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Beitrag vom 13.04.2011 - 19:21 |
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700 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Kristian
Zitat Original geschrieben von roterwolf
[...]
aber die Gefühle der elitären Zusammengehörigkeit und Freundschaft, die sehr wichtig für die "Bündischen" sind, gut wiedergibt!
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Als prägendes Merkmal anzugeben, dass das die Leute sind, die sich für was Besseres halten, würde wenigstens abseits aller Ideologie das eindeutigste Distinktionsmerkmal offenlegen, das man meiner Meinung nach finden könnte. |
Tja, wenn man als "horte" (so heißt das Lied ja eigentlich!) im Naziterror überleben wollte, mußte man sich seiner bündischen Freunde schon sehr sicher sein! Und das führte nun mal gewiß zwangsläufig zu einer gefühlten elitären Überlegenheit gegenüber den "braunen Schergen"!
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 13.04.2011 - 19:33 |
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Kristian |
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Zitat Original geschrieben von -Lioba-
Ja, auch eine gute Möglichkeit. Danke für den Vorschlag.
Weiß jemand wo ich fragen muss um den Text und die Akkorde für Und wir kauern wieder um die heiße Glut herbekommen. Nehme das denke ich, weil die das auch gut nachvollziehen können. Lagerfeuer usw. kennen sie ja. Wäre ganz cool wenn man für die Akkorde nichts bezahlen muss. Hat jemand vielleicht auch eine gute Aufnahme, damit ich mir den Rythmus mal genauer anhören kann. |
Hier im Download-Bereich gibt es eine Version davon. Da ist die Gitarre jedenfalls besser als der Gesang, aber so um die Melodie zu hören, reicht das, denke ich. Insgesamt etwas hektisch, finde ich persönlich.
Das Lied selbst ist in e-Moll meistens. Wenn Du willst, schicke ich Dir Text und Akkorde per IM, wobei ich die auch gerade mal rekonstruieren muss. Meines Wissens ist das Lied aus der deutschen jugenschaft, gehört dann also zu dieser Endphase der "bündischen" Periode.
Es gibt da auch noch eine vierte Strophe von, die ich mir aber nie merken kann.
Was in Tonart und so in die gleiche Richtung schlägt ist "Wir sind eine kleine, verlorene Schar", fällt mir gerade auf. Gerade "bündische" Lieder gibt es ja wirklich sehr viele.
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Beitrag vom 14.04.2011 - 01:55 |
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Kristian |
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Zitat Original geschrieben von roterwolf
Tja, wenn man als "horte" (so heißt das Lied ja eigentlich!) im Naziterror überleben wollte, mußte man sich seiner bündischen Freunde schon sehr sicher sein! Und das führte nun mal gewiß zwangsläufig zu einer gefühlten elitären Überlegenheit gegenüber den "braunen Schergen"! |
Die braunen Schergen sind ja jetzt schon ne Weile weg, die alberne Überlegenheitspose hat das alles überdauert, wenn das überhaupt der Grund sein sollte.
Und welches Lied heißt "Horte" eigentlich? Da hab ich jetzt den Faden verloren.
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Beitrag vom 14.04.2011 - 01:57 |
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Zitat Original geschrieben von Kristian
Zitat Original geschrieben von roterwolf
Tja, wenn man als "horte" (so heißt das Lied ja eigentlich!) im Naziterror überleben wollte, mußte man sich seiner bündischen Freunde schon sehr sicher sein! Und das führte nun mal gewiß zwangsläufig zu einer gefühlten elitären Überlegenheit gegenüber den "braunen Schergen"! |
Die braunen Schergen sind ja jetzt schon ne Weile weg, die alberne Überlegenheitspose hat das alles überdauert, wenn das überhaupt der Grund sein sollte.
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nun ja, das entstehen elitärer vorstellungen hat nun überhaupt nichts mit der nazizeit zu tun. elitäre überlegungen gingen mit dem entstehen der bündischen jugend einher.
wohl aber hat das elitäre denken, das bündischen jugend dazugehört(e), in der abgrenzung von den dumpfen braunen massen geholfen.
das problem liegt hier weniger im elitären denken an sich (im sinne eines "Adel verpflichtet"), sondern in einer abart des elitären, nämlich der oft irrigen vorstellung, auch ohne leistung (ohne innere verpflichtng) anderen überlegen zu sein und hierbei gleichzeitig auf andere herabschauen zu können.
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Beitrag vom 14.04.2011 - 11:06 |
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Kristian |
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Zitat Original geschrieben von schwarzkönig
[...]
auch ohne leistung (ohne innere verpflichtng) anderen überlegen zu sein und hierbei gleichzeitig auf andere herabschauen zu können. |
Auch mit Leistung hat man nicht das Recht, auf andere herabuzschauen.
Weder individuell noch als Gruppe. Oft reicht das Herabschauen ja auch schon sich selbst legitimierend aus, ohne dass irgendeine weitere Tätigkeit außer des schieren Seins hinzutreten müsste.
Meistens weiß man genau nichts oder wenig über andere, wie will man da über sie urteilen? Ach ja, gut, dass es Äußerlichkeiten gibt. Bartett oder nicht und Kluftfarbe sind großartige Merkmale, die man heranziehen kann, um Herablassung zu generieren.
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Beitrag vom 14.04.2011 - 12:01 |
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Zitat Original geschrieben von KristianAch ja, gut, dass es Äußerlichkeiten gibt. Bartett oder nicht und Kluftfarbe sind großartige Merkmale, die man heranziehen kann, um Herablassung zu generieren. |
was haben klamotten mit elite zu tun? doch wohl nichts!
vielleicht mag das mit der von dir abgelehnten arroganz zusammenhängen, aber ich hab mich früher manchmal ziemlich amüsiert, wenn ich beobachtet habe, wie sich einige typen zu überbündischen veranstaltungen herausgeputzt haben. ihr äußeres war völlig anders als in ihrem gruppenalltag. "bündisch karneval" haben wir das dann genannt. ich erinnere mich zum beispiel noch an einen typen, der wie ein riesen lila barett mit einer meterlangen feder trug und während der pause eines singewettstreites immer von einer ecke des raumes in die andere stolzierte, damit alle sein äußeres bewundern sollten. ich fand das vor allem eines, nämlich lächerlich - und machte darüber irgendwelche sprüche. ist das jetzt die von dir beschriebene herablassung aufgrund von äußerlichkeiten?
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Beitrag vom 14.04.2011 - 12:58 |
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97 Beiträge
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Zitat ... "bündisch karneval" haben wir das dann genannt. ich erinnere mich zum beispiel noch an einen typen, der wie ein riesen lila barett mit einer meterlangen feder trug ... |
op rheinisch sieht dat so us ! Alaaf und Helau !

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Beitrag vom 14.04.2011 - 13:13 |
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Zitat Original geschrieben von rippe
Zitat ... "bündisch karneval" haben wir das dann genannt. ich erinnere mich zum beispiel noch an einen typen, der wie ein riesen lila barett mit einer meterlangen feder trug ... |
op rheinisch sieht dat so us ! Alaaf und Helau !
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ob der typ einer koedukativen gruppe wie die beiden herrschaften auf deinem bild entsprang, vermag ich leider nicht mehr zu sagen... (oder ist diese äußerung über äußerlichkeiten jetzt schon wieder zu arrogant? )
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von schwarzkönig am 14.04.2011 - 13:21.
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Beitrag vom 14.04.2011 - 13:19 |
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700 Beiträge
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Zum Thema:
Das Lied, das ich vorschlug, heißt "Die Horte" (Liedanfang: " Es tropft von Helm und Säbel") und stammt meines Wissens aus der genannten Zeit der Illegalität im NS-Staat. Es ist (erstmals? wohl eher nicht?) aufgezeichnet in der Liedersammlung "Der Turm", Teil 1, 1952, als Lied Nr. 25.
Es ist d a s Erinnerungslied meiner ersten Sippe Bär.
Auch wenn wir uns weit weg vom Thema bewegen:
Der Begriff Elite war von mir sozusagen zur Beschreibung eines als "gruppenpsychologisches Phänomen" bekanntes gebraucht worden (Wikipedia: Elite als gruppenpsychologisches Phänomen):
"Innerhalb einer Elite, die sich in ihrem Selbstbewusstsein als solche begreift, etabliert sich typischerweise ein besonderer Habitus, in dem sich Funktionen wie Erkennbarkeit, Abgrenzung, Identitätsstiftung, Zusammengehörigkeit, Selbsterklärung und Ähnliches verkörpern."
Das hat z u n ä c h s t nichts mit Arroganz / Überheblichkeit zu tun. Erst in der nur unvollständigen oder widersprüchlichen Erfüllung dieser (bei Wikipedia genannten) Funktionen kann man dann von diesen Begriffen (Arroganz / Überheblichkeit) sprechen.
Nach m. M. ist in dieser Hinsicht ja wohl die Pfadfinderei auch als "gruppenpsychologisches Phänomen" zu sehen!
@rippe: Tolles Bild; der Mann als Jeck: auf dem (bayerischen?) Löwen?, die Frau: elegant! Und greift dem Löwen ins Maul! Und was trägt die denn für einen Orden? Karnevalsorden? Sieht eher wie der "bayerische Verdienstorden am Bande (Schärpe?)" aus!
EDIT: Ergänzung
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 14.04.2011 - 15:12.
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Beitrag vom 14.04.2011 - 14:28 |
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