CHAT (Live)-
Keine User im Chat online.
Anzahl Räume: 4
Zum Chat
ONLINE-STATUS- Besucher
- Heute:
- 21.476
- Gestern:
- 25.464
- Gesamt:
- 25.317.559
-
Benutzer & Gäste
4699 Benutzer registriert, davon online: 805 Gäste
|
|
75688 Beiträge & 5161 Themen in 29 Foren |
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 05.07.2024 - 21:11.
|
|
|
|
|
Autor |
|
|
|
33 Beiträge
|
![equipman`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_5250.gif) |
|
"Lob der Disziplin" v. Bernhard Bueb. Ich lese das Buch aus beruflichem Interesse (Erzieher), bislang trifft es den Nagel genau auf den Kopf. Unsere Erfahrungen aus dem päd. Alltag decken sich stark.
|
Beitrag vom 09.05.2011 - 14:04 |
|
|
|
Moderator 3536 Beiträge
|
![Andir`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_626.jpg) |
|
Bernd Heinrich:
"Der Hummelstaat. Überlebensstrategien einer uralten Tierart"
![](misc/uploads/forum/21_Der_Hummelstaat_Heinrich.jpg)
List, München 2001
ISBN 978-3548600413
Ich finde das Buch, das auch wissenschaftliche Laien anspricht, wirklich gut. Es eröffnet eine - zumindest von mir - kaum wahrgenommene, aber absolut faszinierende "Welt". Einzig schade ist, dass die Farbtabelle sich ausschließlich auf nord- bis mittelamerikanische Arten beschränkt.
|
Beitrag vom 19.05.2011 - 14:40 |
|
|
|
700 Beiträge
|
![roterwolf`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_7315.jpg) |
|
Die Hummel ist ein ganz "schlaues" Tier!
Ich beobachte immer wieder bei unseren zahlreichen Akelei-Blüten im Garten, dass die Hummeln um an den Nektar(?) zu kommen ins hintere (untere) Ende der Blüte ein Loch "knabbern", weil es wohl durch die offene, obere Blüte durch die dann kommende Verengung nach hinten (unten) für sie zu eng ist!
Das Buch interessiert mich! Danke Andir für den Hinweis!
Ist die Hummel nicht auch ein "Staaten bildendes" Insekt wie Termite, Ameise, Biene?
|
Beitrag vom 19.05.2011 - 16:20 |
|
|
![Themenicon](images/icons/wink.gif) |
|
@ roterwolf |
|
|
97 Beiträge
|
![rippe`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_2454.gif) |
|
Zitat Original geschrieben von roterwolf
[...] Ist die Hummel nicht auch ein "Staaten bildendes" Insekt wie Termite, Ameise, Biene? |
Möglicherweise heißt das Buch deshalb auch "DER HUMMEL STAAT" ! ![verwirrt](./images/smilies/confused.gif)
|
Beitrag vom 20.05.2011 - 08:21 |
|
|
|
700 Beiträge
|
![roterwolf`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_7315.jpg) |
|
Tja rippe, eigentlich wollte ich damit daraufhingewiesen wissen, dass sich diese "Staaten" sehr wohl deutlich voneinander unterscheiden! ![bäh](./images/smilies/tongue.gif)
|
Beitrag vom 20.05.2011 - 11:48 |
|
|
|
767 Beiträge
|
![Rover`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_1598.jpg) |
|
Eine etwas gewöhnungsbedürftige Übersetzung, von der Idee aber beachtlich. Ein fünftes Evangelium aus einem etwas anderen Blickwinkel:
"Das Evangelium nach Jesus Christus" von Jose Saramago
|
Beitrag vom 24.06.2011 - 19:56 |
|
|
|
Moderatorin 928 Beiträge
|
![albi`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_2214.png) |
|
"Juli-Regen" von Iny Lorenz.
Historischer Roman, der letzte von 3 Bänden, handelt in Berlin/Ostpreusen, Mitte-Ende des 19 Jhrdt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von albi am 25.06.2011 - 20:08.
|
Beitrag vom 25.06.2011 - 18:25 |
|
|
|
|
Ich neige dazu mehrere Bücher auf einmal zu lesen, da ich mich selten entscheiden kann, bei einem zu bleiben.
Momentan lese ich privat:
- `Wandervögel von ehedem` - Reisen und Wanderungen junger Hessen aus den Jahren 1787, 1788, 1839, 1840 und 1853 von Karl Esselborn
in der 1. Auflage von 1913 ----> äußerst empfehlenswert
außerdem noch:
- " Wasserpolitik" von Petra Dobner
" Sauberes Wasser ist die Grundvoraussetzung irdischer Existenz, und nichts verdeutlicht die Bedeutung einer Gemeinwohlsicherung stärker, als die Frage der Wasserversorgung.
Im Zuge der neoliberalen Privatisierungs - und Globalisierungsideologie fiel jedoch Anfang der neunziger Jahre auch diese Bastion öffentlicher Alleinverantwortung.
Seither wird die Privatisierung der Trinkwasserressourcen und der damit verbundenen Dienstleistungen einerseits als Königsweg propagiert, andererseits vehement bekämpft.
Das Buch macht die komplexen Dimensionen der globalen Wasserkrise sichtbar und verfolgt die Entwicklung von der öffentlichen Daseinsfürsorge zu Struckturen globaler Governance - eine Entwicklung die eng mit theoretischen Auffassungen über die Bedeutung der Allmende , die beste Art der Gemeinwohlsicherung und die Möglichkeiten politischer Steuerung verknüpft.
Die empirische Untersuchung der TSruckturen des globalen Wassernetzwerkes macht dabei exemplarische deutlich, dass es gute effizienz - und demokratietheoretische Gründe gibt, den generellen Vertrauensvorschuss für globale Governance einer kritischen Überprüfung zu unterziehen"
Außerdem freue ich mich sehr auf:
" Wir pfeiffen auf den ganzen Schwindel-
Versuche jugendlicher Selbstbestimmung" von Herbert (Berry) Westenburger
Herbert ( Berry ) Westenburger , 05.01. 1920 in Frankfurt am Main geboren, seit März 1932 bis zum Verbot 1934 im Nerother Wandervogel, danach in illegaler Jugendschafts - Horte. Mit jüdischen Vorfahren entfällt ein Studium. Wechsel vom Gymnasium zur Handelsschule. Danach Konditorenlehre und Hotelfachschule.
Die Familie ist mütterlicherseits seit Generationen Konditorei und Cafehausbetreiber. Er soll diese Tradition fortführen.
1938 Haft wegen "bündischer Umtriebe" , Amnestie und ab September 1939 Flaksoldat.
.Westfront, Berlin, 1942/43 bis zur Niederlage Afrika-Korps. Verwundet, britische und amerikanische Gefangenschaft, zwei vergebliche Fluchtversuche. Rückkehr Januar 1946. Mutter als „Halbjüdin“ in Auschwitz ermordet. Wiederaufbau der Nachkriegs-Jugendbewegung. Ehrung durch Verleihung der „Johanna Kirchner“-Medaille für sein standhaftes Festhalten an bündischen Idealen während der NS-Zeit. Hielt in Schulen und Fachhochschulen Frankfurts Aufklärungsvorträge über die jugendliche Verweigerungstaktik. Beruflich tätig in internationalen Büromaschinenfirmen. Verkaufsdirektion Nato-Truppen, Europa.
Zitat aus dem Buch:
»Am Montagmorgen war es dann soweit. Ich wurde um sieben Uhr vom ›Klapperfeld‹ in die Bürgerstraße verfrachtet. Dort befand sich die Frankfurter Gestapoleitstelle. Die Häftlinge wurden durch einen unscheinbaren Hintereingang eingeliefert und in enge Eisenkäfige gezwängt. Es gab keine Sitzgelegenheiten; sie mußten stehen oder hocken – in einem Käfig, der vielleicht doppelt so breit war wie ein Spind. Stundenlang, auch tagelang und nicht selten im Dunkeln. Dieser Käfig ging mir durch den Kopf, als ich zwischen zwei Beamten auf dem Rücksitz durch die Frankfurter Innenstadt kutschiert wurde. Aber mir blieb diese Tortur erspart, denn in der Bürgerstraße angekommen, fuhren wir mit einem Aufzug in den dritten Stock. ›Zimmer 31, Referat 11, Mondorf‹, stand an der Tür. ›Da haben wir ihn ja.‹ Der Mann hinter dem Schreibtisch war Mondorf. Es war derselbe, der mich drei Tage vorher festgenommen hatte, mittelgroß, bleich und mit dem damals üblichen kurzen Haarschnitt. Wortlos spannte er einen Bogen Papier in die Schreibmaschine. ›Name, geboren, wo? Beruf? Name des Vaters, Name der Mutter, geborene?‹ Dann drehte er das Blatt ein wenig höher und begann vorzulesen. »Vorgeführt, erscheint der Vorgenannte und gibt, mit dem Gegenstand der Vernehmung bekannt gemacht und zur Wahrheit ermahnt, an.‹ Ich war vollkommen verdutzt. Was sollte das alles? Außerdem hatte er mir nicht erklärt, was der Gegenstand der Vernehmung sein sollte. Ich konnte es mir nur denken. Dann ging es los. ›Und nun zur Sache. Wer gehört zu der Organisation, außer dir und deinen Frankfurter Freunden? Na, wird‘s bald?‹ Jemand stand hinter mir, ich konnte ihn nicht sehen, hörte aber, wie er hin und her ging. Bei jeder Antwort blieb er mit einem Ruck stehen, als ob er nur so zuhören könnte. Mondorf schaute ab und an über mich hinweg und schüttelte den Kopf, wenn ihm meine Antwort nicht gefiel. ›Was, nur gesungen und gewandert? Das gibt‘s doch nicht, der Kerl lügt ja, ohne rot zu werden.‹ Doch was sollte ich machen, es entsprach der Wahrheit. Ich starrte auf das Führerbild, das damals in jeder Amtsstube zu hängen hatte. Es hing ziemlich schief an der Wand, schon etwas verblichen und mit Mückenschiß auf der Scheibe. ›Wir sperren dich ein, bis du schwarz wirst. Im KZ wirst du schon reden lernen, ich versprech‘s dir. Also los jetzt, Namen will ich hören, verstehst du, Namen!‹ Er schwieg eine Weile, dann brüllte er drohend los. ›Warum hast du so viele Stempel in deinem Fahrtenbuch, aus jeder Stadt, hast wohl Post dort hinterlegt, was?‹ Dabei nahm er mein Fahrtenbuch und hielt es triumphierend hoch. ›Nein, ich sammele die Stempel nur, um zu beweisen, daß ich tatsächlich in der Stadt gewesen bin. Die Stempel von der Reichspost hab ich genommen, weil sie ein Tagesdatum haben. Das ist alles.‹ ›Das ist doch alles Quatsch, Datumsstempel! Einer von euch war doch in der kommunistischen Jugend. Und der Koebel – wie heißt der bei euch doch gleich – Tusk. Der war auch dabei. Also los, wer gab euch die Anweisungen?‹ So vergingen viele Stunden. Mal leise und eindringlich, mal laut und brüllend versuchten Mondorf und der andere, etwas aus mir herauszuquetschen, das wir wirklich nicht getan hatten. ›Abführen, in den Keller mit ihm‹, schrie Mondorf irgendwann, knallte den Aktendeckel zu und schlug mit der Faust auf den Tisch. Ich wurde von einem Gestapobeamten eine Kellertreppe hinuntergeführt – in den Eisenkäfig. ›Aber nur für kurze Zeit, dann gab es was zu futtern. Gegen Abend brachte man mich wieder zurück ins ›Klapperfeld‹. An der Pforte traf ich Pit, der in Begleitung von zwei Beamten an mir vorbeistolperte. Er sah zerzaust und verweint aus. Ihn und die anderen hatte man schon vor 10 Tagen festgenommen. Nun kam er wohl dran. Die Verhöre waren also noch nicht abgeschlossen. Sie schienen tatsächlich von der Idee besessen, uns zu kommunistischen Widerstandskämpfern zu machen. Wenn sie das schafften, dann landeten wir alle in Dachau oder Buchenwald.«
|
Beitrag vom 29.06.2011 - 17:34 |
|
|
|
700 Beiträge
|
![roterwolf`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_7315.jpg) |
|
Herbert Westenburger: Berrys Memoiren hab ich auch mit Freude gelesen! Er ist ein so sympathischer Mensch. Ich durfte ihn auch mal persönlich erleben, seither bin ich sein ihn verehrender "Bruder" (siehe meine Sign. unten!). Was die Jungs alles mitgemacht haben! Da sieht man, dass der alte 68er-Spruch auch damals schon passte: "Auch wenn Du Dich nicht um Politik kümmerst, die Politik kümmert sich um Dich!"
Ich lese gerade die neue Ausgabe der Zeitschrift "scouting"und einiges aus der alten "Literatur" der ehemaligen Jungenschaften, etwa den alten Heidelberger Philosophie-Professor Eugen Herrigel: "Der Zen-Weg" und "Zen in der Kunst des Bogenschießens"
![](misc/uploads/forum/34_Scannen.jpg)
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 02.07.2011 - 14:50.
|
Beitrag vom 02.07.2011 - 12:44 |
|
|
|
684 Beiträge
|
![zille`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_6111.jpg) |
|
Zitat Original geschrieben von roterwolf
Eugen Herrigel: "Zen in der Kunst des Bogenschießens" |
Das Buch habe ich auch gerne gelesen, auch wenn es eher Herrigels europäischen, als einem buddhistischen Verständnis entspringt und das verzerrte Bild des Zens bis heute wesentlich prägt. http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Anm_herrigel
Ich lese grade "Wofür es sich zu leben lohnt - Elemente materialistischer Philosophie" des Philosophieprofessors Robert Pfaller und von Flann O´Brien "Der dritte Polizist". Beide Bücher machen einen sehr guten ersten Eindruck.
|
Beitrag vom 02.07.2011 - 15:38 |
|
|
|
767 Beiträge
|
![Rover`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_1598.jpg) |
|
schnell zu lesen und für den leichten Grusel zwischendurch: "Verwesung" von Simon Beckett.
|
Beitrag vom 02.07.2011 - 16:16 |
|
|
|
700 Beiträge
|
![roterwolf`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_7315.jpg) |
|
Zitat Original geschrieben von Zille
Zitat Original geschrieben von roterwolf
Eugen Herrigel: "Zen in der Kunst des Bogenschießens" |
Das Buch habe ich auch gerne gelesen, auch wenn es eher Herrigels europäischen, als einem buddhistischen Verständnis entspringt und das verzerrte Bild des Zens bis heute wesentlich prägt. http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Anm_herrigel
|
Danke, Zille, für den Link! Gute, interessante homepage! Über Herrigels Nazizeit wußte ich bisher nichts!
|
Beitrag vom 03.07.2011 - 12:52 |
|
|
|
|
@ Roter Wolf
Das vergangene Wochenende gehörte allein Berry und seinen Memoiren.
Ich muss gestehen, dass mich das Buch aufs Äußerste bewegt und zum Nachdenken angeregt hat.
Ich hatte ebenso bereits das Vergnügen ihn persönlich kennenlernen zu dürfen und kann deinen Eindruck nur bestätigen.
Er ist ein so netter und herzlicher Mensch!
Ich kann das Buch nur allen ans Herz legen. Es ist eines der aufrührensten und wunderbarsten Bücher, die ich seit langem gelesen habe.
Nun widme ich mich ganz der :
Wasserpolitik von Petra Dobner
s.o.
|
Beitrag vom 04.07.2011 - 00:29 |
|
|
|
700 Beiträge
|
![roterwolf`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_7315.jpg) |
|
@krambambuli:
Was an Büchern immer toll ist, wenn sie gut sind: Es sind, wie mal einer sagte "Abenteuer im Kopf"!
Wir Pfaderer lieben nun mal Abenteuer! Freut mich, dass wir, Du und ich, die gleichen Abenteuer zusammen mit Berry' Buch erleben durften, obwohl diese für Berry damals eindeutig lebensgefährlich waren!
Eindeutig weniger abenteuerreich meine derzeitige Literatur: Wilhelm Gundert, "Japanische Religionsgeschichte", ist 'ne alte Ausgabe von 1935, damit ich Herrigels "Zen-Philosophie" bischen besser "ein-norden" (meint: ein-ordnen) kann. Gundert war mal Leiter des damaligen Japanisch-Deutschen Kultur-Instituts in Tokio:
Eindeutig mehr Abenteuer bietet: Hans Henny Jahnn; "13 nicht geheuere Geschichten", Jahnn ist ein von mir immer wieder gern gelesener Autor, hat irgendwie was von Werner Helwig (würde mich nicht wundern, wenn die einander gekannt hätten!)
|
Beitrag vom 04.07.2011 - 18:39 |
|
|
|
700 Beiträge
|
![roterwolf`s alternatives Ego](images/avatar/avauser_7315.jpg) |
|
Lese gerade von Siegfried Kracauer: "Das Ornament der Masse - Essays"
Diese Essays von Kracauer aus den Jahren 1920 bis etwa 1931 erschienen meist in der Frankfurter Zeitung, deren Berliner Feuilletonchef er auch zeitweise war. Sie wurden in der mir vorliegenden Form als Buch neu herausgegeben etwa in den 1960er Jahren.
Erstaunlich wie klar der jüdische Autor schon in dieser Zeit den Nationalsozialismus als Gefahr erkannte. Das zeigen diese Essays ganz deutlich! Kein Wunder, dass Kracauer schon 1933 emigrierte.
Ein gutes Buch, das die Zeit der Weimarer Republik und damit auch die Bedingungen, unter denen die "Bündische Jugend" entstand, besser verstehbar macht!
|
Beitrag vom 10.07.2011 - 08:21 |
|
|
|