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Ich bin wenig überrascht, dass wieder einmal über den schlechten Informationsfluss geschimpft wird... Den aber hat diesmal sicher nicht die Bundesebene zu verantworten:
- Als Landesratsmitglied in RPS wurde ich vor drei Jahren erstmals intensiver informiert - und danach kam das regelmäßig alle zwei bis drei Monate auf die Tagesordnung.
- Mein Gau weiß seit gut einem Jahr, dass diese Thema intensiv diskutiert wird, und hat sich im Gaurat mehrfach damit befasst.
- Auch die Führerrunde meines Stammes hat mindestens dreimal über das "neue" Stufenkonzept gesprochen.
- Mitglieder des Stufenforums haben (nahezu) alle Landesversammlungen (oder vergleichbare Landesveranstaltungen) besucht und dort über die Planungen berichtet.
Wer sich hier über mangelnde Information beschwert, will meiner Meinung nach nicht informiert werden.
Weiter wird sich hier über das pädagogische und entwicklungspsychologische Hintergrundpapier beschwert. Ließe sich ein gemeinsames Stufenkonzept ohne ein solches Papier im VCP überhaupt einführen? Wären denn die Beschwerdeführer bereit, etwas umsetzen, bei dem noch nicht einmal erklärt wird, warum man es machen soll? Und gleichzeitig kommen die Beschwerden über die fehlende innerverbandliche Demokratie. Und wieder von denen, die sich über ein zuviel an Hintergrundpapieren mockieren. Das passt nicht zusammen.
Auch auf die Inhalte und die Bedeutung für den Verband wird nicht eingegangen, nein, es kommen die Beschwerden, dass die privaten Spielplätze kaputt gemacht werden. Sind wir denn nun ein Verband mit einem gemeinsamen pädagogischen Projekt oder ein loser Zusammenschluss aus Gruppen, die außer dem werbewirksamen Etikett VCP nichts gemeinsam haben? Ich hoffe ersteres. Ich will einen Verband, der prägende Gemeinsamkeiten hat und trotzdem seine Vielfalt pflegt; Beliebigkeit und Etikettenschwindel lehne ich ab.
Ob das Ergebnis nun auf drei Stufen (mit zwei Abschnitten in der Pfadfinderstufe) oder auf vier Stufen (mit deutlicher getrennter Jungpfadfinder- und Pfadfinderstufe) lautet, ist nebensächlich, wenn der VCP insgesamt ein gemeinsames Konzept hat. Das sind dann tatsächlich verbandspolitische Geplänkel, für das erste Modell spricht die pädagogische Grundlage, für das zweite praktische Bedenken (und möglicherweise das Gefühl, dass Modell 1 zuviel RPS enthält).
Wie ein gemeinsames Stufenkonzept dann tatsächlich in die Praxis umgesetzt wird, muss noch abgewartet werden. Die Arbeitshilfen sind noch nicht geschrieben, obwohl mein Land da sicher aushelfen kann... Wer die bisherigen Papiere für zu theoretisch und praxisfern hält, wird dort in den nächsten Jahren ein weites Betätigungsfeld haben. Ich bin mal gespannt, ob die Schreier dann dort auch anzutreffen sind.
@hathi:
So ganz blöd waren die Vorväter tatsächlich nicht; aber ein Konzept, in dem von Knappen oder Spähern gesprochen würde, wäre definitiv nicht beschließbar, genauso wie in der CPD die Späher sicher nicht so einfach in Rover umbenennbar wären.
@chip:
Und ich will ganz explizit auch "die Bündischen" im Verband halten, zähle ich doch selbst dazu. Wer der Bundesebene/Bundesleitung unterstellt, sie wolle gezielt Gruppen bestimmter Prägung aus dem Verband drängen, hat meiner Meinung nach einen an der Waffel. Und er unterschätzt auch den Einfluss der "Bündischen" im Verband zB beim Stufenkonzept oder beim Bundeslager 2010.
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Beitrag vom 26.05.2008 - 13:21 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
@hathi:
So ganz blöd waren die Vorväter tatsächlich nicht; aber ein Konzept, in dem von Knappen oder Spähern gesprochen würde, wäre definitiv nicht beschließbar, genauso wie in der CPD die Späher sicher nicht so einfach in Rover umbenennbar wären.
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Schon klar - aber lass mir doch meinen Spaß.
Meine Jungmannschaft heißt übrigens Roverrunde, nur so zur Info, was alles geht und was nicht (und ich kenne noch mindesten 2 Runden die auch so heißen), aber du hast Recht, den Späher in Rover umzubenennen würde bei uns mehr Arbeit bedeuten als mit "hoch wissenschaftlichen" Papieren zu untermauern(.. wenn das jemand wollte..). 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 26.05.2008 - 13:41.
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Beitrag vom 26.05.2008 - 13:33 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Schon klar - aber lass mir doch meinen Spaß.
Meine Jungmannschaft heißt übrigens Roverrunde, nur so zur Info, was alles geht und was nicht (und ich kenne noch mindesten 2 Runden die auch so heißen), aber du hast Recht, den Späher in Rover umzubenennen würde bei uns mehr Arbeit bedeuten als mit "hoch wissenschaftlichen" Papieren zu untermauern(.. wenn das jemand wollte..). |
Wenn du das so schreibst, steckt ja schon eine Spitze zwischen den Gänsefüßchen. Es würde mich mal interessieren, was aus deiner Sicht dagegen spricht, eine Art Bestandsaufnahme zu machen und zu prüfen, wo man besser werden - sprich den heutigen Anforderungen gerecht werden kann. Und was spricht dagegen, es fachlich fundiert zu begleiten?
In Unternehmen wird das ständig gemacht, in der Politik und in anderen Vereinen und Verbänden auch. Und ich wette, dass in deiner Wohnung die Möbel heute auch nicht mehr alle so stehen, wie beim Einzug.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 26.05.2008 - 17:59 |
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Das erste ist mal das "Look at the boy/girl", dann erübrigen sich schon 80%-90% aller Studien im pfadfinderischen Bereich.
Im Unternehmen arbeite ich auch andauern mit irgendwelchen Zertifizierungen, Erkenntnissen, Strategien, Tabellen, Kurven, Prognosen... geschult in unheimlich teuren Seminaren und Kursen, von hoch bezahlten Leuten und Trainern.
Immer wieder bleibt eine Kleinigkeit hängen, aber das meiste wird doch gemacht um sagen zu können, schaut her ich habe was gemacht, ich habe ein Zertifikat, ich gebe Geld und beschäftige "Spezialisten" die mich "besser" machen können für den Dienst am "Kunden/Produkt/Dienstleistung" - und am Ende ist es überwiegend nichts anderes als Marketing und, falls mal was schief geht oderr es nicht allen Recht gemacht wird, der Mangel an "dafür gerade stehen" - denn man hat ja alles getan, was man tun konnte und die Spezialisten haben es schließlich auch geraten.
Was Kinder/Jugendliche wollen/brauchen, ist lange bekannt, nur den Mut, die Zeit und teilweise auch den Willen es umzusetzen haben wenige Gruppen, Personen, Eltern, Politiker und Funktionäre (da nehme ich mich mal gar nicht aus!). (Interessant dazu ist der aktuelle Stern und seine Titelgeschichte!)
Daß man kein Programm für alle machen kann ist auch schon klar, nur versucht man immmer wieder den Spagat mit Blick auf Mitgliederzahlen und damit Zuschüsse, Planstellen und Pfründe.
Je größer die Unternehmen und der Kapitaleinsatz, desto mehr dieses Spielchen. Analog gilt das auch für Bünde, Verbände, Gruppierungen,...
Interessant wäre wo die "kritische Masse" sitzt, aber dazu könnte man ja eine Studie anfertigen lassen!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 26.05.2008 - 18:42.
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Beitrag vom 26.05.2008 - 18:40 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Das erste ist mal das "Look at the boy/girl", dann erübrigen sich schon 80%-90% aller Studien im pfadfinderischen Bereich. |
Ich glaube nich, dass das etwas platte Schlagwort "look at the child" bei der Neuerstellung eines inhaltlichen Konzepts wirklich weiterhilft - jedenfalls dann, wenn man sich nur nach den Kindern richtet, die ohnehin schon zu den Gruppenstunden kommen. Und das dürfte der Normalfall sein: Wir bieten nur das an, was unsere übliche Klientel schätzt.
Zitat Was Kinder/Jugendliche wollen/brauchen, ist lange bekannt, nur den Mut, die Zeit und teilweise auch den Willen es umzusetzen haben wenige Gruppen, Personen, Eltern, Politiker und Funktionäre (da nehme ich mich mal gar nicht aus!). |
Bist du dir da wirklich sicher? Wenn das schon lange bekannt ist, warum erreichen dann die deutschen Pfadfinderverbände insgesamt nur so wenige Kinder und Jugendliche? Vergleich doch mal mit den USA oder dem UK. Warum stagniert in den meisten Verbänden die Mitgliederzahl? Das heißt doch eigentlich, dass fast jeder der deutschen Pfadfinderverbände etwas Grundlegendes falsch macht.
Und drittens ist eigentlich nichts anderes passiert als ein vertiefter Blick auf das Kind/den Jugendlichen. Nur halt abgehoben von der eingeengten Innenperspektive; nach fünfunddreißig Jahren Dahingewurschtele hat sich der VCP darauf besonnen, dass es doch noch Kinder jenseits der Verbandsgrenzen gibt.
Und was ich mich noch frage:
Wo ist denn dieser extreme Teilnehmerbezug Realität? Welcher Bund bietet den genau das Angebot für die Freizeitinteressen der heute lebenden Kinder und Jugendlichen? Welcher Verband hat denn Computer, Fernseher und Musik als wichtigste Angebote in seinem Programm?
Würden wir uns wirklich nach den Wünschen von Kindern und Jugendlichen richten, wäre das Realität und nicht das vielfältige Programm, das wir tatsächlich anbieten.
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Beitrag vom 26.05.2008 - 20:42 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Das erste ist mal das "Look at the boy/girl", dann erübrigen sich schon 80%-90% aller Studien im pfadfinderischen Bereich. |
Ich bin nicht der Auffassung, dass das stimmt, denn wenn es so einfach wäre - und die CPD vermutlich danach verfährt, wundere ich mich über vergleichbare Strukturprobleme, wie sie im VCP und in anderen Bünden zu finden sind (Ausbluten von Stämmen, Mangel an Stämmen im Osten, Mangel an Mitarbeitern etc.).
Zitat Im Unternehmen arbeite ich auch andauern mit irgendwelchen Zertifizierungen, Erkenntnissen, Strategien, Tabellen, Kurven, Prognosen... geschult in unheimlich teuren Seminaren und Kursen, von hoch bezahlten Leuten und Trainern. Immer wieder bleibt eine Kleinigkeit hängen... |
In Unternehmen wird häufig genug der Fehler gemacht, eine begonnene Reform nicht vor der nächsten Reform überhaupt zu Ende zu bringen. Den Vorwurf braucht man sich zumindest im VCP nicht gefallen zu lassen.
Immerhin bleiben sogenannte >Kleinigkeiten< hängen, das ist doch schon einmal was. Im Übrigen sind Trainings und Kurse häufig genug nur Selbstzweck, um Mitarbeiter aus der Alltagslethargie zu befreien und neue Impulse und Motivation zu wecken, da werden Inhalte schon mal zur Nebensache.
Zitat aber das meiste wird doch gemacht um sagen zu können, schaut her ich habe was gemacht, ich habe ein Zertifikat, ich gebe Geld und beschäftige "Spezialisten" die mich "besser" machen können für den Dienst am "Kunden/Produkt/Dienstleistung" - und am Ende ist es überwiegend nichts anderes als Marketing und, falls mal was schief geht oderr es nicht allen Recht gemacht wird, der Mangel an "dafür gerade stehen" - denn man hat ja alles getan, was man tun konnte und die Spezialisten haben es schließlich auch geraten. |
Diese Situation aus der Arbeitswelt auf das Ehrenamt zu übertragen, wird den ehrenamtlichen Machern in keiner Weise gerecht und ist höchst unfair. Das sind alles Leute wie du und ich, vielleicht mit anderen Ansätzen und Einstellungen zur Pfadfinderei, aber dennoch mit genau so edlen Motiven, mit denen du deine Jungpfadfindersippe führst. In dieser großen Gruppe von Leuten gibt es für Einzelne wenig Raum, ihr Denkmal zu bauen und daran rumzupollieren.
Zitat Was Kinder/Jugendliche wollen/brauchen, ist lange bekannt, nur den Mut, die Zeit und teilweise auch den Willen es umzusetzen haben wenige Gruppen, Personen, Eltern, Politiker und Funktionäre (da nehme ich mich mal gar nicht aus!). (Interessant dazu ist der aktuelle Stern und seine Titelgeschichte!)
Daß man kein Programm für alle machen kann ist auch schon klar, nur versucht man immmer wieder den Spagat mit Blick auf Mitgliederzahlen und damit Zuschüsse, Planstellen und Pfründe.
Je größer die Unternehmen und der Kapitaleinsatz, desto mehr dieses Spielchen. Analog gilt das auch für Bünde, Verbände, Gruppierungen,... |
An Mut und Wille mangelt es in den wenigsten Fällen. Wie in allen ehrenamtlichen Bereichen ist der Faktor Zeit entscheident. Mit deinem Engagement in der CPD und hier im Forum, darfst du dich gerne ausnehmen, denn du stellst ja mit deiner Mitarbeit über so viele Jahre schon eine Art >fossile< Seltenheit dar. Die inhaltliche Auseinandersetzung des Stufenkonzepts mit verbandspolitischen Interessen in Bezug auf Finanzen und Förderungen zu vergleichen, ist Birnen und Äpfel zu einem hübschen Obstsalat zu vermengen - ist aber leider, trotz der vielen Vitamine absolut fruchtlos.
Ich finde es ziemlich kontraproduktiv, im Vorfeld der Entscheidung zum Stufenkonzept, schon allein das Ansinnen, das Verfahren und die Ausführung zu kritisieren - bevor man eigentlich über Inhalte spricht, bzw. bevor man überhaupt gelesen hat, worum es dabei in der Sache geht.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 26.05.2008 - 21:53 |
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Eigentlich wollte ich das Stufenkonzept des VCP nicht kritisieren, ich habe mich nur verleiten lassen auf deine Frage zu antworten das auf eine zuvor flapsig formulierten Post gekommen ist, ich könnte jetzt schon in die Tastatur beißen, daß ich das getan habe.
Als Außenstehender maße ich mir nur an meine Meinung weiterführend zu sagen weil ich gefragt wurde, ansonsten kann der VCP machen was er will. Ich beobachte interessiert, teils belustigt, aber das war es dann auch schon.
Wenn ich Dinge im VCP anmerke, heißt das noch nicht, daß es in der CPD besser läuft. Es läuft da einiges anderst und das kommt meiner Vorstellung wesentlich näher, deshalb bin ich auch dort und nicht im VCP oder sonstwo Mitglied. Wer weiß, das könnte sich auch vielleicht mal ändern, ich will mich da gar nicht für alle Zeiten festlegen....
Zitat Welcher Verband hat denn Computer, Fernseher und Musik als wichtigste Angebote in seinem Programm? |
Genau das bezweifle ich, denn ich habe wieder extrem an Pfingsten gespürt, das das Wesen zumindes von Jungs, das Herumstreifen, Feuer machen, draußen übernachten, gefordert werden, selber singen .... genau das ist was den Jungs gefällt und was sie ppositiv beeinflußt.,Man muß es nur ermöglichen, die Eltern überzeugen ihr Sicherheitsbedürfnis los zu lassen und die kinder aus ihrem Konsumverhalten herauslocken, aber wie ich schon sagte, dazu fehlt zumindest mir die Zeit, das so oft zu tun, daß es mehr als der eine oder andere Tropfen auf dem berühmten Stein wäre.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 26.05.2008 - 23:15 |
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795 Beiträge
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Darf ich den letzten Absatz zitieren, Hathi?
Ich erklär Dir gern per IM oder Telefon, warum.
(brauch auch nur den Text, nicht den Verfasser)
GP,
Neko
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Mal mir ein Schaf...!
Als meine Sippe existiert Ihr nicht mehr. Meine Gedanken und Gebete aber werden ewig bei Euch sein. |
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Beitrag vom 26.05.2008 - 23:31 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Zitat Welcher Verband hat denn Computer, Fernseher und Musik als wichtigste Angebote in seinem Programm? |
Genau das bezweifle ich, denn ich habe wieder extrem an Pfingsten gespürt, das das Wesen zumindes von Jungs, das Herumstreifen, Feuer machen, draußen übernachten, gefordert werden, selber singen .... genau das ist was den Jungs gefällt und was sie ppositiv beeinflußt.,Man muß es nur ermöglichen, die Eltern überzeugen ihr Sicherheitsbedürfnis los zu lassen und die kinder aus ihrem Konsumverhalten herauslocken, aber wie ich schon sagte, dazu fehlt zumindest mir die Zeit, das so oft zu tun, daß es mehr als der eine oder andere Tropfen auf dem berühmten Stein wäre. |
Nun, ich hatte das ja nicht als erstrebenswert geschildert - aber "Computer, Fernseher und Musik" sind nun mal die klassischen Antworten, wenn man Jungen nach ihren Freizeitinteressen fragt (bei Mädchen sind es "Musik, Freunde und Shoppen").
Ich wollte damit vor allem zeigen, dass auch in anderen Bünden/Verbänden "Experten" das Sagen haben, was das Programm angeht; mal sind es Ehrenamtler aus der Praxis, mal Theoretiker von der Hochschule, mal gemischte Teams - aber immer wird von außen definiert, was gut für die Teilnehmenden ist. Erst in diesem Rahmen gilt "look at the child".
Ein PS:
Ob das mit dem "Wesen der Jungen" so stimmt? Suomen Partiolaiset hat in den letzten Jahren untersuchen lassen, woher der sehr hohe Mädchen- und Frauenanteil von nahezu 70 Prozent kommt. Dabei kam heraus, dass in Finnland eher die Mädchen von den klassischen Outdoorerlebnissen angesprochen werden, während für die Jungen der heimische Computer attraktiver war.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 26.05.2008 - 23:39.
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Beitrag vom 26.05.2008 - 23:35 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
Ob das mit dem "Wesen der Jungen" so stimmt? Suomen Partiolaiset hat in den letzten Jahren untersuchen lassen, woher der sehr hohe Mädchen- und Frauenanteil von nahezu 70 Prozent kommt. Dabei kam heraus, dass in Finnland eher die Mädchen von den klassischen Outdoorerlebnissen angesprochen werden, während für die Jungen der heimische Computer attraktiver war. |
Das mag stimmen, auch bei uns in der Stadt läuft es bei den Mädchen besser, ich kann aber in diesem Falle nur von den Jungs sprechen, da ich eine Jungensippe habe.
Jungs muß man eher abholen wo sie in unserer Konsumwelt "abgestellt" werden, Mädchen sind da eher eigenständig und machen es einfach wenn sie etwas wollen, sind eigenständiger und selbstbewußter, mehr gruppenorientiert .... Das sind meine Beobachtungen, aber was Mädchenarbeit angeht, so halte ich mich da im Großen und Ganzen raus - mir reicht da meine Frau vollkommen!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 27.05.2008 - 06:11 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Eigentlich wollte ich das Stufenkonzept des VCP nicht kritisieren, ich habe mich nur verleiten lassen auf deine Frage zu antworten das auf eine zuvor flapsig formulierten Post gekommen ist, ich könnte jetzt schon in die Tastatur beißen, daß ich das getan habe.
Als Außenstehender maße ich mir nur an meine Meinung weiterführend zu sagen weil ich gefragt wurde, ansonsten kann der VCP machen was er will. Ich beobachte interessiert, teils belustigt, aber das war es dann auch schon.
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Bevor du nun die ganze Hardware anknabberst, sei dir gesagt, dass ich meine Antwort nicht nur auf deinen Beitrag bezogen habe, sondern auch an anderen Stellen häufig das Gefühl habe, dass man es niemanden Recht machen kann. Bevor man etwas interessiert belächelt, wäre es allerdings gut zu wissen, warum man sich auf die Schenkel klopft...
Zitat Das sind meine Beobachtungen, aber was Mädchenarbeit angeht, so halte ich mich da im Großen und Ganzen raus - mir reicht da meine Frau vollkommen |
Warst du von Beruf nicht Bademeister im Frauengefängnis?
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 27.05.2008 - 07:25 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
, wäre es allerdings gut zu wissen, warum man sich auf die Schenkel klopft... |
Vielleicht weil ich es aus meiner beschränkten regionalen Sicht sehen...und die Pläne der großen Baumeister nicht erkennen kann.
Zitat Warst du von Beruf nicht Bademeister im Frauengefängnis? |
Masseur im Frauengefängnis, war ich im letzten Leben! Heute habe ich nur einen öden, langweiligen, miesen Bürojob.
Oder warum glaubst du, daß ich mich hier rumtreiben muß um "to pimp up my life" 
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Beitrag vom 27.05.2008 - 07:35 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
, dass man es niemanden Recht machen kann. |
...das ist doch eine Weisheit der Menschheitsgeschichte, allerdings muß auch gesagt werden, daß wer sich nicht mehr bewegt, schon längst tot ist.
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Beitrag vom 27.05.2008 - 07:46 |
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Zitat Original geschrieben von -chip-
ich finde das neue stufensystem nicht so richtig gelungen. Ich habe den eindruck, dass es von Kreisen erstellt wurde, die das auf einem sehr theoretischen Niveau behandeln und mit der Basis schon länger nichts mehr zu tun haben. |
Herzlichen "Dank", Chip. Bevor Du herumrätselst, wer diese "Kreise" sein könnten, frag doch erstmal nach!
Ich bin von Anfang in der Bundesstufenkonferenz und gehöre zum Kernteam (zu denen, die bisher immer dabei waren).
Was meine Aktivität betrifft: bis letztes Jahr war ich noch noch in meiner Stammesführung aktiv, außerdem Landesführerin bei RPS und bin jetzt umzugs- und familiengründungsbedingt halt "nur noch" Mentorin einer R/R-Runde (meiner ehemaligen Sippe), Schulungsteamerin bei den Stafü-Kursen von RPS und eben Mitglied der Bundesstufenkonferenz. Also schon echt lange raus aus der Praxis. ;-))
Außer zwei Vertretern aus RPS waren recht regelmäßig vertreten Vertreter aus Württemberg, Hamburg, Hessen, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein und Westfalen - und zwar auch keine merkwürdigen Leute von hinterm Mond, sondern i.d.R. Pfadis, die in den Stufenarbeitskreisen ihrer Länder mitwirken bzw. in der Landesführung sitzen und viel praktischen Background mitbringen. Hin und wieder guckten auch mal Vertreter aus Baden und Mecklenburg-Vorpommern vorbei. Sehr viele sind auch noch in ihren Stämmen verwurzelt und wissen sehr wohl, was vor Ort so läuft. Insgesamt also eine breite Basis aus ganz unterschiedlichen Traditionen des VCP, die sich da auf ein gemeinsames Papier geeinigt hat - zum ersten Mal seit 1973.
Was den Vorworf der Theorielastigkeit der Konzeption betrifft: das Papier, das auf der kommenden BV zur Beratung vorgelegt wird, ist eben genau dieses: eine Konzeption. Diese richtet sich an die Leute, die nach der BV mit dieser Grundlage Arbeitshilfen für die Praxis erstellen werden. Soll heißen, eine Konzeption ist per Definiton recht theorielastig - und wenn sie keinen vernünftigen theoretischen Unterbau hätte, hätte sie auch in der BV null Chance auf Zustimmung.
Allerdings heißt das nicht, dass sie keinen Praxisbezug hat bzw. in der Praxis nicht umsetzbar wäre. Das, was da in zugegebenerweise recht theoretischer Sprache verfasst wurde, fußt zu einem guten Teil auf den Erfahrungen der VCP-Landesverbände, die seit langen Jahren mit ihren eigenen Stufenkonzeptionen arbeiten, sowie den Erfahrungen unserer europäischen Nachbarn. Der Kern der Konzeption sind die sogenannten Entwicklungsziele für die drei Altersstufen Kinder, Pfadfinderstufe und R/R-Stufe. Zu jeder der drei Altersstufen gehört außerdem eine bestimmte Methodik. Für die Kinderstufe ist das das Spiel in einer Spielidee in der Gruppe mit bis zu 20 Kindern, für die Pfadfinderstufe Pfadfindertechnik, die kleine Gruppe von ca. 8 Jugendlichen sowie Lager und Fahrt, und für die R/R-Stufe Projektarbeit, Rundensystem und Großfahrt bzw. Internationale Begegnungen.
Die Erziehungsziele sollen durch alterspezifische Programme in vier Phasen umgesetzt werden. Die vier Phasen entstehen dadurch, dass sich der programmatische Anspruch innerhalb der Pfadfinderstufe noch einmal steigern soll, ohne dass die grundlegenden Ziele und Methoden sich ändern. Ein einfaches Beispiel dafür: Jupfis sollen erstmal die generelle Lagertauglichkeit erlangen und diese hauptsächlich in Sippe und Stamm und in ihrer Region erlernen, Auslandsfahrten und Großlager sollten hingegen schwerpunktmäßig eher mit Pfadis stattfinden. Jupfis lernen eine Kohte aufbauen, Pfadis planen und bauen größere Lagerbauten usw. Also: Ziele und grundlegende Methodik bleiben für die Pfadfinderstufe gleich, aber programmatisch steigert sich der Anspruch von Jungpfadfindern hin zu Pfadfindern. Das ist jetzt - wenn man mal in andere Bünde und Verbände oder z.B. in die Konzeptionen des VCP-RPS oder Bayern reinguckt - auch nicht gerade eine bahnbrechend neue Idee (ja, Hathi, ich weiß ... ) . Was aber überzeugt hat: sie funktioniert dort, wo sie bereits angewendet wird, recht gut, und hält die Begeisterung an der Pfadfinderei über Jahre, weil ein Spannungsbogen entsteht, der den Mitgliedern ständig etwas Neues zu entdecken gibt.
In die Konzeption hineingeflossen sind somit in erster Linie Praktiken aus vielen verschiedenen VCP-Gruppen, die sich bewährt haben. Außerdem haben wir als zusätzliche Anregung einige schöne neue Ideen aus unseren Landes- und Nachbarverbänden aufgenommen, die im Hinblick auf die Entwicklungspsychologie ebenfalls Erfolg versprechen, bisher aber noch nicht bundesweit im VCP ausprobiert werden.
Das Ergebnis ist daher eher traditionell pfadfinderisch geworden, finde ich.
BTW: das Herausdrängen Bündischer aus dem VCP kann sicherlich nicht in meinem Interesse liegen - da würde ich mir ja selbst in den Fuß schießen.
Was die Feststellung der Parallelitäten zum DPSG-Stufensystem betrifft: Die Alterseinteilung der vier Programmphasen ist wohl ähnlich, das ist richtig. Allerdings haben wir null Interesse, das DPSG-Truppsystem einzuführen, das im VCP so gut wie keine Tradition hat (VCP Kaarst einmal ausgenommen).
Schwerpunkt unserer Arbeit bleibt die kleine Gruppe, die durch alle Stufen hindurch weitestgehend zusammen bleibt. Und damit das klar ist: nach unserem Konzeptionsentwurf wechselt die Gruppe die Programmphase bzw. die Stufe gemeinsam, und nicht das einzelne Kind. Dadurch kann es natürlich mal sein, dass ein 12-jähriger noch in der Kinderstufe ist oder ein 13-jähriger bereits Mitglied einer Pfadfindersippe, während ein gleichaltriger noch Mitglied einer Jungpfadfindersippe ist. Was die Stufenzugehörigkeit und das Programm bestimmen wird, ist der Entwicklungsstand und das Durchschnittsalter der kleinen Gruppe.
Der zweite gewaltige Unterschied zur DPSG: unsere R/R dürfen Gruppenleiter sein und werden nach der Konzeption sogar dazu ermutigt, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das muss nicht zwangsläufig als Gruppenleiter sein, es kann auch als Mitarbeiter z.B. bei einem Lager stattfinden oder aber durch gesellschaftliches Engagement ganz außerhalb des VCP. Inhaltlich sind wir viel näher an der R/R-Konzeption des BdP als an der der DPSG, wenn wir auch die Altersgrenze auf 20 Jahre gesetzt haben, um einen Unterschied zu machen zwischen R/R und jungen Erwachsenen.
So, falls es noch Fragen gibt oder jemand den Text der Konzeption haben will: IM an mich.
LG, Chrissi
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von dieChrissi am 27.05.2008 - 14:18.
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Beitrag vom 27.05.2008 - 14:06 |
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@chrissi: wie ich ja schrieb, ist das mein eindruck. Ob das der Realität entspricht ist dann eine andere Frage. Ich kenne auch Leute, die dort mitarbeiten und hatte eigentlich auch nicht vor zu mutmaßen, wer da so alles drin ist, es ging mir mehr um das Konzept an sich als um Leute.
trotzdem empfinde ich den Weg, den dieses Werk nimmt als krumm, weil in der Diskussion darum (zumindest bei uns) viele Sachen ausgeklammert wurden, wie eben die Traditionen in den Stämmen, wie das ganze dann transportiert werden soll und welchen verbindlichkeitsgrad das haben soll.
Es ist sehr sehr schwer im Nachhinein so ein Konzept so aufzusetzen, dass es auch von den Leuten angenommen wird. Wir haben im Stamm vor kurzem unsere Arbeit beleuchtet und überlegt, in welcher Form wir arbeiten wollen, und viele Sachen widersprechen dem einfach. Diese Punkte habe ich auch angemerkt, seit ich die konkreten Arbeiten am Konzept kenne, aber das hat bisher meinem Eindruck nach wenig Gehör gefunden.
Wenn dann so ein Konzept beschlossen wird, dann sehe ich das nicht als verbindlich für uns an, weil wir Teile der Arbeitsform so ausprobiert haben und die nicht geklappt haben, andere Teile wenden wir genauso an. Aber einen gewissen Freiheitsgrad bei der Gestaltung des Stammeslebens sollte man schon haben.
Und um bei Hathi anzuschließen, hatten ich beim Lesen des Konzeptes stark den Eindruck, dass es auch um die Dokumentation der hervorrangenden Pädagogischen Qualität des VCP nach außen geht. Also doch ein Zertifikat, wie toll man ist, denn da werden auch Verfahren in einem feststellenden Stil beschrieben, die mit der Bundeswirklichkeit (noch) nichts zu tun haben, sondern erst so entstehen sollen, wie eben die Spielidee und sowas.
Vielleicht ist das auch so eine Stelle, wo gegeneinander gearbeitet wird. jergen meint, dass sich Leute das Qualitätssiegel VCP aufdrücken aber ganz was anderes machen wollen. Auf mich wirkt es gerade eher so, als würde was von außen kommen, das für uns verbindlich gemacht werden soll. vielleicht ist das wieder mal das "ihr macht aber, nein ihr habt doch", das so oft entsteht.
Aber den Sinn, warum Wölflinge (darf man auch nicht mehr sagen...) nicht Zelten dürfen und solche Sachen, habe ich noch nicht verstanden. Bei uns wurden die Hierarchieebenen gerade abgebaut, jetzt soll das wieder kommen, dass irgendwer einfach nur zu jung ist, um irgendwas tun zu dürfen, was er/sie vielleicht eigentlich könnte.
*das* ist für mich der zentrale Punkt - warum definieren andere, wie weit meine Sipplinge zu sein haben? Auf die Frage hin kam bisher "das kann man dann ja auch individuell sehen und das ist ja auch nicht ganz verbindlich, aber so in der Art sind die entwicklungsstufen einfach".
Wenn man dann 20 Jahre zurück denkt, dann waren die Stufen andere und in 20 Jahren könnten sie wieder anders sein, und dann?
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Beitrag vom 27.05.2008 - 20:59 |
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