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kabel |
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@pfiffo: ich denke du hast mich mißverstanden - auch wir fahren mit dem bulli/bus/bahn/daumentaxi "irgendwo" hin, doch macht es für mich einen unterschied, was ich vor ort mache, und wie gesagt, abenteuer ist das bestimmt auch mit dem bulli durch die wüste.
Aber es ist in meinen augen nicht dasselbe, denn den weg lege nicht ich, sondern der motor zurück.
Ganz ehrlich, ich brauche den schweiss, die blasen an den füßen, die kaputten schultern, die schmerzenden füße, die trockene kehle, das gallopierende herz (you name it) ... und das nicht weil ich auch schmerzen stehe, sondern weil ich in diesen momenten der physischen und psychischen grenzerfahrung mein bewusstsein von ganz alleine erweitere (also ohne diverse substanzen) und einfach nur das jetzt, den augenblick, das leben spüre, weil die zeit auf einmal stehen bleibt und ich alles intensiver wahr nehmen. Ist es im auto denn nicht eher so, dass sich alles beschleunigt und ich den physischen (geographischen) raum gar nicht mehr mit meinem eigenen körper erlebe? Ist der nervige kiesel im wanderschuh nicht was ganz anderes als die schippe sand im motor? Könnte jetzt lange philosophieren, hatte schliesslich eine geile großfahrt ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von kabel am 12.08.2008 - 22:57.
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Beitrag vom 12.08.2008 - 22:54 |
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pfiffo_2008 |
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ach scheisse, jetzt hab ich doch glatt für den 2. artikel meinen ersten versehentlich gelöscht. naja, pech, ich muss trotzdem schlafen gehen, hier der rest vom ersten:
...und somit komm ich auf den punkt, definition von fahrt hat nix mit der "art der fortbewegung" zu tun......
und dann halt den zweiten artikel, sry....
leider muss ich pennen gehen, daher noch was zur nacht. rüdiger nehberg, der junge mann (war er ja mal), der nackt aus dem flieger sprang (fragh mich nur, woran wer die affenrolle fest gemacht hat *haha* , der hat sich ja schon auf so einige und abenteurliche arten und weisen fortbewegt. ich kenne kaum ein abenteuer von ihm, das nicht anstrengend war, das nicht "berauschend" war ohne drogen und das ihn nicht an seine grenzen geführt hat. kein abenteur bei dem er wusste wie es weitergeht, bei dem er nicht neue "kulturen" kennen gelernt hat, auf welchem er nicht mal in einer kneipe war, tage im wald, abends am feuer........
also, ist er nun einfach "unseren bünden" verloren gegangen oder gibt s doch noch irgendwo etwas "besonderes" auf fahrt, was uns, vorallem vom trekker, aber auch von nehberg unterscheidet? ich meine, es schon beschrieben zu haben......?! gn8
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von pfiffo_2008 am 12.08.2008 - 23:52.
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Beitrag vom 12.08.2008 - 23:46 |
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Ach diese Unterschiede.... |
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545 Beiträge
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Tja. Es wäre ja schön. Wenn man was qualitativ „Eigenes“ hätte, mit dem man sich von den anderen, hier den „Trekkingtouristen“, klar abgrenzen können. Sei es: ‚Die gehen mit Hightech in die Natur’, die fressen nur Kilometer’ oder ‚die laufen einfach im Wald rum auch ohne Ziel’. Schon in dieser pt-Diskussion ist das Verständnis von Fahrt so unterschiedlich, dass wir uns herzlich in unseren differierenden Thesen ereifern könnten
Zitat pfiffo: warum sollte ich tausende kilometer oder auch nur ein paar hundert fahren, um im wald rum zu laufen....? das können wir hier vor der haustür doch auch.... |
Zitat pfiffo:...und somit komm ich auf den punkt, definition von fahrt hat nix mit der "art der fortbewegung" zu tun..... |
Tja, ein Wildnisfahrer, etwa im Sinne von Max Himmelheber („Straßen sind wie Flüsse zu überqueren“), tejo („Lautlos wandert der große Bär“), mac („Juncus genießt jeden Schritt, der uns tiefer in die Wildnis bringt“) oder ore ("Fahrten, Ferne, Abenteuer") würde da sofort aufjaulen und „Banause“ rufen….
Was tut z.B. eine Naturschutz-Jugendgruppe, die mit einfachsten modernen Mitteln (leichte Tarp- statt Kohtenplane) drei Wochen in die Wildnisse Nordeuropas zieht und Touren unternimmt, die im bündischen Bereich zum Zünftigsten gehören würden, was man sich vorstellen kann?
Trekkingtour? Fahrt? Vielleicht ist es einfach so: Es gibt Trekkingtourler, die sich in ihrer Art von den bündisch Fahrenden nicht unterscheiden. Und es gibt Pfadis, die in ihrem Fahrtenverständnis und in ihrer Ausrüstung mit Katalog-Mode-Trekkern zu verwechseln sind….
Für mich gilt da immer: Look at the group! Wie erlebt die (Klein-)Gruppe, die ich treffe, das Land? Wie ist ihr Gruppenleben? Singen sie? Welche Waldläufertechniken beherrschen sie? Sind sie als Naturbanausen unterwegs oder heißt ihr Motto „Leave no trace“?.
Dann ist es eigentlich unerheblich, wie sich die Gruppe nennt. Manche Kluftlosen sind auf Fahrt bündischer als andere nett ausstaffierte… Schließlich: tusk hatte anno 29 moderne Skihosen mit auf Fahrt, Himmelheber bevorzugte rote Plastikrucksäcke……
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von spirou am 13.08.2008 - 00:23.
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Beitrag vom 13.08.2008 - 00:21 |
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Trekkingtourist nicht gleich Trekkingtourist |
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Der wesentliche Bestanteil einer Fahrt ist doch das Ungewisse. Man hat einen Startpunkt und vielleicht noch einen Endpunkt und eine grobe Richtung, aber man weiß nie, wo man die nächste Nacht schläft. Ob man nette Leute kennen lernt, und einen Tag am selben Ort bleibt oder weiter geht.
D.h. Trekkingtouristen, die eine gebuchte Tour machen haben dieses Erlebnis nicht. Ich kenne aber auch Leute, die zu zweit oder zu dritt (manchmal auch mehr) quer durch Schottland/Schweden u.s.w. gewandert sind und auch nur Anfangs und Endpunkt wussten und alles andere dem Zufall überliesen. Auch dies würde ich eine Fahrt nennen.
Ob jetzt Trekkingrucksack oder Affe, Iglu-Zelt oder Kothe ist doch egal. Denn auch mit einem Trekkingsrucksack kann ich nur das notwendigste mitnehmen. Und mal ehrlich, wenn ich zu zweit/ dritt wandern gehen und ich nur dafür eine Zelt brauche, warum soll ich da viel Geld für eine Kothe ausgeben, wenn es ein Igluzelt auch tut und dieses viel billiger ist.
(Für Jugengruppen/ Pfadfinder bietet sich natürlich eine Kothe an, denn sie hält länger und ist variabel einsetztbar.)
Fazit: Es gibt auch Trekkingtouristen, die das gleiche Erleben wie wir auf Fahrt.
Achja apropo rote Rucksäcke/Jacke: Solltet ihr mal unterwegs verunglücken und werdet von Rettungskräften gesucht-> mit roten/ leuchtfarbenen Klamotten werdet ihr bestimmt leichter gefunden.
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Beitrag vom 13.08.2008 - 08:47 |
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ruski |
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Jaja, wir sind natürlich viel wahrhaftiger unterwegs als alle anderen. Blablabla
Uns unterscheidet selbstverständlich, dass wir eine gewachsene Kultur haben und unser Ziel ist es, gerade Jugendliche an das "Welt anschauen statt Weltanschauung" heranzuführen, da der Mensch, davon bin ich heute überzeugt, in jungen Jahren am offensten und empfänglichsten für alle Wunder und Abenteuer dieser Erde ist.
Aber das Ziel, eben nicht ausgetretene Pfade zu gehen, ein autarkes Leben, fernab von zivilisatorischem Lug und Trug zu führen, den Körper nicht zu schonen, dem "Touristen" immer eine Spur voraus zu sein und die letzten unentdeckten Winkel des Planeten zu betreten, teilen wir in der Tat mit vielen Outdoorlern auf dem ganzen Globus. Und dieser "Sport" das letzte unberührte Fleckchen Natur zu entdecken, bringt mit sich, dass die letzten Fleckchen irgendwann nicht mehr unberührt sind. Das ist das Tragsiche, das gerade der Outdoormensch (und ich zähle uns irgendwie dazu) den Tourismus in die entlegendsten Ecken der Welt trägt. Ich empfehle als Lektüre Alex Garland - Der Strand oder John Krakauer - In die Wildnis (inzwischen auch sehr gelungen verfilmt von Sean Penn).
Ich verstehe auch, dass es für viele unheimlich wichtig ist, sich abgrenzen zu müssen - eben doch etwas besonderes zu sein, um es mit Degenhardt zu sagen: Anders zu sein als die andern, die vielleicht nicht anders sind!
Zum laufen/ Fahren: Die Fahrt hat für mich immer an der Autobahnraststätte oder am Bahnhof begonnen und nicht erst an der Wanderroute. Mit dem Auto fährt man halt meistens an den interessantesten Orten einfach vorbei (Kilometerfresserei). Auf Fahrt kommt es vor allem darauf an, flexibel zu sein und sich Zeit zu nehmen (keine Klotzmärsche nur des marschierens Willen). Aber ich möchte auch nicht zu Fuss quer durch das australische Outback latschen o.Ä. - da bevorzuge ich dann doch die Pferdekutsche.
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Beitrag vom 13.08.2008 - 09:09 |
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spirou hat weiter oben "Leave no trace" in den Ring geworfen. Auf dem Jamboree letztes Jahr hatte ich das Vergnügen, mit/für Leave no trace zu arbeiten. Und ich habe noch keine bündische Fahrtengruppe erlebt, die so bewusst mit ihrem Fahrtengebiet und den menschlichen Auswirkungen darauf umgeht, obwohl ich aus einem durch Fahrten geprägten Gau im VCP komme und auch einige Kontakte darüber hinaus habe.
Hier kommt jemand aus einer ganz anderen Ecke als wir, nämlich aus der Fusion von Leichtgewichtstrecking und Umweltschutzbewegung, und hat eine Kultur im Umgang mit dem Fahrten-/Wandergebiet entwickelt, die weit über das hinausgeht, was bündische Gruppen tun. Und diese "Ethik" wird im großen Stil weitergegeben, Partner sind u.a. die Boy Scouts of America, verschiedene Regionen der Girl Scouts of the USA, Scouting Ireland und Scouting New Zealand. Wer eine durch LNT geschulte Venturing Crew der BSA auf Fahrt erlebt, wird feststellen, dass er im Vergleich dazu durch die Wälder trampelt.
Nicht verschweigen darf ich, dass das natürlich nur ein Teilaspekt des auf Fahrt Gehens ist. Wesentlicher Aspekt ist ja auch die "Fahrtenromantik", also die emotionale Beziehung zu Fahrtengebiet und -gruppe.
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Beitrag vom 13.08.2008 - 09:14 |
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pfiffo_2008 |
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RE: Trekkingtourist nicht gleich Trekkingtourist |
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Zitat Original geschrieben von SabineW
Fazit: Es gibt auch Trekkingtouristen, die das gleiche Erleben wie wir auf Fahrt.
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für mich ist dies NICHT so! auf grund meines berufes bin ich oft in der "wildnis", oft im plastikzelt, im kanu, am kletterseil, in gebirgen, mal bei einer schweren wanderung, mal mim wv-bus zum klettergarten....abends sitzen wir am lagerfeuer, die runde ist groß und überall auf der welt, sind leute, die "das selbe" tun.......
vielleicht liegt der unterschied darin, ich habe versucht dies schon anzudeuten, dass sich für "uns" die fahrt nicht nur auf die fahrt beschränkt. also wenn ich beispielweise in der "schenke" stehe, auf einem bündischen fest. und es gehen 20 gitarren empor, und aus 10-15 buenden trällern die stimmbänder "wir gehen wieder auf fahrt....." - obwohl wir gerade in diesem moment "nicht in der gruppe sind", "nicht in zelten schlafen", "nicht am feuer sitzen" und auch "keine kilometer plotzen", so wird deutlich, warum wir wandervögel sind. warum wir fahrten machen, warum wir in der gruppe leben, zusammen feiern und auch kilometer schrubben und wv-bus touren machen. wir erleben ganzheitlich das "bündische (keine diskussion dazu bitte)" den bund, der keine dachorganisation hat, die große gemeinschaft......und fahrt ist "nur" ein "teil" davon. darin liegen für mich die unterschied.....
stelle ich die fahrt "allein", so unterscheidet sie sich sicher in vielen fällen _nicht_ vom trekker........doch auch wenn ich das behaupte, so will ich nicht sagen, trekker erleben "ihre fahrten nicht genauso intensiv" - anders, ist das einzige wort, das mir einfällt. doch _wir_ haben uns nun mal für den "bund" entschieden......
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Beitrag vom 13.08.2008 - 10:16 |
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pfiffo_2008 |
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"Leave no trace" - was ist das eigentlich?
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Beitrag vom 13.08.2008 - 10:19 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von pfiffo_2008
"Leave no trace" - was ist das eigentlich? |
Ich denk, du kannst Englisch, Kokolores? "Hinterlasse keine Spur".
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Beitrag vom 13.08.2008 - 10:29 |
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Zitat Original geschrieben von pfiffo_2008
"Leave no trace" - was ist das eigentlich? |
Habe ich nicht einen Link gesetzt?
LNT ist eine US-amerikanische Organisation, die zu (ich sag's mal auf Englisch) "minimal impact outdoor activities" erziehen will, also zu Outdoor-Aktivitäten mit möglichst geringen Auswirkungen auf das dafür genutzte Gebiet; "Schutzgüter" sind u.a. Fauna, Flora, Boden, Wasser, Kulturerbe.
In ihrem Ansatz ist LNT ziemlich radikal, so empfehlen sie zB, dass Müslis nur aus nicht mehr keimfähigen Material gemischt werden soll (sprich gequetschten Flocken), damit man keine fremden Arten einschleppt; soll heißen, Sonnenblumenkerne, Leinsaat, Haselnüsse usw. sind tabu. Aber das ist eher für Fortgeschrittene...
Kernbestand des Konzepts sind sieben Grundregeln zum Verhalten, die alle wiederum in Detailregeln aufgespalten werden.
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Beitrag vom 13.08.2008 - 10:31 |
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pfiffo_2008 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
Habe ich nicht einen Link gesetzt? |
achso....hab zu wenig kaffee getrunken....blau = link. eigentlich ganz einfach *schäm*
frohen tag, muss mal was arbeiten...
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Beitrag vom 13.08.2008 - 10:43 |
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299 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pan
Was den Trekkingtouristen von Fahrenden unterscheidet, ist das Maß an Bequemlichkeit, dass er gewählt hat. Mit einem Rasenpickel (Iglu-Zelt), Super-Outdoor-Jacke, Campingkocher und GPS durch die Welt zu ziehen ist etwas anderes, als durch eine bewusste "Unbequemlichkeit" die Welt zu erfahren. |
Ach naja... Meinst Du wirklich, daß es an ein paar Accessoires hängt? Das stimmt doch nur, wenn auch der Umkehrschluß erlaubt ist: Wenn Fahrt in Plastikklamotten und -zelten nicht funktioniert, ist alles, was in Kohte und Juja stattfindet, automatisch Fahrt. Mit ein bißchen Magie ("man muß nur die richtigen Rituale pflegen, und schon klappt es") ist es aber nicht getan.
Ob eine Fahrt den Namen auch verdient hat, weiß man doch normalerweise erst hinterher. Das ergibt sich logisch schon allein aus dem, was hier wiederholt angemerkt wurde: Zur Fahrt gehört - bis auf ein paar grobe Eckpunkte - auch der Verzicht auf Planbarkeit. Wer nach Island fährt und dorthin eine Kohte nebst - mangels Wald - vollständigem Gestänge und natürlich auch noch jeder Menge Feuerholz (Treibholz sammeln ist schließlich illegal) mitnimmt, hat seine sogenannte Fahrt mindestens ebenso gründlich durchgeplant wie jemand, der mit dem von Dir so geschmähten Rasenpickel anreist und gespannt darauf ist, ob ihn der Wind nicht früher oder später zerfetzt oder nicht.
Wenn Fahrt auch bedeutet, sich dem Fremden (z.B. der Natur oder auch denen, die man um Wasser oder einen Schlafplatz bittet) auszuliefern, dann kann dazu auch der Verzicht auf die gewohnte Umgebung (also z.B. die Kohte gehören).
Fazit: Wenn am Ende der Unterschied zwischen Kohte und Wohnwagen nicht nur materiell und graduell ist, dann ist das vor allem Glückssache. Herbeisingen kann man das nicht.
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 13.08.2008 - 11:30 |
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Moderator 1559 Beiträge
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aghamemnun, du sprichst da einen wichtigen punkt an. ich würde allerdings nicht alles an der vorausplanung festmachen, sondern an der fähigkeit der gruppe, von einer vorausplanung abzuweichen, wenn es entweder die situation erfordert oder weil es abseits der planung spannender erscheint, weiterzumachen.
eine kohtenfahrt ohne vorausplanung wird auf kurz oder lang eine schwierige sache in deutschland werden. denn inzwischen langen die behörden bußgeldmäßig ordentlich hin, wenn ich einfach irgendwo mein zelt aufstelle. biwakieren - also übernachten ohne zelt - ist in den meisten fällen (außerhalb von naturschutzgebieten) problemlos möglich.
eine fahrt ins blaue ist ohne zelt am risikolosesten. mit zelt wird man irgendwann in naher zukunft ohne planung gar nicht mehr loswandern können, wenn einem die gruppenkasse lieb ist....
natürlich sind diese erneuerten waldgesetze schlicht zum kotzen, aber fahrt wird entweder spontanität oder tradition enthalten können....oder man wandert natürlich solange, bis man sich absolut sicher ist, dass niemand vorbeischauen dürfte...
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 13.08.2008 - 14:07 |
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299 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Malte_B
aghamemnun, du sprichst da einen wichtigen punkt an. ich würde allerdings nicht alles an der vorausplanung festmachen, sondern an der fähigkeit der gruppe, von einer vorausplanung abzuweichen, wenn es entweder die situation erfordert oder weil es abseits der planung spannender erscheint, weiterzumachen. |
Du hast völlig recht. Aber bei der Vorausplanung (eigentlich ist das ein weißer Schimmel; "Planung" tut's auch) ging es mir ja auch bloß um einen Aspekt neben anderen, die auch alle dazugehören. Aber daran läßt sich etwas ganz Wesentliches zeigen: Wohin sind wir eigentlich unterwegs? Zu einem Punkt, den wir selbst definiert haben, oder ins Unbekannte? Befinden wir uns, wie ein inzwischen wieder ziemlich korpulenter Ex-Außenminister, auf dem langen Lauf zu uns selbst, oder ziehen wir hinaus in die Weite? Finden wir überall dort, wo wir unser Zelt aufschlagen, bereits uns selbst, der/die uns zuruft "ick bün al hier", oder packt uns die Fremde? Führt die Fahrt am Ende zurück zum Ausgangspunkt wie bei Odysseus, oder in ein Land, das wir nicht kennen, wie bei Abraham?
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 13.08.2008 - 14:45 |
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kabel |
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ich finde was ruski schreibt auch eine ganz wichtige komponente: zum trekker wird man doch meistens erst in späteren jahren, sagen wir nach dem abi, im studium/lehre oder einem anderen ähnlichen lebensabschnitt, aber die welt da draussen bereits mit 12/13 Jahren das erste mal autark zu erleben schafft ein ganz anderes bewusstsein und hebt unsere pimpfe von der masse ihrer altersgenossen ab, ich weiss noch als ich mit 13 das erste mal auf grosser fahrt war - in meiner klasse haben mich alle darum belächelt, warum ich so bescheuert sein konnte zu fuss durchs heisse spanien zu latschen, das ging in die schädel meiner nicht-bündischen kumpels nicht rein, später mit 16/17 fandens dann alle cool, was wir den sommer über so trieben, letztlich selbst losgegangen ist von denen dann doch keiner, bzw. meinten die dann, mit anderen zwei wochen auf einem campingplatz hocken und saufen wäre das gleiche
vielleicht sollten wir mal nicht immer so von unserer "alter-sack" perspektive an diese grundsatzdebatten rangehen ...
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Beitrag vom 13.08.2008 - 16:36 |
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