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.Tilia. |
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Aus dem Faden zu den neuen Bundesländern, da dort am Thema vorbei. Zur Sommerlochfüllung! ;-)
"Hab beschlossen, auch mal meinen Senf dazuzugeben, obwohl ich ja nun kein Pfadfinder bin... ich bin aber überzeugt davon, daß die Jugendbewegung insgesamt, auch im Westen, viel an Anbindungsfähigkeit an die Gesellschaft gewinnen würde und damit auch deutlich mehr Nachwuchs, wenn auf allzu starre und traditionelle Formen verzichtet würde. Da ich die Bünde erst als Studentin kennengelernt habe, habe ich wahrscheinlich ein Stück weit diese Außensichtweise... und Kluften sind mir, obwohl nun auch schon einige Zeit verstrichen ist, immer noch einigermaßen suspekt. Das liegt vielleicht daran, daß ich mit allzu militärischen Dingen/Formen nichts anfangen kann (EDIT: Ausnahme Liedgut) und Kluften automatisch daran erinnern. Und vielleicht auch daran, daß ich bei einem längeren Schüleraustausch Schuluniformen als massive Unterdrückung der Persönlichkeitsentwicklung empfunden habe und Kluften damit assoziiere.
Ich verstehe auch die jugendbewegten Geist so (Pfadfinder ist da natürlich schon wieder eine andere Schiene), daß zwar eine (Selbst)Erziehung zu gemeinschaftlichem Verhalten stattfindet, dabei allerdings jeder die Freiheit haben sollte, die besten Eigenschaften und Talente seiner Persönlichkeit zu entwicklen und zur Reifung zu bringen. Also eine gesunde Mischung aus Gemeinschaft und Individualität, die weder das eine noch das andere überbetont, den Wert des Einzelmenschen in der Gemeinschaft also durchaus hochhält. Ich hätte als Jugendliche keine Kluft tragen wollen und die Gildenschaft kennt sowas glücklicherweise nicht.
Fahrten, Lieder, selbst gemachte Musik überhaupt, der Reiz, einen Raum fern der üblichen Welt zu schaffen, Abenteuer, Überlebenstechniken, Sport etc. - das ist in Kombination allerdings sonst wohl nirgendwo so vorhanden. Und das würde meines Erachtens schon sehr viele Jugendliche interessieren, wenn nicht die - von außen - als albern und überholt empfundenen Formen wären.
Ich finde daher, daß es sich lohnen würde, ernsthaft über die Zeitgemäßheit von Kluften und manchen anderen traditionellen Riten nachzudenken.
Eine Fahne oder ein Wimpel z.B. kann bei einer Feiergestaltung ein wirklich schönes Element sein und sicherlich einige Emotionen an sich binden - aber wenn man es dann zu plakativ überall tut, wirkt es übertrieben und unverständlich auf den Rest der Gesellschaft. Und ob man unbedingt sein Herz an eine Fahne hängen sollte, sei mal dahingestellt.
Ich frage mich auch wirklich, ob die damaligen Jugendbewegten, wären sie heute jung, in heutiger Zeit an eigentlich überholten Formen festhalten würden, denn die Jugendbewegung hat eigentlich immer auch eine Orientierung an der Zukunft gehabt und es ist grundsätzlich die Aufgabe jeder Generation, sich die ihr gemäßen Formen selbst zu suchen.
Zuletzt glaube ich auch nicht, daß Kluften viel dazu beitragen, die sozialen Unterschiede zu nivellieren. Aus meiner Schüleraustauscherfahrung weiß ich, daß dann natürlich andere Dinge als Statussymbole herhalten, z.B. ein teurer Füller, ein schicker Anhänger am Mäppchen, etc. Und gerade in Gruppierungen, in denen das persönliche Können eine große Rolle spielt (wie geschickt verhalte ich mich im Gelände, wie viele Lieder kann ich auswendig, wie gute spiele ich ein Instrument) lassen sich soziale Unterschiede doch durchaus dadurch und viel sinnvoller überwinden. Meines Erachtens müssen Kinder und Jugendliche lernen, mit sozialen Unterschieden umzugehen und ein gesundes Selbstbewußtsein zu entwickeln, obwohl vielleicht der eine reichere Eltern und teurere Klamotten hat als der andere. Denn die Gesellschaft ist nunmal so strukturiert, und jeder wird immer wieder damit konfrontiert werden.
Das mal zur Gedankenanregung, natürlich will ich niemandem die heißgeliebte Kluft ausreden, der sie gerne und mit Stolz trägt ;-)"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von .Tilia. am 09.08.2009 - 10:16.
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Beitrag vom 07.08.2009 - 22:25 |
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