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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Jugendbewegung » Vorschlag zu einer Reflexion über Wandervogel-Zielsetzungen geschlossen

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Autor
Beitrag
lueden ist offline lueden  
RE:
80 Beiträge
lueden`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Malte_BVon daher sind diese damaligen Ziele einer kleinen Nische mehr oder minder gesellschaftlicher Konsens.
Andere "Ziele" des Wandervogels würden mir zugegebenermaßen nicht einfallen. Und da jetzt komplett künstlich was neues zu entwickeln, nur um ein "Ziel" zu haben, wäre reichlich albern.

Ganz so sehe ich das nicht. In der Diskussion bis jetzt hatten wir ja versucht, die Alleinstellungsmerkmale des WV (gegenüber der Pfadfinderbewegung) zu finden. Aber es gibt ja viel mehr gemeinsame Ziele, die eben leider nicht "gesellschaftlicher Konsens" sind, sondern Wandervögeln und Pfadfindern eine Grundlage und einen Sinn geben. Da wären zum Beispiel:
- Förderung von Kameradschaft ("Teamgeist") und nachhaltigen Freundschaften
- Förderung der Naturverbundenheit
- Bewegung an der frischen Luft
- Grenzerfahrungen machen
- Förderung von handwerklichen Fähigkeiten / "Learning by doing"
- Förderung von Kultur, künstlerischem und ästhetischem Empfinden
- Entdecken der eigenen Stärken und Talente, "ganzheitliche Förderung"
- Geistige/Moralische Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in ihrer persönlichen Entfaltung
- Gegengewicht zum Konformismus (Markenbewusstsein, reines Karrieredenken)
- Gegengewicht zur Konsumgesellschaft (Einfaches und sparsames Leben, selber bauen ist besser als billige Wegwerfartikel)
- Spaß an der Gemeinschaft und Auskosten der wertvollen Lebenszeit statt vor der Flimmerkiste zu versauern.

Es gibt da sicher noch sehr viel mehr solcher Ziele, die Pfadfinder und Wandervögel gemeinsam haben. Und das reicht doch eigentlich locker aus, auch für den Wandervogel, eine Daseinsberechtigung und Ausstrahlungskraft zu haben. Bei der ganzen Diskussion über das, was Pfadfinder und Wandervögel so "besonders" macht, sollte man doch nicht die Vielzahl der Gemeinsamkeiten vergessen!



<|8-D >0== lueden.
Heliand-Pfadfinderschaft, Stamm III (Frankfurt am Main)
Beitrag vom 22.02.2011 - 11:22
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Man kann den Wandervogel nicht allein durch die Pfadfinderbrille betrachten. Ersteres hatte kein eigentliches Ziel oder Auftrag, sondern wollte sich nur vom engen Erziehungskorsett wilhelminischer Prägung befreien und hat als Teil der lebensreformerischen Bewegung bedeutende Kräfte und Impulse für die gesamte Gesellschaft hervorgebracht. Wandervögel hatten immer sehr flache Hierarchien und waren misstrausich gegenüber Autoritäten, die sie nicht selbst gewählt haben und experimentierten mit neuen Formen und Ideen. Keine Frage, es gab es auch sehr skuril wirkende Ausprägungen wie Muck Lamberty, Anhänger von Kokosnuss-Diäten, religiös oder nationalistisch verklärte Romantiker oder Anhänger diverser Heilslehren usw., aber ohne den Wandervogel wäre unser Bild von der Jugend als eigenständige Lebensphase ein anderes; es gäbe z.B. auch keine Schullandheime, Wandertage und Schulausflüge.

Es gab in den 20er Jahren jedenfalls kaum einen Verein oder Institution in der Jugendpflege, von Gewerkschaftsjugend bis zu kirchlicher Jugendarbeit und natürlich auch die Pfadfinder der keine Elemente aus dem Wandervogel übernommen hat, um für seine Jugend weiterhin attraktiv zu bleiben. Der Wandervogel hat sich auch deshalb ein Stück weit überlebt, weil viele seiner damals revolutionären gesellschaftlichen Vorstellungen und Forderungen heute selbstverständlich sind und die Unterschiede im Erziehungs- und Menschenbild fallen erst im Vergleich z.B. mit angelsächsisch geprägten Ländern auf. Der Wandervogel blieb dabei aber weitgehend auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Es gab Wandervogelgruppen in allen Ländern mit deutscher Bevölkerung, vom Balkan bis Polen, sogar Israel/Palästina, heutiges Namibia und auch in Übersee und Wandervögel waren auch häufig Katalysatoren für Emanzipationsbewegungen wie z.B. die Hippiebewegung oder außerschulische Aktivitäten in Japan.

Dagegen war die Pfadfinder-"Bewegung" von Anfang an darauf angelegt einen Erziehungsauftrag im staatstragenden Sinne zu erfüllen, immer gut organisiert und von überwiegend von Erwachsenen getragen. Dabei ist man leider nicht sehr wählerisch und man hat zugelassen, dass sich auch autoritäre und undemokratische Staaten der Pfadfinderorganisationen bedienen und die Jugend in ihrem Sinne erzogen wird. Gerade im Hinblick auf die Veränderungen im arabischen Raum, wo überall angepasste und von diesen Regierungen nach Kräften geförderte große Pfadfinderorganisationen existieren muss die Kritik erlaubt sein.

Das Mittel ist die Erziehung nach der Pfadfinder-METHODE in Kleingruppen mit altersgerechtem Programm "learning by doing" und mit gemeinsamen äußeren Merkmalen wie Kluft, Halstuch, auf Gemeinschaftssinn ausgerichteten Rituale usw. Diese Methoden sind so erfolgreich, dass sie von vielen anderen Jugendorganisationen, von der Staatsjugend in den sozialistischen Ländern, Erlebnispädagogen bis hin zu Managerseminaren kopiert wurden und werden.

Die Entstehungsgeschichte, der reformerische Ansatz und die Organisationsform sind zwar grundverschieden, aber auf der Erlebnisebene ähneln sich Wandervogel- und Pfadfindergruppen doch sehr und daher gibt es viele Gemeinsamkeiten an der Basis, wie die Aufzählung von Lueden zeigt.



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Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 22.02.2011 - 11:35
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Malte ist offline Malte  
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Lueden: Was Du aufzählst sind fast alles "Nebenprodukte", die auch jede Jugendabteilung eines Fußballvereins bieten kann.

Tolles miteinander draußen und alle in den gleichen Klamotten und Gemeinschaftserlebnisse, die das einsame Hocken vorm PC. einfach nicht bieten kann.

Schön und gut: ich hab' nix dagegen und bin weit davon entfernt das "Bündische" als die alleinige Krone jugendlicher Erlebniskultur zu glorifizieren, die diejenigen die nicht "dabei" waren ganz einfach "nicht begreifen" können.

Aber ich würde diese Nebeneffekte gerne vom Markenkern getrennt betrachten - und DER hat sich meiner Meinung nach mehr oder weniger aufgelöst.

Wenn die von Dir beschriebenen Effekte nicht da wären, dann würde es überhaupt keinen Sinn mehr machen, dass es solche Gruppen noch gibt. Aber den einzelnen KÖNNEN sie eben doch noch BEWEGEN und bereits in einem frühen Alter ein Gefühl von Freiheit und Autonomie spüren lassen, dass heutzutage im "wahren Leben" leider immer seltener erfahrbar ist.



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 22.02.2011 - 14:22
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lueden ist offline lueden  
80 Beiträge
lueden`s alternatives Ego
@Malte: Sag ich doch! lachend Letztlich können auch Fußballverein, DLRG, Nabu, Jugendfeuerwehr etc. Teile davon anbieten, wenn auch mit Schwerpunkt auf ganz anderen Zielsetzungen. Was ich aber hervorheben wollte ist, dass sich der Wandervogel und seine Ziele eben NICHT überlebt haben, sondern immer noch aktuell und wichtig ist. Ich persönlich finde zwar Pfadfinder noch besser, weil sie DARÜBER HINAUS noch gute und wertvolle Ziele sowie eine durchdachte Methode und Grundlage haben, aber deswegen kann man m.E. nicht den Wandervogel auf überlebte Ziele und "Realitätsflucht" reduzieren. Ich habe selbst sehr lebendige Wandervogelgruppen erlebt, aber auch den Niedergang einer anderen Gruppe mangels junger Führer. Beim WV hängt durch die Unabhängigkeit der Gruppen deren Entwicklung noch viel mehr von Einzelpersonen ab als bei den Pfadfindern.



<|8-D >0== lueden.
Heliand-Pfadfinderschaft, Stamm III (Frankfurt am Main)
Beitrag vom 22.02.2011 - 15:23
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Dass "der" Wandervogel in eine Sinnkrise geraten sein soll ist mir jedenfalls nicht aufgefallen. Er hat wie auch alle anderen Bünde auch gegen den Zeitgeist zu kämpfen, der eine gewisse Beliebigkeit und Konsumorientierung bzw. kommerzialisierung von Freizeit statt Verbindlichkeit und kreatives Mitmachen propagiert. Es gilt nicht unbedingt als cool, wenn man in wenig stylischen Outfit bei Wind und Wetter durch die Natur streift, seine eigenen Grenzen erfährt und gefordert wird. Wer nur eine Freizeitbeschäftigung braucht, wo man unter Aufsicht von Erwachsenen ein Programm abspult wo man selbst wenig mehr beitragen muss als dabei zu sein, ist z.B. bei einem Sportverein in jedem Fall besser aufgehoben.

Die höhere Attraktivität von bündischen Gruppen wie z.B. Wandervögel auf ältere Jugendliche ist vor allem darin begründet, dass es bei ihnen auch jenseits einer gewissen Altersgrenze noch interessante Aktivitäten gibt wie Großfahrten oder Burgenbau und diese ausgelebt werden können. Dabei festigt die gemeinsame Erlebniswelt die Gemeinschaft umso mehr und schafft ein Wohlfühlmilieu.

Bei den klassischen Pfadfinderbünden gibt es schlicht keine oder nur wenige Betätigungsfelder für ältere Jugendliche, die sich nicht mehr an Kinderbespaßung beteiligen wollen und auch keinen Ehrgeiz verspüren sich in den Organisationsgremien ihrer Verbände zu engagieren. In der Pfadfindermethode ist ein Leben jenseits der "Roverstufe" nicht vorgesehen.



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Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 22.02.2011 - 19:27
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Nachtwache ist offline Nachtwache  
1003 Beiträge
Nachtwache`s alternatives Ego
Ok, ich merke, ihr tut euch mit dem Wort "Ziel" sehr schwer. Frage ich eben anders, was ist der Sinn, was die Definition.
Und kommt mir jetzt nicht wieder mit selchen reflexiven Definitionen à la "eine Wandervogelgruppe ist eine Gruppe von Wandervögeln und Wandervogel ist der, der in einer Wandelvogelgruppe ist". (Gruppe kann beliebig durch Orden etc. ersetzt werden.

Was ist ein Wandervogel HEUTE?



-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt --


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Nachtwache am 23.02.2011 - 10:32.
Beitrag vom 23.02.2011 - 10:32
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Gast pfiffo_2008  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Nachtwache


Was ist ein Wandervogel HEUTE?



also das klingt jetzt vlt unhöflich, tut mir leid, aber anders kann ich auf Dein schreiben auch nicht reagieren?! was hast Du denn eigentlich für ein problem. es werden Dir aussagen getätigt, auf eine frage, die Du stellst, und Du ignorierst sie einfach. wenn Du nachts erst dann schlafen kannst, wenn Du deine fragen beantwortet haben wirst, dann tut es mir leid, denn mehr wirst Du sicherlich nicht erfahren, als das, was Du auch hier nachlesen kannst:

http://www.wandervogel.de

ich denke, deshalb bist Du auch in der pfadfinderbewegung besser aufgehoben .-)

@edit: bevor sich meine pfadibrüder nun provoziert fühlen. doch nochmal als ergänzung zu der provokation. ich denke einfach, jeder muss für sich das richtige finden. dies macht er zuerst an äußerlichkeiten fest, dann geht er zb zu den pfadfis, oder er geht zum wandervogel, oder macht eins nach dem anderen, warum? es muss ja auch "sonst alles stimmen" und wenn das schiff den richtigen hafen gefunden hat, dann legt es an....


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von pfiffo_2008 am 23.02.2011 - 14:09.
Beitrag vom 23.02.2011 - 14:04
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Malte ist offline Malte  
RE:
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Nachtwache

Ok, ich merke, ihr tut euch mit dem Wort "Ziel" sehr schwer. Frage ich eben anders, was ist der Sinn, was die Definition.
.....
Was ist ein Wandervogel HEUTE?



Zum ersten: das ist bereits zu pfadfinderisch gedacht. Die Pfadfinderei war im Ursprung das Theoriegebäude, wie ich mir junge Knaben militärisch nutzbar mache. Später erweitert und in einem friedlichen Sinne ausgebaut und -feilt. Es wurden Gedanken in die Praxis umgesetzt.

Beim Wandervogel gab es irgendwann mal einen Lehrer an einem Steglitzer Gymnasium, der seiner Klasse davon erzählte, dass er früher mit seinen Freunden am Wochenende in den Wäldern unterwegs war und in den Sommerferien für mehrere Wochen. Also ist man einfach mal losgezogen - und hat sich hinterher hingesetzt und das ganze bauchnabelgetreu zu Papier gebracht, ohne jeden Abstand und damit fern von jeder Form von Versachlichung oder auch nur echter Klärung. Wenn da aus Praxis Gedanken wurden, dann war das meist eher Verklärung.

Und solchen Konstrukten sind nicht nur Ziele fremd, sondern auch Definitionen. Und wenn es einem höheren Sinn dient, dann ist der schon wieder so hoch, dass er einerseits sprachlich abgehoben und in seinem Gehalt reichlich dürftig zum Ausdruck kommt - was steht denn in der Meißnerformel oder in Artikel 2 GG im Grunde anderes: jeder soll erstmal machen können, was er will. Nur in viiiell schöneren Worten.

Und Wandervogel heute ist in meinen Augen, dass, was ich schrieb, also eine frühe Erfahrung von Autonomie und Freiheit - die durch den Wegfall von Gesetz, straffer Organisation etc. größer ist als im Pfadfindertum, obwohl man im Grunde das gleiche macht.





www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 23.02.2011 - 15:32
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spirou ist offline spirou  
545 Beiträge
spirou`s alternatives Ego
Was der Unterschied zwischen Pfadis und Wandervögeln ist? Würden die Herren Professores auch so freundlich über Wandervögel reden wie über die Marburger Pfadis ?
Beitrag vom 23.02.2011 - 22:13
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Toranaga ist offline Toranaga  
225 Beiträge
Warum sollten sie den Wandervogel nicht so positiv beurteilen?
Beitrag vom 23.02.2011 - 23:32
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Seid nicht so streng mit Nachtwache, es ist ja auch nicht leicht zu verstehen.

Es ist trotz aller Unterschiede noch relativ einfach Pfadfinder zu erkennen, bzw. zu definieren (Methodik, Pfadfindergesetze, gemeinsame äußere Zeichen usw. s.o.). Man kann mit Pfadfindermaßstäben aber nicht "den" Wandervogel umschreiben, weil bei ihm Inhalte und Formen nicht so festgelegt sind, wie bei "den" Pfadfindern. Malte hat schon ziemlich treffend die Unterschiede zu Pfadfindern herausgearbeitet, aber man muss den Wandervogel isoliert von den Pfadfindern betrachten, denn er ist ja kein Gegenentwurf zu ihnen.

Es gibt koedukative und rein männliche oder weibliche Wandervogelbünde, mehr lebensreformerisch ausgerichtete Wandervögel, die Alkohol und Nikotin ablehnen und überwiegend vegetarisch leben, oder Bünde, die wegen exzessiver Feste gefürchtet sind und reine Fahrtenbünde. Andere orientieren sich an den fahrenden Scholaren, Gesellen oder Rittern des Mittelalters, oder auch Kosaken oder geben sich als Ziel den Bau einer rheinischen Jugendburg, wohlwissend, dass dies nie abgeschlossen sein wird.

Entsprechend werden dann die Formen, Inhalte und Gruppenziele gewählt, wobei auch innerhalb eines Bundes Orden mit unterschiedlichen Formen, Inhalte und Gruppenzielen nebeneinander bestehen können. Die Kleingruppe oder Fähnlein schließt sich dem Orden an, mit dessen Lebensart oder Zielen sie am besten konform geht oder sie gründet einen neuen Orden innerhalb des Bundes. Die Orden sind daher auch nicht zwingend in der geographischen Nähe wie die Stämme bei den Pfadfindern.

Auch die Struktur von Wandervogelbünden ist nicht einheitlich, ich hab hier zwar stellvertretend die Bezeichnungen Orden und Fähnlein gewählt, aber diese Begriffe sind auch nicht in allen Wandervogelbünden üblich, bei einigen heißt es auch Ortsring, Horde oder Horte, Gilde oder einfach Gruppe.



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Beitrag vom 24.02.2011 - 00:11
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Toranaga
Warum sollten sie den Wandervogel nicht so positiv beurteilen?

Das würde mich auch interessieren, denn die Herren sind der Jugendbewegung eigentlich eher wohlgesonnen, gleich welcher Schattierung.



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Beitrag vom 24.02.2011 - 00:13
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HathiCP ist offline HathiCP  
RE:
Moderator
3846 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von sadarji
]Das würde mich auch interessieren, denn die Herren sind der Jugendbewegung eigentlich eher wohlgesonnen, gleich welcher Schattierung.



Ha, auf das kommt es doch gar nicht an, wichtig ist, dass uns die Jungs und Mädels und deren Eltern wohlgesonnen sind, alles andere ist "nice to have". lachend
Dann bekommen wir das wohlsinnen der Jungs, Mädels und deren Eltern. Und der Wandervogel das wohlsinnen der paar Professoren, dann passt es wieder für Alle bäh
(Für alle Proffessoren: Dieser Text ist kein Plagiat und wurde nirgends abgeschrieben!!!) zwinkern



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!
Beitrag vom 24.02.2011 - 15:03
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Nachtwache ist offline Nachtwache  
1003 Beiträge
Nachtwache`s alternatives Ego
@ pfiffo:
Nun, wenn sich der Wandervogel partout nicht wissenschafltich sezieren lassen will und sich nur als amorphe unbestimmbare Masse erkennen lassen möchte, seis drum.

Aber: Ich frage nach dem Ziel. Du sagst, so kann man einen Wandervogel-Bund nicht klassifizieren. Verlinkst dann Eure Homepage und dort steht dann:
Zitat
[...] darum treffen wir uns, darum sind wir eine gemeinschaft. diese dinge zu erhalten, zu leben und zu vererben. in gleichberechtigung und harmonie. in allen altersklassen und geschlechtern, ein leben lang...


Und wenn das kein Ziel, dann weiß ich auch nicht .....



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Beitrag vom 25.02.2011 - 09:40
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Gast pfiffo_2008  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Nachtwache

Und wenn das kein Ziel, dann weiß ich auch nicht .....



die behauptung war aber weniger, dass "der wandervogel kein ziel hat", als dass dies nicht die bestimmung sei.....ich finde es im übrigen sehr schön, wenn Du dir einfach mal homepages anschaust. auf den meisten wirst Du wohl eher keine erklärung dazu finden. (k.a.?!) wir haben dies bewusst reingenommen, um neben der reinen selbstdarstellung, eben solche fragen, an evtl interessierte zu beantworten. dennoch ändert sich im grunde nichts an folgender aussage (die ich nun zum ersten mal kund tue und sehr lustig und genauso ernst meine):


"der sinn des wandervogeldaseins ist es, die blaue blume zu suchen. findet er sie, hat das dasein keinen sinn mehr!"
von pfiffo , lg und auf ins wochenende....

@edit: im übrigen können sich dann alle sozialpädagogen oder sozialwissenschaftler oder erzieher und sozialarbeiter darüber streiten, aber die aussage auf unserer homepage, die Du ansprichst, würde ich eher als "methode", denn als "ziel" beschreiben.....http://de.wikipedia.org/wiki/Methodik_%28P%C 3%A4dagogik%29


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von pfiffo_2008 am 25.02.2011 - 10:59.
Beitrag vom 25.02.2011 - 10:55
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