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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Jugendbewegung » Sokrates und die 3 Ewig-Jugendbewegten

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94 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (7): < zurück 4 5 (6) 7 weiter >
Autor
Beitrag
phips ist offline phips  
Moderator
743 Beiträge
phips`s alternatives Ego
Die Wurzeln Militarismus und religiöse Jugendarbeit hat die Pfadfinderbewegung in vielen Ländern.

Eigene Traditionen und Besonderheiten, die sich aus der Geschichte ergeben hat nicht nur die deutsche Pfadfinderbewegung. z.B. in der tschechischen Pfadfinderbewegung. Die Prägung durch Gründerpersönlichkeiten wie Antonin B.Svojsik und die Rezeption von Setons Schriften gaben der tschechoslowakischen eine eigene Prägung und durchaus weg vom reinen schematischen Scoutismus-Romantik, Musisches spielt(e) eine große Rolle. Bei den Tschechen kann man durchaus sowas wie Lebenspfadfinderei finden Familien.Pfadfinderei und Altpfadfindfinder als Teil des einen großen Verbandes.

Und das Streben Pfadfinderei als Erwachsene auch in Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu leben gab es bereits vor dem 2.Weltkrieg, als erste Pfadfindergilden in Dänemark gegründet wurden.

Joseph Folliet weist in seiner Schrift über den Sinn des Rover Seins Vom Geist des Pfades schon in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg auf die Verbundenheit der Scouts und Wandervögel hin, in ihrer Sehnsucht nach dem Leben in Freien. Er streicht auch die Bedeutung des Wandern für Rover heraus. Für das von ihm erstrebte für die Roverei kann durchaus das Wort Fahrt verwenden werden.
B.P. schrieb schon von den Rovern als Brüderschaft der Freiluft und des Dienens.
Diese Aspekte in Verbindung mit Religiösen werden bei Joseph Folliet der aus der katholischen französischen Pfadfinderbewegung kommt herausgearbeitet.

Die deutsche Besonderheiten sollten, denk ich mal nicht überbetont werden. Denn auf der Wiese der Pfadfinderei blühen viele Lilien. Aber ohne Vielfalt wäre ja ein Jamboree oder internationales Großlager fad. Gesetz, Versprechen und ein Grundstock gemeinsamen Regeln schaffen dann doch verbindendes. Nicht nur die deutschen Jugendbewegten richten alte Burgen her in Portugal z.B. gibts ein verlassenes Dorf das Rover wiederaufbauen als ein Zentrum für Rover aus ganz Europa.



Jabonah und Gut Pfad
phips (Fahrtenname), Tschil, (Führername)
Meine Gruppe: http://www.pfadfinder-wattens.at
Unser Landeszentrum das TPZ Igls; unsere Gruppe engagiert sich dort sehr stark: http://www.tpz-igls.at
Beitrag vom 13.04.2009 - 01:06
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Ich habe ja auch nie behauptet, die Jugendbewegung wäre auf den deutschen Sprachraum begrenzt. Sie hat sich auch nie abgeschottet und viele Einflüsse von Außen vereinnahmt und weiterentwickelt wie die Woodcraft-Bewegung von Ernest Thompson Seton und John Hargrave, die Lieder des Don-Kosaken-Chor von Serge Jaroff, die Ästhetik des ZEN-Buddhismus, gleichermaßen Nordland-, Russland-, Italien- und Griechenlandromantik, Burgen- und Mittelalterromantik u.v.m. zu einer reichhaltigen Lied- und Fahrtenkultur tradiert.

Der Unterschied zwischen der Jugendbewegung und der internationalen Scoutbewegung wird meiner Meinunung nach in dem folgendn Zitat, dass Antoine de Saint-Exupéry zugeschrieben wird deutlich:
Zitat
Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.

Während die Scoutbewegung die genaue Anleitung zum Schiffbau enthält lehrt die Jugendbewegung die Sehnsucht nach der blauen Blume. Beides ergänzt sich sehr gut finde ich und sind keine Gegensätze.



Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.
>>Neuer Spendenaufruf für das neue Haus am Hohe...rähen<<

Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 13.04.2009 - 10:35
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puschkin ist offline puschkin  
Sokrates und die 3 ewig Jugendbewegten
33 Beiträge
Ich habe mich bisher sehr bewusst aus der Diskussion herausgehalten, weil ich mit meinem fiktiven Gespräch einen Denkprozess auslösen möchte. Und weil ein solcher Denkprozess nicht in wenigen Stunden oder Tagen auf einem Forum zu einem Abschluss kommen kann - und auch nicht soll, weil das Thema viel zu viel verkrustetes Denken aufrührt - möchte ich auch gerne weiter als Hintergrundbeobachter diesen öffentlichen Denkprozess verfolgen und nur im Extremfall eingreifen.

Auf keinen Fall ist dieses fiktive Gespräch primär ein Literaturprodukt. Das sind die echten Sokrates- Gespräche auch nie gewesen. Sie haben die Welt aufgerührt, oft ungeheuren Ärger hervorgerufen und so gewirkt.

Worum geht es mir allgemein: Es sind jetzt ganz grob 100 Jahre her, dass die Wandervogel-bewegung und die Pfadfinderbewegung entstanden sind und 75 Jahre Jungenschaftsbewegung. Nach einer solchen Zeit sollte man einmal sehr kritisch innehalten und reflektieren. Denn:

1. Es könnten sich verkrustete, unrealistische Vorstellungen entwickelt haben, die einfach als solche aber nicht wahr genommen werden, die aber eine Anpassung an die Zukunft erschweren..
2. Das Bündische könnte, wie alles im Übermaß oder ohne Selbstkritik genossene/gelebte, auch schädliche Wirkungen auf Teilnehmer ausüben.
3. Es könnten Entwicklungen erkennbar werden, über die ein anspruchsvoller Bündischer (welcher Richtung auch immer) enttäuscht, nachdenklich oder sogar empört ist.

Das alles möchte ich in fiktiven Gesprächen, die ein langfristiges Nachdenken auslösen sollen, in den Diskussionsraum stellen. Ich möchte gewissermaßen einen Ball in ein Feld werfen, mit dem dann andere spielen können/sollten. Meine Meinung wird dabei jedem,der etwas gründlicher liest, klar werden. Aber das haben, so scheint mir, nicht alle getan.

Wenn ich nun die bisherigen Stellungnahmen zu meinem Sokrates-Gespräch überblicke, so haben eine ganze Reihe, vielleicht die meisten der Gesprächsteilnehmer, nicht erkannt, worum es mir geht oder auf das eigentliche Thema keinen direkten Bezug genommen. Der Beitrag von ruski ist der positivste, treffendste. Er hat klar erkannt, was das fiktive Gespräch erreichen möchte. Ich empfehle, diesen Beitrag gründlich zu berücksichtigen bei allen anderen künftigen Beiträgen. In diesem Sinne bitte ich nachzudenken. Das muss nicht in ständig neuen Beiträgen erfolgen, sondern das kann jeder einzelne nach der Lektüre des bisherigen Diskussionsstandes auch für sich alleine tun. Hoffentlich ändert sich langfrisitg aber einiges. Darum geht es mir.

puschkin
Beitrag vom 14.04.2009 - 20:22
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Hm.
Ging es Dir darum das Pfadfinder, Jugendbewegte, Bündische innehalten, kritisch reflektieren und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen (sich entweder vom Text angesprochen oder getroffen fühlen oder vielleicht auch nicht) - oder war das eine Art Deutschstunde in der ein Lehrer vorher weiß was er als Interpretation des Textes hören und lesen möchte - und ggf. schlechte Zensuren verteilt?



Das Beste am Norden
Beitrag vom 14.04.2009 - 20:50
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der_mostl ist offline der_mostl  
RE:
302 Beiträge
der_mostl`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von derralf

Hm.
Ging es Dir darum das Pfadfinder, Jugendbewegte, Bündische innehalten, kritisch reflektieren und daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen (sich entweder vom Text angesprochen oder getroffen fühlen oder vielleicht auch nicht) - oder war das eine Art Deutschstunde in der ein Lehrer vorher weiß was er als Interpretation des Textes hören und lesen möchte - und ggf. schlechte Zensuren verteilt?



ich glaube es geht darum uns ( und auch sich selbst?) einen spiegel vorzuhalten. teils gelungen, wie ich finde, allerdings sind diese feststellungen auch nicht ganz neu und müsste jedem realisten hier auch vorher nicht entgangen sein. gerade in einem forum in dem viel von „altsäcken“ ( entschuldigt diesen ausdruck, ich zähl mich auch dazu) geschrieben wird.
ich bin gespannt, wie es weiter geht…




Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.
Kurt Tucholsky


Beitrag vom 14.04.2009 - 21:07
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Löffel ist offline Löffel  
RE: Sokrates und die 3 ewig Jugendbewegten
3403 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von puschkin

Ich habe mich bisher sehr bewusst aus der Diskussion herausgehalten, puschkin


Ich auch, sonst heißt es gleich wieder, getroffene Hunde bellen laut...

Zitat
Und weil ein solcher Denkprozess nicht in wenigen Stunden oder Tagen auf einem Forum zu einem Abschluss kommen kann - und auch nicht soll, weil das Thema viel zu viel verkrustetes Denken aufrührt - möchte ich auch gerne weiter als Hintergrundbeobachter diesen öffentlichen Denkprozess verfolgen und nur im Extremfall eingreifen.

Siehst du dich damit als eine Art geistiger Überflieger, der alles im Griff halten will? Wie definierst du Extremfall?

Zitat
Sie haben die Welt aufgerührt, oft ungeheuren Ärger hervorgerufen und so gewirkt.

Ganz ehrlich, ich hatte von Anfang das Gefühl, dass du gerne Öl ins Feuer gießt und dich an den Flammen ergötzt. Was du wirklich willst, stellst du mit vagen Aussagen in ein difuses Licht, welches nicht gerade erhellend wirkt.

Zitat
Worum geht es mir allgemein: Es sind jetzt ganz grob 100 Jahre her, dass die Wandervogel-bewegung und die Pfadfinderbewegung entstanden sind und 75 Jahre Jungenschaftsbewegung. Nach einer solchen Zeit sollte man einmal sehr kritisch innehalten und reflektieren. Denn:

1. Es könnten sich verkrustete, unrealistische Vorstellungen entwickelt haben, die einfach als solche aber nicht wahr genommen werden, die aber eine Anpassung an die Zukunft erschweren..
2. Das Bündische könnte, wie alles im Übermaß oder ohne Selbstkritik genossene/gelebte, auch schädliche Wirkungen auf Teilnehmer ausüben.
3. Es könnten Entwicklungen erkennbar werden, über die ein anspruchsvoller Bündischer (welcher Richtung auch immer) enttäuscht, nachdenklich oder sogar empört ist.



Nimmst du mit deinen allgemeinen >Vermutungen< nicht schon die Antworten deiner Reflektion vorweg? Für meinen Verband, den ich sicher nicht als bündisch, sondern eher verbandisch bezeichne, kann ich dir jedenfalls versichern, dass seit seinem Bestehen dort so ziemlich alles refelktiert wurde und wird und sich in diesen langjährigen Prozessen ein immer wieder neues Profil entwickelt, oder zumindest Teile davon.

Zitat
Das alles möchte ich in fiktiven Gesprächen, die ein langfristiges Nachdenken auslösen sollen, in den Diskussionsraum stellen. Ich möchte gewissermaßen einen Ball in ein Feld werfen, mit dem dann andere spielen können/sollten. Meine Meinung wird dabei jedem,der etwas gründlicher liest, klar werden. Aber das haben, so scheint mir, nicht alle getan.

Erst kommt der Ball und dann der Schiri mit der Pfeife. Du bringst auch gleich die Regeln mit. Mit Verlaub, ich finde das ziemlich überheblich.

Zitat
Wenn ich nun die bisherigen Stellungnahmen zu meinem Sokrates-Gespräch überblicke, so haben eine ganze Reihe, vielleicht die meisten der Gesprächsteilnehmer, nicht erkannt, worum es mir geht oder auf das eigentliche Thema keinen direkten Bezug genommen. Der Beitrag von ruski ist der positivste, treffendste. Er hat klar erkannt, was das fiktive Gespräch erreichen möchte.

Diese Einschätzung kann man auch so verstehen, dass du nur die Beiträge akzeptierst, die deine kleine Geschichte wohlwollend kommentieren. Das ist natürlich auch irgendeine Art von Diskussionsstil. Meine nicht.

Zitat
Ich empfehle, diesen Beitrag gründlich zu berücksichtigen bei allen anderen künftigen Beiträgen. In diesem Sinne bitte ich nachzudenken. Das muss nicht in ständig neuen Beiträgen erfolgen, sondern das kann jeder einzelne nach der Lektüre des bisherigen Diskussionsstandes auch für sich alleine tun. Hoffentlich ändert sich langfrisitg aber einiges. Darum geht es mir.

Das klingt für mich furchtbar Oberlehrerhaft. Was du wirklich willst, läßt du uns noch immer nur erahnen. WAS soll sich langfristig ändern und WARUM? Du gibst keine richtige Stellungnahme ab und verlangst Antworten, die dir genehm sind. Zwischen den Zeilen kann man dann versuchen herauslesen, was du so nebulös andeutest oder man kann es eben nicht.

Bevor ich mich weiter inhaltlich zu deiner Geschichte äußern möchte, würde ich es großartig finden, wenn du freundlicherweise dein Profil vervollständigst. Damit man erfährt, aus welchem Elfenbeinturm du zu uns herabschaust und deine Pfeife trillerst.

Ich möchte dir nicht zu sehr auf die Füße treten, aber es wäre vielleicht auch für dein Anliegen hilfreich, wenn du einfach ein wenig >handfester< wirst.






"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 14.04.2009 - 21:25
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frank Diener ist offline frank Diener  
Jo !
597 Beiträge
frank Diener`s alternatives Ego
@ löffel :
Gut gebrüllt Löwe !

Vielleicht wäre es gut, da? Ziel des Beitrages zu formulieren, man könnte sich manches Mißverständnis ersparen. 1
herzlich Gut Pfad und ( Horridooooooh )
Holzwurm - Petterweil verwirrt



Morgen ist Heute schon Gestern

http://www.lilienwald.de/
Beitrag vom 14.04.2009 - 21:33
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Storch ist offline Storch  
RE: RE: RE: RE: RE: RE: RE: zu klein & zu eng
434 Beiträge
Storch`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Andir

Das Besonderheiten beim Jamboree wahrgenommen werden ist ja eine der Besonderheiten des Jamborees: Auch andere Pfadfindernationen zeigen ihre Besonderheiten. Allein wenn man sich Fotos des letzten Jamborees ansieht kann man dort eine Menge Dinge entdecken. Was aber bleibt, ist, dass diese "Deutschen Besonderheiten" seit gut 100 Jahren bündischer "Parallelität" trotz des hohen ideologischen Anspruchs offenbar nicht abfärben und derart "begeistert" um andere "in Jugendbewegung" zu versetzen. "Old Mc Donald" hingegen wird sogar in Deutschland gesungen und dürfte den meisten Pfadfindern UND Bündischen ein Begriff sein.



Mich wundert, dass hier noch keiner aufgemuckt hat, wenn Andir am Anfang des Fadens wiederholt solch unreflektiertes Zeug von sich gibt, der die historischen Umstände nicht im Mindesten würdigt. Genau das muss man aber, wenn man sich historischer Vergleiche bedient.
Die Pfadfinderbewegung ist eine Bewegung gewesen, die in einem damaligen Weltreich entstand, mit "Scouting for Boys" über eine schriftliche Quelle verfügte, diese die Idee transportieren konnte und die sich im Übrigen als Erziehungsbewegung verstehend betont staatstragend (gleich in welchem sie entstand) gab und als solche auch staatlicherseits bewusst gefördert wurde. Zudem waren ihre Träger zunächst eben nicht nur Jugendliche, sondern Lehrer und Offiziere.
Die Jugendbewegung entstand nicht nur mit schlechteren Voraussetzungen (nämlich als Bewegung ohne einer grundlegenden und weiterzuverbreitenden Schrift und zudem in einem Land, das zumal nach dem Ersten Weltkrieg einen weitaus geringeren kulturellen Einfluss in der Welt nahm als eben England), sondern wandte sich ganz bewußt gegen eben die Körperschaften, Institutionen und Personen, denen die Pfadfinderbewegung ihre weltweite Verbreitung verdankt (Staat, Gesellschaft, Schule, Elternhaus etc.).
Dies zu vergleichen scheint mir insofern nicht zielführend zu sein.
Im Übrigen bin ich - das nur so nebenbei - auch gar nicht der Meinung, dass Massengeschmack immer der beste sein muss (wenn man schon mit Zahlen argumentieren will). Zu meinen, dass die Formen und Ideen der Jugendbewegung sich im Ausland durchsetzen könnten - sofern die dortigen Pfadfinder das wollten - halte ich im Übrigen für reichlich naiv. Zum einen, weil die Berührungspunkte unter den Pfadfindern im internationalen Bereich gar nicht so groß sind, wie immer behauptet wird (fragt doch mal einen vierzehnjährigen BSA-Scout mit wieviel ausländischen Pfadfinderorganisationen er schon in Kontakt gekommen ist) und zum anderen die Struktur der meisten ausländischen Pfadfinderverbände mit ihren Honoratiorenvorständen überhaupt nicht geeignet ist, der Basis die Chance zur Neuorientierung zu geben.
Ich finde das auch gar nicht schlimm: Die Pfadfinderbewegung ist eine tolle Sache. Ich bin gerne Pfadfinder und werde das auch immer bleiben (egal, was Sokrates sagt... bäh ), aber ich finde es für mich persönlich, wie auch die Art unseres Pfadfinderseins, unendlich bereichernd, eben noch eine zweite Wurzel zu haben und diese in Ehren zu halten. Beides schließt sich auch gar nicht aus, widerspricht sich nicht, bietet aber eine Vielzahl an Möglichkeiten und Chancen. Ich bin deshalb froh in einem PFADFINDERbund zu sein, der sich ebenso der Jugendbewegung zugehörig fühlt. Das ist für mich genau das Gegenteil von Einseitigkeit. Einseitig (und eng) wäre es im wahrsten Sinne des Wortes, sich nur mit einer Wurzel zu beschäftigen. Ich gönne aber jedem, das zu tun: Nur sollten doch bitte zur Rechtfertigung keine schiefen Vergleiche herangezogen werden. Schön wäre es, wenn man sich darauf einigen könnte, dass doch bitte jeder nach seiner Fasson glücklich werde...
Old MacDonald kenne ich auch - singen möchte ich es aber auf Fahrt oder im Lager nicht - da hat gerade die Jugendbewegung doch deutlich Anspruchsvolleres zu bieten. Auch das ist allerdings für mich keine Frage von Scoutismus vs. Jugendbewegung, sondern schlicht die des guten (sicher subjektiven) Geschmacks.
Beitrag vom 14.04.2009 - 23:55
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Gast ruski  
RE: RE: Sokrates und die 3 ewig Jugendbewegten
Gast
Zitat
Original geschrieben von Löffel

Ganz ehrlich, ich hatte von Anfang das Gefühl, dass du gerne Öl ins Feuer gießt und dich an den Flammen ergötzt. Was du wirklich willst, stellst du mit vagen Aussagen in ein difuses Licht, welches nicht gerade erhellend wirkt.





Was Puschkin will, halte ich gar nicht für so entscheidend. Viel interssanter ist doch, was ich und andere daraus machen. Das sich durch so eine Diskussion in einer Internetplattform wirklich "Verkrustetes" abkratzen lässt, halte ich auch für etwas überzogen.

Aber es ist tatsächlich erhellend zu sehen, wie viele sich persönlich ans Bein gepinkelt fühlen, obwohl eigentlich niemand persönlich angegriffen wird und wie schnell es in der eingeschlagenen Diskussion wieder um die Vorteile des Scoutismus gegenüber der Jugendbewegung (und umgekehrt) geht (grundsätzlich darum, wer besser oder schlechter ist, welche Form der Gruppenarbeit der anderen überlegen etc.), da Kritik gegenüber "den Anderen" ja grundsätzlich genehm ist, während das eigene bündische oder scoutistische Zuhause sicher über jeden Zweifel erhaben ist.
Das sind wirklich so oft die Automatismen, die sich unmittelbar einstellen, wenn mal ganz allgemeine Fragen in den Raum geworfen werden.

Wenn ich den Text auf mich persönlich beziehe und dann feststelle, dass es eigentlich mit mir und meinem jugendbewegten Umfeld gar nichts zu tun hat, gibt es für mich auch überhaupt keinen Grund, in welcher Art und Weise auch immer, darauf einzugehen und zu reagieren, oder sehe ich das falsch?
Beitrag vom 15.04.2009 - 13:30
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Tja - und einige schrieben hier eben auch das sie sich davon nicht angesprochen fühlen. Ist ja auch nicht weiter schlimm.
Ich hatte Anfangs den Eindruck das es "Pfadfinder, Jungenschaftler und Jugendbewegter" nicht rein zufällig gewählt war sondern die entsprechenden Richtungen dadurch gezielt und gesamt angesprochen werden sollen und habe vor diesem Hintergrund Andirs Einschätzung geteilt.




Das Beste am Norden
Beitrag vom 15.04.2009 - 14:45
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Christian ist offline Christian  
514 Beiträge
Christian`s alternatives Ego
Da gefragt wurde, aus welcher Richtung der Beitrag kommt:

Unser puschkin(H.W.) ist ehemaliger Heliand-Pfadfinder, war dann wohl eine Zeit im BdP aktiv und jetzt im Wandervogelbereich.



Glück ist ein verhexter Ort.
Beitrag vom 15.04.2009 - 15:01
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HathiCP ist offline HathiCP  
Moderator
3846 Beiträge
Nun habe ich den Beitrag doch gelesen (und wollte es mir eigentlich ersparen). Ich fand ihn weder witzig, noch geistreich, noch lehrreich, noch ein Meilenstein der Weltliteratur,...
Eine Geschichte in der jemand seine Meinung transportieren möchte, nicht mehr und nicht weniger - es hätte auch genügt wenn der Autor geschrieben hätte, daß er keine Erwachsenen ohne Aufgaben in den Bünden möchte und daß es besser wäre, Erwachsenenbünde zu bilden. Das wäre auch in einem einem kleinen Abschnitt zu schreiben gewesen. Über den Ansatz könnte man auch trefflich diskutieren oder sich streiten..., das würde ich vielleicht auch machen, aber der lange Text hat mich echt ermüdet [gähn]

Und Sokrates? Der würde sich wohl "wundern", zu was er alles ge-/misbraucht wird .... bäh



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 15.04.2009 - 18:40.
Beitrag vom 15.04.2009 - 15:42
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Rover ist offline Rover  
RE: RE: RE: Sokrates und die 3 ewig Jugendbewegten
767 Beiträge
Rover`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von ruski

Was Puschkin will, halte ich gar nicht für so entscheidend. Viel interssanter ist doch, was ich und andere daraus machen....



Richtig.
Mal von der Qualität des Geschrieben abgesehen, konnte ich mich und meine Runde nicht angesprochen fühlen. Als gewachsener, freier Lebensbund im Erwachsenenalter, stellen sich uns diese Fragestellungen nicht. Daher mein Hinweis auf Aristoteles Lehre der Freundschaft. Ähnlich dürfte es Bünden gehen, welche eine weitgehende Trennung zwischen Mannschaften und Jugendbund haben und sich als Lebensbund auffassen. Die Horte als kleinste Lebensbundeinheit bietet immer wieder "Rückzugsmöglichkeit", um das Tagesgeschäft im Bund den Jüngeren zu überlassen. Klammern tun doch nur die "Übriggebliebenen", denen ein Rückzug wegen fehlender Altershorte unmöglich geworden ist ...

Vielleicht ist das auch die Idee, welche puschkin verfolgt ... Erwachsenenbünde. Ich glaube das in einer seiner unzähligen Schriften gelesen zu haben. Man berichtige mich, wenn es nicht stimmt (Kann es nicht mehr finden)



www.alt-rover.de
Beitrag vom 15.04.2009 - 18:28
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Pitt ist offline Pitt  
300 Beiträge
Das wird es wohl sein !
Werbung für die eigene Idee des jugendbewegten Erwachsenenbündnisses. Auf der Profilseite von puschkin gibt es einen Link zur passenden Homepage. Hier kann man die genauen Hintergründe für dieses etwas gestelzte "Sokrates- Geplauder " erfahren.
Ein bißchen mehr "geradeheraus" hätte diesem interessanten Thema bestimmt gut getan !

Gruss Pitt
Beitrag vom 15.04.2009 - 20:58
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spirou ist offline spirou  
Hust-hust....
545 Beiträge
spirou`s alternatives Ego
Ja, der arme Sokrates, seine philosophische Hebammenkunst so platt didaktisch verwurstet, da ist ja fast der Schierlingsbecher noch besser….zwinkern

Hathi hat es schön zusammengefasst: Puschkin will die Älteren dazu motivieren, Erwachsenenbünde zu gründen – das hat er ja nun wirklich schon oft in Zeitschriftenartikeln propagiert, also nix Neues.

Ich fände es übrigens ganz witzig, wenn alte Scoutisten, Jugendbewegte und Jungenschaftler zusammen durch die Landschaft watscheln würden – besser als vorm Fernseher zu hocken oder inner Eckkneipe zu versumpfen…. Und worüber sie sich heftig streiten würden, sieht man ja in diesem Faden: My idea is the best!

Dabei kann man der (scoutistischen) Pfadfinderbewegung die Hochachtung doch gar nicht verwehren: Bei einer solch erfolgreichen Ausbreitung und Weiterentwicklung sinnvoller Erziehungsideen. Das muss erst mal einer nachmachen…

Genau das will der jugendbewegte Ansatz aber gar nicht, er hat sich immer eher an die kleine Zahl gerichtet und andere Ideen verfolgt. Ein paar Aspekte machen die Unterschiede (der „Reinformen“) von Scoutismus (Sc) und Jugendbewegung (Jb) noch mal deutlich:

Grundcharakter
Sc: Zivilisatorisches Erziehungssystem, leicht übertragbar, auch auf verschiedene Kulturen
Jb: Anarchische, selbst bestimmte Szene mit archaischen Elementen; nicht einfach übertragbar, aber verwandte Bewegungen in anderen Ländern

Vorbilder
Sc: „Good citizen“, König/Präsident, kompetent in allen Lebenslagen, in die Gesellschaft fest integriert
Jb: Scholaren, Abenteurer, Bohemiens, Soldaten, Landstreicher – oft gesellschaftliche Outlaws

Unternehmung
Sc: Organisiertes Groß-Zeltlager, Stil „Westernohe“, Camping-Ausrüstung, Freizeitangebote – ein Konzept, das viele Kinder und Jugendliche anspricht
Jb: Unorganisierte Fahrt in kleiner Gruppe, Stil „Karpaten“, spartanische Ausrüstung, Anstrengung und Entbehrung, Archetyp „Heldenreise“ – ein Angebot, das nur einen kleinen Teil der Jugend interessiert

Lernen
Sc: Organisiertes Lernen auf Zeltlager-AG’s, Kursen und Seminaren; spezielles Ausbildungssystem für Leiter, Programme, didaktische Konzepte – Lernen in didaktisch organisierter Situation
Jb: Unorganisiertes Lernen auf Fahrt, Abgucken von Älteren und Peers und selber Ausprobieren; Lernen, wenn man es braucht, neuer Leiter lernt am Vorbild seines Gruppenführers – Lernen „nebenbei“ in authentischer, herausfordernder Lebenssituation

Musisches
Sc: Singen und Musizieren als Freizeitbeschäftigung, Potpourri an Liedern, Stil: „Old McDonald had a farm, I-A-I-A-O“ und „Wolken spiegeln sich darin. Ich wär gern mitgeflogen.“
Jb: Singen und Musizieren als Seelenausdruck des Fahrtenlebens, eigene Lieder, Unio mystica, Stil: „Drum mach das Leben groß, heijo, die Fahrt geht los!“ und „Durch die tosende Flut, Kampf auf den Meeren liegt in unserem Blut“

Feuer
Sc: Setting schöner Abendrunden, zivilisierte Nutzung als Gaskocher zum einfachen, schnellen und praktischen Zubereiten von Mahlzeiten
Jb: Magisch-mythisches Element, Feuer-Rituale, archaische Nutzung für alle Notwendigkeiten im Fahrtenleben

Die kurze, sicher unvollständige Gegenüberstellung der „Reinformen“ zeigt schon, dass man beide Konzepte nicht wirklich vergleichen kann. Jedes hat seinen Sinn und seine Daseinsberechtigung. Viele Bünde leben Mischformen von beidem – keine Wunder, wenn man an den „Bund der Wandervögel und Pfadfinder in den zwanziger Jahren denkt…

Beitrag vom 15.04.2009 - 23:04
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