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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeine Pfadfinderthemen » In Kluft oder Tracht gegen Rechts???

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23 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (2): < zurück 1 (2)
Autor
Beitrag
jergen ist online jergen  
1650 Beiträge
Nachdem ich die VCP-Resolution gelesen und etwas drüber nachgedacht habe, bin ich nicht sonderlich glücklich darüber. Viele Buzzwords, die das Ganze recht schwammig machen - und drangehängt eine Unvereinbarkeitsklausel, die über die Satzung hinausgeht.

Zwei Aspekte machen mir besonders Bauschmerzen:
- "Rechtspopulismus" ist ein Begriff mit sehr weichen Grenzen. Für viele meiner Bekannten im VCP fällt darunter schon die Haltung der CSU-Spitze oder von einzelnen Protagonisten dort (zB Gauweiler, zuletzt aber auch gelegentlich Seehofer), für manche auch die gesamte CSU.
- Die Unvereinbarkeitsklausel ist in dieser Formulierung mMn kontraproduktiv. Sie spaltet, statt Begegnungsräume zu schaffen und zu intergrieren. Was mache ich mit den (zwischen 3 und 5 %) VCPer_innen in meinem Bekanntenkreis, die zur AfD tendieren oder sich gar dort engagieren? Muss ich die jetzt denunzieren? Wäre nicht vielleicht ein Ansatz besser, genau diesen Mitgliedern Begegnungen und Bildungsmaßnahmen zu ermöglichen, sie vom besseren Weg der Pfadfinder_innenbewegung zu überzeugen?

In meiner Kirchengemeinde stellen wir genau dieselben Fragen. Wir definieren uns stark über das Engagement unsrer Vorgänger für die Bekennende Kirche - gleichzeitig ist uns aber sehr deutlich klar, dass wir diejenigen nicht ausschließen dürfen, die der AfD nachlaufen. Wir können uns als Kirchengemeinde gegen menschenfeindliche Positionen aussprechen, nicht aber gegen die sie äußernden Menschen an sich - alles andere wäre eine Verkürzung des Evangeliums. Es ist für alle da - und gerade für die Sünder und Verirrten.

Dieser Blickwinkel fehlt der Resolution bedauerlicherweise. Wäre ich auf der BV gewesen, hätte ich ihr nicht zustimmen können.
Beitrag vom 26.06.2016 - 19:56
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upsi ist offline upsi  
RE:
2016 Beiträge
upsi`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von jergen
Die Unvereinbarkeitsklausel ist in dieser Formulierung mMn kontraproduktiv. Sie spaltet, statt Begegnungsräume zu schaffen und zu intergrieren. Was mache ich mit den (zwischen 3 und 5 %) VCPer_innen in meinem Bekanntenkreis, die zur AfD tendieren oder sich gar dort engagieren? Muss ich die jetzt denunzieren? Wäre nicht vielleicht ein Ansatz besser, genau diesen Mitgliedern Begegnungen und Bildungsmaßnahmen zu ermöglichen, sie vom besseren Weg der Pfadfinder_innenbewegung zu überzeugen?



Niemand sagt, dass du diese Menschen nun denunzieren muss.
Man kann sich ja trotzdem mit denen auseinandersetzen.
Das Statement, dass eine AFD-Mitgliedschaft mit pfadfinderischen Werten nicht vereinbar ist, halte ich aber für richtig.

Oh, irgendwie erinnert mich das jetzt gerade an die Lu-Diskussionen... verwirrt





"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren
Beitrag vom 29.06.2016 - 08:14
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich notwendig ist sich mit AfD Mitglieder auseinandersetzen zu müssen. Sigmar G. der wohl zukünftige Ehemalige SPD Kanzlerkandidat hat das ja auch schon versucht und Luther wollte dem Volk auch aufs Maul schauen.

Was die das Denunzieren angeht: Ich halte es für vollkommen logisch Menschen die Menschenverachtenden Parteien oder Organisationen angehören aus dem Bund oder Verein auszuschließen. Wer bewusst Lügen über andere Menschen verbreitet um Unfrieden in seinen Verband zu tragen muss damit leben wenn dieser reagiert.

Gut Pfad

Chewbacca
Beitrag vom 29.06.2016 - 08:52
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Kurt C. Hose ist offline Kurt C. Hose  
31 Beiträge
Kurt C. Hose`s alternatives Ego
Nach der dpsg und dem vcp hat nun auch der BdP einen entsprechenden Beschluss veröffentlicht:
Zitat
Für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind Weltoffenheit, Toleranz, Frieden und Völkerverständigung keine diskutablen Ansichten, sondern grundlegende Werte, für die wir eintreten und für deren Verwirklichung die weltweite Pfadfinder*innenbewegung steht.

Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder tritt ein für eine bunte Gesellschaft, für Menschlichkeit sowie für ein friedliches und tolerantes Miteinander. Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder positioniert sich eindeutig gegen Rassismus und jegliche Art von Rechtspopulismus.

Politische Tendenzen, die in rechtspopulistischen, demokratie- und menschenfeindlichen Positionen zum Ausdruck kommen, sind nicht zu verharmlosen und nicht widerstandlos hinzunehmen.

Wir fordern unsere Mitglieder und alle Pfadfinder*innen daher auf, weiterhin für unsere demokratischen Werte einzustehen und diese vorzuleben.

Wir fordern die Entscheidungsträger*innen aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft auf, gegen Rassismus, Nationalismus und Rechtspopulismus einzustehen. Der politische Einfluss muss sich gegen diese Tendenzen richten und für die Stärkung der demokratischen Grundordnung und der verfassungsmäßigen Grundrechte einstehen. Wir fordern die Politiker*innen auf, sich entschieden für Integration und Menschenfreundlichkeit einzusetzen und entsprechende politische Möglichkeiten zu nutzen.


http://www.pfadfinden.de/aktuelles/bv-beschluss-de...tie-leb en/

Beitrag vom 30.06.2016 - 15:30
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jergen ist online jergen  
RE: RE:
1650 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von upsi

Zitat
Original geschrieben von jergen
Die Unvereinbarkeitsklausel ist in dieser Formulierung mMn kontraproduktiv. Sie spaltet, statt Begegnungsräume zu schaffen und zu intergrieren. Was mache ich mit den (zwischen 3 und 5 %) VCPer_innen in meinem Bekanntenkreis, die zur AfD tendieren oder sich gar dort engagieren? Muss ich die jetzt denunzieren? Wäre nicht vielleicht ein Ansatz besser, genau diesen Mitgliedern Begegnungen und Bildungsmaßnahmen zu ermöglichen, sie vom besseren Weg der Pfadfinder_innenbewegung zu überzeugen?



Niemand sagt, dass du diese Menschen nun denunzieren muss.
Man kann sich ja trotzdem mit denen auseinandersetzen.
Das Statement, dass eine AFD-Mitgliedschaft mit pfadfinderischen Werten nicht vereinbar ist, halte ich aber für richtig.

Oh, irgendwie erinnert mich das jetzt gerade an die Lu-Diskussionen... verwirrt



Soll es eigentlich nicht - aber ich frage mich tatsächlich:
a) Was passiert denn konkret auf Grundlage der Resolution? Konkret formuliert ist nur der Mitgliederausschluss. Alles andere sind fromme Wünsche.
b) Warum musste eine Unvereinbarkeitsregelung rein? MMn hätte die bisherige Satzungsregelung da ausgereicht.

Dass die Erklärung ein Schnellschuss war, merkt man auch, dass ganz allgemein "Radikalismus" verdammt und für unvereinbar mit der Mitgliedschaft im VCP erklärt wird. Selbst der Verfassungsschutz sagt dazu: "Radikale politische Auffassungen haben in unserer pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz." Eigentlich muss der Verband jetzt auch Marktradikale, Anhänger eines radikalen Liberalismus, Radikaldemokraten, radikale Umweltschützer usw. ausschließen. Aus dem Zusammenhang ist klar, dass wohl Rechtsextremismus gemeint ist - warum schreibt man das dann nicht? Ach ja, das steht schon in der Satzung als Ausschlussgrund.
Beitrag vom 01.07.2016 - 14:20
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Hut ab! Für einen VCPler übst du scharfe Kritik an den Beschlüssen des Bundesverbandes und nicht zuletzt an der Bundesleitung die sich mit exakt diesen Formulierungen durchgesetzt hat. Natürlich wollte die BL noch schwammiger bleiben und selbst das teilnehmen in Kluft an Demos untersagen bzw. unter Strafe stellen aber die Bundesversammlung konnte und wollte der BL einfach nicht in allen Punkten folgen.
Schön zu sehen das im VCP gelegentlich noch Kritik geübt wird.
Gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 01.07.2016 - 18:24
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jergen ist online jergen  
1650 Beiträge
@Chewbacca:
Mal wieder zeigst du, dass du keine Ahnung hast, worüber du schreibst. Das war zwar kein Antrag der Bundesleitung, aber dennoch bin ich mir sicher, dass er inhaltlich sehr eng mit den Bundesvorsitzenden abgestimmt war - ich weiß, woher der Quorumsantrag kam und der Draht ist kurz und gut.
Und völlig unvorstellbar ist, dass unsre Bundesvorsitzenden das Demonstrieren in Kluft untersagen wollten bzw. gar bestrafen - wie denn? Der VCP kennt außer dem Ausschluss keine Sanktionen.

Die inhaltliche Absicht des Antrages unterstütze ich übrigens voll. Aber hier ist mal wieder gut gemeint ein Widerspruch zu gut gemacht.
Beitrag vom 01.07.2016 - 19:08
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
@jergen
Wie kommt es dann das die BL auf der BV mehr als 10 mal bei dem Antrag das Wort ergriffen hat? Wohlgemerkt noch vor ende der Debatte!?

Die Worte:"In Kluft auf keinen Fall" sind sicher auch nicht gefallen von der BL oder magst du dich zu dieser Aussage nicht verleiten lassen?
Gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 01.07.2016 - 20:18
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