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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeine Pfadfinderthemen » Asgard, Altenholz: Hütte abgebrannt

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16 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (2): (1) 2 weiter >
Autor
Beitrag
M. Hammer-Kruse ist offline M. Hammer-Kruse  
Asgard, Altenholz: Hütte abgebrannt
247 Beiträge
Wie ich gerade erfahre, ist heute Nacht die Hütte auf dem Gelände des Freien Pfadfinderbundes Asgard in 24161 Altenholz abgebrannt: http://asgard-pfadfinder.de/wp_fpa/?p=423. Näheres ist noch nicht bekannt.

Gut Pfad
mike
Beitrag vom 12.01.2015 - 14:57
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HathiCP ist offline HathiCP  
Moderator
3846 Beiträge
Albtraum.....



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!
Beitrag vom 12.01.2015 - 19:13
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M. Hammer-Kruse ist offline M. Hammer-Kruse  
247 Beiträge
Dazu noch die Kurzinfo der Feuerwehr.

Und dann mag es für den einen oder anderen Asgard-Pfadfinder ein schlimmes Dejavu sein, denn vor fast genau einem Viertel Jahrhundert gab es dort schon einmal einen Brand ihrer Hütte (25. April 1990).

Gut Pfad
mike

P.S.:
Die Nachbar-Feuerwehr aus Knoop hat unterstützt . Man beachte dort den Hinweis auf die Gasflaschen und das Foto dazu!

Gartenlauben, Pfadfinderheime und alles, was im Außenbereich steht und aus Holz ist, brennt gefühlt häufiger als andere Gebäude. Gerade dort sind Gasflaschen nicht gar so selten.

Gibt es eigentlich Regeln dafür, wie man dafür sorgen kann, das Risiko für die Brandbekämpfer zu mindern? Führt die Feuerwehr in euren Heimen regelmäßige Brandschauen durch? Gibt sie dabei Tipps oder macht sie Auflage zur Brandverhütung?

mike


Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zuletzt von M. Hammer-Kruse am 13.01.2015 - 08:21.
Beitrag vom 12.01.2015 - 23:52
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3401 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von M. Hammer-Kruse
Gibt es eigentlich Regeln dafür, wie man dafür sorgen kann, das Risiko für die Brandbekämpfer zu mindern? Führt die Feuerwehr in euren Heimen regelmäßige Brandschauen durch? Gibt sie dabei Tipps oder macht sie Auflage zur Brandverhütung?

Brandschutz wird grundsätzlich unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten gesehen. Zum einen gibt es den baulichen Brandschutz, der ist Ländersache und wird in Form einer Brandschau oder Brandverhütungsschau hauptamtlich durch die Feuerwehr oder das Brandschutzamt (z.B. der Stadt- oder Kreisverwaltung) durchgeführt. Die Kriterien, ob ein Pfadfinderheim begutachtet wird oder nicht, sind unterschiedlich. Hier werden bauliche Brandschutzmaßnahmen festgelegt.

Darüber hinaus werden gewerblich genutzte Räume und/oder Versammlungsstätten auch unter arbeitsschutzrechtlichen Gesichtspunkten geprüft. Grundsätzlich hat der Arbeitgeber bzw. der Betreiber eine Gefährdungsbeurteilung Brandschutz nach der Arbeitsstättenrichtlinie ASR A 2.2 durchzuführen. Hier werden erforderliche Löschmitteleinheiten tragbarer Feuerlöscher oder stationärer Brandschutzeinrichtungen je nach Gefährdungsklasse in der Form eines vorzuhaltenden Grundschutzes vorgeschrieben. Sämtliche Mitarbeiter sind einmal jährlich zu unterweisen und mindestens 5% der Beschäftigten sind als Brandschutzhelfer auszubilden.

Für Privathäuser oder -Wohnungen gelten diese Vorschriften nicht, allenfalls die Rauchwarnmelderpflicht, mit unterschiedlichen Umsetzungsfristen der jeweiligen Bundesländer.

Da man Pfadfinderheime oder von Gemeinden oder Kommunen zur Verfügung gestellte Räumlichkeiten nicht so ohne weiteres zuordnen kann, würde ich immer die Betrachtung nach ASR A 2.2 empfehlen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Als Löschmittel empfehle ich:

Außenbereich, Brandklassen A B C = Pulver-Feuerlöscher
Innenbereich, Brandklassen A B = Schaum Feuerlöscher
Küchen, Brandklassen A B F = Fettbrandlöscher
Büros mit Computern oder technisch hochwertigen Geräten, Brandklasse B = CO²-Feuerlöscher

pro Etage wenigstens 1 Feuerlöscher, Laufwege zum nächsten Löscher nicht länger als 20 Meter
In jedem Schlafraum (auch für nur gelegentliche Übernachtungen) und jedem Fluchtweg je ein Rauchwarnmelder mit 10-Jahresbatterie, pro Etage je einmal funkvernetzt, damit man den Alarm aus anderen Geschossen mitbekommt.

Die Anzahl der vorzuhaltenden Löschmitteleinheiten LE errechnet sich aus der Fläche und der Gefährdungsklasse.





"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 13.01.2015 - 23:14
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3401 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von M. Hammer-Kruse
Gartenlauben, Pfadfinderheime und alles, was im Außenbereich steht und aus Holz ist, brennt gefühlt häufiger als andere Gebäude. Gerade dort sind Gasflaschen nicht gar so selten.



Hier mal ein Hinweis zu den Lagerungsvorschriften: http://www.bgbau-medien.de/bausteine/a_38/a_38.htm



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 13.01.2015 - 23:21
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Piggeldy ist offline Piggeldy  
1 Beitrag
Moin,

ich bin Mitglied im Freien Pfadfinderbund Asgard und mich hat die Nachricht natürlich genau so geschockt wie euch. Ich bin seit fast 8 Jahren aktiv im Verein (seitdem ich 9 Jahre alt bin), alles was man sich an Erinnerungen an die Hütte und auch dem Material aufgebaut hat ist nun weg. Ein Haufen Schutt und Asche.
Wir versuchen natürlich so schnell wie möglich wieder aufzustehen und die Aktivitäten wieder aufzunehmen. Gespräche mit der Gemeinde, der auch die Hütte gehört hat, sind schon am laufen.

Ich versuche das ganze möglichst positiv zu sehen, hey, es ist zwar alles weg, aber das was uns bleibt ist das was zählt.

Von daher,
Gut Pfad
Piggeldy


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Piggeldy am 14.01.2015 - 21:08.
Beitrag vom 14.01.2015 - 10:47
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jergen ist offline jergen  
1650 Beiträge
Nun ja, eine Gefährdungsbeurteilung nach ASR A 2.2 habe ich in der Kirchengemeinde, bei der unser Stamm angesiedelt ist und sein Material lagert, schon miterlebt - im Rahmen einer allgemeinen Gebäudeschau. Diverse Mängel (auch im Bereich der Rettungswege) wurden festgestellt, abgestellt wurde nichts, da Pfarrer und kirchengemeindlicher Bauausschuss sowieso alles besser wissen als die von der Landeskirche bestellten Fachleute.

Ich nenne das nur als Beispiel um eine grundlegende Problematik zu illustrieren: Der Betreiber eines Hauses muss tatsächlich auch willens sein, Maßnahmen zu ergreifen. Vorbeugender Brandschutz funktioniert nur, wenn dafür ein Bewusstsein besteht.



Was Gasflaschen angeht:
Ein abschließbarer Gasflaschenschrank für den Außenbereich dürfte für die meisten Gruppen erschwinglich sein; wenn wir ein eigenes Häuschen mit Außengelände hätten, würde ich auf der Anschaffung bestehen.
Alternativ kann man auch darauf verzichten, Gasflaschen beim Stammesmaterial zu lagern, und komplett auf Pfandflaschen umstellen, die nach jedem Lager abgegeben bzw. vor einem Lager geholt werden. Dann hat man auch nicht das Problem mit plötzlich leeren Gasflaschen auf dem Lager.


Beitrag vom 14.01.2015 - 10:58
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3401 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von jergen
Ich nenne das nur als Beispiel um eine grundlegende Problematik zu illustrieren: Der Betreiber eines Hauses muss tatsächlich auch willens sein, Maßnahmen zu ergreifen. Vorbeugender Brandschutz funktioniert nur, wenn dafür ein Bewusstsein besteht.

Man sollte vor Ort auf jeden Fall sehr genau prüfen, ob der Gebäudeeigentümer für den Brandschutz zuständig ist oder der Nutzer. Das kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein und bei Missachtung von gesetzlichen Auflagen im schlimmsten Fall zu Zahlungsverweigerung durch die Versicherungen führen. Noch kritischer wird die Haftungsfrage, wenn es um Personenschäden geht. Dann hält der Staatsanwalt die "Feuerrede".

Meine Empfehlung: Pfadfinder und Eigentümer nehmen Kontakt zum Versicherer auf und erörtern die Brandschutzsituation in Form einer Gefährdungsanalyse. Falls jemand vorab Fragen dazu hat, kann man mir auch gerne eine PN schicken, ich befasse mich u.a. beruflich mit dem Thema.



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 14.01.2015 - 21:55
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Gjorde ist offline Gjorde  
RE: RE:
123 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Löffel

Da man Pfadfinderheime oder von Gemeinden oder Kommunen zur Verfügung gestellte Räumlichkeiten nicht so ohne weiteres zuordnen kann, würde ich immer die Betrachtung nach ASR A 2.2 empfehlen, dann ist man auf der sicheren Seite.




Hallo Löffel,

ich geb Dir zwar grundsätzlich recht, was das Vorhandensein von Feurlöschern betrifft, hätte aber wohl kaum den Brand verhindert. Aus den Anfängen der Feuerlöscherzeit gibt es noch den sinnigen Spruch "Minimax ist großer Mist, wenn man nicht zu Hause ist". (Minimax hat den tragbaren Feuerlöscher erfunden)

Für den Innenbereich empfehle ich eher einen, besser zwei Wasserlöscher (solange die ASR nicht zwingend zur Anwendung kommt, denn die meisten Wasserlöscher haben nur 4 LE). Für die Küche (Fettbrände) reicht normalerweise eine Löschdecke. Das hält die Folgekosten gering. edit: sachlich falsch, s.u.

Vor der "eigenmächtigen" Anschaffung eines CO2-Löschers möchte ich warnen. Erstens besteht hier erhebliche Verletzungsgefahr, wenn ein wildgewordener Pimpf den Löscher auslöst (soll alles schon vorgekommen sein), zweitens muss die Größe des Löschers auf den Raum abgestimmt werden. Hier besteht eine gewisse Vergiftungsgefahr. Die Verwendung von CO2-Löschern im gewerblichen Bereich beschränkt sich auf hochwertige Elektronik. Ein alter, ausrangierter Computer etc. wie er in eine Pfadfinderheim oder Nest steht braucht keinen CO2-Löscher. Falls so ein Teil brennt ist es so oder so Schrott.

Etwas anderes ist die Lagerung der Gaskartuschen. Die gehören in einen Behälter, der sich ausserhalb der Hütte befindet - zumindest die nicht angeschlossenen. Und das ist wohll für jedes Pfadfinderheim machbar.

Am wichigsten sind aber die Rauchwarnmelder und vernünftige Fluchtwege.

Gr, Gjorde


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Gjorde am 16.01.2015 - 09:31.
Beitrag vom 15.01.2015 - 11:11
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HEINO ist offline HEINO  
RE: RE: RE:
475 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Gjorde
Für die Küche (Fettbrände) reicht normalerweise eine Löschdecke. Das hält die Folgekosten gering.


Im Rahmen meiner SIB-Ausbildung habe ich u. a. erfahren, dass Löschdecken schon länger nicht mehr in Küchen deponiert werden sollen, da diese ggf. irgendwann selbst anfangen zu brennen und/oder zu schmelzen. Löschdecken kämen dementsprechend nur noch im seltenen Falle zum Einsatz, wenn Personen selbst brennen.



www.buendische-termine.de
Beitrag vom 16.01.2015 - 07:58
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Gjorde ist offline Gjorde  
RE: RE: RE: RE:
123 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von HEINO

Zitat
Original geschrieben von Gjorde
Für die Küche (Fettbrände) reicht normalerweise eine Löschdecke. Das hält die Folgekosten gering.


Im Rahmen meiner SIB-Ausbildung habe ich u. a. erfahren, dass Löschdecken schon länger nicht mehr in Küchen deponiert werden sollen, da diese ggf. irgendwann selbst anfangen zu brennen und/oder zu schmelzen. Löschdecken kämen dementsprechend nur noch im seltenen Falle zum Einsatz, wenn Personen selbst brennen.



Ja, das stimmt, ich nehme die Löschdecke deshalb auch aus meinem Posting heraus. Wenn die Löschdecke beim Löschversuch selbst mit dem brennen Speisöl durchtränkt wird, kommt es wohl zu einem Dochteffekt. Hier ein ziemlich gruseliges Video dazu: https://www.facebook.com/video.php?v=6832115251212...ail_vid eo.

Das ist der Grund, weshalb die Löschdecke kein genormtes Kleinlöschmittel mehr ist und in den letzten Jahren zu Schleuderpreisen abverkauft wurden.

Zu meiner Ehrenrettung möchte ich sagen, dass ich schon einige Fettbrände mit einer Löschdecke gelöscht habe. Dabei handelte es sich aber nicht um Friteusen. Das es funktionieren kann, sieht man an diesem Video. https://www.youtube.com/watch?v=clQJDEK6StA
Um eine Rückzündung zu vermeiden muss unbedingt "die Pfanne von der Flamme" (was bei einer Friteuse schlecht geht). Kühlt das Öl unter den Flammpunkt ab, kann es nicht weiter brennen. Das gilt auch beim Löschen mit Fettbrandlöschern.

Somit ist ein Fettbrandlöscher ohne Alternative, weil auch der alte Tip einfach den Topfdeckel darüberzulegen gefährlich sein kann. Gibt es hier Kondenztröpfchen auf der Innenseite können diese bereits eine Fettexplosion auslösen.

An Fettbrandlöschern kommen spezielle Wasserlöscher (Nebellöscher) und spezielle Schaumlöscher zur Anwendung. Für kleine Fettbrandherde reichen auch Löschsprays. Wichtig ist, dass die Löscher die Brandklasse F aufweisen (wie Löffel ja bereits geschrieben hat). Der Nachteil des Nebellöschers ist, dass sich keine Schicht auf das heiße Fett legt und die Gefahr einer Rückzündung größer ist.

Zum Löschen von Personen sind Löschdecken ebenfalls denkbar ungeeignet. Bei der Anwendung würde man die Person zusätzlich (schwer) verletzen. Brennende Personen sollen ebenfalls mit Feuerlöschern abgelöscht werden.

Gr, Gjorde


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Gjorde am 16.01.2015 - 09:55.
Beitrag vom 16.01.2015 - 09:28
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Löffel ist offline Löffel  
RE: RE: RE:
3401 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Gjorde

Hallo Löffel,

ich geb Dir zwar grundsätzlich recht, was das Vorhandensein von Feurlöschern betrifft, hätte aber wohl kaum den Brand verhindert. Aus den Anfängen der Feuerlöscherzeit gibt es noch den sinnigen Spruch "Minimax ist großer Mist, wenn man nicht zu Hause ist". (Minimax hat den tragbaren Feuerlöscher erfunden)

Von Brandverhinderung hat auch niemand gesprochen, sondern lediglich von einer Empfehlung für den optimalen Grundschutz.

Zitat
Für den Innenbereich empfehle ich eher einen, besser zwei Wasserlöscher (solange die ASR nicht zwingend zur Anwendung kommt, denn die meisten Wasserlöscher haben nur 4 LE). [D] Für die Küche (Fettbrände) reicht normalerweise eine Löschdecke. Das hält die Folgekosten gering.

Das sehe ich nicht so. Wasserlöscher sind ausschließlich für die Brandklasse A (brennbare feste Stoffe) geeignet. Die Brandklasse B (brennbare Flüssigkeiten oder flüssig werdende Stoffe) können damit nicht abgedeckt werden. Um das Rating (Löschvermögen) eines Schaumlöschers zu erreichen, müssen mindestens zwei Wasserlöscher angeschafft werden. Das ergibt überhaupt keine Einsparung bei der Wartung, auch wenn beim Schaumlöscher nach 6-8 Jahren das Löschmittel i.d.R. ersetzt werden muss. Anhand der deutlich zurück gehenden Verkaufszahlen von Wasserlöschern wird auffällig, dass dieses Löschmittel ausgedient hat (Quelle: bvfa)

Zitat
Vor der "eigenmächtigen" Anschaffung eines CO²-Löschers möchte ich warnen. Erstens besteht hier erhebliche Verletzungsgefahr, wenn ein wildgewordener Pimpf den Löscher auslöst (soll alles schon vorgekommen sein), zweitens muss die Größe des Löschers auf den Raum abgestimmt werden. Hier besteht eine gewisse Vergiftungsgefahr. Die Verwendung von CO2-Löschern im gewerblichen Bereich beschränkt sich auf hochwertige Elektronik. Ein alter, ausrangierter Computer etc. wie er in eine Pfadfinderheim oder Nest steht braucht keinen CO2-Löscher. Falls so ein Teil brennt ist es so oder so Schrott.

Es gibt Pfadfinderheime, Tagungshäuser oder andere Einrichtungen, die neben einem oder mehreren PC auch Kopierer, Beamer, TV-Geräte und andere Präsentationsausstattung verwenden. Da lohnt sich schon mal der Blick. Ein 2kg CO2 Löscher entwickelt bei vollständiger Entleerung etwa 1600 l Kohlendioxid. Ab ca. 10 Vol. % in der Raumluft besteht akute Gesundheits- und Lebensgefahr. Das muss dann schon ein kleiner, völlig unbelüfteter Raum sein, um eine Gefährdung für den Ersthelfer darzustellen. Mir sind keine Vergiftungsfälle bekannt. Verletzungsgefahr besteht bei nicht oder schlecht gewarteten Löschgeräten, ansonsten sehe ich beim CO² Löscher keine besondere Gefährdung, wenn man mal von Erfrierungen absieht, wenn man mit dem Löscher direkt und konzentriert auf Hautoberflächen zielt.

Zur Löschdecke bleibt anzumerken, dass die Vorhaltung erst mal besser ist als nichts und vielleicht in 90% aller Fälle von Topfbränden ausreichend ist. Ich selbst habe schon im Einsatz unter PA eine DIN Löschdecke aufrauchen sehen, als wir versucht haben, damit einen Fritteusenbrand zu löschen. Da waren dann auch die Handschuhe und die Einsatzjacke des Kollegen hinüber. In jedem Fall ist ein Fettbrandlöscher jeglicher Art von Löschdecke oder Spray vorzuziehen. Sprays funktionieren gut, haben aber ein kurze Standzeit, können nicht gewartet werden und müssen aufwendig entsorgt werden.

Wenn kein Feuerlöscher zur Hand ist, dann setze ich bei Personen natürlich auch eine Löschdecke ein. Zusätzliche Verletzungen sind ganz sicher geringer einzustufen, als eine Brandverletzung.

Grundsätzlich wäre ich mit verallgemeinernden Aussagen wie "braucht nicht" oder "unbedingt wichtig" sehr vorsichtig. Jedes Haus, jede Einrichtung und jeder Betrieb benötigen eine individuelle Betrachtung und da bietet die Gefährdungsbeurteilung nach ASR einen sicheren Weg, auch wenn es vielleicht an mancher Stelle überzogen wirken könnte.




"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Löffel am 16.01.2015 - 11:43.
Beitrag vom 16.01.2015 - 11:38
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Gjorde ist offline Gjorde  
RE: RE: RE: RE:
123 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Löffel
Das sehe ich nicht so. Wasserlöscher sind ausschließlich für die Brandklasse A (brennbare feste Stoffe) geeignet. Die Brandklasse B (brennbare Flüssigkeiten oder flüssig werdende Stoffe) können damit nicht abgedeckt werden. Um das Rating (Löschvermögen) eines Schaumlöschers zu erreichen, müssen mindestens zwei Wasserlöscher angeschafft werden. Das ergibt überhaupt keine Einsparung bei der Wartung, auch wenn beim Schaumlöscher nach 6-8 Jahren das Löschmittel i.d.R. ersetzt werden muss. Anhand der deutlich zurück gehenden Verkaufszahlen von Wasserlöschern wird auffällig, dass dieses Löschmittel ausgedient hat (Quelle: bvfa)


Das sehe ich nicht so, es gibt immer wieder Innovationen. Ein Beispiel ist der neue Nebellöscher. In Sachen Umweltverträglichkeit und Sauberkeit sind Wasserlöscher unübertroffen und die Zeit der Wasserlöscher kommt gerade erst. Auch Schaumlöscher scoren nicht gut, was Löschmittelschäden angeht. Bei einem modernen Wasserlöscher wird, je nach dem, noch nicht einmal der Boden naß.

Wo keine flüssigen Brandlasten (oder flüssig werdende) vorhanden sind, sind auch keine Löscher der Brandklasse B notwendig. Das ist wohl in den meisten Heimen der Fall. Würde zum Beispiel mit Öl geheizt, benötigt man natürlich einen Löscher der Brandklasse B. Das ist aber eher nicht die Regel. Es ist übrigens immer eine gute Idee bei der örtlichen Feuerwehr nachzufragen. Die kommen gern und für Pfadfinder etc. normalerweise auch kostenlos.

Zitat
Original geschrieben von Löffel
Es gibt Pfadfinderheime, Tagungshäuser oder andere Einrichtungen, die neben einem oder mehreren PC auch Kopierer, Beamer, TV-Geräte und andere Präsentationsausstattung verwenden. Da lohnt sich schon mal der Blick. Ein 2kg CO2 Löscher entwickelt bei vollständiger Entleerung etwa 1600 l Kohlendioxid. Ab ca. 10 Vol. % in der Raumluft besteht akute Gesundheits- und Lebensgefahr. Das muss dann schon ein kleiner, völlig unbelüfteter Raum sein, um eine Gefährdung für den Ersthelfer darzustellen. Mir sind keine Vergiftungsfälle bekannt. Verletzungsgefahr besteht bei nicht oder schlecht gewarteten Löschgeräten, ansonsten sehe ich beim CO² Löscher keine besondere Gefährdung, wenn man mal von Erfrierungen absieht, wenn man mit dem Löscher direkt und konzentriert auf Hautoberflächen zielt.



Nun, ich rechne nicht mit 10%, sondern mit 5%. Bei dieser Konzentration ist bereits eine Atemlähmung möglich. Ob eine Vergiftungsgefahr besteht oder nicht muss im Einzelnen betrachtet werden. Darum schrieb ich ja "eigenmächtig". Ob ein CO2-Löscher angebracht ist, sollte jemand vorgeben, der Ahnung hat.
Was, wenn der Serverraum so ein Räumchen ist? Ich bleibe dabei: CO2-Löscher nicht eigenmächtig anschaffen, sondern erst jemand fragen, der weiss, was er tut.

Deine Verharmlosung in Sachen Erfrierungen kann ich nicht nachvollziehen. Wenn der "wildgewordene Pimpf" den Löschstrahl auf jemand anderen richtet, sind schlimmste Verletzungen beim Opfer die Folge. Und solcherlei Unsinn passiert immer mal wieder. Die Argumentation mit TV, Beamer etc. kann ich auch nicht nachvollziehen. Wir reden doch noch von Entstehungsbränden. Es wird also immer nur ein Gerät brennen. Das ist danach Elektromüll. Egal welches Löschmittel verwendet wurde.

Zitat
Original geschrieben von Löffel
Zur Löschdecke bleibt anzumerken, dass die Vorhaltung erst mal besser ist als nichts und vielleicht in 90% aller Fälle von Topfbränden ausreichend ist. Ich selbst habe schon im Einsatz unter PA eine DIN Löschdecke aufrauchen sehen, als wir versucht haben, damit einen Fritteusenbrand zu löschen. Da waren dann auch die Handschuhe und die Einsatzjacke des Kollegen hinüber. In jedem Fall ist ein Fettbrandlöscher jeglicher Art von Löschdecke oder Spray vorzuziehen. Sprays funktionieren gut, haben aber ein kurze Standzeit, können nicht gewartet werden und müssen aufwendig entsorgt werden.


Auch hier gilt, es kommt auf den Einzelfall an. Löschsprays haben eine Standzeit von drei Jahren. Die Kosten hierfür liegen unter den Wartungskosten von Feurlöschern. Man muss halt bedenken, wie groß das Feuer sein könnte. Eine haushaltsübliche Pfanne wird damit gelöscht werden können. Eine Friteuse oder eine große Hordenpfanne wohl nicht.
Die Entsorgung läuft über den Händler, der die alte Dose zurücknehmen wird. Für mich also kein Problem. Die große Stärke eines Löschsprays sehe ich in der intuitiven Anwendung. Jeder weiss wie ein Spray verwendet wird. Das ist bei Feuerlöschern leider nicht der Fall.

Zitat
Original geschrieben von Löffel
Wenn kein Feuerlöscher zur Hand ist, dann setze ich bei Personen natürlich auch eine Löschdecke ein. Zusätzliche Verletzungen sind ganz sicher geringer einzustufen, als eine Brandverletzung.


Wenn nichts anderes da ist, natürlich. Aber hier geht es ja um Planung für den Ernstfall.

Einsatz der Löschdecke. Das Opfer in Panik.
Erst wird es durch Gewalt zum stillhalten gebracht ("Beinchen stellen", runterreissen etc.) mit guten Chancen auf orthopädischen Verletzungen, dann schlägt noch jemand auf die brennende Kleidung, die sehr warscheinlich Synthetik beinhaltet und sorgt dafür, das die Brandwunden noch mit geschmolzenen Kunststofffasern verklebt werden, damit da, wo noch keine Brandwunden waren jetzt welche sind.
Abgesehen davon gibt es gute Chancen, dass sich der Retter ebenfalls verbrennt, weil Flammen regelrecht nach draussen gedrückt werden.

Zitat
Original geschrieben von Löffel
Grundsätzlich wäre ich mit verallgemeinernden Aussagen wie "braucht nicht" oder "unbedingt wichtig" sehr vorsichtig. Jedes Haus, jede Einrichtung und jeder Betrieb benötigen eine individuelle Betrachtung und da bietet die Gefährdungsbeurteilung nach ASR einen sicheren Weg, auch wenn es vielleicht an mancher Stelle überzogen wirken könnte.



Genau. So sehe ich das auch. Ich fand nur, dass Deine Empfehlungen bezüglich der Löschmittel an der Realität vorbei gingen (das klingt jetzt härter als ich das meine). Das ganze muss für die meist klammen Kassen auch machbar sein.

Gr, Gjorde

PS: Ich schätze, wir haben einen ähnlichen Kenntnisstand, was Brandschutz angeht. Auch ich bin in der Feuerwehr, bin Sachkundiger und habe eine Ausbildung in Sachen vorbeugendem Brandschutz.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass Dich weniger meine inhaltlichen Beiträge reizen als vielmehr der Umstand, dass ich ein Wandervogel bin ;-)


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Gjorde am 16.01.2015 - 20:56.
Beitrag vom 16.01.2015 - 17:30
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Gjorde ist offline Gjorde  
RE:
123 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Pitt

Euch ist schon klar, das ihr nicht gerade zur Klärung von Sachfragen beitragt ?
Wir ganz stinknormalen "Feuerauspinkler","Wasserholer" und "Feuerwehranrufer"
haben gerade grosse Mühe, die wirklich verwertbaren Informationen aus euren
Beiträgen rauszufiltern.

Grüsse
Pitt



Tut mir leid, bin ja schon still. gelangweilt

Für Gruppen im Bereich Köln-Aachen-Ruhrgebiet bin ich auch gerne persönlich da. Vieleicht mal eine Brandschutzunterweisung mit Löschübung....


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Gjorde am 16.01.2015 - 20:53.
Beitrag vom 16.01.2015 - 20:52
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festus ist offline festus  
RE: RE: RE: RE: RE:
219 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Gjorde
Allerdings habe ich das Gefühl, dass Dich weniger meine inhaltlichen Beiträge reizen als vielmehr der Umstand, dass ich ein Wandervogel bin ;-)



so, wie ich löffel kennengelernt habe, ist das in diesem zusammenhang ähnlich relevant wie das sternzeichen Deiner mutter.


"Euch ist schon klar, das ihr nicht gerade zur Klärung von Sachfragen beitragt ?
Wir ganz stinknormalen "Feuerauspinkler","Wasserholer" und "Feuerwehranrufer"
haben gerade grosse Mühe, die wirklich verwertbaren Informationen aus euren
Beiträgen rauszufiltern.

Grüsse
Pitt"

feuerwehranrufen ist eine gute idee. Nicht über die 112! aber die örtlichen (jetzt nicht zwingend die traktorgezogen aus der nachbarscheune ausrückenden) mal freundlich fragen, was sie empfehlen würden, ist für einen kleinen verein allemal sinnvoll.



"alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen"
Beitrag vom 16.01.2015 - 23:05
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