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Pfadfinderlandschaft in Frankreich richtig bunt: Jetzt auch buddhistische PfadfinderInnen |
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Moderator 743 Beiträge
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In Frankreich gibt es seit einiger Zeit auch buddhistische PfadfinderInnen, auch mit den Scouts et Guides de France kooperieren.
https://www.facebook.com/pages/Scouts-bouddhistes-...9952549 529
http://www.edln.org/
In Frankreich so mein Eindruck gibt es PfadfinderInnen-Verbände/Gruppen für alle Religionsbekenntnisse.
Wäre das auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz möglich?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von phips am 03.11.2014 - 17:15.
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Beitrag vom 03.11.2014 - 17:13 |
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Moderatorin 928 Beiträge
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In Deutschland hast du zumindest schon mal die beiden großen Christlichen - die Katholische und Evangelische Kirche mit ihren Verbänden DPSG/PSG und VCP/CPD(?). Dazu viele freikirchen, die Pfadfinderarbeit betreiben (RR, Baptisten)
Meines Wissens nach haben sich vor einiger Zeit auch eine Moslimische Gruppe gegründet. Also vorstellbar durchaus würde ich sagen!
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
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Beitrag vom 03.11.2014 - 17:21 |
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RE: Pfadfinderlandschaft in Frankreich richtig bunt: Jetzt auch buddhistische PfadfinderInnen |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von phips
In Frankreich so mein Eindruck gibt es PfadfinderInnen-Verbände/Gruppen für alle Religionsbekenntnisse.
Wäre das auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz möglich? |
Das ist in Deutschland sicher möglich. Warum sollte dies nicht möglich sein?
Selbst eine Mitgliedschaft im RdP/RDP ist ja mittelfristig für Verbände anderer Bekenntnisse denkbar - zumindest die DPSG steht dem BMPPD diesbezüglich freundlich gegenüber. Letztendlich ist das wohl (nur) eine Frage der Relevanz (in Gesellschaft und Pfadfinderbewegung?) bzw. ob solch ein Verband Zukunft hat.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 03.11.2014 - 18:09.
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Beitrag vom 03.11.2014 - 18:09 |
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RE: RE: Pfadfinderlandschaft in Frankreich richtig bunt: Jetzt auch buddhistische PfadfinderInnen |
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2771 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von phips
In Frankreich so mein Eindruck gibt es PfadfinderInnen-Verbände/Gruppen für alle Religionsbekenntnisse.
Wäre das auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz möglich? |
Das ist in Deutschland sicher möglich. Warum sollte dies nicht möglich sein?
Selbst eine Mitgliedschaft im RdP/RDP ist ja mittelfristig für Verbände anderer Bekenntnisse denkbar - zumindest die DPSG steht dem BMPPD diesbezüglich freundlich gegenüber. Letztendlich ist das wohl (nur) eine Frage der Relevanz (in Gesellschaft und Pfadfinderbewegung?) bzw. ob solch ein Verband Zukunft hat. |
Der rdp ist ja frei darin, weitere Mitglieder zuzulassen.
Andir hat richtigerweise den BMPPD angesprochen. Und auch gibt es eine sichtbare Annäherung zwischen VCP und BPS (freikirchlich).
Davon abgesehen wäre es auch ohne weiteres möglich, mehr als nur ein Mitglied pro "Säule" (ev., kath., interkonf., moslemisch) aufzunehmen...
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 03.11.2014 - 19:26 |
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Moderator 743 Beiträge
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Ja mit dem BMPPD wird von Seiten der DPSG und des VCPs eng zusammengearbeitet.
Auf lange Sicht wären damit interkonfessionell, katholisch, evangelisch und moslemisch abgedeckt.
Gibt es überhaupt potentielle Mitglieder in Deutschland für weitere Pfadfindergruppen mit festgelegter Zielgruppe (jüdisch, buddhistisch...)?
Was mich beschäftigt ist auch die Frage hat ein gemeinsamer Verband wie die BSA, die PPÖ, die Pfadibewegung Schweiz.... mehr Chance die verschiedenen Gruppen einer Gesellschaft einzubinden oder das System mit verschiedenen Verbänden mit festgelegter Zielgruppen mehr Chance? Frankreich und Schweden und bis zu einem gewissen Grad auch Deutschland zeigen hier Möglichkeiten auf. Auf der anderen Seite sind auch bei den BSA und den Scouts in Großbritannien viele gesellschaftliche/religiöse und kulturelle Gruppen eingebunden.
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Beitrag vom 03.11.2014 - 22:17 |
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Nach meiner Erfahrung ist es völliger Zufall ob man als Katholik oder Protestant beim VCP oder der DPSG landet. Ich kenne viele katholische VCPler und sehr viele evangelische DPSGler.
Ich glaube nicht das es neben dem Christentum und dem Islam eine weitere religiöse Gruppe gibt die eine entsprechende kritische Masse überschreitet das es sich lohnen würde da eine eigene Verwaltung und Strukturen etc. einzurichten.
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Beitrag vom 03.11.2014 - 22:33 |
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In Frankreich gibt es auch jüdische Pfadfinder, aber nicht mehr in Deutschland, oder ...?
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Beitrag vom 03.11.2014 - 23:55 |
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Moderator 743 Beiträge
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Ja mittlerweile ist es oft Zufall wo man landet in Deutschland. Aber solange die volkskirchlichen Mileus noch stärker waren, war es durchaus auch von der Konfession bestimmt, wo man Mitglied wird.
Jüdische Pfadfinder gibt es in Frankreich als Mitglied von WOSM und WAGGGS. Sie sind zusammen mit anderen jüdischen Verbänden, Gruppen und Plattformen innerhalb von WOSM im International Forum of Jewish Scouts organisiert. Siehe: http://www.jewishscoutsforum.org/ifjs-emblems/regions/
Ich habe das Gerücht gehört, dass es in Deutschland wieder eine jüdische Pfadfindergruppe geben soll.
Ich weiss aber nicht was da dran ist.
Zum Thema Buddhismus in einer Broschüre von WOSM und WSB: wird die Zahl der Buddhisten in Deutschland auf 824,001 geschätzt. Die höchste Zahl von den genannten europäischen Ländern.
WOSM macht sich also durchaus Gedanken über neue Zielgruppen in Europa. siehe: http://euroscoutinfo.com/wp-content/uploads/2012/0...ity_EN. pdf
Einzelne Buddhisten machen sich durchaus Gedanken über Pfadfinderarbeit:
Zitat
2. Zukunft: Kinder und Jugend: Marina Jahn
Ein wichtiges und großes Anliegen der ÖBR ist die Kinder- und Jugendarbeit. Um auch nicht Anschluss zu unseren Kids zu verlieren, benötigen wir attraktive Angebote und Entfaltungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Mögliche Ideen bzw. Vorhaben sind Ferien-Camps, buddhistische Pfadfinder, Kinderbetreuung und Familienwochenden.
http://www.groops.at/buddhistinitiativ/event/oebr-...dia=396 222
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Einzelne Buddhisten gibt es als Mitglieder in der Pfadfinderbewegung. Ein Beispiel: http://www.ooe.pfadfinder.at/lak16.html
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von phips am 04.11.2014 - 00:38.
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Beitrag vom 04.11.2014 - 00:25 |
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Zitat Original geschrieben von phips
Was mich beschäftigt ist auch die Frage hat ein gemeinsamer Verband wie die BSA, die PPÖ, die Pfadibewegung Schweiz.... mehr Chance die verschiedenen Gruppen einer Gesellschaft einzubinden . |
Mittlerweile gibt es auch in den USA Aufweichungserscheinungen, neben Royal Rangers, BPSA, FNE (FSE), Navigators,....sind da auch Gruppen im kommen, die sich bewußt von der BSA abgespaltet haben, die sind zwar von den Mitgliederzahlen her noch winzig im Gegensatz zur BSA, aber haben meiner Beobachtung nach durchaus Zulauf. Gleiche gilt für die Schweiz und wohl auch für Österreich. WOSM wird in Europa wohl langfristig nur um die 60% der Pfadfinder erfassen können, der Rest wird sich in diversen Gruppierungen, religiös oder nicht, sammeln. Ob diese Herausforderung denen bewußt ist?
Was den Einwand von Tobas angeht, so kommt es immer darauf an, ob der Aufbau von Strukturen von der Glaubensgemeinschaft unterstützt wird oder nicht, dann kann das recht schnell gehen wie z.b. bei den RR in Deutschland, die ja auch recht klein angefangen haben und die dem VCP wohl in absehbarer Zeit in den Mitgliederzahlen im evangelischen Bereich wohl den Rang ablaufen werden, oder die REGP in Schle-Ho, die dort den VCP auch schon weit hinter sich gelassen hat. Gruppierungen die nicht an eine Gemeinschaft angegliedert sind, tun sich hier eher schwer,
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 04.11.2014 - 07:59.
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Beitrag vom 04.11.2014 - 07:55 |
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Bzgl. jüdischer Pfadfinder in Deutschland fällt mir nur ein das Hashomer Hatzair seit kurzem wider eine Sektion in Deutschland hat. Pfadfinder sind sie vlt. nicht direkt, aber es besteht eine starke Verbindung zur deutschen Jugendbewegeung.
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Beitrag vom 04.11.2014 - 09:17 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Nils
aber es besteht eine starke Verbindung zur deutschen Jugendbewegeung. |
Was genau meinst du hier konkret damit?
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Andir am 04.11.2014 - 12:33.
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Beitrag vom 04.11.2014 - 12:17 |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von Nils
aber es besteht eine starke Verbindung zur deutschen Jugendbewegeung. |
Was genau meinst du hier konkret damit? |
Jedenfalls bestand diese Verbindung bis zur Shoa!
Wie weit sie auch noch von Israel zu uns bestand (bzw. besteht) wäre erforschenswert!
Und diese Verbindung hatte (hat?) nicht nur die Haschomer Hazair, sondern auch das "Schwarze Fähnlein - deutsch-jüdischer Jugendbund", die "Kameraden - deutsch-jüdischer Wanderbund" und einige andere kleinere deutsch-jüdische Gruppen!
Und es gab in Deutschland auch einen deutsch-jüdischen Pfadfinderbund!
Nicht vergessen werden sollte auch die jüdische Widerstandsgruppe Baum, die im Wesentlichen aus jüdischen "Bündischen" bestand!
Ich denke, dass wir noch viel zu wenig über unsere ehemaligen deutsch-jüdischen Pfadfinder-Brüder und deutsch-jüdischen "Bündischen" wissen, etwa, dass diese ganz wesentlich zur Gründung und Entwicklung der Kibbuz-Bewegung beigetragen haben!
EDIT: RS und Erg.
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 04.11.2014 - 18:02.
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Beitrag vom 04.11.2014 - 17:42 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von roterwolf
Jedenfalls bestand diese Verbindung bis zur Shoa! [...]
Und es gab in Deutschland [...]. |
Wieviele Generationen Jugendlicher haben seitdem das, was sich im deutschsprachigen Raum "Jugendbewegung" nennt durchlaufen? Alles "bis" und "gab" ist doch sehr kalter und abgestandener, über 70 Jahre alter Kaffee. Nils behauptet aber für die Gegenwart (das ist jetzt!)...
Zitat es besteht eine starke Verbindung zur deutschen Jugendbewegeung. |
Ohne Belege für solche eine "starke Verbindung" (!) glaube ich davon nämlich erst einmal kein Wort, sondern vermute eine tradiertes "Möchtegern" dieser starken Verbindung, die ja schon aus etwas stärkerem bestehen müsste, als ein zwei gemeinsame Zeltlager, oder einem einzelnen Besuch auf einem Meissnerlager...
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 04.11.2014 - 20:00 |
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Ah Entschuldigung, da habe ich mich wohl leider etwas missverständlich ausgedrückt. Mit Jugendbewegung war die Jugendbewegung vor Wk 2 gemeint. Roter Wolf hat das ganze ja schon etwas weiter ausgeführt (danke sehr dafür). Nun ja sehr viele Verbindungen zur heutigen Jugendbewegung können mit einem Ken (Nest) in Berlin ja in kurzer Zeit noch nicht entstanden sein.
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Beitrag vom 04.11.2014 - 21:45 |
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Moderator 743 Beiträge
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Zum Hashomer Hatzair:
Historisch gab es durchaus Einflüsse aus der Pfadfinderbewegung, dem Wandervogel und der Arbeiterjugendbewegung.
In Österreich gab es immer wieder enge Kontakte und z.T. Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Pfadfinderbund und den Roten Falken.
Er ist allerdings kein "reiner" Pfadfinderbund. Es gibt pfadfinderische Elemente und Arbeitsweisen. Die pfadfinderischen Aspekte waren mal stärker ausgeprägt mal schwächer. Ebenso verhielt es sich mit anderen Elemente (zionistisch, sozialistisch,...)
Das Verhältnis zwischen den Zofim (Pfadfindern) und den Shomer in Israel ist nicht immer spannungsfrei.
Das kann aus Begegnungen mit Angehörigen des Hashomer Hatzair in Israel und Österreich sowie nach einer Auseinandersetzung mit dem Thema "Hashomer Hatzair" und Pfadfinderbewegung in Österreich in Archiven, Bibliotheken und Zeitzeugen. In der Zwischenkriegszeit gab es in Wien durchaus Wechselwirkungen (wie Übertritte, gegenseitige Beeinflussung...) in Wien zwischen Mitgliedern des Österreichischen Pfadfinderbundes und zionistischer Jugendgruppen.
Hier einige Links zum Hashomer Hatzair:
Link 1 Link 2 Link 3 Link 4
Eine ausführliche Diskussion vom Hashomer Hatzair führt hier allerdings vom Thema weg.
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Beitrag vom 05.11.2014 - 14:05 |
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