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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Das Lieder-Board » "Die bunten Fahnen brennen im Wind": Widerstands-Hintergrund?

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56 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (4): < zurück 2 3 (4)
Autor
Beitrag
Löffel ist offline Löffel  
RE: RE: RE: RE: RE:
3403 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von HathiCPD
Ich kann die Ansicht nicht teilen, aber mir wurde vor kurzem eh' gesagt, dass ich viel zu rational sei.....das wird wohl mein Problem auch hier sein!

HOCH DIE RATIONALE SOLIDARITÄT! verliebt



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 03.01.2012 - 15:31
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Pato ist offline Pato  
470 Beiträge
Pato`s alternatives Ego
@ Holzwurm,
danke für Deine Hintergrundberichte. Sie sorgen dafür, dass aus dem Schwarz/Weis ein diffuses Grau wird. Der Glaube, man müsste in die Partei eintreten, um so ein Verbot des Bundes zu verhindern ist reichlich naives Scheuklappen-Denken. Interessant für mich ist, dass Du schreibst, Michael hätte von den Attentatsplänen gewusst. Weißt Du, woher Umba die Info hatte? Ich frage das deshalb, weil mir ein alter Bündischer am Telefon im Rahmen unserer Liederrecherchen erzählte, dass er selbst bei der SS gewesen und an Attentatsvorbereitungen beteiligt gewesen sei. Allerdings hat er sich im falschen Moment ungeschickt verhalten, so dass er schnell untertauchen musste - hier sei er noch rechtzeitig von "seinen Jungs" aus der Jungenschaft (die wohl teilweise ebenfalls bei der SS waren) vor der bevorstehenden Verhaftung gewarnt worden .
Ich habe seine Geschichte für "bündisches Garn" gehalten - doch manchmal frage ich mich ...



Esst mehr Nasenfisch! Singt schmutizge Lieder!
www.komolze.de www.der-codex.de


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Pato am 03.01.2012 - 15:33.
Beitrag vom 03.01.2012 - 15:33
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Rover ist offline Rover  
RE:
767 Beiträge
Rover`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Pato
Ich habe seine Geschichte für "bündisches Garn" gehalten - doch manchmal frage ich mich ...



Naiv würde ich das nicht nennen – eher verzweifelt.
Es war die Parole der KPD, in das System einzudringen, um es von innen auszuhöhlen. Sozusagen ein oppositioneller Trojaner. Und dieses Konzept hat auch die GSRN (Gruppe Sozialrevolutionärer Nationalisten) übernommen, welcher tusk nahegestanden haben muss, bevor er zum Kommunisten wurde.




www.alt-rover.de
Beitrag vom 03.01.2012 - 17:19
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frank Diener ist offline frank Diener  
RE:
597 Beiträge
frank Diener`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Pato

@ Holzwurm,
danke für Deine Hintergrundberichte. Sie sorgen dafür, dass aus dem Schwarz/Weis ein diffuses Grau wird. Der Glaube, man müsste in die Partei eintreten, um so ein Verbot des Bundes zu verhindern ist reichlich naives Scheuklappen-Denken. Interessant für mich ist, dass Du schreibst, Michael hätte von den Attentatsplänen gewusst. Weißt Du, woher Umba die Info hatte?



Hallo,Leider schreibt umba nicht wer der Anrufer war,ich vermute das Ebbo dieses selber Umba mitteilte, da sie in sehr engen Kontakt standen-
evtll. finde ich noch in anderen Unterlagen von Umba einen Hinweis darauf. Umba schrieb :
Zitat :

Am Montag den 17.Juli 1944 werden Ebbo und Michael von einem bevorstehenden Attentat informiert.Am 20. Juli sitzt man nach dem Mittagessen wie gewöhnlich in der Phillipistrasse 12 zusammen,um Informationen auszutauschen,Auch Littmann kommt am späten Nachmittag.Etwa gegen 18:30 erfährt Ebbo durch einen Anruf von dem angeblich geglückten Attentat auf Hitler.Nun, man schaltet das Radio an und erfährt kurze Zeit später,daß das Attentat mißlang.Daraufhin verlassen Ebbo und Michael Berlin.Littmann erklärt,er werde sich sofort nach Schweden absetzen.

Zitatende

HgP Holzwurm-Petterweil



Morgen ist Heute schon Gestern

http://www.lilienwald.de/
Beitrag vom 04.01.2012 - 17:08
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roterwolf ist offline roterwolf  
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
hallo Leute, freut mich, dass ich hier wohl ein eher interessantes / aufwühlendes Fadenthema mit meiner naiven Lied-Recherche losgetreten hab!

@ Hathi: Da ich die Hinweise "meiner Alten" anfangs selbst nicht glauben mochte, hab ich ja dieses Thema gepostet. (siehe auch das Fragezeichen am Ende des Themas!) Die Infos der Alten stammen ja ihrerseits oft sozusagen "aus zweiter Hand" und lassen mich oft selbst eher etwas ungläubig werden.
Im Laufe der weiteren Gespräche und vor allem aber dann auf Grund der Hinweise über "umba" von Holzwurm scheint mir vieles schon eher glaubwürdig. Als ich dann über die Hintergründe des Jamboree-Besuchs erfuhr, war es mir nochmals um einiges glaubwürdiger.

Für die "Alten" unseres Stammes gilt es als "Widerstandslied"!
Für mich war es zunächst "nur" ein schönes Lied aus den 1950er Jahren. In dieser Zeit hab ich noch nicht zu den "Alten gehört!

Ob dieses Lied korrekt als ein "Widerstandslied" zu bezeichnen ist, soll jeder selbst beurteilen!
Es gibt zur Definition, was ein solches ist, inzwischen auch genügend Literatur (Ihr könnt ja dazu mal googlen!)

EDIT: Ergänzung



bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen"


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 04.01.2012 - 19:07.
Beitrag vom 04.01.2012 - 18:54
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sadarji ist offline sadarji  
Administrator
4028 Beiträge
sadarji`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Löffel
Jemand der also vorsätzlich gegen Gesetze eines Staates verstößt, in dem er verbotene Lieder singt oder verbotene Zeltlager besucht und damit rechnen muß, dass er dafür bestraft wird, leistet zivilen Ungehorsam, sogar ziemlich aktiv. Das ist etwas anderes, als Witze erzählen.

Ein Großonkel hat im studentischen Leichtsinn auf einer Feier ein Widerstandslied gesungen, was ihm dann 20 Jahre Arbeitslager einbrachte. Er wurde in den 70ern von der Republik Österreich dann freigekauft und lebt heute in Innsbruck. Vermutlich hätte ihn auch eine ähnliche Strafe erwartet, wenn er einen politischen Witz erzählt hätte. Es findet sich immer ein Spitzel, der andere denunziert. Darauf kann sich leider jedes autoritäre System verlassen.



Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.
>>Neuer Spendenaufruf für das neue Haus am Hohe...rähen<<

Ich werfe in schwarz Nebelkerzen und moderiere in rot
Viatores sumus quod Patres nostres margine viae sepulti sunt.
Beitrag vom 04.01.2012 - 19:58
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roterwolf ist offline roterwolf  
Literatur
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
Ich danke allen, die mir hier sehr geholfen haben, den eventuellen "Widerstands-Hintergrund" des Liedes zu verstehen! Nun versteh' ich überhaupt auch das Leben der Pfadfinder in der NS-Zeit sehr viel besser. Allerdings auch nachdem ich mir, - nicht zuletzt durch Euere hilfreichen Infos, - entsprechende Literatur besorgt habe. Ich kann echt empfehlen:

Natürlich Arno Klönne: "Jugend im Dritten Reich - Die Hitlerjugend und ihre Gegner", Köln, 20083,

Jürgen Reulecke, Hannes Moyzes: "Hundert Jahre Pfadfinden in Deutschland", Jahrbuch des Archivs der deutschen Jugendbewegung, NF Bd. 6 / 2009, Schwalbach / Ts., 2010,

Wolfgang Lindner: "Jugendbewegung als Äußerung lebensideologischer Mentalität - Die mentalitätsgeschichtlichen Präferenzen der deutschen Jugendbewegung im Spiegel ihrer Liedertexte", Schriften zur Kulturwissenschaft, Hamburg, 2003; hierzu auch ein pdf-Volltext unter :
http://www.verlagdrkovac.de/volltexte/3-8300-0886-4
Besonders dieser Text hat mir die Augen geöffnet! Lindner ist selbst ehemaliger bündischer DPSGler (das gab's mal!zwinkern ) aus München!

EDIT: RS



bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen"


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 05.01.2012 - 15:40.
Beitrag vom 05.01.2012 - 15:33
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Rover ist offline Rover  
RE: Literatur
767 Beiträge
Rover`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von roterwolf
... Lindner ist selbst ehemaliger bündischer DPSGler (das gab's mal!zwinkern ) aus München!



nicht nur das. Auch bündisches Neudeutschland, Quickborn, Sturmschar usw ...
Damit wurde im Mai 1945 aufgeräumt.

Zitat repariert, sadarji



www.alt-rover.de


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 06.01.2012 - 12:10.
Beitrag vom 05.01.2012 - 16:50
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roterwolf ist offline roterwolf  
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
Ich entsinne mich nur noch schwach: Gab's die katholische Neudeutschland- und Quickborn-Gruppen nicht noch in den 1950er Jahren? Das waren, wenn ich mich recht erinnere, eher Jugendgruppen für Gymnasiasten, wogegen Pfadfinder mehr aus dem Arbeiter- und Mittelstand kamen.

Als ich so mit etwa 10 / 12 Jahren zu den Pfadfindern ging, war ich damals der einzige aus meiner Klasse. Von nun ab schauten die Klassenkameraden mitleidig auf mich herab. Das änderte sich erst, als man mich mit Fahrtenmesser (!) und mit meinen älteren Pfadfinderbrüdern (man beachte die Reihenfolge, natürlich mit den Augen meiner Klassenkameraden gesehen!) auf Fahrt und ins Lager ziehen sah!

Die Neudeutschland- und Quickborn-Gruppen, und erst recht die einfache Katholische Jugend kannten nicht viel mehr als ihre "Gruppenstunden" mit dem "Herrn Kooperator", was DPSG-Pfadfindern nur ein Naserümpfen abgewann (die hatten immerhin einen "Kurat", den sie duzten und der ein echter Kumpel war!).

Nochmal etwas exotischer aber waren wir "freien" Pfadfinder (später dann BDP). Wir galten als ungläubig. Ich durfte daher nicht, wie die meisten meiner Klassenkameraden, Ministrant werden, obwohl ich in Latein anfangs meist eine Eins hatte (hat sich später leider etwas geändert!). Erst als der amerikanische Besatzungs-Pfarrer einen Ministranten brauchte, hat mir mein bis dahin selbst erlerntes Englisch geholfen. Meine folgende Biographie wurde davon nicht unwesentlich beeinflußt; aber das ist eine ganz andere Geschichte.



bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen"
Beitrag vom 06.01.2012 - 12:44
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zille ist offline zille  
684 Beiträge
zille`s alternatives Ego
Du durfst nicht Ministrant werden, weil Du im BDP warst? Unfassbar. Manchmal ist es schwer zu begreifen, wie anders die Welt noch vor einem halben Jahrhundert gestrickt war.



"Es ist lustvoll, so für sich hin im Stil der Jugendbewegung - ich würde fast sagen - zu latschen.
Und es ist widerwärtig, im Gleichschritt zu marschieren" -- Walter Jens
Beitrag vom 06.01.2012 - 13:44
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roterwolf ist offline roterwolf  
RE:
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Zille

Du durfst nicht Ministrant werden, weil Du im BDP warst? Unfassbar. Manchmal ist es schwer zu begreifen, wie anders die Welt noch vor einem halben Jahrhundert gestrickt war.



Tja, da hast Du wohl recht! Ich wundere mich heute selbst manchmal darüber, was "man" damals so alles erleben durfte; von prügelnden Religions- und anderen Lehrern mal abgesehen, empfanden wir das alles aber nicht so schlimm; uns gab unsere Pfadfindergruppe den nötigen Halt. Für viele meiner Pfadfinderbrüder war sie fast wichtiger als die Familie, denn viele von uns waren "väterlos", auch ich. Der Krieg hat uns zu Waisen gemacht und andere, die zwar noch Väter hatten, hatten keinen "Zugang" zu ihnen, weil sie oft traumatisiert, innerlich kaputt, oder Alkoholiker, etc. waren.

Wir Pfadfinder waren uns oft näher, als die viel beschworenen "Blutsbrüder". Diese innere Nähe (bitte nicht homoerotisch verstehen!) erzeugt noch heute oft eine Art "Abwehrhaltung", wenn auch nur die Befürchtung eines Angriffs auf uns entsteht. Leider ist diese Haltung nur schwer loszuwerden und kommt auch bei mir oft durch, wenn es um "meine Alten" geht (NB: teilw. leider auch hier im PT!).



bipi und ali lehrten uns:
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Beitrag vom 06.01.2012 - 15:22
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